Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Potenz nach 7 Monaten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Potenz nach 7 Monaten

    Guten Tag zusammen,

    ich bin 54 Jahre alt, meine Prostata OP war Anfang Mai 2022, also nun ziemlich genau vor 7 Monaten.
    Laut operierendem Professor "sehr nervenschonend"... was auch immer das "sehr" bedeutet.
    Ich hab gleich danach bis heute täglich "Tadalafil" genommen.

    Von Potenz ist bisher keine Rede.
    Mit sehr viel "Arbeit" (das klingt echt doof, ich weiss) kommt sowas wie eine "erhöhte Durchblutung". Mehr ist das nicht. also sagen wir mal eine 15 % Erektion :-)
    Selbst Versuche mit höherer Dosis Tadalafil, auch Versuche mit Sildenafil und Versuche mit Vardenafil (also das ganze Programm) führten zu NULL Ergebnis.

    Der Urologe sagt es kann locker auch 12 Monate dauern. Ein anderer Urologe war da schon etwas skeptischer.
    Ein Bekannter von mir war nach 4 Monaten wieder "fit"....

    Gibt es Betroffene hier bei denen es nach 7 Monaten ähnlich war, aber letztlich irgendwann doch noch "gut" wurde?
    Also wirklich eine "brauchbare" Erektion? Ob nun mit Tablettenunterstützung oder ohne.
    Und welche Erfahrung habt Ihr gleichzeitig beim Thema "Penisverkürzung"...? Wird sich das wieder ein wenig verbessern oder bleibt das so?
    Im Internet kursieren verschiedene Aussagen dazu.

    Interessant ist auch, das ich manchmal das "Gefühl" habe eine Erektion zu bekommen... letztlich ist es aber keine.
    Ich nenne das immer eine "Phantomerektion :-) Kennt das jemand ähnlich?

    Viele Fragen.... und herzlichen Dank !!!
    Oliver

    #2
    Hallo Oliver,

    ich bin jetzt nicht der richtige Ansprechpartner für Dich, weil ich "nicht nervenschonend" operiert wurde; also, das volle Ausräumprogramm. Aber das mit der "Phantomerektion" kenne ich auch sehr gut und habe ich auch nach jetzt über 4 Jahren immer wieder mal.

    Die Penisverkürzung habe ich auch. Die betrifft aber nur den schlaffen Zustand. Voll erigiert hat sich bei mir so gut wie nichts geändert. Jetzt fragst du dich sicher wie "nicht nervenschonend" und "voll erigiert" zusammenpassen? Mein Uro hatte mir zum Trainieren der Schwellkörper nach OP ein Vakuumerektionsgerät (Pumpe) verordnet. Damit konnte ich das feststellen. Und mit Stauring ist so auch eine länger anhaltende Erektion möglich.
    Tadalafil u.ä. wäre mir natürlich lieber gewesen, funktioniert in meinem Fall aber grundsätzlich nicht.

    Dazu können Dir aber sicher andere Foristen mehr sagen.

    Gruß
    Lutz
    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

    Kommentar


      #3
      Hallo Oliver,

      ich wurde 2019 auch mit 54 operiert, bei mir bds. nervenerhaltend. Ich habe nie Medikamente genommen und kann folgendes sagen: alles wieder wie vorher, wobei ich nicht die Monate gezahlt hatte von daher denke ich, dass du einfach etwas Geduld haben solltest.

      Viele Grüße Martin

      Kommentar


        #4
        Es kann noch länger dauern, bis sich die Nerven regenerieren. Wenn sie es denn tun. Allerdings wäre gut eine Penispumpe einzusetzen, damit die Schwellkörper nicht verkümmern. Sonst haben sich irgendwann die Nerven regeneriert aber die Schwellkörper haben zu stark gelitten. Die Verkürzung ist operativ bedingt und bleibt.

        Kommentar


          #5
          Lieber Lutz,
          herzlichen Dank für Deine Rückmeldung... !
          Mit der Pumpe trainier ich schon immer wieder mal. Aber ich geb zu dass ich nicht wirklich klar komme damit. Zumindest insofern als die Erektion dann weg ist wenn die Pumpe aus ist. Ich denke es liegt an meiner Unfähigkeit mit dem Ring zu hantieren.
          Vielleicht muss ich da doch nochmal ran an das Thema...
          alles liebe und gute
          Oliver

          Kommentar


            #6
            Danke Dir sehr lieber Martin,
            ich bin immer froh wenn es auch mal positives zu hören gibt.... wirklich.
            Das macht wieder mal Mut i
            n dem ganzen Irrsinn den man - den alle hier - durchlaufen in dieser Lebensphase.
            liebe Grüße
            oliver

            Kommentar


              #7
              Servus Georg,
              danke auch Dir für Dein Feedback. Ich "trainiere" immer wieder mal mit der Pumpe - aber wie oben beschrieben komm ich nicht wirklich gut klar damit. Und ich trainiere nicht jeden Tag muss ich auch sagen. Vielleicht muss ich das endlich noch mehr angehen.
              Hat sich bei Dir das Problem irgendwann wieder gegeben ?
              Danke
              Oliver

              Kommentar


                #8
                Zitat von oliver68 Beitrag anzeigen
                Gibt es Betroffene hier bei denen es nach 7 Monaten ähnlich war,
                Nicht "war", sondern ist. Du kannst dir meine Daten im Profil ansehen.

                Bei mir ist die komplett nervenschonende OP, diese Daten gehen auch aus deinem Befund hervor, keine Lymphknoten entfernt, jetzt 8 Monate her.
                Null Potenz, trainiert wird möglichst mehrfach die Woche mit der Penispumpe. Seit drei Wochen bin ich allerdings wegen einer sich hinziehenden Erkältung mit zeitweise leichtem Fieber aus dem Training ausgestiegen. Auch mit einer Skatspritze (20ml) kommt nur ein mittelmäßige Erektion zustande. Das macht und bringt alles keinen Spaß. Die Penisverkürzung von ca. 1/1,5cm bleibt bei mir. Der trockene Erguss wird nur schwer erreicht und ist nicht mehr das was der normale Erguss vor der OP war.

                Mein Urologe gab mir den Hinweis, dass die Tadafil-Tabletten erst dann richtig wirken können, wenn sich die Nerven wieder erholt haben. Das scheint bei dir und mir nicht der Fall zu sein. Ebenso wirke die Penispumpe nur "außen", sollte aber durchaus genutzt werden. Die Skatspritze wäre in dieser Hinsicht etwas effektiver.

                Ich bin ebenso enttäuscht, nach einem relativ guten pathologischen Befund, vor allem in der Potenz weit weg von "zufrieden" zu sein. Dazu kommt bei mir die weiterhin vorhandene leicht Inkontinenz bei/nach starken Belastungen. Es geht, gut ist aber anders.
                VG
                Jens
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

                Kommentar


                  #9
                  PDE-5-Hemmer wirken nur bei eingermaßen intakten Nerven und sexueller Erregung und ausreichender geistiger Entspannung ("jetzt muss es klappen" ist keine gute Voraussetzung). Nach RPE sind die Nervenstränge entweder entfernt (dann regeneriert sich nichts mehr, außer man läßt eine operative Rekonstruktion machen), oder teilweise entfernt (dann ist die Erektion schwächer) oder ganz intakt. In jedem Fall besteht zunächst ein Op-Trauma, welches die Funktion für eine Weile beeinträchtigt. Auch die Beckenbodenmuskulatur sortiert sich neu; das reine Schließmuskeltraining sollte ergänzt werden durch PC-Muskeltraining ("kegeln").
                  Die Pumpe dient primär dem Vermeiden der Schwellkörperschrumpfung (Atrophie), welche mangels Erektion sonst bald eintritt und irreversibel sein soll.
                  Die Penisverkürzung kann operativ oder durch "Stretching" behandelt werden - das dürfte aber erst relevant sein, wenn die Potenz wieder steht. Man kann man sich auch gleich künstliche Schwellkörper implantieren lassen und dabei an Größe gewinnen; dann sind alle anderen Maßnahmen überflüssig.
                  Die Skatspritze wirkt nicht immer. Dabei gibt alternative Medikamente, siehe https://www.gokapsel.de/gesundheitsz...ehandeln-skat/

                  Vor jeder invasiven oder medikamentösen Therapie der Impotenz (5mg Taldalafil zählen nicht dazu) sollte eine gründliche Diagnose erfolgen: ich hatte dazu hier geschrieben: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...306#post122306

                  Kommentar


                    #10
                    Nach meiner OP war die Erektion - wenn auch nicht wie in jungen Jahren - relativ schnell wieder da. Ich konnte leider nicht viel damit anfangen, weil meine Frau todkrank war. Aber jetzt, ein Jahr nach der Bestrahlung ist tote Hose. Mangels Bedarf macht mir das wenig aus, aber man weiß ja nicht was noch kommen kann. Von daher bereitet mir die nachfolgende Aussage Kopfzerbrechen. Ich hatte im letzten Jahr keine einzige Erektion und habe auch keinerlei Übungen unternommen. Ob es jetzt schon zu spät ist?
                    Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                    Die Pumpe dient primär dem Vermeiden der Schwellkörperschrumpfung (Atrophie), welche mangels Erektion sonst bald eintritt und irreversibel sein soll.
                    Gruß von Henry

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Henry,
                      die Bestrahlung kann die Erektionsfähigkeit negativ beeinflussen aber besonders auch deine Trenantone-Spritze.
                      Um herauszufinden, was mit Deinen Schwellkörpern los ist, müsstest Du mal mit so einer Vakuumpumpe ein paar Testreihen starten.
                      Ich bin immer dafür, alles das zu trainieren, was man noch trainieren kann. Für Körper und Geist gilt ja: Use it or loose it...
                      Ich kann aber auch jeden verstehen, der z. B. sagt: "Ich brauche keine Erektion mehr und habe auch keine Lust, da irgendwas zu trainieren." Das ist dann auch OK.
                      Gruß
                      Lutz
                      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                        Um herauszufinden, was mit Deinen Schwellkörpern los ist, müsstest Du mal mit so einer Vakuumpumpe ein paar Testreihen starten.
                        Bei allem Respekt: das wäre eine sehr unprofessionelle Herangehensweise, für die es auch keinerlei Evidenz gibt.
                        Wenn eine Frau eine "Stelle" in der Brust fühlt geht sie zum Arzt. Wenn ein Mann ein dysfunktionales Sexualorgan hat fängt er an zu basteln.

                        Kommentar


                          #13
                          Ja Martin, Du hast natürlich Recht. Der Mann sollte erst zum Arzt gehen und sich von ihm die evtl. die Vakuumpumpe verordnen lassen, damit er dann evtl. Testreihen durchführen kann.
                          Gruß
                          Lutz
                          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                          Kommentar


                            #14
                            Henry, die Sauerstoffunterversorgung schädigt zunächst die Muskulatur der Schwellkörper selbst. Relativ gut untersucht ist das beim "Gegenteil" der ED: dem Priapismus. "Im ischämischen Gewebe ruft die Hypoxie der glattenMuskelzellen Schmerzen hervor. Dauert der Zustand an, sterben Zellen ab und hinterlassenNekrosen, die allmählich durchNarbengewebe ersetzt werden." https://www.andrologen.info/andros/a...nt/priapus.pdf
                            Bei vollständiger ED tritt die Hypoxie durch das Fehlen der täglichen/nächtlichen Erektionen ein. Weil dazwischen regelmäßig lange schlaffe Intervalle mit wenig Durchblutung liegen dürfen dauert es viel länger als bei Priapismus, bis Schäden auftreten.
                            Die Vernarbung nennt man Fibrose, und diese ist nicht heilbar. Patienten mit jahrelangem Priapismus (typischerweise wegen Sichelzellenanämie) haben den Vorteil, dass sie immer ein im Lauf der Zeit größer werdendes einigermaßen steifes Glied haben; wegen der Dicke kann das aber dysfunktional sein und muss dann verkleinert werden. Außerdem droht Nekrose: dann hilft nur ein Schwellkörperimplantat.

                            Leider kümmern sich Patienten und Ärzte um die Impotenz zu wenig vor einer Therapie. Bei weiblichem Brustkrebs ist die Erhaltung oder ästhetische Rekonstruktion der Brust ein wichtiges Thema, obwohl diese für ein funktionierendes Sexualleben technisch sehr geringe Bedeutung hat. Ein dysfunktionaler Penis macht nicht nur Penetration unmöglich, sondern reduziert auch das Orgasmusempfinden. Eventuelle psychische Auswirkungen gibt es natürlich bei beiden Geschlechtern.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                              ...
                              Leider kümmern sich Patienten und Ärzte um die Impotenz zu wenig vor einer Therapie.
                              ...
                              Da sind wir Männer leider zum grössten Teil selbst Schuld dran, weil Impotenz für uns immer noch ein großes Tabuthema ist. Von Seiten der Ärzte hatte ich mir in der Hinsicht allerdings damals auch mehr Unterstützung erwartet.
                              Die Frauen sind da schon weiter und haben sich schon immer besser um ihren Körper gekümmert.
                              Gruß
                              Lutz
                              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X