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    Was ich vergessen habe:

    Der Onkologe hat meinem Vater 20mg Prednison zu Zytiga verschrieben. Dadurch ist der Zuckerhaushalt bei ihm so durcheinander geraten, dass er im Maximum hatte mein Vater dann 370 mg/dl. D.h. er musste zwischenzeitlich sogar Insulin spritzen. Zum Glück haben sich die Werte nach der Reduzierung auf 10mg Prednison wieder auf niedrigem Niveau stabilisiert.
    Profil von meinem Vater bei myProstate.eu

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      Hallo zusammen,

      die negativen Meldungen reißen nicht ab.

      Der PSA-Wert ist mittlerweile von 4,5 auf 8,6 in knapp 8 Wochen unter Zytiga gestiegen. Der Onkologe war sich unsicher, hat nun aber die Reißlinie in Einklang mit meinem Vater gezogen. Die Motivationen dahinter sind aber unterschiedlich, der Onkologe glaubt nicht mehr richtig an einen Erfolg von Zytiga. Mein Vater ist mit seiner Gesamtsituation sehr unzufrieden und ist von dem Medikamentencocktail nicht überzeugt, den er einnehmen muss. Der vermeintlich stabilisierte Blutzucker spielt nun weiter verrückt. Der Hausarzt hält seinen Patienten für einen Diabetiker, der nun auch Insulinspritzen braucht. Alles irgendwie durcheinander und ungeordnet. Und so hat man sich geeinigt, den Zytiga-Versuch abzubrechen. Ich hätte lieber noch 4 Wochen gewartet, aber wenn der Arzt einverstanden ist, hat mein Vater das letzte Wort.

      Der nächste Schritt ist es mit Xtandi weiter zu machen. Der nächste Versuch, ich bin mir nun gar nicht sicher, ob das alles so sinnvoll ist. Ich persönlich würde die Lu177-Therapie wohl machen, wenn sie denn genehmigt würde. Aber meinen Vater habe ich noch nicht so weit.

      Das Thema Bisphosphonate ist auch ins Stocken geraten, weil mein Vater sich der Tortur mit 2 Kiefer-OPs nicht unterziehen wollte und gehofft hat, dass der Onkologe ihm trotz des Nekrosenrisikos das Medikament verschreibt. Der weigert sich aber. Wobei ich mich frage, ob das so sinnvoll ist, dass Risiko von Knochenbrüchen einzugehen, nur weil man eventuell eine Kiefernekrose bekommen kann. Mein Vater ist alt und schwer krank, vielleicht sollte man da anders urteilen als bei jüngeren Patienten. Eventuell ist der Ermessungsspielraum für den Arzt auch sehr eingegrenzt.

      Wie immer hätte ich gerne Feedback.

      Alles Gute Euch allen
      Dreispitz
      Profil von meinem Vater bei myProstate.eu

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        Dreispitz,

        Xtandi hat einen anderen Wirkmechanismus als Zytiga, ich würde schon versuchen ob dieses Medikament anschlägt. Damit ist eine Lu177-Therapie nicht ausgeschlossen, man kann diese Therapie machen während Xtandi eingesetzt wird.

        Wenn ich das Bild in Kapitel 7.11.9 im Basiswissen sehe bekomme ich vor einer Kiefernekrose Respekt. Ob die beiden Kieferoperationen wirklich jetzt erforderlich sind kann ich natürlich nicht beurteilen. Diese Operationen sind für den Arzt wirtschaftlich sehr interessant. Ich denke man sollte hier eine Zweitmeinung einholen. Mir wollte ein Zahnarzt statt einer kleinen Plombe, die erforderlich war, eine Krone über zwei Zähne verpassen.

        Georg

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          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
          Wenn ich das Bild in Kapitel 7.11.9 im Basiswissen sehe bekomme ich vor einer Kiefernekrose Respekt. Ob die beiden Kieferoperationen wirklich jetzt erforderlich sind kann ich natürlich nicht beurteilen. Diese Operationen sind für den Arzt wirtschaftlich sehr interessant. Ich denke man sollte hier eine Zweitmeinung einholen. Mir wollte ein Zahnarzt statt einer kleinen Plombe, die erforderlich war, eine Krone über zwei Zähne verpassen.
          Das Problem ist, mein Vater hat 3. Zähne, die von 3 echten Zähnen gehalten werden. Bevor Bisphosphonate gegeben werden, braucht man ja eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" eines Zahnarztes. Der Zahnarzt war der Meinung, dass die Zähne nicht mehr "einwandfrei" sind und hat zum Kieferchirurgen überwiesen. Der Kieferchirurg hat zuerst gemeint, dass er nichts machen würde, solange nichts akut ist. Als er hörte, dass es um Bisphosphonate geht, hat er eine OP zum Entfernen und eine OP für 4 Implantate vorgeschlagen. Danach muss dann noch der Zahnersatz angepasst werden. Wie gesagt, m.E. eine Tortur, die man nur wegen der Nekrosengefahr machen würde.

          Dazu kommt, dass er eigentlich auch noch eine Graue-Star-OP machen lassen müsste, weil er immer schlechter sieht.

          Es ist einfach zum Kotzen.

          Danke für dein Feedback!
          Profil von meinem Vater bei myProstate.eu

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            Ich habe schon seit ca.2 Jahren eine komplettes Zahnteil, ohne Implantate, da ich auch eine Gesichtslähmung habe und da ist das Zahnfleisch auch betroffen. Man kann auch Inplantate leben (der Zahnarzt halt nicht so gut) und alles Essen. Natürlich in einen Apfel beißen funktioniert nicht. Somit ist auch keine Op notwendig und das viele Geld das man zuzahlen müste fallt auch weg.
            Immer positiv denken!!!

            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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              Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
              Ich habe schon seit ca.2 Jahren eine komplettes Zahnteil, ohne Implantate, da ich auch eine Gesichtslähmung habe und da ist das Zahnfleisch auch betroffen. Man kann auch Inplantate leben (der Zahnarzt halt nicht so gut) und alles Essen. Natürlich in einen Apfel beißen funktioniert nicht. Somit ist auch keine Op notwendig und das viele Geld das man zuzahlen müste fallt auch weg.
              Das würde bedeuten, dass mein Vater "nur" eine OP hätte. Die Zähne müssen ja raus für das Bisphosphonat. Ich werde ihm das vorschlagen, mal sehen wie er reagiert. Danke für den Tipp.
              Profil von meinem Vater bei myProstate.eu

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                Zitat von dreispitz Beitrag anzeigen
                Das Problem ist, mein Vater hat 3. Zähne, die von 3 echten Zähnen gehalten werden. Bevor Bisphosphonate gegeben werden, braucht man ja eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" eines Zahnarztes.
                Wesentlich für die Beurteilung des Kiefers sind nicht die Zähne an sich, sondern ob es eine Entzündung im Bereich des Zahnhalteapparates gibt. Lies dazu mal bitte die Auskunft über Parodentopathien.

                Außerdem halte ich in der Situation Deines Vaters den Vorschlag 4 Voll-Implantate zu setzen um darauf festsitzenden Zahnersatz zu installieren für reine Geldschneiderei.

                Wenn die vorhandenen Zähne nicht mehr in einem stabilen Bett sitzen, einfach raus damit und zunächst eine Vollprothese erstellen lassen. Wenn deren Sitz sich später als unbefriedigend herausstellen sollte, kann sie mit Mini-Implantaten, die viel schonender und schneller eingesetzt werden können, sehr guten Halt finden.

                Gruß vom Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                (Luciano de Crescenzo)

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                  Früher haben die Menschen auch ohne Inplantate leben können. Und sie sind damit sogar sehr Alt geworden.
                  Immer positiv denken!!!

                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                    Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
                    Früher haben die Menschen auch ohne Inplantate leben können. Und sie sind damit sogar sehr Alt geworden.
                    Das ist natürlich eine Frage der Ästhetik. Ich erinnere mich an einige Menschen im Gespräch mir gegenüber, deren OK-Prothese sich beim Sprechen löste. Mini-Implantate sind bestens geeignet, das zu verhindern.

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                    (Luciano de Crescenzo)

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                      Ich glaube das so etwas am Zahnarzt liegt. Ich bin mit meinem sehr zufrieden. Mit ein wenig Haftcreme hält auch eine Prothese ohne das sie sich löst, ich muss wenn ich die Creme morgens um 6 Uhr auftrage, nicht viel, abends mit Gewalt meine Protese lösen. Das was du hier beschreibst war einmal.
                      Immer positiv denken!!!

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                        Bitte lesen und verstehen!
                        Wenn deren Sitz sich später als unbefriedigend herausstellen sollte,
                        Schmale und gering gewölbte Oberkiefer sind bekannt dafür, dass Prothesen schlecht halten.
                        Nicht gleich von sich selbst auf andere schließen, und als einzige Möglichkeit darstellen.

                        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                        myProstate.eu
                        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                        (Luciano de Crescenzo)

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                          Hallo zusammen,

                          was soll ich sagen, die Situation wird immer schwieriger.

                          Vor ca. 4 Wochen hat sich mein Vater durchgesetzt und man hat von Zytiga auf Xtandi (Hintergrund waren Blutzuckerextremwerte, wahrscheinlich teilweise vom Kortison ausgelöst) umgestellt. Zum Zeitpunkt der Umstellung wurde wie immer auch Blut beim Onkologen abgenommen, das Ergebnis haben wir aber jetzt erst erfahren. Es war der erste leichte Rückgang seit langem: Von 8,4 auf 7,99. D.h. Zytiga hat scheinbar angefangen zu wirken und wir haben das Pferd gewechselt.

                          Im Rückblick ist das aber noch schwerer zu bewerten, weil mein Vater am 1. Tag der Xtandi-Einnahme einen Urologentermin hatte. Dabei hat das Herz so verrückt gespielt (hohe Pulsfrequenz etc.), dass er notfallmäßig stationär im Krankenhaus auf einer Station für innere Medizin aufgenommen werden musste. Während des Aufenthalts war er teilweise verwirrt und teilweise einigermaßen klar, so dass es als Folge davon auch unnötig Streß mit dem Pflegepersonal gab. Das herz hat sich dann wieder erholt, aber die Antibiotikatherapie wegen einer Pneumonie hat er nicht zu Ende geführt und hat sich leider auf eigene Verantwortung entlassen. Und das auch gegen meinen Rat.

                          Seit dieser Zeit schwindet sein Appetit von Tag zu Tag. Er ist deswegen verzweifelt, insgesamt schon sehr erschöpft und müde. Deswegen spielt er mit dem Gedanken nicht nur Xtandi (!) sondern auch andere Medikamente abzusetzen. Die Warnungen, dass das nicht ohne Folge bleiben wird, nimmt er nicht mehr richtig ernst. Beim Onkologen-Termin gestern ging der Arzt auch nicht von einer Nebenwirkung von Xtandi aus. Er hat MCP-Tropfen verschrieben, die soll mein Vater aber erst nehmen, wenn er mit dem Antibiotikum (vom Hausarzt wegen der Pneumonie verschrieben) fertig ist. Das hat er gestern abend bereits abgesetzt. Der Onkologe hat auch den Vorschlag gemacht auf 120mg Xtandi (3 Tabletten) zu reduzieren, bevor mein Vater gar nix mehr davon nimmt.

                          1) Kennt jemand Appetitlosigkeit als Nebenwirkung von Xtandi? Im Beipack steht davon nix.
                          2) Hat jemand Ideen zur Bekämpfung der Appetitlosigkeit?
                          3) Kann Xtandi diese Verwirrtheiten auslösen?
                          4) Andere Ideen?

                          Heute habe ich im Cannabis-Thread gelesen. Am liebsten würde ich ihm da etwas besorgen, aber ich bin da völlig unbedarft. Tipps per PN?

                          Verzweifelte Grüße
                          Dreispitz
                          Profil von meinem Vater bei myProstate.eu

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                            Zu 1: allein das fehlende Testosteron kann schon eine Fatigue auslösen
                            Zu 3: Xtandi KANN sehr wohl cerebrale Probleme auslösen, deswegen bevorzuge ich Zytiga als Erstlinie. Auszug aus dem Beipack von Xtandi:

                            Posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES)
                            • Es liegen
                              seltene Berichte über PRES, eine seltene, reversible Erkrankung, die das
                              Gehirn betrifft, bei Patienten vor, die mit diesem Arzneimittel
                              behandelt werden. Wenn Sie einen Krampfanfall, sich verschlimmernde
                              Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Blindheit oder andere Probleme mit dem
                              Sehen haben, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt.
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                            fs
                            ----------------------------------------------------------

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                              Positive Nachricht am Morgen.

                              Der PSA-Wert hatte sein letztes Zwischenhoch am 24.10.2016 mit 8,67 ng/ml nach knapp 8 Wochen Zytiga. Am 27.10.2016 wurde dann im gleichen Labor 7,99 bestimmt (wo ich mich frage, kann das wirklich sein, so ein Abfall von fast 9% innerhalb von 3 Tagen? Sind das die "üblichen" Messfehler?). Und dann kam der oben beschriebene Wechsel zu Xtandi am 28.10.2016. 3,5 Wochen (21.11.2016) später fällt der Wert sogar auf 2,00!!! Damit hätte ich nie gerechnet.

                              Jetzt müssen wir nur schauen, dass wir die Probleme der Nebenwirkungen von Krebs, Krebsmittel und/oder Psyche etwas besser in den Griff bekommen.

                              @Urologe:
                              Zu Zytiga muss man sagen, dass die Herzprobleme während der Behandlung zugenommen haben. Ob da ein Kausalzusammenhang besteht oder nicht, wissen wir nicht. "Sein" Urologe wollte deswegen die Verantwortung dafür nicht übernehmen und hat uns an den Onkologen verwiesen.
                              Profil von meinem Vater bei myProstate.eu

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                                Schön, dass der PSA Wert so gefallen ist und es Deinem Vater besser geht.

                                Da Dein Vater ja viele Erkrankungen hat, ist es vielleicht ratsam einen Medikationscheck in einer (guten) Apotheke durchführen zu lassen. Grade by Polymorbiditäten kann so etwas sehr sinnvoll sein. Oft wird auch ein Medikationsplan erstellt, der es allen Beteiligten leichter macht, die Arzneimittel einzunehmen.

                                Eva
                                Schwierigkeit finden und damit besser werden.

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