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ADT oder neue Kombinationstherapie beim mHSPC

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    ADT oder neue Kombinationstherapie beim mHSPC

    Hallo

    Bin noch etwas unschlüssig ob ich die neue Dreifachtherapie
    Docetaxel (Chemotherapie) + Darolutamid (NHA) + ADT (Hormontherapie) beim mHSPC (ARASENS-Studie) die seit 1. März 2023 beim mHSPC zugelassen ist, beginnen soll.

    Mein geplantes weiteres Vorgehen ist am 20. März meinen Urologen darauf ansprechen und eine Überweisung zum CCC in München zu bekommen.


    Vielleicht ein paar Meinungen dazu?

    Weiterhin nur ADT mit Leuprorelin?

    Oder zu versuchen die neue Kombinationstherapie bzw. Tripeltherapie zu bekommen?




    Meine Diagnose

    7/2017 - Erstdiagnose
    Alter bei Erstdiagnose: 55 Jahre

    5/2017 iPSA 59,64 ng/ml
    6/2017 Ultraschall Untersuchung > Prostata Vergrößert auf 55 ml
    7/2017 Prostata-Biopsie mit ultraschallgesteuerter Punktion > Gleason-Score: 7b = 4 (70%) + 3 (30%)
    ( 7 von 12 Stanzzylindern sind tumorbefallen zu max. 90% )
    10/2017 OP-Upgrading Gleason-Score: 9 = 4 (90%) + 5 (10%)


    C61 G Bösartige Neubildung der Prostata
    iPSA 59,64 ng/ml
    Gleason-Score 9 = 4 (90%) + 5 (10%)
    - Epstein-Grad 5
    Schlecht- bis entdifferenziertes Adenokarzinom der Prostata
    Pn1 - Perineuralscheiden-einbrüche
    pT3a - Kapseldurchbruch
    Karzinomausläufer bis 0,8 cm Größe im vesikalen Präparaterand sowie
    bis 1cm Größe im peripheren Präparaterand links
    R1 - vesikal (zur Harnblase gehörend) und peripher (in den äußeren Zonen) non in sano Resektion
    Nervschonung nicht möglich
    pN0 (0/18) - Keine regionären Lymphknoten befallen
    von 18 operativ entfernten, pelvinen Lymphknoten (Internus, Externus- und Obturatorius-Region)


    C79.5 G Sekundäre bösartige Neubildung des Knochens und des Knochenmarkes

    cM1b - De-novo (synchrone) Polymetastasierung
    mit Knochenmetastasen in Becken li., in den Rippen li. und fast in der gesamten BWS in der konventionellen Bildgebung

    High risk - Hohes Risiko nach LATITUDE Gleason-Score ≥ 8 und ≥ 3 Knochen-Metastasen
    High volume - Hohe Turmorlast nach CHAARTED ≥ 4 Knochenmetastasen mit ≥ 1 Metastase außerhalb der Wirbelsäule/Becken





    Meine Therapien


    Operationen
    In dieser Zeit 5 Operationen:
    Operation Radikale, retropubische Prostatektomie (RRP) 10/2017
    + Pelvine Lymphadenektomie (LAE) Entfernung von 18 Lymphknoten "
    Operation Lymhocelen-Fensterung mittels Mini-Laparotomie 11/2017
    Operation rechtes Sprunggelenk (Nicht Krebsbedingt) 4/2019
    Operation Schilddrüsenentfernung (Nicht Krebsbedingt) 2/2021
    Operation LWS Spinalkanalstenose LWK 3/4 - Carcinoma in situ Prostata 9/2021


    Strahlentherapien
    In dieser Zeit mehrere Strahlentherapien (Bestrahlungen von 12 Knochenmetastasen und den Tumorresten des Primärtumors):
    10 Bestrahlungen 30 Gy (10 * 3 Gy) von 1 Knochenmetastase (2 * 2 * 1 cm) im linken Becken 3/2018
    20 Bestrahlungen 40 Gy (20 * 2 Gy ) von 9 Knochenmetastasen (3 bis 10mm) in der BWS, Th1 bis 11 6/2018
    46 Gy (20 * 2,3 Gy) Boost einzelner Knochenmetastasen T5, 10 und 11 "
    33 Bestrahlungen 66 Gy (33 * 2 Gy) der Tumorreste in der Prostataloge 9/2018
    30 Bestrahlungen 54 Gy (30 * 1,8 Gy) der Tumorreste in der Samenblase "
    5 Bestrahlungen 15 Gy ( 5 * 3 Gy) *2 Prophylaktische Gynäkomastie beider Brüste 12/2018
    20 Bestrahlungen 40 Gy (20 * 2 Gy) von 2 Knochenmetastasen in der 5 und 7 Rippe li. 7/2019


    Hormontherapien

    In dieser Zeit eine über 5 ½ jährige, durchgehende und dauerhafte Krebstherapie mit verschiedenen Hormonpräperaten:
    Bicalutamid (Casodex®) 1½ Monate 07/2017 - 08/2017 (NW: keine)
    Leuprorelin (Leuprone®) über 60 Monate 07/2017 - heute (NW: Hitzewallungen, Temperaturempfindlichkeit, Schwäche, Müdigkeit und Hautveränderungen siehe: Foto 01.10.2020)
    Abirateron (Zytiga®) 40 Monate 03/2018 - 07/2021 (NW: Lungenödem, progrediente Dyspnoe, exogen allergische Alveolitis (EAA) und starke Gewichtszunahme ca. 20 Kg)
    Apalutamid (Erleada®) 3 Monate 09/2021 - 11/2021 (NW: sehr starke Muskel-, Gelenk- und Knochenschmerzen und sehr schnelle Gewichtabnahme ca. 15 Kg)


    Antiresorptive Therapien (antiresorptiv wirksame Substanzen)

    In dieser Zeit 20 antiresorptive Therapien mit verschiedenen Knochenschutzpräparaten:
    Denosumab-Therapie 9mal 17.11.2017 - 28.03.2019
    Zometa-Therapie (Bisphosphonat) 11mal 29.05.2019 - 18.01.2022




    Mein PSA-Verlauf

    24.05.17 59.64
    21.09.17 1.90
    07.11.17 0.01

    Seitdem unter der Nachweisgrenze





    Danke für alle Antworten im Voraus

    Dark TAO

    Über mich: https://www.meta-treff.de/ueber-mich.html

    #2
    Hallo TAO,

    ich finde, das ist eine sehr schwierige Entscheidung. Weil Du ja schon so viele Therapien hinter Dir hast.

    Und eine Dreifachtherapie, wo Docetaxel dabei ist, wird kein Zuckerschlecken sein.

    Klar, Du möchtest eine drohende Querschnittslähmung durch Deine Metastasen absolut vermeiden. Aber ist denn das Risiko dafür zur Zeit so groß?

    Gruß
    Lutz
    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

    Kommentar


      #3
      Hallo TAO,

      du schreibst unter „über mich“ bei „Aktuelle Krebs-Langzeitfolgen“ von Kraftlosigkeit, starker Müdigkeit, usw.

      Ich habe mich 2017/18 bald nach der Diagnose einer Docetaxel-Therapie (dreiwöch. Zyklus, 75 mg/m²KOF) unterzogen. Das war zeitweise körperlich sehr anstrengend, zumindest in der jeweils 2. Woche der Zyklen.

      Eine Option für Dich wäre vielleicht Docetaxel-Chemo mit reduzierter Dosis (50mg/m² KOF) und veränderter Zyklusdauer. Soll in Bezug auf Nebenwirkungen erträglicher sein.

      Alles Gute
      Franz
      https://myprostate.eu/?req=user&id=889

      Kommentar


        #4
        Lieber Tao,

        derzeit scheinst du dich in einer stabilen Situation zu befinden, die keinen unmittelbaren Handlungsdruck verursacht.
        Die latente Gefahr von diversen Knochenereignissen bleibt.

        Bei der Abwägung -vor der auch wir stehen- verursachen die etwaigen Nebenwirkungen durch eine Hinzunahme des
        Docetaxels Bedenken. Der Chemoanteil bei dem in Rede stehenden Triplett erhöht die konkrete Gefahr von
        Beeinträchtigungen der Knochenmarksfunktion, die über eine vielfach auftretende Anämie im weiteren Verlauf in eine
        akute myeloische Leukämie (AML) führen kann.

        Einbeziehen in die Abwägungen würden wir daher die bekannten Blutwerte und etwaigen Ergebnisse einer
        Beckenkammbiopsie. Letztere kann die aktuelle Situation erhellen und eine etwaige Gefahr näher kennzeichnen.

        Liebe Grüße
        Victor und Silvia
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

        Kommentar


          #5
          Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
          Weil Du ja schon so viele Therapien hinter Dir hast.

          Und eine Dreifachtherapie, wo Docetaxel dabei ist, wird kein Zuckerschlecken sein.

          Klar, Du möchtest eine drohende Querschnittslähmung durch Deine Metastasen absolut vermeiden. Aber ist denn das Risiko dafür zur Zeit so groß?
          Lieber Lutz,

          leider kann ich nur sehr schwer einschätzen wie groß das Risiko einer Querschnittslähmung ist. Deshalb auch meine Überlegungen im Vorfeld.

          Zitat von Optimist1954 Beitrag anzeigen

          Ich habe mich 2017/18 bald nach der Diagnose einer Docetaxel-Therapie (dreiwöch. Zyklus, 75 mg/m²KOF) unterzogen. Das war zeitweise körperlich sehr anstrengend, zumindest in der jeweils 2. Woche der Zyklen.

          Eine Option für Dich wäre vielleicht Docetaxel-Chemo mit reduzierter Dosis (50mg/m² KOF) und veränderter Zyklusdauer. Soll in Bezug auf Nebenwirkungen erträglicher sein.
          Lieber Franz,

          falls eine Therapieentscheidung für eine Chemotherapie fällt, dann möchte ich die von Dir beschriebene abgeschwächte 2-Wochen-Version mit 50mg/m².


          Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
          derzeit scheinst du dich in einer stabilen Situation zu befinden, die keinen unmittelbaren Handlungsdruck verursacht.
          Die latente Gefahr von diversen Knochenereignissen bleibt.

          Bei der Abwägung -vor der auch wir stehen- verursachen die etwaigen Nebenwirkungen durch eine Hinzunahme des
          Docetaxels Bedenken. Der Chemoanteil bei dem in Rede stehenden Triplett erhöht die konkrete Gefahr von
          Beeinträchtigungen der Knochenmarksfunktion, die über eine vielfach auftretende Anämie im weiteren Verlauf in eine
          akute myeloische Leukämie (AML) führen kann.

          Einbeziehen in die Abwägungen würden wir daher die bekannten Blutwerte und etwaigen Ergebnisse einer
          Beckenkammbiopsie. Letztere kann die aktuelle Situation erhellen und eine etwaige Gefahr näher kennzeichnen.
          Liebe Silvia,
          lieber Victor,

          eine gute Idee - eine Beckenkammbiopsie werde ich bei meinen Ärzten (Hausarzt, Urologie und/oder Onkologie) ansprechen.
          Eine drohende Beeinträchtigungen der Knochenmarksfunktion sehe ich auch als Gefahr.

          Meine Blutwerte sind bis jetzt zum allergrößten Teil OK. Ebenso zeigen die Nieren und die Leber noch keine Beeinträchtigungen.
          Vielleicht kann ich den Tumor auch noch weiterhin mit der Einfachen ADT bis zu Herbst stoppen?
          Bin gespannt was mein Urologe dazu meint.

          Ich selbst tendiere zur Dreifachtherapie mit abgeschwächter Chemotherapie im Herbst 2023.



          Danke und liebe Grüße
          TAO

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            #6
            Hallo TAO,

            vor weiteren Therapien müsste bei Dir eigentlich aktuelle Bildgebung gemacht werden. Und wenn da ein Progress erkennbar ist, würde die Triple-Therapie wohl Sinn machen. Sonst eigentlich nicht.

            Aber das werden die sicher in CCC-München klären.

            Gruß
            Lutz
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #7
              Hallo nochmal TAO,

              wenn ich mir Deine bei myprostate veröffentlichten Blutwerte ansehe, dann sehen die doch eigentlich ganz gut aus.
              Eigentlich dürfte bei Dir die körperliche Leistungsfähigkeit nicht sukzessive versiegen, wie Du ja selber schreibst. Klar, unter Dauer-ADT geht sie stark zurück, sollte sich aber irgendwo einpendeln. Oder hängt das mit Deiner Medikation wegen Deiner Schilddrüsenentfernung zusammen?
              Wurde eigentlich auch schon mal Deine Herzleistung gecheckt?

              Gruß
              Lutz
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                #8
                Lieber Tao,

                wegen der starken Nebenwirkungen abgebrochen hast du den Einsatz von Abirateron.
                Dein „Zwischenversuch“ mit Apalutamid hat dir sodann die persönlichen Grenzen dieses NHA aufgezeigt.
                Im Ergebnis hattest du sehr starke Schmerzen und auch deine Atemnot hat sich unter Apalutamid schnell wieder
                verschlechtert, so dass du nachvollziehbar auch diese Therapie abgebrochen hast.

                Stattdessen nun blind versuchsweise Darolutamid in Verbindung mit Doxetacel unter fortlaufender ADT einzusetzen,
                erscheint uns zumindest gewagt und nicht ohne weitere Aufklärung der bestehenden Situation angezeigt.

                Nach der langen Zeit der ADT und sonstigen Hormonbehandlungen kann vermutlich vom Vorliegen veränderter TZ
                ausgegangen werden. Im Vorfeld könnte eine aktuelle Diagnostik mit PSMA/PET/CT sowie FDG/PET/CT das Verhältnis
                von „normalen“ und „veränderten“ TZ klären und eine DNA-Analyse, vielleicht kombiniert mit einer Beckenkammbiopsie,
                den weiteren Weg weisen.


                Liebe Grüße
                Victor und Silvia
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                  #9
                  Lieber TAO,
                  in Deine Überlegungen sollte auch eine (mögliche) Kreuz-Resistenz miteinbezogen werden. Die Kreuzresistenz von Abirateron und Enzalutamid ist seit Jahren bekannt.

                  Zum Thema Kreuzresistenz Abirateron mit Apalutamid oder Darolutamid gibt es bisher sehr wenig Literatur, da beide „ Lutamide“ relativ neu sind.

                  „Cross-Resistance Among Next-Generation Antiandrogen Drugs Through the AKR1C3/AR-V7 Axis in Advanced Prostate Cancer“
                  The next-generation antiandrogen drugs, XTANDI (enzalutamide), ZYTIGA (abiraterone acetate), ERLEADA (apalutamide) and NUBEQA (darolutamide) extend survival times and improve quality of life in patients with advanced prostate cancer. Despite these advances, resistance occurs frequently and there is &#8230;


                  „The results demonstrated that enzalutamide and abiraterone resistant cells are cross-resistant to apalutamide and darolutamide, …

                  ----------------------------------------------------------------------------
                  Ob nach einer längeren Abiraterone-Pause (wie lange ?) event. keine Kreuzresistenz mit den "Lutamiden" auftritt, ist mir nicht bekannt.

                  Franz




                  https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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                    #10
                    Moin Tao,

                    die Besten wünsche von mir!
                    Lass den Kopf nicht hängen.

                    Gruss
                    hartmut
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                      #11
                      Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                      vor weiteren Therapien müsste bei Dir eigentlich aktuelle Bildgebung gemacht werden. Und wenn da ein Progress erkennbar ist, würde die Triple-Therapie wohl Sinn machen. Sonst eigentlich nicht.

                      Aber das werden die sicher in CCC-München klären.
                      Lieber Lutz,
                      das CCC-München möchte vor einen Termin eine aktuelle Bildgebung. (Habe ich bei einen ersten Telefongespräch schon abklärt und das ist mir auch schon von meinen letzten Besuch dort bekannt)
                      Wobei das regelmäßig durchgeführte CT zur Abklärung der Frakturgefahr nicht allzu genau ist. Bei der ersten CT-Aufnahme (26.07.2017) wurde eine ca. 1,9 * 0,9 * 1,8 cm große Metastase nicht erkannt und wurde erst in der Szintigraphie und im anschließenden MRT sichtbar.

                      Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                      wenn ich mir Deine bei myprostate veröffentlichten Blutwerte ansehe, dann sehen die doch eigentlich ganz gut aus.
                      Eigentlich dürfte bei Dir die körperliche Leistungsfähigkeit nicht sukzessive versiegen, wie Du ja selber schreibst. Klar, unter Dauer-ADT geht sie stark zurück, sollte sich aber irgendwo einpendeln. Oder hängt das mit Deiner Medikation wegen Deiner Schilddrüsenentfernung zusammen?
                      Wurde eigentlich auch schon mal Deine Herzleistung gecheckt?
                      Die Schulddrüsenwerte werden regelmäßig überprüft - hier ist alles OK
                      Die Herzfunktionen wurden zuletzt Mitte 2021 überprüft - auch hier ist alles OK

                      Leider hatte ich 2021 Lungenrundherde und dadurch eine Dyspnoe bzw. Atemnot (ein halbes Jahr mit mobilen Sauerstoffgerät) und daneben auch eine Spinalkanalstenose (mit OP) und habe seitdem nicht mehr meine alte Leistungsfähikeit wieder erhalten.
                      Und natürlich haben die vielen Bestrahlungen (unter anderem fast der gesamten BWS) und der lange Einsatz der ADT und der NHA auch Folgen bzw. Nebenwirkungen.



                      Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
                      wegen der starken Nebenwirkungen abgebrochen hast du den Einsatz von Abirateron.
                      Dein „Zwischenversuch“ mit Apalutamid hat dir sodann die persönlichen Grenzen dieses NHA aufgezeigt.
                      Im Ergebnis hattest du sehr starke Schmerzen und auch deine Atemnot hat sich unter Apalutamid schnell wieder
                      verschlechtert, so dass du nachvollziehbar auch diese Therapie abgebrochen hast.

                      Stattdessen nun blind versuchsweise Darolutamid in Verbindung mit Doxetacel unter fortlaufender ADT einzusetzen,
                      erscheint uns zumindest gewagt und nicht ohne weitere Aufklärung der bestehenden Situation angezeigt.

                      Nach der langen Zeit der ADT und sonstigen Hormonbehandlungen kann vermutlich vom Vorliegen veränderter TZ
                      ausgegangen werden. Im Vorfeld könnte eine aktuelle Diagnostik mit PSMA/PET/CT sowie FDG/PET/CT das Verhältnis
                      von „normalen“ und „veränderten“ TZ klären und eine DNA-Analyse, vielleicht kombiniert mit einer Beckenkammbiopsie,
                      den weiteren Weg weisen.
                      Liebe Silvia, lieber Victor,

                      ein PSMA/PET/CT erhalte ich nicht, beziehungsweise zahlt die Krankenkasse nicht.
                      Ein FDG/PET/CT ist laut Arztbericht aus 8/2022 nicht geeignet.
                      Zitat daraus: "wobei der Tracer Fluordesoxyglukose zur Detektion des differenzierten Prostatakarzinoms eher schlecht geeignet ist. Höhergradig enddifferenzierte Metastasen wie sie bei einem GleasonScore 9 und möglicherweise verloren gegangener PSA-Expression erwartet werden können, könnten aber durchaus auch mit gesteigertem Glukosestoffwechsel auffallen."
                      Die Beckenkammbiopsie bringe beim nächsten Arztbesuch ich zur Sprache.


                      Das OS (Überleben) bei
                      De novo Metastasierung unter ADT beträgt 33,1 Monate (Min 29,5 Mon. Max 39,2 Monate)
                      De novo Metastasierung beträgt 48 Monate unter ADT plus Docetaxel 48 Monate (Min 42,5 Mon. Max 66,7 Mon.)
                      (Quelle: siehe BPS-Vortrag Fortgeschrittener Prostatakrebs Prof. Dr. Axel Heidenreich (Direktor der Klinik für Urologie, Uro-Onkologie, spezielle urologische und Roboter-assistierte Chirurgie an der Uniklinik Köln)
                      Download direkt beim BPS)

                      Deshalb bevorzuge ich eine aggressive Therapie gegen den Tumor,
                      ob aber eine Kombitherapie jetzt zu diesen Zeitpunkt notwendig und sinnvoll ist, darüber bin ich mir leider jetzt noch nicht in klaren.
                      Hier werde ich hoffentlich am 20.3 bei Gespräch mit meinen Urologen Klarheit gewinnen)
                      (Wobei ich mir bewusst bin, das ich das Durchschnittliche OS bei einer De novo Metastasierung ebenso wie z.B. Franz oder Arnold schon überschritten habe.)



                      Zitat von Optimist1954 Beitrag anzeigen
                      in Deine Überlegungen sollte auch eine (mögliche) Kreuz-Resistenz miteinbezogen werden. Die Kreuzresistenz von Abirateron und Enzalutamid ist seit Jahren bekannt.

                      Zum Thema Kreuzresistenz Abirateron mit Apalutamid oder Darolutamid gibt es bisher sehr wenig Literatur, da beide „ Lutamide“ relativ neu sind.

                      „Cross-Resistance Among Next-Generation Antiandrogen Drugs Through the AKR1C3/AR-V7 Axis in Advanced Prostate Cancer“
                      The next-generation antiandrogen drugs, XTANDI (enzalutamide), ZYTIGA (abiraterone acetate), ERLEADA (apalutamide) and NUBEQA (darolutamide) extend survival times and improve quality of life in patients with advanced prostate cancer. Despite these advances, resistance occurs frequently and there is &#8230;


                      „The results demonstrated that enzalutamide and abiraterone resistant cells are cross-resistant to apalutamide and darolutamide, …

                      ----------------------------------------------------------------------------
                      Ob nach einer längeren Abiraterone-Pause (wie lange ?) event. keine Kreuzresistenz mit den "Lutamiden" auftritt, ist mir nicht bekannt.
                      Lieber Franz,

                      mögliche und wahrscheinliche Kreuzresistenzen sind mir bekannt.
                      Wobei die beiden Medikamente Abirateron mit Apalutamid bei mir nicht ihre Wirkung verloren haben, (Noch keine Resistenz) sondern die Nebenwirkungen zu stark waren.



                      Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen
                      die Besten wünsche von mir!
                      Lass den Kopf nicht hängen.
                      Lieber Hartmut
                      Danke auch die besten Wünsche an Dich



                      TAO

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo TAO,

                        interessant, dass die Metastasen, besonders wenn sie schon so groß sind, vom CT so unterschiedlich erkannt werden. Da scheint es ja große Unterschiede bei der Zusammensetzung der Metastasen zu geben. Bei mir sieht man überall 2mm Punkte, die schön weiß leuchten. Und im Abgleich mit der Skelettzsintigraphie ergeben sich gute Daten, was für mich natürlich nicht so toll ist.

                        Klar, wir als GKVler bekommen nicht so leicht ein PSMA PET/CT bezahlt. Ich hatte immer gedacht, dass mit dem FDG PET/CT auch die PSMA-negativen Metas erkannt werden können. Aber damit liege ich dann ja wohl falsch.

                        Dein letzter Herzcheck ist dann also vor ca. 1,75 Jahren gewesen. So wenig Zeit ist das ja eigentlich auch nicht.

                        Bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht.

                        Gruß
                        Lutz
                        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                          #13
                          Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                          Bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht.
                          Das bin ich auch.

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                            #14
                            Zitat von Dark TAO Beitrag anzeigen
                            ...
                            Leider hatte ich 2021 Lungenrundherde und dadurch eine Dyspnoe bzw. Atemnot (ein halbes Jahr mit mobilen Sauerstoffgerät) und daneben auch eine Spinalkanalstenose (mit OP) und habe seitdem nicht mehr meine alte Leistungsfähikeit wieder erhalten.
                            Und natürlich haben die vielen Bestrahlungen (unter anderem fast der gesamten BWS) und der lange Einsatz der ADT und der NHA auch Folgen bzw. Nebenwirkungen.
                            ...
                            TAO
                            Hallo TAO,
                            es lässt mir einfach keine Ruhe, dass Deine körperliche Leistungsfähigkeit sukzessive versiegt, so wie Du schreibst. Irgendwie mache ich mir da Sorgen um Dich.
                            Die Lungenrundherde müssten doch inzwischen verheilt sein und die Spinalkanalstenose ist doch, hoffentlich erfolgreich, operiert worden.
                            Oder meinst Du mit alter Leistungsfähigkeit die vor Deinen Krebsbehandlungen? Das ist ja normal, dass wir die niemals wiederkriegen. Aber wenn die Erkrankung einigermaßen unter Kontrolle ist, sollte sich da eine Leistungsfähigkeit, natürlich auf einem recht niedrigen Niveau, einpendeln, mit der man noch gut leben kann.
                            Seit einiger Zeit sieht es bei Dir doch stabil aus. Da sollte nichts versiegen. Was sagen denn Deine Ärzte dazu?
                            Gruß
                            Lutz
                            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                              #15
                              Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                              es lässt mir einfach keine Ruhe, dass Deine körperliche Leistungsfähigkeit sukzessive versiegt, so wie Du schreibst. Irgendwie mache ich mir da Sorgen um Dich.
                              Die Lungenrundherde müssten doch inzwischen verheilt sein und die Spinalkanalstenose ist doch, hoffentlich erfolgreich, operiert worden.
                              Oder meinst Du mit alter Leistungsfähigkeit die vor Deinen Krebsbehandlungen? Das ist ja normal, dass wir die niemals wiederkriegen. Aber wenn die Erkrankung einigermaßen unter Kontrolle ist, sollte sich da eine Leistungsfähigkeit, natürlich auf einem recht niedrigen Niveau, einpendeln, mit der man noch gut leben kann.
                              Seit einiger Zeit sieht es bei Dir doch stabil aus. Da sollte nichts versiegen.

                              Lieber Lutz,

                              eine Vollremission ist keine Heilung sondern nur das vorübergehende Nachlassen von chronischen Symptomen (Krankheitszeichen), ohne dass jedoch der vorherige, gesunde Zustand erreicht wird.
                              Eine Stable-disease (Stabile Erkrankung) ist nur ein minimaler Rückgang oder Zunahme aller Herde bzw. des gesamten Tumorvolumens.

                              Schon auf Grund der OP in weit fortgeschrittenen Stadiums:
                              - Karzinomausläufer bis 0,8 cm Größe im vesikalen Präparaterand sowie
                              -bis 1cm Größe im peripheren Präparaterand links
                              wird der vorherige Zustand nie mehr erreicht.> Clipmaterial im kleinen Becken und bds. iliakal.

                              Die bestrahlte Beckenmetastase ist natürlich auch nicht verheilt sondern:
                              > Osteoplastische Veränderungen bis 2,7 cm an der ventralen Beckenschaufel.

                              Schmerzen in den Oberschenkeln beim Gehen
                              nach Bestrahlung fast der gesamten BWS Arztbrief 28.05.2018
                              und nach einer absoluten Spinalkanalstenose LWK 3/4 Arztbrief 02.10.2021

                              Aktuelle Schmerzen in den bestrahlten Rippen. *
                              und im Becken.

                              Die notwendige Schmerzmedikation tut das übrige.

                              Und ich denke nicht das sich meine Lungenfunktion jemals wieder ganz erholt. Arztbrief 28.06.2021

                              Von vorhandenen Nebenerkrankungen ganz zu Schweigen.

                              Das sollte es erklären.



                              * Anmerkung man spürt Knochenmetastasen oft bevor sie in der Bildgebung sichtbar werden.

                              Hier kann ich den BPS-Vortrag empfehlen:

                              Prof Dr. Bernhard Wörmann -Medizinische Leiter der DGHO - Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie
                              Behandlung von Metastasen bei Prostatakrebs
                              Download direkt beim BPS.


                              TAO

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