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Actinium-Ligandentherapie

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    Actinium-Ligandentherapie

    ​Hallo, liebe Schicksalsgenossen,

    ich bin neu hier im Forum, obwohl meine Krankengeschichte bereits bis in das Jahr 2000 zurückreicht. Damals - mit 54 Jahren!-
    Op (Gleason8, Stadium 3b), Nachbestrahlung und nach einem Jahr gegen alle damaligen Leitlinien auf eigene Faust Taxotere-Chemo. Nach etwa sieben
    Jahren "Ruhe" Einsatz von Bicalutamid, dann Hormonablation, wie man das so schön nennt, und dann Ligandentherapie mit Lutetium.
    nachdem auch hier ein Progress zu verzeichnen war Versuch mit Enzalutamid (Vorübergehender Erfolg) Dann Cabazitaxel-Chemo mit 12 Zyklen
    bis vor wenigen Monaten. anschließend ein wie zu erwartender Fehlversuch mit Zytiga (was bekanntlich nur zu 10% wirkt, wenn man vorher schon
    Enzalutamid hatte.
    Jetzt, am "Ende der therapeutischen Fahnenstange" plane ich (wegen reiner Knochenmetastasierung) eine Actinium-Ligandentherapie.

    Frage an die Community:
    Wer hat eigene Erfahrung mit Actinium und den bekannten Nebenwirkungen (Speicheldrüsenschädigung)?
    Wer hat Erfahrung mit der Kostenerstattung durch Privatkassen?

    Mein sehr langsamer Verlauf trotz ungünstiger Ausgangslage möge manchem ein Trost sei, der jetzt frisch mit der
    Diagnose konfrontiert wird.
    Ausserdem: In der "Pipe-line" sind derzeit viele weitere Therapie-Ansätze. Da tut sich enorm viel.

    Gruß an Alle
    von "Lutetium"

    #2
    Hallo,
    Actinium PSMA-Therapie alleine gibt es nicht mehr, sonder nur in Kombination mit Lutetium. Ist auch besser, da wirkt auch besser und die Nebenwirkungen sind theoretisch weniger.
    Ich hatte diese Kombination Lu + Ac in November 2020 und Januar 2021. Seit Januar habe ich immer noch Mundtrockenheit.
    Hier habe ich darüber geschrieben: https://prostatakrebs-tipps.de/psma-...prostatakrebs/

    Kosten, Erstattung: mit Termin und Einweisung in die Klinik haben mich die Kosten nicht interessiert, musste nichts zahlen, habe auch keine Kostenübernahme beantragt.

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    Meine Internet Seiten:
    Prostatakrebs RATGEBER, Selbsthilfegruppe Ostfildern, Selbsthilfegruppe Bietigheim,
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    mein PK Verlauf: https://myprostate.de/ (meine Seite)
    https://myprostate.eu/?req=user&id=252

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      #3
      Hallo Lutetium, (witzig, ein Name zum ansprechen wäre hilfreich)
      Wer hat eigene Erfahrung mit Actinium und den bekannten Nebenwirkungen (Speicheldrüsenschädigung)?
      Wer hat Erfahrung mit der Kostenerstattung durch Privatkassen?
      Ich habe zwei Radioligandtherapien absolviert, eine mit 177Lu und eine mit der Kombi aus 177Lu und 225Ac. Das würde ich jederzeit wieder so machen, und meine PKV hat das auch alles bezahlt. Nebenwirkungen bei mir: null.
      Lies einfach mal meine PCa-Geschichte auf my.prostate.eu (Link unten)
      Gruß Arnold
      Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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        #4
        Hallo, das ist interessant! Darf ich fragen, an welcher Klinik die Kombi-Therapie (Actinium+Lutetium)angeboten wird?
        Schon jetzt vielen Dank für die Kruzantwort.
        Grüße von
        Lutetium

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          #5
          Aus: https://prostatakrebs-tipps.de/lutet...psma-therapie/ entnommen:

          Hier wird das angeboten: Die Kombination PSMA-Therapie Ac225 +Lu177 wird in Heidelberg, München, Homburg/Saar, Uniklinik Jena, Bad-Berka angeboten.

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            #6
            Auch wenn ich nicht Arnold bin, möchte ich dazu schreiben. Arnold wurde mit der Kombinationstherapie in Homburg/Saar bei Prof. Ezziddin behandelt. Allerdings bietet er dies wohl nicht mehr an und verweist die Patienten nach Jena. Actinium war wohl zu weit außerhalb der Leitlinie für seinen Chef. Prof. Baum in Wiesbaden hat auch schon die Kombinationstherapie angeboten und in Bad Berka wurde es auch schon gemacht. Natürlich bietet es Heidelberg an. Alle haben jedoch das Problem, dass 225Ac schwer zu beschaffen ist und daher langfristig arrangiert werden muss. Heidelberg hatte vor längerem nur alle drei Monate Actinium zur Verfügung.

            Aber die Kombi aus 177Lu und 225Ac ist nicht in allen Kliniken gleich, es wird ein unterschiedlich großer Anteil an Actinium hinzugegeben, da die Nebenwirkungen (vor allem Mundtrockenheit) von reinem Actinium im Vergleich zu 177Lu doch ganz erheblich sind. Bei Arnold war nur ein kleiner Anteil Actinium beigemischt, daher keine Nebenwirkungen. Aber wenn der Anteil Actinium steigt, so steigen auch die Nebenwirkungen. Ich kann auch nicht sagen, was die richtige Mischung ist. Jedenfalls ist Actinium vor allem bei Knochenmetastasen sinnvoll, Lymphknoten und viszerale Metastasen können, so weit mir bekannt, gut mit 177Lu behandelt werden. Man kann die PSMA Expression auch mit Xtandi deutlich steigern, selbst wenn man dagegen resistent ist.

            In deiner Situation könnte man auch ein FDG-PET/CT machen, um zu sehen wieviel Tumor da ist, der keine PSMA Expression hat. In Australien lehnt Prof. Hofman die Patienten ab, die einen sehr hohen Anteil an PSMA negativen Tumor haben. Die verschlechtern die Ergebnisse seiner Studien. Auf der APCCC in Lugano will er nochmal generell für ein zusätzliches FDG PET/CT werben, wie er das schon in Basel gemacht hat.

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              #7
              Lieber Georg, liebe sonstige Leidensgenossen,
              es ist ja schon so - auch wenn man streng evidenzbasiert -wissenschaftlich denkt- man klammert sich halt "präfinal" schon an jeden "Strohhalm", aber das,
              was hier aktuell immerhin das Deutsche Ärzteblatt unter Verweis auf das DKFZ Heidelberg und ein Forschungsteam aus Würzburg berichtet, könnte
              deutlich mehr als ein Strohhalm sein: Das gute alte (Fuß-)Pilzmittel Terbinafin soll zumindest im Mäuseversuch zum Absterben von Tumorzellen geführt haben.
              Veröffentlicht wurde die Arbeit in der Zeitschrift "Nature Communications (2021;DOI:10.1038/s41467-012-25325-9), also vermutlich auch eine halbwegs renommierte wiss. Zeitschrift. Zumindest scheint es dem Deutschen Ärzteblatt Grundgenug zu sei, aktuell darauf hinzuweisen.
              Ansonsten "gebe ich weiterhin das Versuchskaninchen" in den ProMerit Studie.

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                #8
                Wir hatten Terbafin in diesem Thread schon mal angesprochen: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...fin#post137020 Bitte die Beiträge vor meinem Beitrag lesen, Hartmut hat das Mittel schon probiert.

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                  #9
                  Irgendwie habe ich den Fortgang dieses Threads in den letzten Tagen wohl verpasst. Daher erlaube ich mir eine leichte Korrektur dessen, was Georg geschrieben hat. Prof. Ezziddin bietet die Kombi nach meinem Wissensstand vom 26.04.2021 tatsächlich z.Z. nicht an und verweist die Patienten an die Uni Jena, mit der er zusammenarbeitet. Mir gegenüber hat er sich aber zuversichtlich geäußert, die Kombi bald selbst wieder anbieten zu können. Nachfragen lohnt sich also. Prof. Baum hat die Kombi in Bad Berka angeboten. Das wird dort laut Homepage auch immer noch angeboten. In Wiesbaden ist auf der Homepage von Prof. Baum aber nur noch von der Lutetiumtherapie die Rede.
                  Entschuldige bitte die späte Antwort.
                  Gruß Arnold
                  Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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