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    der PARP-Inhibitor Olaparib und Abirateron wirken synergistisch
    eine BRCA1 oder BRCA2 Mutation ist bei einer Kombinationsbehandlung mit Olaparib und Abirateron nicht zwingend erforderlich.
    Dass Olaparib und Abirateron synergistisch wirken ist eine Hypothese, die erklären soll, warum Olaparib und Abirateron besser wirkten als Abirateron allein.
    Aber ca. 28% der Patienten in der Studie hatten eine BRCA-Mutation. Ich glaube daher vielmehr, dass diese 28% auf Olaparib sehr gut ansprachen und daher das Ergebnis im Kontrollarm soweit verbesserten, dass insgesamt der Kombinationsarm ein besseres Ergebnis hatte als nur Abirateron. Daher würde ich ohne BRCA-Mutation die Nebenwirkungen von Olaparib vermeiden.
    Dies ist nicht nur meine Meinung, dies wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert.

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      Ich würde inzwischen auch wie Georg dafür plädieren, Olaparib nur bei Brca1 oder Brca2 Mutation einzusetzen. Die Nebenwirkungen haben es doch ganz schön in sich. Bei mir waren es im Wesentlichen taube Füße, Blutwerte schlechter, weiter zunehmende Körperschwäche, Verdauungsstörungen. Eigentlich ähnlich wie bei Chemo. Bei Chemo ist es noch etwas heftiger. Vier Monate habe ich Olaparib genommen, wer weiß, wie es einem da nach einem Jahr geht.
      Wirkung bei mir: Null. Ich weiß auch bis heute nicht, ob ich Brca1 oder Brca2 habe. Die Ärzte hatten keine Lust, eine Analyse in Auftrag zu geben.
      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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        Die Ärzte hatten keine Lust, eine Analyse in Auftrag zu geben.
        Da bin ich sprachlos. Man muss ja nur den Pathologen bitten, die Biopsieproben an ein Genlabor zu senden. Das ist für den nichts neues, bei Brustkrebs wird das häufig gemacht. Es ist aber kostspielig.

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          Finale Daten zum Gesamtüberleben bei der PROpel-Studie.

          Patienten mit Mutationen im Abirateron/Placebo-Arm schnitten schlechter beim medianen OS ab, als die Patienten ohne Mutationen im Abirateron/Placebo-Arm.
          Beim Olaparib/Abirateron-Arm war das mediane OS bei Patienten mit Mutationen, im Gegensatz zu den Patienten ohne Mutationen, noch nicht erreicht (NR). (s. Tabelle mit Subgruppen am Ende d. links)

          Final overall survival (OS) in PROpel: Abiraterone (abi) and olaparib (ola) versus abiraterone and placebo (pbo) as first-line (1L) therapy for metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC).“

          ------------------------------------------------

          Wer sich ausführlicher mit der Olaparib/Abirateron beschäftigen möchte


          Franz
          https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            Da bin ich sprachlos. Man muss ja nur den Pathologen bitten, die Biopsieproben an ein Genlabor zu senden. Das ist für den nichts neues, bei Brustkrebs wird das häufig gemacht. Es ist aber kostspielig.

            Interessant dazu:

            SpringerLink | Published: 22 September 2023
            Genetische Analyse beim Prostatakarzinom – wer darf was machen?
            https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s41972-023-00213-0.pdf




            Dark TAO

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              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
              Da bin ich sprachlos. Man muss ja nur den Pathologen bitten, die Biopsieproben an ein Genlabor zu senden. Das ist für den nichts neues, bei Brustkrebs wird das häufig gemacht. Es ist aber kostspielig.
              Ja, bei Brustkrebs ist das gang und gäbe.
              Vielleicht wurden Erstattungprobleme mit der GKV befürchtet oder einfach, dass die Analyse zu lange dauern würde. Keine Ahnung.
              Die Analyse kostet bestimmt sogar weniger als € 5000. So viel kostet ja schon eine Monatspackung Olaparib.
              Vier Monatspackungen hatte ich ja sinnlos verkonsumiert. Man gönnt sich ja sonst nichts ....
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                Die Analyse kostet bestimmt sogar weniger als € 5000.
                Ich verstehe auch nicht, warum da Gewebeproben eingeschickt werden sollen. Diese Genmutation ist doch auf der DNA "hinterlegt", da kann man doch jederzeit über eine Blut- oder Speichelprobe in einem Genlabor nachweisen lassen, ob diese Variante bei einem persönlich vorliegt. Solche Untersuchungen gibt es doch schon um die 100 Euro.

                Kommentar


                  Zitat von Blacksheep Beitrag anzeigen
                  Ich verstehe auch nicht, warum da Gewebeproben eingeschickt werden sollen. Diese Genmutation ist doch auf der DNA "hinterlegt", da kann man doch jederzeit über eine Blut- oder Speichelprobe in einem Genlabor nachweisen lassen, ob diese Variante bei einem persönlich vorliegt. Solche Untersuchungen gibt es doch schon um die 100 Euro.
                  Es gibt da wohl 2 Arten der Analyse: Die günstige einfache über das Blut und die teure aufwendige über Gewebeproben. Sicher soll es sein, wenn beides gemacht wird.
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                    Es gibt „somatische Mutationen“. Das sind Mutationen die im Laufe der Erkrankung entstehen. Sie lassen sich nur durch Untersuchung des Tumorgewebes nachweisen (Biopsie). In gesunden Körperzellen kommen sie nicht vor.

                    Und es gibt die „Keimbahnmutationen“, diese werden vererbt und sind in allen Körperzellen vorhanden.
                    Findet sich z. B. bei der Biopsie einer Metastase eine Mutation, kann dies eine „somatische Mutation“ sein. Aber es könnte auch eine „Keimbahnmutation“ vorliegen. Deshalb ist es sinnvoll auf beide Mutationstypen zu testen.


                    Franz
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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                      Franz hat es schon beschrieben. Ich kann da nur hinzufügen, dass bereits beim Fötus die DNA sich zu unterscheiden beginnt, und somit nicht alle gesunden Körperzellen eine identische DNA haben. Das dient einerseits beim Fötus der Ausdifferenzierung der Organe; es ist auch eine Reaktion auf das Überleben bedrohende externe Stimuli, die lebenslang möglich ist. Somatische Mutationen sind nicht per se schlecht. https://flexikon.doccheck.com/de/Somatische_Mutation

                      "We estimate that approximately three base substitution mutations occur per cell per cell-doubling in early human embryogenesis and these are mainly attributable to two known mutational signatures"
                      Vermutlich dient diese Variabilität zusätzlich zur Rekombination der elterlichen DNA einer beschleunigten Reaktion des Kollektivs auf neu auftretende Überlebensnachteile. Hoch entwickelte Lebewesen mit langer Schwangerschafts- und Aufzuchttzeit haben ein langes Generationenintervall (mindestens 20 Jahre beim Menschen), so dass die Population stark reduziert werden oder aussterben könnte, wenn bei jeder Bedrohung mehrere Generationen verstreichen müßten, bis ausreichend überlebensfähige Individuen entstanden sind. Diese Mutationsfähigkeit das ganze Leben lang hat die Schattenseite, dass irgendwann eine negative Mutation eintritt, die eine Krebszelle erzeugt.

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                        Jetzt fürchte ich, dass sich zum Jahresende bei mir noch eine neue Baustelle auftut. Laborergebnisse vom 18.12.23:
                        PSA <0,02 ng/ml
                        Testo 0,28 ng/ml
                        soweit ganz in Ordnung, aber
                        Hb 11,6 g/dl nach 12,8 g/dl am 05.07.23 und entsprechend natürlich auch niedrigere Ery- und Hämatokritwerte. Außerdem sind die Thrombozyten von 180 /nl auf 133 /nl gefallen. Keine Blutung durch Verletzung oder so, die diesen Abfall erklären könnte. Habe dann sofort Fe, Transferrin und Ferritin nachgefordert. Die Werte bewegen sich alle im Referenzbereich, Eisen sogar leicht erhöht. Jetzt bin ich gerade etwas ratlos. Trotzdem wünsche ich Euch ein schönes Weihnachtsfest.
                        Gruß Arnold
                        Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                          Eine Nebenwirkung der Hormontherapie ist Anämie. Das könnte der Grund für diese Blutwerte sein.

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                            Lieber Arnold,

                            obwohl die Werte bei der Blutbildveränderung nicht kritisch sind, würden auch wir die Ursache kennen wollen. Ohne Chemo und unfallbedingte Ursache
                            scheint eine hämatologische Erkrankung in Rede zu stehen. Diese kann vorübergehend in Verbindung mit einem Infektionsgeschehen auftreten oder
                            medikamentenbedingt sein. Wie schon von Georg benannt mag die Hormontherapie Folgen zeigen. Es muss kein beunruhigender Hintergrund vorliegen.

                            Sollte sich die Entwicklung allerdings fortsetzen und keine anderen Ursachen auszumachen sein, würden wir gegebenenfalls eine
                            Knochenmarksuntersuchung veranlassen, um mehr Klarheit zu gewinnen. Denn in vielen Fällen erlaubt selbst ein mikroskopisches Differenzialblutbild
                            mit Blick auf die unreifen Zellen ("Blasten") nur eine unsichere Aussage.

                            Wir wünschen dir eine zeitnahe Verbesserung ohne weitere Maßnahmen.
                            Doch sollte sich dein Befinden verschlechtern, mag die Diagnostik in einem hämatologischen Zentrum erfolgen.

                            Liebe Grüße
                            Victor und Silvia
                            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                              Hallo Arnold,
                              unter alleiniger ADT lag mein Hb auch nur immer bei 13 und bei meiner nachfolgenden Monotherapie mit Darolutamid, dem angeblich so nebenwirkungsarmen Hormonblocker, fiel mein Hb im Laufe von mehreren Monaten runter bis auf 11,9 . Du machst aber Duo-Therapie mit ADT und Apalutamid. Das ist ja eine viel stärkere Therapie als bei mir seinerzeit. Deine Werte finde ich jetzt nicht so außergewöhnlich. Aber es ist trotzdem gut, sie im Auge zu behalten, damit Du entsprechend reagieren kannst.
                              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                                Hallo Silvia und Victor,
                                Zitat: Ohne Chemo und unfallbedingte Ursache scheint eine hämatologische Erkrankung in Rede zu stehen.
                                Genau das befürchte ich als alter Labormensch und musste spontan an Jacek denken, der zum Schluss eine AML (Akute myeloische Leukämie) hatte, an der er letztlich verstorben ist.
                                Hallo Lutz
                                Deine Werte finde ich jetzt nicht so außergewöhnlich.
                                Naja, ein Hb-Abfall von mehr als 1 g/dl innerhalb eines knappen halben Jahres ist schon eine Marke. Passenderweise kommt sowas natürlich immer zur unpassendsten Zeit. Ich muss mich wohl bis nächstes Jahr gedulden bis das geklärt werden kann.
                                Gruß Arnold
                                Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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