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Noch 4 Wochen bis OP

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    Noch 4 Wochen bis OP

    Hallöchen, wollte mich vor meiner OP noch einmal hier bei Euch melden. Ich hatte erst drei mal hier etwas gepostet, aber neben den vielen tollen Tipps von Euch auch die Empfehlung bekommen, sich noch einmal zu melden wenn die Entscheidung gefallen ist. Das ist nun der Fall, ich wechsle mit Gleason 3+3 nach nur 1 1/2 Jahren AS nun zur RPx und bin Ende Februar in der Martini Klinik für DaVinci angemeldet.

    Gründe für die Entscheidung, AS nach kurzer Zeit abzubrechen:

    • PSA Wachstum schneller als erwartet. Von 5 auf 9.3 in 18 Monaten ist schon deutlich. Ab PSA 10 wird ja sogar ein Szintigramm angeordnet (zumindest die Martini Klink will das haben). Ich habe Mitte Februar noch einen letzten PSA Kontrolltermin um zu schauen, ob ich die 10 überschreite. Letzte Messung war im Dezember, wie gesagt 9,3
    • MRT Sommer 2022 ohne jeglichen Befund, MRT Sommer 2023 mit Upgrading und deutlich sichtbaren Stellen
    • Biopsie Herbst 2022: Gleason 3+3, 3 von 8 Stanzen positiv mit 1mm, 1mm, 2mm. Biopsie Herbst 2023: Gleason 3+3, 5 von 11 Stanzen positiv mit 15mm, 12mm, 2mm, 2mm, 1mm.
    • Mein Alter (58 Jahre)


    Die Abbruchkriterien für AS habe ich damit eh schon in zwei Punkten erreicht (PSA-Verdoppelungszeit, Biopsie) und stehe kurz davor, den dritten Punkt auch zu erreichen (PSA <10). Es sieht für mich so aus als würde das Ding doch deutlich schneller wachsen als anfangs angenommen, insbesondere die Biopsie scheint das zu zeigen.

    Ich habe mich für die Therapieform RPx entschieden da ich im Gegensatz zur Bestrahlung etc. den "zweiten Pfeil im Köcher" haben will, und ich drei Freunde/Verwandte habe die damit alle sehr gut klar gekommen sind, also nach relativ kurzer Zeit wieder fit waren, keine Beschwerden mit Potenz/Wasserlassen haben, und zwei davon auch nach >5 Jahren immer noch einen PSA 0 haben (der dritte hat auch PSA 0, war eber erst letztes Jahr dran mit seiner OP)

    Und noch ein Grund: Ich bin mir ziemlich sicher dass ich selbst mit einem Potenzverlust, falls er bei mir auftritt, klar kommen würde. Ich habe seit Jahren eh kein besonders großes Verlangen, vielleicht weil meine Hormonwerte eh im Keller sind (Testosteron ist unter den kritischem Wert und müsste eigentlich behandelt werden, was aber wegen dem Tumor nicht gemacht wird) und meine Frau legt seit den Wechseljahren auch nicht so viel Wert darauf, es gibt viele andere schöne Dinge die man zu zweit machen kann und wo man Zärtlichkeiten und Schmuseeinheiten austauschen kann. Also klar würde ich es vermissen, aber andere Dinge haben da einen viel höheren Stellenwert und ich käme damit gut klar, da bin ich sicher.

    Vor der OP selbst habe ich keine große Angst, mich nervt am meisten dass ich danach für längere Zeit sportlich eingeschränkt sein werde und hoffe dass ich so schnell wie möglich wieder joggen und paddeln kann...

    Ich berichte dann wie es gelaufen ist...Danke auf jeden Fall an die vielen Menschen die in den letzten Jahren hier gepostet haben. Ich habe sehr viel gelesen und in meine Entscheidung einfließen lassen. Dieses Forum war bisher ein große Hilfe, wird es auch weiter sein und ich fühle mich sicher in meiner Entscheidung und stehe dazu. Das ist für mich der größte Vorteil, das ich nicht zweifeln muss, ob ich vielleicht doch was anderes hätte wählen sollen...

    LG

    Arne

    #2
    Wünsche Dir alles Gute für die bevorstehende OP und evtl. Reha

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      #3
      Lieber Arne, ich wünsche Dir alles Gute für die OP Ende des Monats.
      Vieles, was Du zu Deiner Entscheidungsfindung schreibst, ging mir damals mit 58 vor meiner OP auch durch den Kopf. Das Für und Wider und auch, worauf ich verzichten könnte für den "großen Erfolg", nämlich Weiterleben zu dürfen. Insbesondere die letzten Wochen, denn den genauen Termin erhielt ich 4 Wochen vor OP, nutzte ich (Verfechter von "Prävention ist ALLES") um meine Kondition weiter zu verbessern, ich joggte gegen Ende jeden Tag. Hat sich bewährt.
      Was Lloyd hinsichtlich der OP Narbe schreibt, kann ich auch bestätigen. Die Narbe verläuft genau da, wo der Bund der Unterhose sitzt und damit scheuert, was Probleme bei der Heilung macht/machen kann. Ich cremte gut ein und legte dann noch ein Tempo zwischen Narbe und Hosenbund.
      Ich habe es ja in meinen anderen Beiträgen schon geschrieben (bis 70 joggte ich und fuhr Rad), heute mit 75 fühle ich mich fitter als damals mit 58, vor allem wurde mir damals meine Endlichkeit bewusst und ich beschloß, mich mehr auf meine körperliche Gesundheit (heute: Achtsamkeit) zu konzentrieren, bisher bin ich damit sehr gut gefahren. Mindestens 90 will ich werden...Allez
      Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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        #4
        Nachtrag: Sorry, ich hatte ja den großen Bauchschnitt, da offene OP. Meine Narbenprobleme müssen also nicht auf Deinen Fall zutreffen
        Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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          #5
          Danke Euch allen für die lieben Rückmeldungen und Wünsche!

          @Lloyd63: 4 Monate lang auf die Rückkehr der Kontinenz hinzuarbeiten ist schon echt lange. Bin gespannt wie schlimm das bei mir wird. Danke für den Tipp mit der Narbe oberhalb des Nabels. Wobei mir nicht ganz klar ist, was man selber dazu beitragen kann, dass einem das nicht passiert?

          @Horst1949: Du beschreibst tatsächlich genau das was mir gerade durch den Kopf geht. Ich habe, genau wie Du damals, in letzter Zeit mein Sportpensum erhöht. Bin zum Glück generell einigermaßen fit, aber die letzten Wochen habe ich da noch eine Schippe draufgelegt (natürlich, ohne es zu übertreiben). Hilft auch gut zum Abschalten, beim Laufen bekommt man den Kopf frei.

          Auf jeden Fall ist es sehr motivierend zu lesen, dass Dein Weg von 58 bis 75 schon so gut verlaufen ist, das hilft mir wirklich sehr. Ich hoffe ich habe das Glück, dass mein Weg auch so verläuft. Die Motivation, mehr für meine Gesundheit zu tun ist spätestens seit der Diagnose vorhanden und hat mich bisher nicht im Stich gelassen. Habe schon viel erreicht, zum Beispiel mein Feierabendbier komplett gestrichen, gesünder gegessen, mehr bewegt etc. Kann mir vorstellen dass das nach der OP sogar noch mehr in der Vordergrund rückt. Von daher sehe ich der kommenden Zeit sogar positiv entgegen.

          Ich melde mich dann nach der OP wieder hier...

          LG

          Arne

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            #6
            Wenn man den Befund PK bekommt, muss man sich an warten gewöhnen. Bis zur Op= 6 Wochen. Nach Op 2 Jahre Beckenbodengymnastik gemacht: negativ. Anschließend ein Band eingesetzt: wieder negativ. Ca. 10 Wochen später wurde mir dann AMS 800 eingesetzt. Auch dann muss man wieder 6 Wochen warten, bis es aktiviert wird. Dann war alle 4 Jahre O.k. Als festgestellt wurde das es wieder ersetzt werden muss war Corona. Ein Jahr später erst die nächste OP. Auch so bringt man Zeit herum und so werden es bei mir schon fast 9 Jahre mit PK. Wenigstens ist momentan alles o.k.
            Immer positiv denken!!!

            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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              #7
              Hi Arne,

              ich denke du hast dich gut informiert und damit auch für dich passend entschieden. Liest sich gut wie du dich auch körperlich auf die OP vorbereitest, habe ich auch gemacht, aber es ist wie immer im Forum trifft man immer wieder auf Menschen, die noch mehr tun als man selber - verdammt ;-) Das Feierabendbier oder -Wein wollte ich mir nicht abgewöhnen, das hat bei mir einfach etwas mit Lebensgenuss zu tun -abstinent wäre natürlich besser.

              Wenn du dich fit hältst vor der OP denke auch an das Beckenbodentraining, ich habe das schon vor der OP gemacht und konnte nach der OP direkt Wasser halten und lassen, für evt. Tropfen haben die dünne Einlagen gereicht, ich habe nur 1 x eine Vorlage zur Heimfahrt aus dem Krankenhaus verwendet.

              Gruß, Karl

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                #8
                Ich wurde ja auch per DaVinci in der Martini-Klinik operiert. Weder bei mir noch von anderen Patienten gab es, so weit ich dies mitbekommen habe, in irgendeiner Form Probleme wegen der kleinen OP-Narben. Bis heute nicht.

                Mit Sport, insbesondere Tennis, habe ich so schnell wie möglich wieder angefangen.
                VG
                Jens
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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                  #9
                  Hallo Arne,

                  ich kann Dich beruhigen: In der Martini-Klinik wird nicht geklebt sondern noch ganz old-school genäht.

                  Bin auch dort operiert worden und war übrigens - auch wenn Lloyd es nicht glauben mag - sofort nach Katheterzug kontinent. Ich habe nie einen Tropfen verloren und
                  das nach fast 5 Wochen Katheterliegezeit. Allerdings hat mir mein Prof auch gesagt, dass ich damit zu den 5% Glücklichen gehöre, denen das „passiert“.

                  Wer ist denn Dein Operateur? Ich wurde von Prof Henzer operiert. Ein absoluter Top Chirurg, bloß mit seiner sehr hanseatischen Art hatte ich als Rheinländer etwas
                  Probleme. Aber da gibt es schlimmeres…

                  LG
                  Wolfgang

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                    #10
                    Zitat von Wolfgang1965 Beitrag anzeigen
                    ich kann Dich beruhigen: In der Martini-Klinik wird nicht geklebt sondern noch ganz old-school genäht.
                    Im März 2022 wurde mir von mehreren Ärztin und Pfleger in der Martini-Klinik gesagt, dass fast alle Operateure kleben! Eine Ausnahme war Dr. Michl, dieser nähte.

                    Wer hat dich operiert?
                    VG
                    Jens
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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                      #11
                      Hallo Jens,

                      Prof. Heinzer. Sorry, hatte Henzer geschrieben.

                      Also als ich da war, gab es natürlich fleißigen Austausch mit den Mitpatienen und diese wurden auch alle genäht. Ich kann mir eigentlich nicht
                      vorstellen, dass es da unterschiedliche Methoden gibt. Die MK ist straff organisiert und es gibt für alles interne Richtlinien.

                      LG
                      Wolfgang

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                        #12
                        Zitat von Lloyd63
                        Bei Niesen, Husten, Lachen, den Kopf immer schön zur Seite drehen und immer schön die Narbe festhalten. Erste Zeit nichts schweres heben. Beim Stuhlgang möglichst nicht pressen.
                        Und vor allem die Narbe gut beobachten.
                        Unabhängig ob kleben oder nähen hat Lloyd mit seinen Hinweisen absolut Recht!

                        Leisten- oder Narbenbrüche sind nach Prostata-OP keine Seltenheit. Habe mal was von 20% gelesen. Ich war selbst betroffen...

                        LG
                        Wolfgang

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                          #13
                          Zitat von Wolfgang1965 Beitrag anzeigen
                          Hallo Jens,

                          Prof. Heinzer. Sorry, hatte Henzer geschrieben.

                          Also als ich da war, gab es natürlich fleißigen Austausch mit den Mitpatienen und diese wurden auch alle genäht. Ich kann mir eigentlich nicht
                          vorstellen, dass es da unterschiedliche Methoden gibt. Die MK ist straff organisiert und es gibt für alles interne Richtlinien.

                          LG
                          Wolfgang
                          Hallo Wolfgang,
                          ist ja eigentlich nur ein Nebenthema. Prof. Heinzer habe ich auch kennengelernt.

                          Ganz klar war in der Martini-Klinik die Aussage, dass - zu meiner Zeit, 03-2022 - einzig Dr. Michl näht. Alle anderen Operateure würden kleben. Auch ein Prof. Heinzer! Genau mit diesen beiden stand ich u. a. zusammen.

                          Vielleicht, wenn das Interesse groß genug ist, einfach eine Anfrage an die Martini-Klinik stellen.

                          Probleme mit einer Naht hatte ich nicht.
                          VG
                          Jens
                          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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                            #14
                            Hallo,

                            da ich mich ebenfalls für die OP interessiere. Ich habe alle Unterlagen zur Martini Klinik gesendet, warte auf Antwort für ein Beratungsgespräch. Telefonisch dort durchzukommen ist eine Katastrophe (Kassen Hotline).

                            Habe nächste Woche ein Beratungsgespräch in Herne bei Dr Palisaar. Gibt's vielleicht Erfahrungen von dort in Herne?

                            Viele Grüße Michael

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                              #15
                              Zitat von Michi1234 Beitrag anzeigen

                              Habe nächste Woche ein Beratungsgespräch in Herne bei Dr Palisaar. Gibt's vielleicht Erfahrungen von dort in Herne?

                              Viele Grüße Michael
                              Ich bin in Herne operiert worden. Wenn ich mich Recht erinnere, war es Dr. Moritz der mich operiert hatte. Der war jahrelang in Gronau und ist nach Herne gewechselt. Er hatte mir erzählt, dass er um die 2500 roboterassistierte OPs gemacht hat

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