Nach RPE und Androgenblokade steigt PSA

[Harald_1933]

und die Bild-DVD woanders
separat bestellen und extra bezahlen.

Hallo Konrad,

wahrlich keine guten Nachrichten aus dem KSSG. Aber in Mannheim bekommt man die DVD nach einer 3-Tesla-Untersuchung bei Prof. Schönberg auch kostenlos an einem extra dafür vorgesehenen Bürobereich ausgehändigt. Nur Mannheim macht nach meinen aktuellen Informationen noch keine PSMA-PET/CT wegen des noch fehlenden Tracers: http://flexikon.doccheck.com/de/Tracer

Weiterhin alles Gute für Dich!

[Hvielemi]

Ja Harald. CT, MRT, SPECT und Knochenscans bekommt man wohl überall
sofort ausgehändigt, auf Papier, DVD, USB-Stick oder, wie am KSSG, als Link,
mit dem man gleich auf alle Aufnahmen zugreifen kann.

Ein PET/CT oder /MRT hingegen besteht aus zwei vollkommen verschiedenen Bildern,
die in gleicher Lagerung in der gleichen Maschine hintereinander erstellt werden.
Dann müssen die Bilder auf einem leistungsfähigen Computer fusioniert werden.
Das dauert eben, auch wenn man in Mannheim ein Cholin-oder FDG-PET/CT macht.
Das Problem mit dem fehlenden PSMA-Tracer hatten wir am KSSG auch.
Bis gestern.



Guck dazu Bild [4] aus Heidelberg, in dem das CT (blaugrau) mit dem PET (bunt)
überlagert (fusioniert) ist. In Bild [5] und in dem oben gezeigten PET von heute sieht
man nur die Rohdaten des PET als graue Wölkchen, ohne CT. Diese Rohdaten sieht
der Patient im Allgemeinen nicht. Er bekommt die durchaus laienlesbaren fusionierten
Bilder, Meisterwerke der medizinischen Bildgebung,
aber eben erst an einem der folgenden Tage.

Konrad

[Reinhold2]

OT

@ Konrad

Über kurz oder lang bekommen wir hier in Deutschland auch die Bürgerversicherung. Ich frage mich, ob die dann genau so leistungsfähig ist, wie die KV die wir jetzt haben. Da kannst du sicher kompetent eine Auskunft geben. Hast du da Schwierigkeiten mit deiner schweizer Bürgerversicherung?
Gruß
Reinhold

[Arne80]

Hallo Konrad,

ich stelle mal Mutmaßungen an:

Teile der kleinen Läsionen hatten überlebt, weil evtl. schlicht das Ausgangsvolumen zu groß war. Ein kleiner Tumor ist natürlich einfacher zu behandeln als ein großer.
Die RLT hat in den letzten beiden Zyklen relativ viel beseitigen können (Dein Ansprechverhalten war meiner Meinung nach sehr gut), aber mikroskopisch kleine Bereiche haben überlebt.
Evtl. besteht eine Chance darin, im jetzigen Zustand (wo die Läsionen noch nicht wieder ihre Ausgangsgröße erreicht haben) gleich noch eine RLT zu machen, sofern es der Körper zulässt?

Ich weiß nicht, was der limitierende Faktor bei der Anwendung der RLT ist, sind es die Nebenwirkungen oder auch irgendwann Resistenzen der Zellen? Können PCa-Zellen weniger PSMA-Rezeptoren ausbilden, wenn sie verstärkt über diese Schnittstelle
angegriffen werden? Theoretisch aber sollte man ja gut ansprechen, wenn man in der PSMA-Bildgebung was sieht -> Rezeptoren vorhanden.

Deine Ärztin wird hier guten Rat haben, ich würde aber trotzdem mit dem Gedanken einer zeitigen, neuen RLT spielen, evtl. sogar mit einem anderen Strahler. Da bei der Therapie auch die Zellteilung egal ist (konträr zur Chemo), hat man hier m.E. nach eine gute Chance, eben auch jetzt noch unsichtbare Mikroläsionen zu erwischen.

Viele Grüße
Arne

[WernerE]

Hallo Konrad,

soweit ich weiß, sind bei Dir damals beim Pathologen keine intraduktalen Anteile gefunden worden. Zumindest müssten sie mit OP verschwunden gewesen sein, da die AHT ja eine gewisse Zeit voll angeschlagen hat. Ist es eigentlich möglich, dass sich in Metastasen im Laufe der Zeit intraduktale Anteile neu bilden? Dass Deine Knochenmetastase durch Bestrahlung nicht vernichtet werden konnte, deutet ja ein wenig darauf hin.

Gruß

WernerE

[Hvielemi]

Einige Antworten:

@Werner:
"Intraductale Anteile" gibt es in Metastasen nicht, da die nicht die
für Drüsengewebe typischen Ducti (Kanäle) aufweisen.
Das einzige was derzeit an meinen Krebszellen interessiert, ist die PSA-VZ.
Sollte ich mal in eine Studie zu Immuntherapien kommen, würden
genetische Merkmale interessant. Microskopische Merkmale sind egal.


@Arne
Micrometastasen kann man mit PRLT nicht therapieren, wenn man
dazu beta-Strahler verwendet wie 177 Lutetium, 132Iod oder 90Yttrium.
Die strahlen weit über diese kleinen Ziele hinaus, womit ein guter Teil
der Strahlenenergie im umliegenden gesunden Gewebe verpufft.
Besser ginge das mit einem alpha-Strahler, z.B. 223Radium oder 225Actinium,
aber das wirkt mindestens ebenso 'gut' in den Speichel- und Tränendrüsen,
und auch den Nieren tun die nicht gut.
Dennoch sind wir mit Heidelberg in Kontakt bezüglich weiterer PRLT-Zyklen,
sei dies mit dem bewährten 177Lu oder eben mit 225Ac.
Von Alphastrahlern hatte man in Heidelberg schon 2012 geschwärmt.
Ich hatte damals das Motto "Spritze rein und gut ist" geprägt.

https://prostatecancerinfolink.net/2016/07/15/a-first-in-human-trial-of-actinium-225-psma-617/

Die Versuchung, das zu probieren, ist gross!


@Reinhold
Ich weiss nicht, welch bürokratisches Monster in D unter dem Namen
"Bürgerversicherung" segle. Hier kennt man sowas nicht, sondern eine
allgemeine Krankenversicherungspflicht für alle, mit Kopfprämien.
Wer sich das nicht leisten kann, wird vom Kanton unterstützt.
Reicht es dann immer noch nicht, springt die Gemeinde via Sozialhilfe ein,
bei ausländischen Flüchtlingen zahlt der Bund.

Die Produkte werden von den Krankenkassen angeboten nach einem
gesetzlichen Leistungskatalog, der aber die Zahnmedizin weitgehend
ausschliesst. "Privat"-Versicherungen sind Ergänzungen zu dieser
Grundversicherung und können z.B. die Zahnmedizin betreffen, oder
Einzelzimmer im Spital. Privatspitäler müssen auch Grundversicherte
behandeln, wenn sie einen staatlichen Leistungsauftrag haben.

Ich hab kein Problem mit meiner Kasse, der Sanitas, der ich nach
einigen Wechseln schon über 25 Jahre die Treue halte.


Und nochmal @Harald
Dass man in der Quadratstadt keine PSMA-PET macht, ist nicht ein Nicht-Können,
sondern vielmehr ein Nicht-Wollen. In Heidelberg, Tübingen und Frankfurt
verwendet man den 68Ga-PSMA-Tracer. Man könnte sich von dort beliefern
lassen, wie es das KSSG nun endlich macht mit Lieferungen aus Zürich,
wo man das Zeug schon bald ein Jahr verwendet.
Weitere Lieferdistanzen kommen kaum in Frage wegen der kurzen Halbwertszeit
von68Ga von nur 6 Stunden. Würde man stattdessen 11Fluor verwenden,
wäre die Halbwertszeit fast doppelt so lange, und der Tracer könnte irgendwo
in Europa hergestellt und per Flugzeug ausgeliefert werden. Eine englische Firma
leiert grad eine entsprechende Studie an, die auch hier verfügbar werden sollte.

Konrad

[Weibsbild]

Von Mannheim aus nur wenige Kilometer über den Rhein, macht man in Ludwigshafen auch PSMA Pet-CT. Und die CD oder DVD haben wir im Anschluss gleich mitbekommen.

:-)

[Hvielemi]

Oh, da ist man in der Pfalz schneller als in Baden.
Dass ihr die DVD gleich mitbekommen habt, ist doch einigermassen erstaunlich,
aber natürlich sehr erfreulich, dass die dort so schnell rechnen können.

Konrad

[HGROES]

In Hamburg, Nuklearmedizin Spitalerhof, habe ich ebenfall im Anschluss die DVD mitbekommen.
Ist vermutlich auch eine Frage der Organisation.

Horst Günter

[Hartmut S]

Ich hatte damals das Motto "Spritze rein und gut ist" geprägt.
https://prostatecancerinfolink.net/2...-225-psma-617/
Die Versuchung, das zu probieren, ist gross!

Lieber Konrad,
mach das doch mal.
Was haben wir / oder du noch zu verlieren?

Von Mannheim aus nur wenige Kilometer über den Rhein, macht man in Ludwigshafen auch PSMA Pet-CT. Und die CD oder DVD haben wir im Anschluss gleich mitbekommen.

Hallo Christine,
ich hatte keine CD mitbekommen.
Mein Operateur musste die Daten Online holen.
Da hatte ich mich in Kiel drüber geärgert.
Später war alles gut, und ich habe heute eine überarbeitete DVD bei mir liegen.

Gruss
hartmut

[Weibsbild]

Oh, da ist man in der Pfalz schneller als in Baden.
Dass ihr die DVD gleich mitbekommen habt, ist doch einigermassen erstaunlich,
aber natürlich sehr erfreulich, dass die dort so schnell rechnen können.

Konrad

Ja Konrad... denn ich habe sie am direkt danach nach Heidelberg gebracht für die Zweitmeinung.

[rolando]

Hallo Konrad,

Zitat Konrad:“Morgen gibt es extra für mich das allererste PSMA-PET/CT am KSSG.
Der Tracer kommt per Eilbote aus Zürich“.

Frage: Warum wurde das PSMA-PET/CT jetzt in St.Gallen und nicht wie zuvor in Heidelberg bzw. Zürich gemacht? Wäre es für eine Kontrolle des Therapieverlaufs nicht sinnvoll möglichst mit der gleichen Maschine zu untersuchen? Erstling für das neu ins Programm genommene PSMA-PET/CT zu sein, würde mich persönlich hinsichtlich Durchführung und Beurteilung etwas verunsichern, insbesondere bei deiner nicht ganz einfachen Ausgangssituation und den sich daraus ergebenden therapeutischen Konsequenzen.

Zitat Konrad: “Und die linke Niere ist sichbar geschwollen (Diese Baustelle kommt erst in einer Woche dran)“.

Soweit man es auf deinen eingestellten Bildern erkennen kann, ist die linke Niere auch schon am 18.08.2016 (dort schlechter zu erkennen, da mit der Milz überlagert) und am 13.03.2017 vergrößert.

Gruß und bestmögliche Entwicklung
Roland

[Harald_1933]

Und nochmal @Harald
Dass man in der Quadratstadt keine PSMA-PET macht, ist nicht ein Nicht-Können,
sondern vielmehr ein Nicht-Wollen. In Heidelberg, Tübingen und Frankfurt
verwendet man den 68Ga-PSMA-Tracer. Man könnte sich von dort beliefern
lassen, wie es das KSSG nun endlich macht mit Lieferungen aus Zürich,
wo man das Zeug schon bald ein Jahr verwendet.
Weitere Lieferdistanzen kommen kaum in Frage wegen der kurzen Halbwertszeit
von68Ga von nur 6 Stunden. Würde man stattdessen 11Fluor verwenden,
wäre die Halbwertszeit fast doppelt so lange, und der Tracer könnte irgendwo
in Europa hergestellt und per Flugzeug ausgeliefert werden. Eine englische Firma
leiert grad eine entsprechende Studie an, die auch hier verfügbar werden sollte.

Konrad

Hallo Konrad,

inzwischen habe ich herausgefunden, dass auch das Klinikum Mannheim die PSMA-Befundung macht. Der Tracer wird im Klinikum selbst hergestellt, und auch von dieser Untersuchung bekommt man die DVD direkt ausgehändigt.

Gruß Harald

[Hvielemi]

Ich hatte damals das Motto "Spritze rein und gut ist" geprägt.
https://prostatecancerinfolink.net/2...-225-psma-617/
Die Versuchung, das zu probieren, ist gross!

mach das doch mal.
Was haben wir / oder du noch zu verlieren?

Soeben hat mich bezüglich 225Actinium aus Heidelberg diese Auskunft erreicht:

So viel vorab:
Actinium-225 ist das nächste Mal erst wieder Mitte Juli verfügbar;
ich würde es ihnen im aktuellen Stadium aber ohnehin noch nicht empfehlen wollen.

Es scheint mir also bezüglich PCa besser zu gehen, als ich selbst befürchtet hatte.


@Rolando:
Die PET aus Heidelberg, sowohl von der Nuklearmedizin, als auch vom HIT sind qualitativ
denen aus Zürich nicht ebenbürtig, wohl auch weil sie älter sind. Man hat heute wohl auch
bessere Bilder, was dann aber die Vergleichbarkeit ebenso beeinflussen würde wie der
Wechsel ans USZ.

Was den Wechsel ans KSSG betrifft, hat der eine kleine Vorgeschichte:
Mit der Onkologin und dem Nuklearmediziner schauten wir damals das PET/CT aus Zürich an,
worauf der Doktor meinte, das könne er zweifelsohne besser. Er hat ja langjährige Erfahrung
mit PET und auch eine moderne Maschine. Positronen geben dieselben Spuren im PET,
egal von welchem Tracer sie kommen. Also nahm ich das Angebot an, das PSMA-Bild lokal
und ohne grosse Wartezeit zu machen.
Richtigerweise, wie sich bei den heute per Post eingetroffenen Bildern samt detailliertem
Bericht herausstellte. Die sind gut, aufgrund einer anderen Farbskala aber nur mit Vorsicht
zu vergleichen betreffend SUV. Aber das sreht ja in den Berichten.

Und für mich derzeit besonders wichtig:
Nur 25min Autofahrt oder 35min Zahnradbahn zum KSSG, statt 90min zum USZ oder gar
4.5 Stunden in meist ohnehin verspäteten Zügen nach Heidelberg kommen meinem
gestauten Ureter derzeit sehr entgegen.

Überraschendes steht nicht im Bericht, nachdem ich das Spätbild ja schon unmittelbar nach
der Aufnahme anschauen konnte (siehe weiter oben, neues Bild [5] folgt bald):
Alles, was zuvor da war, wächst nun wieder ...


Carpe diem!
Konrad


PS@Weibsbild, Harald, Günther
Schön, dass man PSMA nun auch in Mannheim kann. In Deutschland und Australien
ist man in dieser Beziehung dem Rest der Welt weit voraus. Meine Bilder waren wohl
auch kurz nach den Aufnahmen fertig, denn der Bericht datierte noch vom gleichen Tag.

[Harald_1933]

Schön, dass man PSMA nun auch in Mannheim kann.

Hallo Konrad,

nur wegen des Tracers, den man hätte beziehen müssen, wurde das eine Weile lang hinausgeschoben. Man wollte einfach erst damit beginnen, wenn der Tracer im Haus selbst hergestellt werden konnte, und dieses Gerät musste ja erst beschafft und ein Ort für die Aufstellung bereit gestellt werden. Das übrige Instrumentarium incl. 1.5 oder 3 Tesla-Geräten steht/stand ja ausreichend zur Verfügung. Herr Prof. Schönberg ist auch nach wie vor bereit, die PSMA-PET/CT Befundung den Patienten nach Terminabsprache in seinem Büro ausführlich anhand mehrerer Bildschirme zu erläutern. Das hatte ich Dir mal in Heidelberg im Wartebereich geschildert. Andi (LowRoad) nahm einmal zusammen mit mir diese Möglichkeit wahr, wobei anhand eingespeicherter früherer Aufnahmedaten perfekt die Veränderungen erklärt werden konnten. Auch zur Verfügung gestellte DVDs aus Fremdaufnahmen könnten einbezogen werden, um Vergleiche zu ziehen.

Das Klinikum Ludwigshafen hat übrigens bis vor etwa 6 Wochen für die PSMA-Untersuchungen den Tracer beziehen müssen, stellt ihn inzwischen aber auch selbst her.

Gruß Harald