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    #16
    Die Biopsie erfolgte ja fusioniert
    Das habe ich bei Sarah so nicht gelesen. Der Arzt muss auch ein entsprechendes Gerät für eine Fusionsbiopsie haben.

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      #17
      Zitat von SarahT Beitrag anzeigen
      Am Donnerstag findet die Fusionsbiopsie statt.
      Das hatte Sarah zumindest am Anfang geschrieben. Wenn es also wirklich eine Fusionsbiopsie war, in der aufgrund der Vorlage der MRT Bilder gezielt aus dem als PIRADS4
      eingestuften Areal Proben entnommen wurden, dann würde ich das Ergebnis als beruhigend empfinden.

      Du kannst noch folgendes tun Sarah um das zu prüfen: Im MRT-Befund sollte die Lage der PIRADS4 und auch der beiden PIRADS3 Areale vermerkt sein. Diese kannst Du mit dem
      Biopsiebericht vergleichen. Diese Areale sollten also deckungsgleich sein. In der Regel sollte dort auch vermerkt sein, dass in diesen Bereichen gezielt auf Basis der MRT-Bilder
      Stanzen entnommen wurden.

      Wenn dem so ist, sollte dies Eurer Beruhigung dienen.

      Theoretisch kann es auch sein, dass nicht 100%ig getroffen wurde, aber zumindest bei der Biopsie der PIRADS4 Stelle hätte sich etwas ergeben müssen.

      Wie viele Stanzen wurden denn insgesamt gemacht?

      LG
      Wolfgang

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        #18
        Hallo zusammen,

        danke Euch für die zahlreichen Rückmeldungen.

        Bisher haben wir nur durch die Klinik die Rückmeldung bekommen, dass in der Biopsie nichts gefunden wurde bis auf eine mittelgradige chronische Entzündung. Es war eine Fusionsbiopsie nach einem mpMRT im Marienhospital Herne. Von daher hoffe ich einfach mal, dass die Pirads 4-Stelle auch getroffen wurde.
        Es wurden in den auffälligen Arealen (Pirads 3 und Pirads 4) jeweils 3 Stanzen entnommen und zusätzlich noch 10 weitere. Wir werden die Berichte aber nochmal genau lesen, wenn wir sie haben.

        Am Montag hat mein Mann den Termin bei seinem Urologen, um die Befunde zu besprechen. Dann werden wir uns auch den MRT- und Biopsiebericht geben lassen und mit dem Arzt über die Behandlung der Entzündung sprechen.
        Ich denke auch, dass es wahrscheinlich Sinn macht, vor einer erneuten Biopsie erstmal den PSA-Verlauf zu beobachten und regelmäßige MRTs zu machen.


        Liebe Grüße
        Sarah

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          #19
          Hallo Sarah,

          Herne hat einen guten Ruf und arbeitet ordentlich.

          Je 3 Stanzen in die auffälligen Stellen + 10 systematische ohne Befund sollten Euch jetzt wirklich die Beunruhigung nehmen...

          LG
          Wolfgang

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            #20
            So, heute war die Besprechung der Befunde mit dem Urologen meines Mannes.

            Er hat direkt eine Rebiopsie in 3-6 Monaten aufgrund der Pirads 4 Stelle empfohlen.
            Wir haben den MRT- und Biopsiebericht bekommen. Dort ist vermerkt, dass gezielt die 3 verdächtigen Stellen biopsiert wurden und keine Malignität festgestellt wurde.

            Hier im Forum hatte ich es eigentlich so verstanden, dass man nicht zu oft biopsieren sondern eher regelm. MRT-Kontrollen machen sollte. Er schien davon aber sehr überzeugt nochmal eine Biopsie machen zu lassen.

            Eine Behandlung der chronischen Entzündung sei nicht nötig, da mein Mann keine Beschwerden hat. Ist das so üblich? Ich dachte eigentlich, dass ein Antibiotikum verabreicht wird.

            Der Plan ist jetzt, Anfang April erneute PSA-Messung und dann Besprechung wann rebiopsiert wird. Wir werden dann aber nochmal deutlich machen, dass wir zunächst ein neues MRT möchten.
            Eventuell überlegen wir auch noch einen 2. Urologen zu Rate zu ziehen....

            Liebe Grüße

            Sarah

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              #21
              Liebe Sarah,

              gemäß den Leitlinien ist eine Wiederholung der Prostatabiopsie innerhalb von 6–12 Monaten indiziert, wenn einer der folgenden Befunde vorliegt:
              • high-grade-prostatische intraepitheliale Neoplasie in mindestens 4 Biopsiezylindern
              • „atypical small acinar proliferation“ (ASAP),
              • ein isoliertes intraduktales Karzinom der Prostata
              • ein (weiterhin) verdächtiger PSA-Wert oder PSA-Verlauf (grundsätzlich also auch bei gleichbleibend erhöhten PSA-Werten)
              Aber: nach Durchführung einer MRT-Ultraschall-fusionierten Biopsie wird bei gleichbleibendem PSA keine weitere Biopsie für erforderlich angesehen.

              Bei fortbestehendem Tumorverdacht bleibt damit eine erhebliche Bandbreite zur zeitlichen Empfehlung.
              Da mögen euere Bewertungen und Wünsche entlastend in beide Richtungen Berücksichtigung finden.

              Das Drängen des Urologen auf eine Wiederholung der Biopsie bereits in 3-6 Monaten kann darauf hindeuten, dass er unsicher ist,
              an den verdächtigten Stellen getroffen zu haben und gerne eine Absicherung des Erstergebnisses erhalten möchte.

              Die Schwierigkeit bei einer MRT-Ultraschall-Fusions-Biopsie besteht darin, die nur in einzelnen und sehr kleinen Bereichen auftretenden
              Tumorzellen punktgenau zu treffen, obwohl im Ultraschall die verdächtigen Stellen in der Regel nicht hinreichend sichtbar sind und
              oftmals in schwer zugänglichen Bereichen der Prostata liegen. Von den Männern mit einem vermeintlich krebsfreien Biopsie-Ergebnis,
              sind daher tatsächlich nicht alle sicher tumorfrei.
              Diese Unsicherheit führt in Einzelfällen zu häufigen Wiederholungsbiopsien mit entsprechenden Risiken.

              Daher mag jedenfalls bei PIRADS 4 oder 5 Befunden alternativ schon bei der ersten Wiederholung eine aufwendigere „in-bore“ Biopsie
              (Biopsie live im MRT-Gerät) in Betracht gezogen werden.
              Diese soll bei verdächtigen Befunden eine Trefferquote von über 99 Prozent erreichen und Unsicherheiten beseitigen können.

              Der entscheidende Unterschied zur herkömmlichen Fusionsbiopsie liegt in erster Linie darin, dass die Fusionsbiopsie zwar auf MRT-Bildern basiert,
              dennoch die Biopsie am Ultraschall-Gerät durchgeführt wird.
              So dienen die externen, hochauflösenden MRT-Bilder der Prostata lediglich als eine Art Schablone für den Urologen, der die Biopsie durchführt.

              Mit detaillierten und umfangreichen Hinweisen offeriert ein Angebot zur MRT-gesteuerten live Biopsie beispielsweise die nach einer
              Patientenschilderung von einem Arzt der Martini-Klinik explizit dazu empfohlene Alta-Klinik

              Die Prostatabiopsie bei Verdacht auf Prostatakrebs. Wir entnehmen Gewebeproben gezielte im MRT. Ablauf, Nebenwirkungen und Erfahrungen ➤


              oder auch mit kurzen Information durch anbietende Unikliniken





              Ich wünsche euch, dass der Tumorverdacht erst gar nicht fortbestehen bleibt beziehungsweise sich auch bei genauerer Diagnostik als „negativ“ bestätigt.

              Liebe Grüße
              Silvia
              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                #22
                Hallo Sarah, ich würde mich nun erst einmal über die gute Nachricht freuen. PSA würde ich weiter im Abstand von 3 Monaten messen lassen und, falls sich der Wert nicht in unerklärlicher Weise in höhere Sphären bewegt, in ca. einem Jahr ein weiteres MRT machen lassen.
                Mir stellt sich die Frage, was der Urologe vorschlagen würde, wenn in 3 Monaten wieder in dem Organ rumgestochert und nichts gefunden wird? Alle 3 Monate eine Biopsie, nur weil er fürchtet, dass „etwas“ übersehen wurde?
                Eine Biopsie ist mE ein belastender Eingriff, der gewisse Gefahren birgt (zB Sepsis) und nicht „ohne Not“ gemacht werden sollte. Eine MRT-geführte Biopsie, wie Silvia sie vorschlägt, hielte ich dann im Falle eines Falles übrigens auch für sehr sinnvoll.
                Btw: Auch eine Entzündung, die symptomlos verläuft, würde ich persönlich behandeln lassen. Ist der CRP-Wert im Blutbild denn erhöht? Üblicherweise wird ein Antibiotikum verschrieben (Achtung: Ciprofloxacin sollte es nach Möglichkeit nicht sein!) und dann der PSA nochmals gemessen. Es gibt zwar auch abakterielle Entzündungen, die auf das Antibiotikum nicht reagieren, aber da hilft nur: „Versuch macht klug“.
                VG
                Achim
                Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                  #23
                  Liebe Silvia,
                  lieber Achim,

                  danke für Eure Antworten und Empfehlungen.

                  Ich denke auch, dass es dem Urologen vorxallem um Absicherung des Ergebnisses geht. Er meinte, es sei immer das Risiko da, dass nicht richtig getroffen wurde. Wir sind da auch hin und hergerissen, da wir uns auch dem Risiko von zu vielen Biopsien bewusst sind.

                  Danke für den Hinweis mit der in-bore Biopsie. Wisst ihr, ob das Kassenleistung ist oder privat gezahlt werden muss?

                  Und zur Behandlung der Entzündung. Darauf wird mein Mann seinen Urologen beim nächsten Termin nochmal ansprechen. Er hatte sich nämlich eigentlich gewünscht, dass sie behandelt wird. Wurde dann ja aber gestern vom Urologen sehr schnell abgetan. Insgesamt war er auch sehr kurz angebunden und ist auf unsere Fragen kaum eingegangen. Daher auch die Überlegung den Arzt zu wechseln. Der CRP-Wert wurde meines Wissens nicht bestimmt.

                  Liebe Grüße

                  Sarah

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                    #24
                    @Achim: hatte ich grade noch vergessen. Um aufs Arztgespräch gut vorbereitet zu sein. Warum kein Ciprofloxacin?

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                      #25
                      Das ist im Basiswissen unter 6.5 beschrieben. Trotzdem wird Ciprofloxacin von den Ärzten häufig eingesetzt.

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                        #26
                        Ah ok, danke!

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                          #27
                          Die ganze Wirkstoffgruppe ist nicht ganz ohne. Wurde früher wie Lutschtabletten verschrieben und eingenommen. Ein Bekannter von mir hat dem Zeug wohl e8nen Riss der Achillessehne zu verdanken. Meine Herren, hat das einen Knall gegeben…
                          Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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