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43 Jahre - und schon Prostatakrebs?

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    Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen

    Ein Patient, der sich unter dem Schockurteil des möglichen Prostatkrebs bis zu diesem Forum durcharbeitet, sollte - auch in Kenntnis der weitverbeiteten Fehlentwicklung in unserer Gesellschaft - zunächst kurze, prägnante Hinweise zu seiner Krankheit bekommen. Für den Betroffenen ist es wichtig, Hilfe durch Erfahrungen von Mitpatienten zu bekommen.
    Hallo Winfried,

    den Schock hatte ich schon mehrere Monate vor seiner Bestätigung, als der PSA von über 8 lag. Mein Urologe hat zwar nach dem zwischenzeitlichen Rückgang des PSA-Wertes versucht mich zu beruhigen, verhindern konnte er jedoch nicht, dass ich angefangen habe mich mit dieser Krankheit auseinander zu setzen. Das war auch gut so. Mit etwas Hintergrundwissen kann man die Diagnose und Therapie viel besser besprechen und hinterfragen.
    Inzwischen habe ich Patienten kennengelernt, die sich von heute auf morgen einer RPE unterzogen haben ohne andere Therapiemöglichkeiten überhaupt zu kennen. Keine PSA-Entwicklung abgewartet, kannten/kennen weder ihren PSA-Wert noch ihren GS - Hallo, geht es noch? Augen zu und durch: was ich nicht sehe gibt es nicht, wie bei kleinen Kindern...

    Ich hätte mir mir so etwas wie eine "Bedienungsanleitung" für den anfänglichen Umgang mit der Diagnose gewünscht... ;-)

    Inhalte dieses Forums waren da schon sehr hilfreich.


    Jack

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      Zitat von lumberjack Beitrag anzeigen
      Dieser Bereich wurde mit einer 10er Standardbiopsie getroffen. Wenn die ambulante Biopsie so wie bei mir durchgeführt wird, hat sie ihren Zweck erfüllt -
      Bei Dir Jack wurde das suspekte Areal durch eine Standardpunktion getroffen und damit gehörst Du zu den etwa 30%-tigen. Andere Betroffene zählen aber in etwa zu den restlichen 70%, die sich mit fortlaufenden Rebiopsien plagen müssen.
      Ergo, dass posting von Tomblr trifft weiterhin zu. Ein generalisieren vom" Einzelfall" auf "Alle" ist von daher obsolet.

      Gruss Helmut

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        Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
        ...damit gehörst Du zu den etwa 30%-tigen. Andere Betroffene zählen aber in etwa zu den restlichen 70%, die sich mit fortlaufenden Rebiopsien plagen müssen... Ein generalisieren vom" Einzelfall" auf "Alle" ist von daher obsolet.

        Gruss Helmut

        Unterschreibe ich sofort.


        Als Alternative für fortlaufende Rebiopsien kann ich jedoch aus eigener Erfahrung EINE fachgerechte Rebiopsie unter Narkose empfehlen. Die war bei mir schon unmittelbar nach dem Aufwachen nicht zu spüren und hat ein deutliches Ergebnis gebracht.

        Jack

        Kommentar


          Hi Jack,

          warum wurde dann noch einmal eine Sättigungsbiopsie fällig?

          Jack, ich will jetzt auch das Thema Biospien nicht noch einmal aufwärmen, sonst müsste ich zu tief in die Materie einsteigen und dies würde zu einem mehrseitigen Vortrag hier führen (gähn).

          Es ist vollkommen in Ordnung wenn du das auf den Einzelfall betrachtet als Goldstandart akzeptierst. Ich habe eine andere Sichtweise der Dinge und gehe global an die Sache heran. Dies führt dann eben zu einem anderen Betrachtungswinkel.

          Nur Kurz: Wenn es darum geht ein Karzinom zu manifestieren geht bei allen dieser Krankheiten eine Pathologie mittels gezielten Proben oder Biopsien voraus. Die Urologie erlaubt sich hierzu aber einen seit Jahren unveränderten Weg (Randomisierte Biopsie eines kompletten Organs) und setzt prophylaktisch jeden erhöhten PSA Wert unter Generalverdacht zur Legitimation einer Biopsie. Dies führt weltweit zu jährlich millionenfachen invasiven Eingriffen um einen geringen Prozentssatz eines Karzinoms zu dedektieren. Dies führt aber auch zu weltweit millionenfachen, prophylaktischen Einsatz von Antibiotika und das bei rasant steigenden Resistenzproblemen. Auch wenn die stets vermittelten 1% der Biopsien in Sepsen enden sind das bei einer Million Männer = 10.000,00 Männer die mit erhbelichen Nebenwirkungen zu kämpfen haben.

          Um Missverständnisse auszuschließen, ich bin kein Gegner einer Biospie wenn sie zweifelsohne zur Manifestation eines hohen Karzinomverdacht (stetig steigender PSA Wert und/oder Ausschluss Prostatitis und/oder Knoten in DRUS bzw. TRUS nachweisbar) durchgeführt wird und die breite Palette der Diagnostik durchlaufen hat. Ich bin aber Gegner wenn es um die Biopsien geht die dem Sicherheitsbedürfnis gerecht werden. (Beispiel: PSA Wert schwankend, immer mal wieder abnorm erhöht. Ohne weitere Diagnostik vorschlag einer Biopsie "zur Sicherheit"). Die nächste Frage sei in der Raum gestellt ob auch wirklich jedes Karzinom entdeckt werden muss?

          Tom

          PS: Meine Argumentation hat seinen Grund, ich habe über die Jahre zigfach Männer erlebt die mit dem Leben zu kämpfen hatten weil "1%" zugeschlagen hatte. Nur zwei hatten in dieser Zeit retroperspektiv tatsächlich einen Tumor (durch Obduktion nachgewiesen)

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            Zitat von tomblr Beitrag anzeigen

            warum wurde dann noch einmal eine Sättigungsbiopsie fällig?
            Darüber wurde in diesem Thema schon geschrieben:

            weil insgesamt 4 aufeinander folgende PSA-Werte, bildgebende Verfahren und das Ergebnis der 1. Biopsie nicht zusammen passten. Für Prostatitis gab es keinen Nachweis.



            Zitat von tomblr Beitrag anzeigen
            Die nächste Frage sei in der Raum gestellt ob auch wirklich jedes Karzinom entdeckt werden muss?

            Die Frage stand wohl schon so oft im Raum; in vielen Themen und Beiträgen - bitte nicht an dieser Stelle diskutieren!

            Aber hier meine Meinung dazu:

            NEIN!!! Nicht jedes - aber die gefährlichen.

            Da ist mit Sicherheit schon viel zu viel überdiagnostiziert worden. An die irreparablen Folgeschäden will ich dabei gar nicht denken, weil ich selber noch nicht genau weiß, wie sich bei mir alles entwickeln wird.

            IN MEINEM FALL hat es die Ausbreitung VIELLEICHT verhindert. Ich gehe von Heilung aus. Mit Gleason-4-Anteil kann das jedoch niemand genau vorhersagen - jedoch hoffen.
            Ich habe die RPE sehr gut überstanden und möchte jetzt mit viel Optimismus in die Zukunft blicken.


            Jack

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              Die nächste Frage sei in der Raum gestellt ob auch wirklich jedes Karzinom entdeckt werden muss?
              Um diesen Satz zu verstehen möchte ich eine Interviewauszug mit Prof. Huland (Spiegel 30/2012), Martini Klinik Hamburg zitieren:

              Huland: Ich selbst lasse meinen PSA-Wert regelmäßig bestimmen, der bei mir zum Glück nicht erhöht ist. Mit 75 werde ich damit aufhören. Der Test ist sinnvoll, weil man damit ein Prostatakarzinom schon fünf bis zehn Jahre früher erkennen kann als ohne diesen Test.
              Das Ganze, übrigens Lesenswert hier: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87482731.html

              Ich klinke mich jetzt hier aus.

              @ Jack, falls du dich von mir persönlich angegriffen fühlst, bitte ich um Entschuldigung, dies war und ist nicht meine Absicht gewesen.

              Alles Gute für deine Zukunft!

              Tom

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                Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
                Bei Dir Jack wurde das suspekte Areal durch eine Standardpunktion getroffen und damit gehörst Du zu den etwa 30%-tigen. Andere Betroffene zählen aber in etwa zu den restlichen 70%, die sich mit fortlaufenden Rebiopsien plagen müssen.
                Ergo, dass posting von Tomblr trifft weiterhin zu. Ein generalisieren vom" Einzelfall" auf "Alle" ist von daher obsolet.

                Gruss Helmut
                Ich würde heutzutage maximal 2 Biopsien durchführen oder über mich ergehen lassen.

                Vor einer drittten (und letzten) Biopsie sollte dann eine Ga68-PSMA-PET durchgeführt werden.

                MRT (mit oder ohne Spektroskopie/endorektaler Spule), CT, Cholin-PET sind alle nicht perfekt
                in der Vorhersage und so manche Prostatitisnarbe wird als Karzinom gewertet.

                Mit der PSMA-PET haben wir inzwischen eine hochspezifische Diagnostik, die das Karzinom zeigt
                und die Auflösung beträgt aktuell 2-3 Millimeter!
                Ein weiter Vorteil ist, als Ganzkörperuntersuchung habe ich dann Knochenszintigrafie und andere
                Staginguntersuchungen gleich mit abgehakt und weiss auch schon, ob eine Streuung vorliegt.

                Im Medizinerjargon nennen wir das "One-Stop-Shop" d.h. in einem Rutsch alles abhaken ... :-)
                ----------------------------------------------------------
                Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                vor Ort ersetzen

                Gruss
                fs
                ----------------------------------------------------------

                Kommentar


                  Zitat von lumberjack Beitrag anzeigen
                  Ich habe die RPE sehr gut überstanden und möchte jetzt mit viel Optimismus in die Zukunft blicken.
                  Hallo,

                  nun sind ein paar Wochen vergangen und ich fühle mich richtig gut. Kontinenz ist absolut in Ordnung. ED erwartungsgemäß vorhanden, aber es zeigen sich deutliche Regungen. Am meisten freue ich mich jedoch über den PSA-Wert: < 0,01 - also unter der Nachweisgrenze "meines" Labors.


                  Jack

                  Kommentar


                    Hi jack, das klingt doch wirklich gut. Die ED wird sich ganz allmaehlich geben dass sich schon jetzt etwas regt ist ein gutes Zeichen. Du brauchst allerdings sehr viel Geduld, ich bin erst nach ueber 2 Jahren halbwegs zufrieden gewesen, und auch jetzt nach 3 Jahren ist es nicht 100% wieder wie vorher, wobei ich allerdings nur beklagen kann dass es etwa 20-30 Sekunden statt frueher <5 Sekunden dauert bis er steiff ist, gaenzlich ohne Pillen. Das ist wirklich sehr wenig Grund zum Klagen und gibt Dir hoffentlich Mut auf den langen Weg.
                    Gruss, Jan

                    Kommentar


                      5 Sekunden dauert bis er steiff ist, gaenzlich ohne Pillen
                      Wauuu, ist das aufregend.

                      Früher, wenn ich kam, hatte ich immer mit den Zehen gewackelt.
                      Heute schlacker ist höchstens noch mit den Ohren. *g*

                      Gruss
                      hartmut
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

                      Kommentar


                        HI, war lange nicht im Forum und sehe gerade dass ich wohl missverstanden wurde. Die 5 Sekunden waren *vor* der OP, jetzt dauert es 20-30 Sekunden, das aber ohne Pillen; mit Pillen geht es aber auch nicht schneller, also Vorspiel ist jetzt noetig die diese 20-30 Sekunden ueberbruecken.

                        Schoene Gruesse,
                        Jan

                        Kommentar


                          Zitat juni1970:
                          "..also Vorspiel ist jetzt noetig die diese 20-30 Sekunden ueberbruecken."

                          Bei mir gibt´s nur noch ein NACHSPIEL, was immer das bedeuten möge))

                          Gruss,
                          WJ

                          Kommentar


                            Zitat von juni1970 Beitrag anzeigen
                            ... sehe gerade dass ich wohl missverstanden wurde.
                            ...

                            Jan

                            Hallo Jan,

                            das hatte ich schon richtig verstanden! Mit dieser Einschränkung lässt es doch leben?

                            Die ED ist im Moment meine größte Sorge. Inzwischen gibt es aber die ersten Erfolgserlebnisse, die auf eine gute Entwicklung hoffen lassen.


                            Jack

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                              Natuerlich, damit laesst es sich ganz prima leben. Deshalb bin ich auch nur noch so selten im Forum. Das Forum und die Begleitung Einzelner hat mir aber auch sehr geholfen. Zu hoeren wie es anderen geht bei denen die OP schon laenger zurueck lag war immer sehr hilfreich.

                              Die ED ist die am Laengsten dauernde Sache die viel Geduld erfordert. Ich war erst nach 2 Jahren halbwegs zufrieden, und auch danach ging es weiter bergauf bis ich nun nach 3.5 Jahren aeusserst zufrieden bin.

                              Wuensche Dir dass es bei Dir mit der ED auch so werden wird. Wenn es erste gute Zeichen gibt sieht es langfristig sehr sehr gut aus. Kontaktiere mich gerne privat wenn Du regelmaessigen Ausstausch wuenschst.

                              Gruss,
                              Jan

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                                Natuerlich, damit laesst es sich ganz prima leben. Deshalb bin ich auch nur noch so selten im Forum. Das Forum und die Begleitung Einzelner hat mir aber auch sehr geholfen. Zu hoeren wie es anderen geht bei denen die OP schon laenger zurueck lag war immer sehr hilfreich.
                                Kontaktiere mich gerne privat wenn Du regelmaessigen Ausstausch wuenschst.
                                Und warum bist du nur selten im Forum?

                                Ein Forum ist dazu da, sich auszutauschen.
                                Wenn du „nimmst“, kannst du gerne auch „geben“.
                                Im Forum werden Erfahrungen ausgetauscht.
                                Ich wünsche auch regelmäßigen Austausch, aber nicht unbedingt privat.

                                Du musst kein Arzt sein. Gebe nur einfach regelmäßig deine Erfahrungen hier öffentlich weiter.
                                Das hilft vielen anderen Betroffenen. So wie es dir auch geholfen hat, oder weiterhin helfen wird.

                                Lieber Jan,
                                dieses ist ein Forum. Viele User würden gerne an deinem Schicksal teilhaben.
                                Ich auch!

                                Gruss
                                Hartmut
                                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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