Lieber Heinrich,
hinsichtlich der Auswirkungen einer Kombination von Enzalutamid zur Lutetium 177-RLT gibt die nachfolgende Piloterfahrung aus Homburg erste Hinweise,
wonach positive synergistische Effekte naheliegen und über die RLT-bedingten Nebenwirkungen hinausgehende Nebenwirkungen nicht beobachtet werden
konnten. Basierend auf der kleinen Patientenkohorte von 10 Patienten könne eine Kombination aus Enzalutamid und Lu-PSMA-RLT vorläufig als sicher
angesehen werden. Dies müsse jedoch auch in weiteren Studien mit größeren Patientenkohorten untersucht werden.
Gemäß den langjährigen Behandlungsbeobachtungen des Nuklearmediziners in Bonn birgt die weitere Einnahme von „Lutamiden“ (Enzalutamid, Apalutamid,
Darolutamid) während der Lutetium Behandlung den Vorteil einer Verstärkung der PSMA-Expression. Auch sieht er positive Wechselwirkung, durch welche
die Ergebnisse vervielfacht würden. Wie bei jeder Kombination lässt sich später allerdings nur schwer auseinanderhalten, welche Ergebnisse welchem
Behandlungsteil zuzuschreiben sind.
Nach der Erfahrung von Victor brachte ihm die Kombination von Apalutamid mit dem Lutetium 177 keine weitergehenden toxischen Nebenwirkungen, erst
recht nicht solche, wie sie bei gleichzeitiger Gabe von Abirateron in Verbindung mit den Kortikosteroiden Prednison oder Prednisolon und Radium-223
insbesondere mit vermehrten Knochenbrüchen auftraten. Die Ergebnisse der Knochenmessung Victors nach dieser Zeit waren gut.
Im Unterschied zum Radium 223 (und Actinium 225) handelt es sich beim Lutetium 177 um einen Beta-Strahler, der nach etwa sieben Tagen bereits zur
Hälfte zerfallen ist. Mit der Halbwertszeit von 6,647 Tagen soll das Lutetium-177 dann für zwei bis drei Wochen mit nachlassender Intensität am Ort der
Tumorzellen weiterstrahlen, bevor es ausgeschieden ist.
Hingegen wird angenommen, dass das Radium 223 -ähnlich wie Kalzium- vom Knochen aufgenommen wird und sich verstärkt an Stellen ansammelt, an
denen der Knochen bereits vorgeschädigt ist (z.B. durch Osteoporose oder Mikrofrakturen), wodurch sich das Risiko einer Knochenfraktur erhöhen kann.
Welche negative Rolle dabei Abirateron beziehungsweise die jeweils eingesetzten Kortikosteroide spielen, ist uns nicht bekannt.
Liebe Grüße
Victor und Silvia
hinsichtlich der Auswirkungen einer Kombination von Enzalutamid zur Lutetium 177-RLT gibt die nachfolgende Piloterfahrung aus Homburg erste Hinweise,
wonach positive synergistische Effekte naheliegen und über die RLT-bedingten Nebenwirkungen hinausgehende Nebenwirkungen nicht beobachtet werden
konnten. Basierend auf der kleinen Patientenkohorte von 10 Patienten könne eine Kombination aus Enzalutamid und Lu-PSMA-RLT vorläufig als sicher
angesehen werden. Dies müsse jedoch auch in weiteren Studien mit größeren Patientenkohorten untersucht werden.
Gemäß den langjährigen Behandlungsbeobachtungen des Nuklearmediziners in Bonn birgt die weitere Einnahme von „Lutamiden“ (Enzalutamid, Apalutamid,
Darolutamid) während der Lutetium Behandlung den Vorteil einer Verstärkung der PSMA-Expression. Auch sieht er positive Wechselwirkung, durch welche
die Ergebnisse vervielfacht würden. Wie bei jeder Kombination lässt sich später allerdings nur schwer auseinanderhalten, welche Ergebnisse welchem
Behandlungsteil zuzuschreiben sind.
Nach der Erfahrung von Victor brachte ihm die Kombination von Apalutamid mit dem Lutetium 177 keine weitergehenden toxischen Nebenwirkungen, erst
recht nicht solche, wie sie bei gleichzeitiger Gabe von Abirateron in Verbindung mit den Kortikosteroiden Prednison oder Prednisolon und Radium-223
insbesondere mit vermehrten Knochenbrüchen auftraten. Die Ergebnisse der Knochenmessung Victors nach dieser Zeit waren gut.
Im Unterschied zum Radium 223 (und Actinium 225) handelt es sich beim Lutetium 177 um einen Beta-Strahler, der nach etwa sieben Tagen bereits zur
Hälfte zerfallen ist. Mit der Halbwertszeit von 6,647 Tagen soll das Lutetium-177 dann für zwei bis drei Wochen mit nachlassender Intensität am Ort der
Tumorzellen weiterstrahlen, bevor es ausgeschieden ist.
Hingegen wird angenommen, dass das Radium 223 -ähnlich wie Kalzium- vom Knochen aufgenommen wird und sich verstärkt an Stellen ansammelt, an
denen der Knochen bereits vorgeschädigt ist (z.B. durch Osteoporose oder Mikrofrakturen), wodurch sich das Risiko einer Knochenfraktur erhöhen kann.
Welche negative Rolle dabei Abirateron beziehungsweise die jeweils eingesetzten Kortikosteroide spielen, ist uns nicht bekannt.
Liebe Grüße
Victor und Silvia
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