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    #16
    Hallo zusammen,
    bei mir ist die nerverhaltende RPE jetzt ein Jahr her, eine Erektion wie früher ist nicht mehr. Laut Urologe kann es auch bis zu 2 Jahre dauern. Egal ob mit medikamentöser Hilfe oder nicht, mehr als vielleicht 70% ist nicht. Der Penis wird zwar größer aber nicht hart, es reicht nur so gerade für manuelle Stimulation. Mit Pumpe und Stauring (seit Reha fast tägliches Training) geht auch Penetration wie früher.
    Zur Penisverkürzung: Jeder Mann weiß ja, das es das eine Maß des nicht erigierten Gliedes nicht gibt. Zwischen Saunabesuch und schwimmen in 18°C kalter Ostsee ist die Länge da sehr variabel, und m. E. eher nebensächlich.

    Gruß Roland

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      #17
      Oliver,

      ich bin mit 53 einseitig nervschonend operiert worden. Der Chirurg sagte mir, bei guten Ergebnissen mit DaVinci hat man vielleicht zwei Drittel einer gesunden Erektion. Einseitig wären es so 33% und ich würde sagen, das kommt in etwa so hin bei mir. Mit "Arbeit" und der richtigen "Vorlage" rührt sich wieder was. Bis zu zwei Jahre nach der OP haben sich bei mir Besserungen eingestellt. Nur nützen diese nicht wirklich viel.

      Wir haben das im Forum wiederholt diskutiert und prinzipiell besteht die Möglichkeit, sich Prothesen einsetzen zu lassen. Die allerdings nicht unproblematisch sind. Abgesehen vom Risiko permanenter Schmerzen und Druckgefühls im Skrotum erigiert die Eichel offenbar nicht. So jedenfalls wurde es mir von anderen Foristen dieses Threads gesagt. Entsprechend habe ich noch nichts unternommen. Andererseits würde ich nicht viel verpassen, wenn mir nun aufgrund einer schlaffen Eichel die Lust verginge.

      Diese OP ist leider ein drastischer Einschnitt. Auch wenn Urologen das gerne schönreden.

      Gruss Karl
      Nur der Wechsel ist bestaendig.

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        #18
        Dieses Schönreden der Ärzte geht mir echt auf den Senkel. Bei Laien denke ich mir nur, die wissen es nicht besser, aber wenn ich von einer Ärztin zu hören bekomme, "PCa ist nicht so schlimm, da gibt es schlimmere Krebsarten" oder wenn ich vor der OP nach der Orgasmusfähigkeit frage und kriege zur Antwort, "dann haben sie eben einen trockenen Orgasmus", als ob das das selbe wäre. Aber den Spitzenplatz der Desinformation hat der Professor meiner Klinik inne, in unserem Raum die Topadresse bezüglich Urologie: "Das Gefühl im Glied und die Orgasmusfähigkeit bleiben bei allen Patienten erhalten. ". Da könnte ich das Kotzen kriegen. Ich habe mich schon in die Eichel gekniffen weil ich dachte es ist alles weg.
        Ich würde sagen 20% des ursprünglichen sexuellen empfindens sind noch da, mit 5mg Tadalafil, gelegendlicher Vakuumpumpeneinsatz, und hohem manuellem und gedanklichen Aufwand. 1 1/4 Jahre nach OP und mit einem geretteten Nervenbündel war mir das zu wenig, aber mein Urologe meinte nur, nach Bestrahlung und ADT liegen sie normalerweise bei 0% - also muss ich mich über die 20% freuen.

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          #19
          "Gefühl im Glied und die Orgasmusfähigkeit bleiben bei allen Patienten erhalten" - das stimmt schon. Im ersten Rat steht, dass die Orgasmusfähigkeit auch ohne Erektion gegeben ist.

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            #20
            zumindest bei mir ist das Gefühl während des gesamten Vorgangs und vor allem beim trockenen Orgasmus deutlich anders und für mich schlechter als mit Prostata.
            VG
            Jens
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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              #21
              Zitat von obelix Beitrag anzeigen
              zumindest bei mir ist das Gefühl während des gesamten Vorgangs und vor allem beim trockenen Orgasmus deutlich anders und für mich schlechter als mit Prostata.
              Klar. Sind es doch die Kontraktionen der Prostata während der Ejakulation, die das Orgasmusgefühl ergeben. Komisch, dass so viele Männer das nicht wissen. Vielleicht kann man(n) aber auch ohne "echten" Orgasmus sexuelle Befriedigung erlangen. Das wiederum weiss aber jetzt ich nicht.

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                #22
                Der Orgasmus ist bei mir tatsächlich weitgehend ähnlich geblieben. Aber keine Frage dass die "trockene" Variante ein komplett anderes Erlebnis ist. Das kann man nicht schönreden. Interessant finde ich auch dass das Gefühl "danach" ganz ein anderes ist... ich erinnere mich dass es "zuvor" ja dieses Gefühl der Entspannung gab.... Das fehlt nun komplett finde ich. Orgasmus vorbei - zurück zum Alltag. Aufstehen weiterarbeiten... egal was. Schwierig zu erklären. Ich schätze mal als Laie dass irgendwelche Hormone halt nicht mehr ausgeschüttet werden vielleicht., Keine Ahnung.
                Und ja... es wird schöngeredet. Alles. ... Alles nicht so wild ohne Prostata... trockener Orgasmus? Im Nebensatz erwähnt? Erektion? ahhh das dauert halt. Einfach Geduld haben, sie werden sehen dass bald alles wieder normal ist.
                So sind die ewigen Reden wie ich sie erlebt hab. und zur not gibts doch noch die SPRITZEN ! Also alles kein Ding...
                Mein letzter Urologe (ein echt alter Typ) meinte dann man kann die Spritze doch ins Liebespiel mit einbauen... das meine Frau das sogar machen kann.

                Joooo... sehr sexy. meine Frau ist 40 - und ich kann mir kaum was geileres vorstellen als zu sagen "Schatz.... hier.... ramm mir mal die Spritze ein. Ich war echt baff über diese scheisse.
                aber so labern sie mich alle seit 12 Monaten voll. seit der ersten Diagnose.

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                  #23
                  Die Kontraktionen der Prostata, ja ich gebe es zu, die fehlen mir auch.
                  Jetzt kontrahiert nur noch der Beckenboden etwas. Was noch fehlt, ist eine Umprogrammierung im Gehirn, damit es sich gleich anfühlt wie mit Prostata. Aber so weit ist die Medizin wohl noch nicht.
                  Spritze ins Liebesspiel einbauen? Das wären dann so Doktorspiele. Es gibt sicher Frauen, die so was gerne machen. Meine gehört nicht dazu.
                  Gruß
                  Lutz
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                    #24
                    Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                    Die Kontraktionen der Prostata, ja ich gebe es zu, die fehlen mir auch.
                    Jetzt kontrahiert nur noch der Beckenboden etwas. Was noch fehlt, ist eine Umprogrammierung im Gehirn, damit es sich gleich anfühlt wie mit Prostata. Aber so weit ist die Medizin wohl noch nicht.
                    Spritze ins Liebesspiel einbauen? Das wären dann so Doktorspiele. Es gibt sicher Frauen, die so was gerne machen. Meine gehört nicht dazu.
                    Gruß
                    Lutz
                    Lutz, vielleicht benötigt es für die Umprogrammierung des Gehirns gar keine Mediziner, sondern einfach nur Zeit. Aber auch die haben viele Pca-Betroffen wegen des meist höheren Alters oft gar nicht. So bleibt nur das durchlavieren durch die Kombination von altersbedingter ED, OP-bedingter ED und OP-bedingter Frigidität bis hin zur Erkenntnis, dass eben alles seine Zeit hat und diese irgendwann vorbei ist. Verlust gehört zum Leben. Und sterben wollen wir ja noch nicht.
                    Philosophische Grüße, Michael

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                      #25
                      für mich jedenfalls die totale Entwürdigung diese Idee. Schrecklich.
                      Aber selbst da versucht der Urologe es noch gut zu verkaufen.

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                        #26
                        Das ganze Herumgerede kann ich nur bestätigen. Bei mir ist aber nur um eine Operation herum geredet worden. Die ganzen Nebenwirkungen wurden einfach nicht erwähnt.
                        Mein Eindruck hat sich dadurch nur verstärkt: Sie sind mehr oder weniger höflich, aber denen bin ich eigentlich egal. Wichtig ist denen nur ein sonst rundherum gesunder Kunde zum Operieren.
                        Gott sei Dank hat mir mein Ex Urologe empfohlen: Die Prostata, die braucht man ja eh nicht. Und schauen sie ja nicht im Internet bei Dr. Google nach, ich sage ihnen schon, was für sie das Richtige ist.
                        Geht's bei dem noch, dachte ich mir und es haben sofort die Alarmglocken zu läuten begonnen.
                        Über dieses verpönte Internet habe ich dieses tolle, informative Forum und sehr viele weitere, wichtige Informationen über die Prostata, deren Problematik und die verschiedenen Behandlungsmethoden gefunden. Dankeschön !!!
                        Meine persönliche Entscheidung war dann eine Ionen Kohlenstoffbestrahlung in 12 Sitzungen verteilt auf 3 Wochen.
                        Derzeit, nach 4 Monaten nach Therapieende, habe ich wirklich keinerlei Nebenwirkungen.
                        Ich brauchte und brauche keine Hormonbehandlung, keinerlei Tabletten, keine Reha, keine Windeln......
                        GF mit Samenerguss habe ich mit meinen 67 Jahren 1-2 x die Woche. Der Samenerguss ist natürlich nicht mehr so viel wie früher. No Na ;-)
                        Durch die bestrahlte Prostata ist das Ejakulat auch etwas klebriger aber ausreichend und natürlich vorhanden.
                        Nächtliche Erektionen sind auch da.
                        GF ohne Samenerguss wäre für mich so wie Sacherwürstel ohne Senf oder ein Gulasch ohne Saft. Geht ja auch nicht.
                        Mein Fazit:
                        Ich hinterfragte schon immer meine Berater wie Steuerberater, Rechtsberater, Versicherungsberater, Bankberater und nun auch alle Ärzte.
                        Was weiß ich was in den nächsten 5, 10 oder vielleicht 15 Jahren noch so alles daherkommt, aber ich bleibe sicher der Manager meiner Krankheit bzw. Gesundheit.
                        Auch mein Leben wird sicher mit dem Tod enden, aber bis dahin will ich ein halbwegs selbstbestimmtes Leben führen. Denn wer nichts weiß, der muss alles glauben.

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                          #27
                          Wenn wir hier zum Thema "Fehlberatung über die (sexuellen) Folgen einer Prostatektomie" kommen machen wir natürlich ein Riesenfass auf. Aber die Enttäuschung über das Sexualleben nach der OP scheint sich ja nicht auf Einzelfälle zu beschränken. Und für eine Enttäuschung bedarf es abweichender Erwartungen. Die irgendwo geschürt worden sein müssen.

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                            #28
                            Zitat von Trekker Beitrag anzeigen
                            Ich hatte im letzten Jahr keine einzige Erektion und habe auch keinerlei Übungen unternommen. Ob es jetzt schon zu spät ist?
                            Meine Aussage unter #10 war insoweit falsch, weil Bestrahlung und Hormongaben erst vor einem Jahr begannen und von daher das laufende Jahr gemeint war. Bezüglich der ED hatte ich nach der OP relativ wenig Einschränkungen. Diese war nach der OP sehr schnell vorhanden und dieser Zustand hielt auch gute acht Jahre an.

                            Erst mit der Bestrahlung bei zeitgleicher Hormongabe ist bezüglich ED absolut tote Hose. Aber mein Urologe verbreitet insoweit Optimismus, dass er mir ein Jahr nach der Bestrahlung mit Testogel auf die Sprünge helfen will. Er ist Professor, war bis vor kurzem Chef der Urologie unserer Klinik, die auch ein Prostatakarzinomzentrum hat und sollte eigentlich wissen, was Sache ist, zumal er einer der ersten war, die minimalinvasiv operierten. Dass er die Behandlung erst ein Jahr nach Bestrahungsbeginn starten will, lässt mich vermuten, dass die Schwellkörperschrumpfung (Atrophie) doch nicht so schnell zu wirken beginnt.
                            Gruß von Henry

                            Kommentar


                              #29
                              Trekker,

                              ich denke es ist hauptsächlich die Hormontherapie, die zur ED führt, nicht so sehr die Bestrahlung. Allerdings habe ich einen Vortrag von einem Arzt gehört, der sagte, ab drei Monaten beginnt die Atrophie. Wenn möglich also nicht ein Jahr warten, auch wenn man keine Lust hat. Mit dem Testogel steigt der Hormonspiegel nach Ende der Hormontherapie deutlich schneller als ohne. Wenn aber schon Atrophie eingetreten ist, bringt das hinsichtlich ED nichts.

                              Georg

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                                #30
                                Zitat von Trekker Beitrag anzeigen
                                ... lässt mich vermuten, dass die Schwellkörperschrumpfung (Atrophie) doch nicht so schnell zu wirken beginnt.
                                Keine Sorge. Ich hatte meine RPE vor 15 Jahren und bekomme seit dem eine Erektion nur noch mit SKAT, wofür man bekanntlich funktionelle
                                Schwellkörper benötigt. Übrig bleibt der trockene Orgasmus. Man kann eben nach einer RPE nicht alles haben.....

                                Gruß, Peter

                                Kommentar

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