Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Prognose eher schlecht?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von RolandHO Beitrag anzeigen
    Deine Frage nach den "verschiedenen Stadien der Krankheit" verstehe ich nicht ganz.
    Ich habe dort persönlich nur Menschen unmittelbar nach RPE getroffen, aber auch solche
    mit anderen urologischen Operationen (Blase).
    Meine Frage ging in die Richtung, ob mein Vater dort Männer treffen wird, die in einer ihm vergleichbaren Situation sind oder ganz unterschiedlich - z.B. keine OP erforderlich, da lokal begrenzt und niedriger Gleason Score oder auch sehr weit fortgeschritten metastasiert. Aber du hasts im Prinzip schon beantwortet, da du schreibst, du hast auch nur Männer unmittelbar nach der RPE angetroffen.
    Im ersteren Fall würde ich befürchten, dass mein Vater die schon mehrfach zitierte Vogel Strauss Haltung weiterpflegen könnte... Bei Mitpatienten in offensichtlich vergleichbarer Situation meine ich, dass er sich besser drauf einlassen kann.

    Kommen denn viele Angehörige zu Besuch in so eine Reha? Mein Vater sagte zu mir, er habe extra eine Reha gewählt, die bissel weiters weg ist, damit meine Mutter nicht dauernd auf der Matte steht :-(
    Ich bin da bissel gestrickt wie mein Vater und könnte mir auch vorstellen, dass man nach der nervenaufreibenden Zeit von Voruntersuchungen, Diagnose und OP einfach mal für sich selber, losgelöst vom Familienklüngel, klar kommen möchte.
    Wie ist es denn da aus eurer Sicht? Vermisst man die Familie dann doch?
    LG Liesl
    P.s.: Konrad - vielen Dank für deinen Link. Ist wirklich gut lesbar. Hab vieles schon mal gelesen gehabt, aber einiges ist auch in ein deutlicheres Licht gerückt worden. Werde diesen Link mal meiner Mutter schicken.

    Kommentar


      #17
      REHA oder AHB?

      Hallo Lieselotte,

      dein Vater tritt sicherlich eine Anschluss-Heil-Behandlung an, oder Reha?

      Zitat von Lieselotte Beitrag anzeigen
      Kommen denn viele Angehörige zu Besuch in so eine Reha?
      Eigentlich nicht. Die AHB bietet einen ausgefüllten Tagesablauf.


      Zitat von Lieselotte Beitrag anzeigen
      Bei Mitpatienten in offensichtlich vergleichbarer Situation meine ich, dass er sich besser drauf einlassen kann.
      Das wird sicherlich auch so. Wenn er sich darauf einlässt, kann er eine ganze Menge für seine Zukunft mitnehmen.

      Jack

      Kommentar


        #18
        Moin Lieselotte,
        a AHB / REHA trifft nur auf frisch therapierte zu Dein Vater wird bezogen auf Prostatakrebs nur ebenfalls operierte oder mit Strahlentherapie versorgte Betroffene sehen.
        b Zum Besuchsthema ich sehe das ambivalent. Kliniken bieten heute aus Wettbewerbsgründen neben der Behandlung vielfältige Besuchsregelungen einschl. falls gewünscht Doppelzimmer an
        das kann aber muss nicht und wenn Dein Vater Deine Mutter nicht andauernd auf der Matte haben will Einzelzimmer und gut ist es. Ich hatte ein EZ und habe meine Frau während der 3 Wochen 2 mal
        jeweils am Wochenende gesehen reicht an sich neben Telefonaten, wenn man (Mann) es etwas ernst nimmt ist in der Woche AHB seitig genug an Programm
        Gruss aus Tornesch
        Guenther
        SHG Prostatakrebs Pinneberg
        Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
        Serve To Lead

        Kommentar


          #19
          Sorry, ich weiß es nicht, ob das eine AHB oder Reha ist. Was ist denn da der Unterschied?
          Aha, das erleichtert mich zu hören, dass er sich wohl nicht langweilen wird. Ich habe ihn vor wenigen Tagen gefragt, was er denn so erwartet an Abläufen in der Reha, da meinte er (offensichtlich null informiert - worden) dort gehe es in erster Linie um Beckenbodengymnastik - sonst gäbs ja eigentlich nichts zu tun für ihn jetzt. Nachmittags meinte er, habe er bestimmt frei, da will er ein paar Bücher lesen, die er sich schon länger vorgenommen hat...
          Mehr als am Wochenende besuchen hatte meine Mutter eh nicht vor - aber selbst das findet er übertrieben.
          Wo ichs grad schreib, merk ich, dass meine Eltern sich in der Situation miteinander arrangieren müssen - da halt ich mich wohl besser eh raus.
          Hätt ich nie gedacht, dass meine Eltern als Paar eine ernsthafte Erkrankung so ins schlingern bringt.

          Kommentar


            #20
            Hallo Lieselotte,
            Zitat von Lieselotte Beitrag anzeigen
            Sorry, ich weiß es nicht, ob das eine AHB oder Reha ist. Was ist denn da der Unterschied?
            Rehabilitation
            ist der Sammelbegriff für alle Maßnahmen, die mit dem Ziel durchgeführt werden, einen Erkrankten nach seiner Behandlung so weit wie möglich wieder in den Gesundheitszustand von vor der Erkrankung zurückzuführen.

            Anschlussheilbehandlung
            (auch „Anschlussrehabilitation“) ist eine (von möglicherweise mehreren) mit diesem Ziel durchgeführten Rehabilitationsmaßnahmen, zu der weitere hinzukommen können. „Die Anschlussheilbehandlung (AHB), bzw. Anschlussrehabilitation (AR) wird ambulant oder stationär in einer spezialisierten Klinik durchgeführt. Sie sollte aufgrund der Bearbeitungszeit noch während des Krankenhausaufenthalts beantragt werden und dauert meistens 14 Tage. Schließt sich an den stationären Krankenhausaufenthalt eine ambulante Bestrahlung an, kann die AHB auch von einem niedergelassenen Radiologen eingeleitet werden.

            (Das Vorstehende ist ein Auszug aus "Bei mir wurde Prostatakrebs festgestellt – was nun? Erster Rat nach der Krebsdiagnose")

            Ralf

            Kommentar


              #21
              Ich vermute stark es handelt sich um eine AHB. Wurde von der Sozialarbeiterin vom KH in die Wege geleitet, musste schell nach Entlassung angetreten werden, dauert allerdings 3 Wochen (nicht 2).
              Zum KH noch eine Frage: mein Vater war im Katharinen KH in Stuttgart. Er wurde dort 2x von einem Psychologen aufgesucht. Ist das immer so?
              LG Lieselotte

              Kommentar


                #22
                Hallo Lieselotte,

                das ist in der Regel nicht so. Im Krankenhaus und in der AHB wird, so kenne ich das, immer gefragt, ob man psychologisch betreut werden möchte. Vielleicht ist das in Stuttgart ja ein Selbstläufer. Schaden kann´s sicherlich nicht.

                Viele Grüße

                WernerE

                WernerE

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von Lieselotte Beitrag anzeigen
                  Zum KH noch eine Frage: mein Vater war im Katharinen KH in Stuttgart. Er wurde dort 2x von einem Psychologen aufgesucht. Ist das immer so?
                  Hallo Liselotte,

                  neben den bekannten Nebenwirkungen nach RPE, kann zusätzlich eine postoperative Depression hinzukommen. Kein Ausnahmefall, und ist abhängig von der individuellen Persönlichkeit sowie der psychischen Verfassung des jeweiligen Patienten.
                  Auf Grund dieser Gegenbenheit wird auch in den REHA-Klininken während der AHB ein Psychoonkologischer Dienst angeboten.

                  Zu Deinem Vater wäre anzumerken, dass dem Pflegepersonal in dem Stuttgarter Krankenhaus evtl. Anzeichen dafür bestanden haben, und diese im Rahmen ihrer Verantwortungpflicht den KH-Psychologen informierten.
                  Dies ist aber eine spekulative Annahme von mir

                  Gruss Helmut

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
                    ...
                    Dies ist aber eine spekulative Annahme von mir
                    Hallo Helmut,

                    das ist nicht nur spekulativ, es ist tatsächlich so. Für die Kliniken hat das mehrere Gründe und für die meisten Patienten ist es auch nicht von Nachteil.

                    Jack

                    Kommentar


                      #25
                      Liebe Lieselotte

                      In Beitrag #1 hattest Du geschrieben:

                      Mein Vater scheint aber zumindest derzeit noch kein großes Interesse an solchen Einzelheiten zu haben. Er hat diesen OP Befund noch nicht mal gelesen gehabt. Den vorherigen Biopsiebefund,in welchem von „Prostatakarzinom“ die Rede war, verstand er so, dass es sich gar nicht um Krebs handele.
                      Die KH-Ärzte haben wohl den Psychologen beigezogen, um deinem Vater zu
                      helfen, mit dem Befund klarzukommen und diese Verdrängungshaltung zu
                      überwinden. Standard ist das sicher nicht.

                      Noch was:
                      Bitte sei zurückhaltend mit der Diagnose im Umfeld deines Vaters.
                      Er ist es, der seine Freunde, Verwandten und Berufskollegen
                      darüber aufklären soll, will, oder eben nicht.

                      Carpe diem!
                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                      Kommentar


                        #26
                        Zitat von lumberjack Beitrag anzeigen
                        das ist nicht nur spekulativ, es ist tatsächlich so. Für die Kliniken hat das mehrere Gründe und für die meisten Patienten ist es auch nicht von Nachteil.
                        Hallo Jack,

                        die spekulative Annahme bezog sich ausschliesslich auf Lieselottes Vater. Ich kann keine Aussage treffen von mir unbekannten postoperativen Verläufen Betroffener. Erschliessungen kann ich nur aus den geposteten Infos des jeweiligen Threads ableiten. Alles Andere wäre anmassend.

                        Gruss Helmut

                        Kommentar


                          #27
                          Sorry Helmut, Missverständnis...
                          Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
                          ..., und diese im Rahmen ihrer Verantwortungpflicht den KH-Psychologen informierten.
                          ... darauf bezog sich mein Beitrag.

                          Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
                          Ich kann keine Aussage treffen von mir unbekannten postoperativen Verläufen Betroffener.
                          Ich auch nicht.

                          Jack

                          Kommentar


                            #28
                            Ah, echt? Damit hatte ich nicht gerechnet, dass die Haltung meines Vaters im KH als evtl. problematisch bewertet wurde...ich hatte eher den Eindruck das ist der Traumpatient. Findet alles prima, hat keine Fragen und will ganz schell wieder raus.
                            Meine Mutter vermutete ja, dass dieser Psychologe vorfühlen wollte, wie mein Vater mit der OP bedingten Impotenz (und Inkontinenz) klar kommen wird.
                            Lieber Konrad, ja natürlich, ich binde die Diagnose gar niemandem auf die Nase, der meinen Vater auch kennt. Meinem Kollegen hab ichs gesagt nach ein paar Tagen, weil er dauernd meine Vertretung machen musste, damit ich ins KH konnte und er hat sich halt erkundigt wies meinem Vater geht, einer weiteren Kollegin, meiner Freundin und das wars.
                            Käme mir nicht in den Sinn, das Bekannten oder Freunden meines Vaters zu erzählen.
                            Meine Mutter hat da natürlich ein Problem, weil sie einen gemeinsamen Freundes- und Bekanntenkreis mit meinem Vater hat. Da gabs auch schon Stress, weil meine Mutter meinem Vater das Telefon in die Hand drücken wollte, auf dass er es einer Bekannten selber sagen sollte...hatte er natürlich überhaupt nicht vor...GG

                            Noch eine Frage: wer bespricht denn den OP Befund mit dem Patienten? Niemand? Beim Urologen direkt nach dem KH wurde wohl nur die Narbe begutachtet. Im KH selber wurde laut meinem Vater nicht mit ihm drüber gesprochen. Gibts das?

                            Grüße Lieselotte

                            Kommentar


                              #29
                              Und noch eine Frage: mein Vater war regelmäßig bei den Vorsorgeuntersuchunge. Vor 2 Jahren sei nichts gewesen (PSA ok). Kann denn solch ein Tumor Gleason 8 in 2 Jahren entstehen?
                              LG Lieselotte

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von Lieselotte Beitrag anzeigen
                                Noch eine Frage: wer bespricht denn den OP Befund mit dem Patienten?
                                Niemand?
                                Beim Urologen direkt nach dem KH wurde wohl nur die Narbe begutachtet.
                                Im KH selber wurde laut meinem Vater nicht mit ihm drüber gesprochen.
                                Gibts das?
                                Das, liebe Lieselotte, wäre schlecht, sehr schlecht.
                                Irgendwo müsen ja auch Berichte vorliegen, OP-Bericht,
                                Pathologiebericht, Austrittsbericht ...
                                Es wäre wohl hilfreich, wenn der Hausarzt diese Berichte
                                deinem Vater erläutern würde. Wie weit das in der AHB
                                thematisiert wird, weiss ich nicht. Ich hab sowas nie gehabt.

                                Vielleicht wissen Andere dazu etwas zu schreiben?

                                Carpe diem!
                                Konrad


                                Nachtrag:
                                Kann denn solch ein Tumor Gleason 8 in 2 Jahren entstehen?
                                Nein, entstehen kann der in zwei Jahren nicht, aber sichtbar werden
                                im PSA-Verlauf, im Bild, in der Biopsie. Zuvor war der Tumor schlicht
                                und einfach noch zu klein, um gesehen zu werden. Der entstand
                                wohl vor einem oder zwei Dutzend Jahren und wuchs im Stillen heran.

                                Schau Dir dazu die Analyse meines PSA-Verlaufes [3] an:
                                Gemessen wurde über viele Jahre die schwarze Linie.
                                Hinterher analysiert ist der Anteil des Tumors die rote Linie,
                                die sich erst zum Zeitpunkt der Kreuzung mit der blauen Linie,
                                die dem PSA-Verlauf eines Gesunden entspricht, klar erkennbar
                                wird und sich dem gemessenen Verlauf annähert.

                                Gute Nacht!
                                Konrad
                                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X