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    Wenn man sich darauf verlässt, dass man informiert wird wenn sich etwas ändert, erfährt man das Ergebnis nie. Da muss man hinterher sein. Mein Vater hat es nicht eher geschafft hinzugehen, Hörgeräteakustiker, Diabetesarzt, Montag Tierarzt, irgendwas war immer. Den Weg wollte er auch selbst machen. Die nächste "offizielle " PSA Messung ist Anfang Juli, dann mit Arztgespräch. Das scheint mir etwas lang.
    Wenn der Wert sich bestätigt was dann?
    1. Wechsel von Xtandi auf Abirateron, schafft vielleicht etwas Luft
    2. Bildgebung? Welche ? Welche Konsequenz?
    3. Sinkt das PSA noch mal, wenn Metastasen bestrahlt werden trotz Resistenz?
    Sind viele Fragen offen....
    Danke fürs Lesen und den ein oder anderen guten Rat.
    Martina

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      Liebe Martina,

      ein guter Plan ist zu wünschen. Deine Hilfe und Unterstützung scheinen notwendig, um nicht unnötig Zeit zu verlieren.
      Vielleicht kann sich dein Vater wie bislang kümmern, während du nun den weiteren Ablauf planst und organisierst.

      Zunächst würden wir die Einzelwerte zu wichtigen Laborergebnissen (einschließlich der Blutwerte) bei
      eintragen, um den jeweiligen Verlauf zu kontrollieren. Dort erhaltet ihr dann auch eine Berechnung der VZ (Verdopplungszeit)
      zu den PSA-Werten. Diese ist wichtiger als einzelne Werte. Dem mögt ihr gegebenenfalls entnehmen, dass es nicht gut scheint,
      nun 3 Monate untätig abzuwarten, bis sich der Herr Urologe für euch Zeit nehmen möchte. Sollte sich gemäß Ralfs Einschätzung
      auf Grundlage der bisherigen Werte eine Verdopplungszeit von etwa einem Monat (wohl etwas günstiger hin zu 1,5 Monate)
      bestätigen, läge der PSA-Wert von derzeit etwa 5 ng/ml im Juli schon bei etwa 40 ng/ml mit entsprechend schneller weiterer
      monatlichen Zunahme bis hin zu einer wirkungsvollen Therapieerweiterung beziehungsweise Therapieumstellung.

      Einzelne Werte könnt ihr auch mit folgendem Rechner vergleichen und nach konkreter Dateneingabe
      (von wann genau sind die Blutproben, nicht wann ihr über die Ergebnisse informiert wurdet) eine genaue VZ wahlweise
      in Tagen/Wochen/Monaten berechnen lassen.
      Nachdem dein Vater ohne anhaltenden Erfolg schon stark vorbehandelt wurde, würden wir großen Wert auf eine ausreichende
      vorherige Diagnostik für neue Therapieschritte legen und dazu von euerem Urologen erbitten,
      • neben einer zeitnahen Wiederholung von PSA und Testosteron Bestimmung:
      • großes Blutbild nebst AP-(alkalische Phosphatase) und CGA-(Chromogranin A) - Werten
      • Veranlassung einer Knochendichtemessung
      • Veranlassung eines aktuellen PSMA/PET/CT und FDG/PET/CT
      • Veranlassung einer Genanalyse mittels aktueller Metastasen-Biopsie oder anhand der bereits vorliegenden Stanzbiopsien der Prostata

      Grundsätzlich würden wir als zusätzliche Therapie eine Lutetium-177-Behandlung vor einer Chemo schon einmal in Betracht ziehen
      und dazu zeitnah den Kontakt unmittelbar mit einer nuklearmedizinischen Einrichtung (gegebenenfalls in Rostock) suchen,
      um einen Beratungstermin zu vereinbaren
      (keine telefonischen Informationen vorab, diese könnten es leicht machen, euch abzuwimmeln:
      Wir möchten uns mit einem Arzt besprechen. Ende).

      Das Vorverfahren bis zum etwaigen Therapiestart dauert. So wird bei Versicherten der GK ohne Möglichkeit einer eigenen Finanzierung
      unter Hinweis auf etwaige Gebrechen beziehungsweise fehlender Fitness für eine Chemo und einem Therapieversagen der
      Hormonbehandlung vielfach versucht, vorab eine Kostenübernahme von der KK zu erlangen. Von den dortigen Behandlern werden auch
      die medizinischen Voraussetzungen -neben anderen mit PSMA/PET/CT und teilweise auch FDG/PET/CT- geprüft, es bedarf dazu dann
      keiner vorherigen Einholung. Die bisherigen Unterlagen solltet ihr nebst CDs zu allen Bildgebungen allerdings vollständig mitbringen.

      Zu überlegen bliebe für uns, die Behandlung insgesamt in die Hände einer Uniklinik mit nuklearmedizinischem Bereich zu geben.
      Der örtliche Urologe zeigt ein Gebaren, welches wir nicht für förderlich halten.
      Auch kann es mit einem bereits von der Uniklinik tätigen Arzt einfacher werden, Termine bei dessen Kollegen zu vereinbaren.

      Es sollte dann von einem guten Team (Urologe, Nuklearmediziner und gegebenenfalls auch einem hämatologischen Onkologen,
      die es sämtlich beim Uniklinikum in Rostock gibt) auch entschieden werden, ob und wie die Hormonbehandlung (z.B. Abirateron)
      unter Berücksichtigung der individuellen Situation gegebenenfalls mit weiteren Kombinationen (z.B. Olaparib) fortgeführt
      werden könnte.

      Ob in der aktuellen Situation auch eine weitere Bestrahlung einzelner Metastasen Sinn macht, mag nach den Ergebnissen
      der Bildgebung von einem Strahlenmediziner mitbeurteilt werden. Auch den gibt es in Rostock.

      Wir wünschen euch gute Behandler mit dem baldigen Einsatz wirkstarker Therapien.

      Liebe Grüße
      Victor und Silvia
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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        Ich habe oft beim Hausarzt den PSA Wert bestimmen lassen. Das würde ich empfehlen, wenn ich Zweifel am Ergebnis beim Urologen habe. Wenn sich der Wert bestätigt, wirkt Xtandi nicht mehr. Man kann dann versuchen auf Abirateron zu wechseln, das wirkt dann aber auch nur wenige Monate, da eine Kreuzresistenz besteht. Danach wird eine Chemo gemacht, alternativ Lutetium 177 Therapie, wenn die Krankenkasse dies bezahlt. Ich bevorzuge die Lutetium Therapie, wenn sie anschlägt sollte der PSA Wert sinken.

        Kommentar


          Hallo Martina,
          in # 346 schreibst Du, dass Dein Vater beim Diabetologen in Behandlung ist. Abirateron wird zusammen mit Prednison oder Prednisolon verabreicht. Glukokortikoide können den Blutzuckerspiegel erhöhen. Diabetes sollte dabei gut überwacht werden.
          Die Glukokortikoide Dexamethason und Prednison werden auch begleitend zur Chemo mit Docetaxel verabreicht. Fragt mal beim Diabetologen, nach seiner Einschätzung bei Deinem Vater zu Abirateron/Prednison oder zu Docetaxel mit begleitenden Glukokortikoiden.

          Zu Abirateron/Predn.:
          Beim kastrationsresistenten Prostatakarzinom (CRPC), insbesondere auch bei seiner metastasierten Form (mCRPC), steht seit einiger Zeit nach ...

          „Kombination mit Corticoid auch für Diabetiker
          Patienten mit Diabetes mellitus können einer Therapie mit Abirateronacetat und Prednison/Prednisolon zugeführt werden. Der Blutzucker-Wert bei Patienten mit Diabetes sollte häufig gemessen werden, aber ein gut eingestellter Diabetes ist kein Ausschlusskriterium für diese Therapie. Es wird noch untersucht, ob eine tägliche Gabe von 5 mg/Tag Prednison/Prednisolon nicht ebenfalls ausreichend ist.“

          Alles Gute
          Franz
          https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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            Vielen Dank für eure wertvollen Hinweise. Ich werde einen Termin zur Blutabnahme und einen Termin für ein Arztgespräch zeitnah vereinbaren und den Urologen um Rat fragen. Ich hab da schon Angst, dass es so läuft wie vor 2 Jahren " Ihr Vater wird sterben, er soll den Sommer genießen.....
            Ich brauche einen Fahrplan, sonst drehe ich durch, dabei muss ich stark sein ....
            Die Idee nach Bildgebung zu bestrahlen hilft uns wohl nicht...der Krebs wächst ja munter weiter.
            Chemo hat er damals schon abgelehnt, sein Gesundheitszustand hat sich nun auch nicht verbessert und ich stehe dem auch kritisch gegenüber.
            Dann geht der Kampf um die Ligandentherapue los. Das wird sicher der Weg sein, den wir suchen, denn medikamentös kann man ja wohl wirklich nicht mehr viel tun.
            Martina

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              Ach so, die alkalische Phosphatase liegt im Normbereich. Müssen wir automatisch jetzt auch von anderen Metastasen als "nur "" von Knochenmetastasen ausgehen?

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                Die AP (alkalische Phosphatase) hat da keine Aussagekraft. Obwohl ich voll mit Knochenmetastasen war, blieb die AP immer im Normbereich. Das einzige was Euch jetzt weiterhilft ist ein PSMA-PET/CT.
                Gruß Arnold
                Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                  Eine Frage noch: Wer bestimmt, ob vorher noch eine Chemo stattfinden soll bzw. wer bescheinigt, das eine Chemo nicht gut vertragen wird? Der Urologe?
                  Liebe Grüße
                  Martina

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                    Liebe Martina,

                    für Victor reichte die Empfehlung des Urologen zur Lu-Behandlung nebst dem eigenen Wusch, den wir im Erstgespräch begründet haben.
                    Beides war für den darüber entscheidenden Nuklearmediziner ausreichend und maßgebend.

                    Liebe Grüße
                    Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                      Hallo Martina,

                      es tut mir leid zu hören, dass der PSA-Wert bei deinem Vater weiter steigt. Mein Vater befindet sich gerade in einer sehr ähnlichen Situation, nur ist sein PSA-Wert fast drei Mal so hoch wie der deines Vaters.

                      Gab es vor zwei Jahren eigentlich einen konkreten Grund, weshalb man deinem Vater eine so schlechte Prognose gestellt hatte? Hatte er Organmetastasen?

                      Ich wünsche euch, dass ihr eine für deinen Vater gut verträgliche und wirksame Therapie findet bzw. genehmigt bekommt.

                      Anja

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                        Hallo Anja, nein Organmetastasen gab es bis dahin nicht. Es gab einen Progress an Knochenmetastasen und das Versagen des Profact als Einzelmedikament.
                        Ich glaube, der Urologe vertritt die Einstellung weniger Therapie ist mehr Lebensqualität. Das mag in vielen Fällen stimmen, das wird auch von uns abgewogen, aber eine Entscheidung wie es weiter geht sollte man dem Patienten überlassen und ihm wenigstens verschiedene Wege aufzeigen.

                        Ich kann verstehen wie es euch geht bin selbst gerade ziemlich schlaflos, hilslos, resigniert.
                        Mein Vater sagt, ich soll beim Urologen keinen Druck machen, der guckt schon immer so abweisend. So ist mein Vater, bloß keine Umstände für ihn machen, immer bescheiden, für sich nichts fordern. Auf der anderen Seite hat er selbst gerade Angst und es geht ihm nicht gut.
                        Und nun?
                        Euch einen schönen Tag und alles Gute.
                        Martina

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                          Zitat von Martina1701 Beitrag anzeigen
                          Eine Frage noch: Wer bestimmt, ob vorher noch eine Chemo stattfinden soll bzw. wer bescheinigt, das eine Chemo nicht gut vertragen wird? Der Urologe?
                          Liebe Grüße
                          Martina
                          Hauptsächlich dein Vater!

                          Gruss
                          hartmut
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                            Hartmut, du hast zu 100% Recht, aber Leitlinien, Krankenkassen, Geld und Kosten haben leider eine höhere Gewichtung, als der Wunsch eines kranken älteren Herrn, der sein Leben lang hart und fleißig gearbeitet hat, nach einem etwas längeren Überleben bei noch guter Lebensqualität.
                            Martina

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                              Heute hatten wir einen Termin zur Nachsorge in der Strahlenklinik. Dort fiel natürlich der hohe PSA Wert auf und der Doktor (freundlich, sorgsam und aufmerksam) machte Druck zur Ursachenforschung mittels MRT Becken und Knochenszintigrafie. Ein PET Ct hielt er nicht für notwendig. Er möchte , wenn möglich, bestrahlen, bevor Schmerzen auftreten und dad Tumorboard einschalten. Denusomab wurde angesprochen. Übermorgen ist der geänderte Termin beim Herrn Urologen. In der Klinik konnte man das zögerlich Verhalten nicht nachvollziehen.
                              Einen angenehmen Abend wünsche ich euch
                              Martina

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                                Guten Abend! Eine Frage, hat Erleada nach Profact noch einen Einfluss auf den PSA ? Der Wechsel von Xtandi auf Zytiga ist wohl sicher, aber kann man die Spritze auch ändern?
                                Danke an euch
                                Martina

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