Liebe Leidensgenossen,
mir brummt der Schädel von den vielen Informationen, die ich über KISP erhalten habe. Aber allmählich gewinne ich einen allgemeinen Überblick.
Leider habe ich jedoch keinen Beitrag von einem Betroffenen gefunden, der mir bei der Entscheidungsfindung über die bestmögliche PC- Therapie eine Hilfe sein könnte. (Vielleicht habe ich auch nicht lange genug gesucht)
Also:
Im Gegensatz zu den meisten Forums-Diskutanten bin ich, als man am 06.12.07 bei mir mittels Stanzbiopsie PC diagnostizierte, mit 75 Jahren wesentlich älter.
Vorgeschichte:
1999, als 67 - Jähriger, hatte ich noch einen PSA v. 1,99. Der Wert stieg im Laufe der Jahre peu a peu an bis auf 6,2 im April 2007. Im August 2007 betrug er schon 7,2 und machte bis Ende Nov. 2007 einen Sprung auf 10,7. Tastbefunde waren immer negativ. (Nach Aussage meines Urologen war bei meinem Alter und einer sehr großen Prostata ein PSA bis 10 noch unbedenklich = 'Grauzone')
Es folgte die Stanzbiopsie mit folgendem Ergebnis:
Von 12 Stanzen zwei (rechtsseitig) positiv: "10 bzw. 15 % der Fläche des Stanzzylinders einnehmend Formationen eines malignen, epethilial differenzierten Tumors". Malignitätsgrad G2, Gleason-Score 3 +3 = 6, ICDO M-8211/3 (Was bedeutet der letztgenannte Wert??)
Was noch fehlt, ist der Arztbericht der Klinik, in der die Stanzbiopsie gemacht wurde. Den habe ich angemahnt.
Mein Urologe fällt z. Zt. wegen Erkrankung für einige Wochen aus und wird von einem jüngeren Oberarzt einer urologischen Klinik vertreten. Bei einem ersten Gespräch über den Befund (Arztbericht fehlte ja noch)riet er mir zur Operation. Es handele sich bei mir noch um einen relativ günstigen Befund, das Gewebe 'gut differenziert'. Außerdem wäre ich für mein Alter noch außerordentlich vital. (Anmerkung: Ich werde durchweg wesentlich jünger geschätzt, mitunter bis zu 10 Jahre) Meine Frage nach der besten Operationsmethode beantwortete er dahingehend, daß beim Bauchschnitt das Risiko späterer Inkontinenz etwas geringer sei als bei der 'Schlüssellochoperation'? Stimmt das?
Zwei weitere Urologen (Erst der Assistenzarzt und anschließend sein Chef) - letzerer hatte in der Klinik die Biopsie durchgeführt - rieten mir aus den gleichen Gründen zur Operation. Dort wird aber nur 'schlüssellochoperiert'. Natürlich weisen sie das angeblich größere Inkontinenzrisiko von sich. Der Chefarzt erwähnte aber nebenbei auch die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung.
Übereinstimmend sagten alle drei Urologen, daß der Krebs in meinem Alter nur sehr langsam wächst und es deshalb mit einer Therapie keine Eile habe.
Zum den Zeitpunkten dieser beiden Urologengespräche hatte ich mich aber leider noch nicht so intensiv informiert wie jetzt. (Wurde erst danach von Freunden auf BPS u. KISK aufmerksam gemacht)
Den diversen Hinweisen von KISK folgend, habe ich zunächst folgendes veranlaßt: 1. Überstellung meiner 'Stanzen' an Prof. Bonkhoff, Berlin, für eine Zweitbeurteilung. 2. Am 24.01.08 werde ich eine PET/CT - Untersuchung machen lassen um festzustellen, ob der Krebs schon irgendwo metastasiert hat.
Nach dem 24.01.08 wird wohl hoffentlich auch der Arztbericht und das Gutachten von Prof. Bonkhoff vorliegen. Mit dem Ergebnis vom PET/CT werde ich dann hoffentlich die erforderlichen Unterlagen für eine Therapieentscheidung beisammen haben.
Dann kann ich nur noch den Namen des berühmten Chinesen zitieren: Wat Nu??
Vor einer Operation ist mir nicht bange. Sorge bereitet mir lediglich die mögliche, bleibende Inkontinenz. Falls jedoch Operation, dann hätte ich das größte Vertrauen zu 'daVinci'. Wer aus meiner Altersgruppe hat damit Erfahrung?
Grundsätzlich richte ich aber die Frage an die Gemeinschaft der PC-Betroffenen: Wer aus meiner Altersgruppe war oder ist in der gleichen Situation und kann mir Tipps für meine Entscheidung geben?
Ich bedanke mich bei allen, die meinen etwas ausführlichen Beitrag bis hierher gelesen haben und noch mehr bei denjenigen, die sich die Zeit für eine Antwort nehmen.
Mit den besten Wünschen für ein hoffentlich gesundes oder auf jeden Fall 'gesundendes' Neues Jahr bin ich
Euer
Ekkehard
mir brummt der Schädel von den vielen Informationen, die ich über KISP erhalten habe. Aber allmählich gewinne ich einen allgemeinen Überblick.
Leider habe ich jedoch keinen Beitrag von einem Betroffenen gefunden, der mir bei der Entscheidungsfindung über die bestmögliche PC- Therapie eine Hilfe sein könnte. (Vielleicht habe ich auch nicht lange genug gesucht)
Also:
Im Gegensatz zu den meisten Forums-Diskutanten bin ich, als man am 06.12.07 bei mir mittels Stanzbiopsie PC diagnostizierte, mit 75 Jahren wesentlich älter.
Vorgeschichte:
1999, als 67 - Jähriger, hatte ich noch einen PSA v. 1,99. Der Wert stieg im Laufe der Jahre peu a peu an bis auf 6,2 im April 2007. Im August 2007 betrug er schon 7,2 und machte bis Ende Nov. 2007 einen Sprung auf 10,7. Tastbefunde waren immer negativ. (Nach Aussage meines Urologen war bei meinem Alter und einer sehr großen Prostata ein PSA bis 10 noch unbedenklich = 'Grauzone')
Es folgte die Stanzbiopsie mit folgendem Ergebnis:
Von 12 Stanzen zwei (rechtsseitig) positiv: "10 bzw. 15 % der Fläche des Stanzzylinders einnehmend Formationen eines malignen, epethilial differenzierten Tumors". Malignitätsgrad G2, Gleason-Score 3 +3 = 6, ICDO M-8211/3 (Was bedeutet der letztgenannte Wert??)
Was noch fehlt, ist der Arztbericht der Klinik, in der die Stanzbiopsie gemacht wurde. Den habe ich angemahnt.
Mein Urologe fällt z. Zt. wegen Erkrankung für einige Wochen aus und wird von einem jüngeren Oberarzt einer urologischen Klinik vertreten. Bei einem ersten Gespräch über den Befund (Arztbericht fehlte ja noch)riet er mir zur Operation. Es handele sich bei mir noch um einen relativ günstigen Befund, das Gewebe 'gut differenziert'. Außerdem wäre ich für mein Alter noch außerordentlich vital. (Anmerkung: Ich werde durchweg wesentlich jünger geschätzt, mitunter bis zu 10 Jahre) Meine Frage nach der besten Operationsmethode beantwortete er dahingehend, daß beim Bauchschnitt das Risiko späterer Inkontinenz etwas geringer sei als bei der 'Schlüssellochoperation'? Stimmt das?
Zwei weitere Urologen (Erst der Assistenzarzt und anschließend sein Chef) - letzerer hatte in der Klinik die Biopsie durchgeführt - rieten mir aus den gleichen Gründen zur Operation. Dort wird aber nur 'schlüssellochoperiert'. Natürlich weisen sie das angeblich größere Inkontinenzrisiko von sich. Der Chefarzt erwähnte aber nebenbei auch die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung.
Übereinstimmend sagten alle drei Urologen, daß der Krebs in meinem Alter nur sehr langsam wächst und es deshalb mit einer Therapie keine Eile habe.
Zum den Zeitpunkten dieser beiden Urologengespräche hatte ich mich aber leider noch nicht so intensiv informiert wie jetzt. (Wurde erst danach von Freunden auf BPS u. KISK aufmerksam gemacht)
Den diversen Hinweisen von KISK folgend, habe ich zunächst folgendes veranlaßt: 1. Überstellung meiner 'Stanzen' an Prof. Bonkhoff, Berlin, für eine Zweitbeurteilung. 2. Am 24.01.08 werde ich eine PET/CT - Untersuchung machen lassen um festzustellen, ob der Krebs schon irgendwo metastasiert hat.
Nach dem 24.01.08 wird wohl hoffentlich auch der Arztbericht und das Gutachten von Prof. Bonkhoff vorliegen. Mit dem Ergebnis vom PET/CT werde ich dann hoffentlich die erforderlichen Unterlagen für eine Therapieentscheidung beisammen haben.
Dann kann ich nur noch den Namen des berühmten Chinesen zitieren: Wat Nu??
Vor einer Operation ist mir nicht bange. Sorge bereitet mir lediglich die mögliche, bleibende Inkontinenz. Falls jedoch Operation, dann hätte ich das größte Vertrauen zu 'daVinci'. Wer aus meiner Altersgruppe hat damit Erfahrung?
Grundsätzlich richte ich aber die Frage an die Gemeinschaft der PC-Betroffenen: Wer aus meiner Altersgruppe war oder ist in der gleichen Situation und kann mir Tipps für meine Entscheidung geben?
Ich bedanke mich bei allen, die meinen etwas ausführlichen Beitrag bis hierher gelesen haben und noch mehr bei denjenigen, die sich die Zeit für eine Antwort nehmen.
Mit den besten Wünschen für ein hoffentlich gesundes oder auf jeden Fall 'gesundendes' Neues Jahr bin ich
Euer
Ekkehard
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