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    Lieber Tao,

    s00120-023-02029-0.pdf (springer.com)

    Sehr interessant, Gott sei Dank, werde ich es erst einmal ausblenden dürfen.

    Meine Eingabe zu Günther, danke sagen, sollte natürlich nur eine Erinnerung sein.
    Günther liest das sowieso nicht.
    Er ist nicht immer im Forum, wenn es läuft.

    Gruss
    hartmut
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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      Die Frage kam in einen anderen Thread:

      Zitat von amadeus Beitrag anzeigen
      Knochenmetastasen ein zweites Mal bestrahlen?

      Vor einem Jahr, Anfang 2022, wurden bei mir 2 Knochenmetastasen bestrahlt. PSA zu dem Zeitpunkt irgendwas um die 3. ADT wurde ausgeetzt, um den Erfolg der Bestrahlung besser abschätzen zu können. Leider zeigte sich 3 Monate später immer noch ein PSA um die 3, sogar etwas höher als vor der Bestrahlung. Die ADT wurde wieder aufgenommen, und der PSA sank erstmal wieder auf unter 1, um dann im Laufe eines Jahres, Stand 0ktober 2023, wieder auf einen Wert über 4 anzusteigen. Ein daraufhin gemachtes PET zeigte zwar, dass die bestrahlten Metastasen regredient sind, aber 3 oder 4 neue Metastasen wurden sichtbar. Ich habe das Ergebnis mitmeinem Urologen besprochen und gefragt,ob man diese neuen Metastasen noch einmal bestrahlen könnte, was er prinzipiell für möglich hält und wollte wissen, warum ich nicht direkt mit einer systemischen Therapie beginnen wollte.Meine Antwort, ich wollte die damit verbundenen Nebenwirkungen so lange wie möglich ausschliessen, weil ich schon genug Baustellen in meinem Körper habe.konnte er gut nachvollziehen.
      Nächste Woche werde ich mit einem Strahlentherapeut besprechen, ob ich von dieser Bestrahlung einen Benefit erwarten kann,oder ob kein für den weiteren Krankheitsverlauf wesentlicher Effekt zu erwarten ist.

      Irgendjemand hier eine fundierte Meinung??


      Etwas Grundlagenwissen dazu:

      Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 167-74; DOI: 10.3238/arztebl.2020.0167
      Deutsches Ärzteblatt
      MEDIZIN: Übersichtsarbeit
      Re-Bestrahlung bei lokal rezidivierten Kopf-Hals-Tumoren und beim Prostatakarzinom
      https://www.aerzteblatt.de/archiv/212828/Re-Bestrahlung-bei-lokal-rezidivierten-Kopf-Hals-Tumoren-und-beim-Prostatakarzinom


      Springermedizin.de
      Kompendium Internistische Onkologie
      Strahlentherapie bei lokoregionären Metastasen
      https://www.springermedizin.de/emedpedia/kompendium-internistische-onkologie/strahlentherapie-bei-lokoregionaeren-metastasen?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-46764-0_180



      Dark TAO

      Kommentar


        Lokale Therapie des Prostatakarzinoms

        Ein neuer CME-Kurs ist erschienen:



        Kursdauer bis: 14.11.2024
        Prof. Dr. med. Jonas Busch
        Chefarzt, Kliniken für Urologie und Kinderurologie, Vivantes Klinikum Am Urban und Im Friedrichshain, Berlin
        Lokale Therapie des Prostatakarzinoms
        https://cme.medlearning.de/pfizer/therapie_prostatakarzinom/index.htm

        PDF-Datei:
        https://cme.medlearning.de/pfizer/therapie_prostatakarzinom/pdf/cme.pdf



        Besonders interessant die Daten des Münchener Krebs Register: 1998-2007
        auf Seite 51
        Einfluss der Tumorreduktion auf die Prognose
        Überlebensvorteil der radikalen Prostatektomie bei Lymphknoten-positiven Patienten mit Prostatakrebs

        https://cme.medlearning.de/pfizer/th...me.pdf#page=37


        Dark TAO

        Kommentar


          Tao,

          früher hat man eine Prostata-OP abgebrochen, wenn positive Lymphknoten entdeckt wurden. Man hielt die OP für zwecklos und sie würde nur unnötige Nebenwirkungen haben. Der Patient wurde dann mit ADT weiterbehandelt. U.a. das Münchner Krebsregister zeigte Daten, nach denen die Patienten länger lebten, wenn die OP nicht abgebrochen wurde. Lokale, befallene Lymphknoten verschlechtern die Prognose nicht erheblich und daher ist eine OP trotzdem sinnvoll. Heute würde man wohl nach der OP mit einer Salvage-Bestrahlung den Beckenbereich und die befallenen Lymphknoten bestrahlen.

          Georg

          Kommentar


            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            früher hat man eine Prostata-OP abgebrochen, wenn positive Lymphknoten entdeckt wurden. Man hielt die OP für zwecklos und sie würde nur unnötige Nebenwirkungen haben. Der Patient wurde dann mit ADT weiterbehandelt. U.a. das Münchner Krebsregister zeigte Daten, nach denen die Patienten länger lebten, wenn die OP nicht abgebrochen wurde. Lokale, befallene Lymphknoten verschlechtern die Prognose nicht erheblich und daher ist eine OP trotzdem sinnvoll. Heute würde man wohl nach der OP mit einer Salvage-Bestrahlung den Beckenbereich und die befallenen Lymphknoten bestrahlen.
            Danke Georg,

            für Deine wie immer kompetenten Ausführungen.

            (PS. Georg hoffe Du hast Dich wieder gut erholt
            und bei Deiner Krebserkrankung hoffe ich, Du hast den Tumor noch sehr lange unter Kontrolle)



            Anmerken will ich hier das eine Prostata-OP auch bei einer Oligometastasierung mit Knochenmetastasen sinnvoll sein kann.


            Siehe:

            Universitätsklinikum Köln
            Zytoreduktive radikale Prostatektomie
            Lokale Therapie (omHSPC) / Zytoreduktive radikale Prostatektomie


            Zitat:
            „Bis vor wenigen Jahren galt das Dogma,
            dass eine lokale Therapie des Primarius mittels radikaler Prostatektomie oder perkutaner Strahlentherapie bei metastasiertem PCA obsolet ist und nicht durchgeführt werden sollte.
            Mittlerweile gibt es jedoch Hinweise, dass die lokale Therapie des PCA trotz Metastasierung zu einer Vermeidung nicht nur von lokalen Komplikationen führt, sondern auch das Gesamtüberleben und die Zeit bis zur Entwicklung eines kastrationsresistenten PCA verlängern kann.“

            https://urologie.uk-koeln.de/erkrankungen-therapien/prostatakrebs/therapie-des-metastasierten-prostatakarzinoms/




            Siehe auch:
            13.12.2022
            UniversiMed
            Operative Therapie beim Prostatakarzinom
            Die Rolle der zytoreduktiven Prostatektomie im oligometastasierten Setting

            https://www.universimed.com/de/article/urologie-andrologie/die-rolle-prostatektomie-setting-244350


            Siehe dort:
            Abb. 2: Rolle der radikalen Prostatektomie bei metastasiertem Prostatakrebs: Daten des Münchner Krebsregisters (nach Gratzke et al., Eur Urol 2014)



            Und wichtig:
            08.03.2022
            SpringerLink
            Einfluss von lokalen Therapiemaßnahmen
            auf die Biologie des fortschreitenden Prostatakarzinoms

            Lokale Therapie (omHSPC) II
            Einfluss von lokalen Therapiemaßnahmen


            Zitat:
            „Die Primärtumorentfernung ...
            scheint die Entwicklung einer Hormonresistenz beim metastasierten Prostatakarzinom hinauszögern und in Einzelfällen sogar ganz verhindern zu können.“

            https://link.springer.com/content/pd...22-01788-6.pdf





            Bei mir selbst wurde 2017 eine Prostata-OP auch noch bei einer weit fortgeschrittenen Prostatakarzinom-Erkrankung mit Polymetastasierung mit Knochenmetastasen in den Rippen, im Becken und fast in der gesamten Brustwirbelsäule (gegen den Rat mehrerer Urologen) auf eigenen ausdrücklichen Wunsch durchgeführt.

            Dark TAO

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              Cabazitaxel: Therapieschema für ältere Patienten mit Prostatakarzinom

              Nicht nur für ältere Patienten mit Prostatakarzinom geeignet
              sondern auch für Patienten mit mCRPC (metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs) und gestörter Blutbildung durch eine Knochenmarkinsuffizienz evtl. eine Option.



              13.11.2023
              Gelbe-Liste
              Cabazitaxel: Therapieschema für ältere Patienten mit Prostatakarzinom
              https://www.gelbe-liste.de/wissen-kompakt/medizinische-news/kompakt-cabazitaxel-therapieschema-aeltere-prostatakarzinom




              Dark TAO

              Kommentar


                Der Artikel erwähnt, dass Cabazitaxel in dieser Studie mit Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF) kombiniert wurde. Diese Medikamente regen die Bildung weißer Blutkörper an und wären für Victor daher wichtig. Ich hoffe der Onkologe hat sie ihm verschrieben. Sie werden oft zur Vermeidung von Nebenwirkungen bei einer Chemo verschrieben.

                Kommentar


                  Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                  Der Artikel erwähnt, dass Cabazitaxel in dieser Studie mit Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF) kombiniert wurde....
                  G-CSF-Kombination bei Chemo kann sehr sinnvoll sein, aber bei den G-CSF – Medikamenten gibt es auch einige tw harte Nebenwirkungen.
                  Ab dem 2 Docetaxel-Zyklus habe ich „Lonquex 6 mg/0,6 ml Injektionslösung“ erhalten und außer jeweils starken Rückenschmerzen für kurze Zeit nach den Injektionen keine besonderen Nebenwirkungen bemerkt.

                  Bei den Nebenwirkungen findet sich bei „Lonquex“ ein Hinweis auf Thrombozytopenie als häufige Nebenwirkung. Ebenso bei einigen anderen G-CSF- Medikamenten.
                  Aber vielleicht gibt es mittlerweile auch G-CSF-Medikamente ohne Hinweise auf häufige Thrombozytopenie.

                  Franz
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=889

                  Kommentar


                    Normalerweise werden jeweils vor einer Chemogabe die wichtigsten Blutwerte bestimmt und z.B. bei Neutropenie ein G-CFS Medikament gegeben. Evtl. wird dann auch zusätzlich erst mal die Chemogabe ausgesetzt, bis die Blutwerte beim nächsten Chemotermin wieder besser sind. Das habe ich jetzt schon oft bei anderen Patienten in der Onkologiepraxis beobachten können. Es wurde den Patienten dann auch sogar das Medikament für subkutane Darreichungsform mit nach Hause gegeben.
                    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                    Kommentar


                      Als wir mit dem Onkologen ein mögliches Dosierungsschema und etwaige Beigaben besprachen,
                      brachten wir u.a. auch die vielfach angewendete Ergänzung mit G-CSF Faktoren zur Sprache.

                      Grundsätzlich sei dies sicher möglich. Doch möge es nicht prophylaktisch erfolgen, sondern
                      -ebenso wie die Gabe von roten Blutkörperchen- in Abhängigkeit von den jeweiligen Blutwerten geschehen.
                      Sollten die Leukozyten (weißen Blutkörperchen) zu sehr absinken, bekäme Victor auch G-CSF Gaben.
                      Diese würden aber nicht -wie bei den Erythrozyten möglich- unmittelbar am Tag der Chemo verabreicht,
                      sondern in einem dann zu besprechenden Schema mit zeitlichem Abstand.

                      In diesem Zusammenhang baten wir auch darum, nach den guten Erfahrungen im örtlichen Krankenhaus
                      mit der stabilisierenden Gabe eines Thrombozyten Packs, statt einer Chemo Pause gegebenenfalls die Thrombozyten
                      durch eine Zusatzinfusion anzuheben. Der Kardiologe hatte dies vor der Absaugung der Pleuraräume entgegen den
                      veralteten Richtlinien für Victor möglich gemacht, als die Werte noch knapp über 20 G/l lagen.
                      Hiernach erholten sich die Thrombozyten und wurden -ohne Chemo- auch nicht wieder unmittelbar abgebaut.
                      Der Onkologe meinte, wie bislang werde nicht nur der Mangel darüber befinden, ob künftig auch Thrombozyten Packs
                      noch zum Einsatz gelangen.

                      Statt der Einzelübertragung diverser Bestandteile käme aus unserer Sicht vielleicht auch direkt eine Vollblut
                      Transfusion in Betracht, doch dies solle eine sehr seltene Ausnahme für Notfälle bleiben.
                      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                      Kommentar


                        Da sind die Onkologen wohl unterschiedlicher Meinung. Manche setzen G-CSF prophylaktisch ein, auch weil es gegen Neutropenie wirkt. In der von Tao erwähnten Cabasty Studie wurde es prophylaktisch eingesetzt.

                        Kommentar


                          Noch ein Einschub an alle,
                          die sich nun wegen des Fehlens einer Entfernung der Prostata grämen mögen,

                          zu den Erfolgen von TAO wollen wir nur gratulieren. Es war sicherlich nicht einfach, einen Arzt mit der Bereitschaft zur Durchführung einer Prostata-OP
                          in diesem Stadium der Erkrankung zu finden.

                          Doch muss nicht immer eine OP oder ein sonstiger unmittelbare Eingriff im Bereich der Prostata erfolgen, selbst wenn man sich dies zur Tumorreduktion
                          und aus anderen Gründen sehr wünschen mag. Ist das Geschehen schon weit fortgeschritten, kann es durchaus sinnvoll sein, den Blick auf die Metastasen
                          zu richten, die zumeist bedrohlicher als der Primärtumor sind, und sich auf den Weg eines systemischen Vorgehens zu begeben.
                          Auch ein solches kann gute Dienste hinsichtlich einer tumorbelasteten Prostata leisten.

                          Die Normwerte einer gesunden Prostata in der Sonographie (Ultraschall) betragen

                          Breite: < 45 mm
                          Länge: < 35 mm
                          Tiefe: < 30 mm

                          Das normgemäße Prostatavolumen beträgt damit um 20 ml, im Alter > 60 Jahren bis zu 30 ml.

                          Diese Werte wurden gemäß Eingangsdiagnose für Victor mit kapselüberschreitendem Wachstum bei einer Größe von 100 ml weit überschritten.
                          Die Gefahr eines Einwachsens und der Verbreitung der TZ in Blase und/oder Rectum stand in Rede. Unsere konkrete Planung zur Gesamtablation
                          der Prostata mittels IRE wurde indessen überholt von einer Progression der Metastasen. Aber:

                          Nach Hormontherapie in Kombination mit einer frühen Lutetium Behandlung noch im hormonsensitiven Stadium blieb deren Wirksamkeit
                          insbesondere auf den Primärtumor erhalten. Schon früh zeigte sich ausweislich der PSMA/PET/CT Ergebnisse eine stillgelegte Aktivität der TZ
                          in der Prostata, die auch nicht vom Progress in den Knochen mitgerissen wurde. Das insoweit erfolgreiche systemische Vorgehen wurde nun
                          auch mit den konkreten Größen Angaben im sonographischen Befund vom 9.11.2023 untermauert.

                          Die Prostata Victors misst bei echoinhomogen verbliebener Struktur nur noch 4,1 x 3,4 x 2,7 cm und liegt damit im Normbereich.

                          Der etwaige Einwand, es handele sich um eine kostenintensive Therapie Variante, die noch nicht standardmäßig (leitliniengerecht) im frühen
                          Stadium zur Verfügung stehe, ist nicht von der Hand zu weisen. Doch mögen andere frühzeitige Intensivierungen einer Hormontherapie ähnliche
                          Ergebnisse mit sich bringen. Bei einer Metastasierung bis in die Knochen kann beispielsweise auch eine frühe Beigabe von Chemo Anteilen zur
                          Hormontherapie entsprechend einer Triple Therapie zur Stilllegung der TZ in der Prostata dienlich sein.

                          Liebe Grüße
                          Victor und Silvia
                          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                          Kommentar


                            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                            Da sind die Onkologen wohl unterschiedlicher Meinung. Manche setzen G-CSF prophylaktisch ein, auch weil es gegen Neutropenie wirkt. In der von Tao erwähnten Cabasty Studie wurde es prophylaktisch eingesetzt.
                            G-CSF - Prophylaxe, dazu gibt es ausführliche Empfehlungen.
                            Das Neutropenie-Risiko wird abgeschätzt mit chemotherapiebezogenen Risikofaktoren (z. B. Dosis) und patientenbezogenen Risikofaktoren (z. B. Alter).

                            G-CSF zur Prophylaxe der Neutropenie und der febrilen Neutropenie, Anämie bei Krebserkrankung


                            Die aktuellen NCCN-, ASCO-, DGHO(Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie, Onkopedia)- bzw. EORTC(European Organisation for Research and Treatment of Cancer)-Leitlinien empfehlen auf Basis randomisierter Studien einheitlich, G CSF bei einem FN-Risiko von 20 % oder mehr einzusetzen. Diese Studien zeigen hinsichtlich der Rate an FN und tödlichen Infektionen, dass Patienten mit einem FN-Risiko ≥20 % von G‑CSF signifikant profitieren...“

                            Franz
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=889

                            Kommentar


                              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                              Der Artikel erwähnt, dass Cabazitaxel in dieser Studie mit Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF) kombiniert wurde. Diese Medikamente regen die Bildung weißer Blutkörper an und wären für Victor daher wichtig. Ich hoffe der Onkologe hat sie ihm verschrieben. Sie werden oft zur Vermeidung von Nebenwirkungen bei einer Chemo verschrieben.
                              Georg,

                              natürlich habe ich beim Cabazitaxel-Artikel an Victor gedacht und danke Dir für den ergänzenden, wichtigen Hinweis.




                              Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
                              zu den Erfolgen von TAO wollen wir nur gratulieren. Es war sicherlich nicht einfach, einen Arzt mit der Bereitschaft zur Durchführung einer Prostata-OP
                              in diesem Stadium der Erkrankung zu finden.
                              Danke Silvia,

                              hier hatte ich wirklich Glück einen mutigen und kompetenten Arzt zu finden der diese OP auch noch in diesen Stadium durchführte. (mein Krankheitsverlauf)




                              Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
                              wir haben im Gespräch zum Wechsel des Chemotherapeutikums um die wöchentliche Gabe von 10 ng/m2 (derzeit=19ng) Cabazitaxel
                              auch mit Blick auf den eingeschränkten Leistungsstatus insbesondere zur Blutbildung gebeten. Hilfreich war uns die Erfahrung mit Docetaxel,
                              die stets ein Abwägen von wirkstarkem Vorgehen mit dem Risiko eines Ausfalls der Knochenmarksfunktion erforderte. Damals schon hätte
                              eine Einzeldosis im 2 Wochenschema die verbliebene Knochenmarksreserve vermutlich überfordert. Dafür wollte jedenfalls damals der
                              Onkologe keine Verantwortung übernehmen.
                              Victor und Silvia

                              den Drahtseilakt bzw. die Gratwanderung von Victor zwischen den Überhandnehmen der unerwünschten Nebenwirkungen notwendiger Therapien und den Tumorwachstum sehe ich mit großer Sorge,
                              weiß aber leider keinen Rat zu geben.

                              Kenne aber leider auch den doch begrenzten medianen Überlebensvorteil einiger Medikamente beim mCRPC.
                              Dieser Überlebensvorteil zur Kontrollgruppe liegt bei Cabazitaxel nach Docetaxel (laut TROPIC-Studie) bei 2,4 Monaten verlängertes Überleben.
                              (siehe Phase-3-Studien zu Abirateron, Enzalutamid, Cabazitaxel, Sipuleucel T und Radium 223 beim metastasierten kastrationsresistenten Prostata-Ca.)

                              Hoffe aber das eine Kombination mit einen anderen Medikament die Prognose doch erheblich verbessert.
                              Aber auch das Risiko ist mir bekannt und ich wage deshalb keine Therapieempfehlung.


                              Victor und Silvia wünsche Euch wie immer nur das Beste





                              Danke Franz und Lutz für Eure lesenswerten Beiträge

                              Dark TAO

                              Kommentar


                                Lieber Franz, Georg und Lutz,

                                auch von uns der Dank für euere Ergänzungen, die uns die Angaben des Onkologen nochmals besser verstehen lassen.

                                Das Risiko einer fieberhafter Neutropenie ist bei Victor durch das auch bei Cabazitaxel gewählte niedrigdosierte Wochenschema bereits deutlich reduziert,
                                wie nicht nur der hilfreicher Link von Franz, sondern auch der folgende belegen mag.



                                Zudem kam es bislang während der Chemo zu keinem Zeitpunkt zu einem Anstieg der Temperatur oder einem anhaltenden Abfall auch der weißen Blutkörperchen.
                                Die roten werden bei HB-Werten zwischen 7-8 g/dl regelmäßig substituiert.

                                Die verbleibenden Umstände, welche für die prophylaktische Gabe von G‑CSF Medikamenten sprechen könnten, werden durch andere
                                -wie die aufgetretene fieberfreie Lungenentzündung mit erheblichen Atembeschwerden- aufgewogen. Im Ergebnis scheint uns daher die jeweils wöchentlich neu
                                zu treffende Entscheidung nach Kontrolle der Blutwertentwicklung unter Betrachtung von mehr als nur einem Einzelwert als dienlich.

                                Lieber TAO,

                                hab dank für deine besten Wünsche und den Link, der die wenig guten Therapieaussichten nochmals vor Augen führt,
                                mögen diverse Kombinationen auch bessere Ergebnisse prognostizieren.

                                Die zeitlich beschränkte Wirksamkeit diverser Therapien ist uns leider von Beginn an bewusst.
                                Bereits die Hormontherapie beendete ihren Dienst trotz anderer Prognosen des ersten Urologen nach einem guten Jahr.
                                Auch die schon früh kombinierten Lutetium Behandlungen schafften es mit Unterstützung der HT nicht über viel mehr als 6 Monate.
                                Nun zeigte Docetaxel in Verbindung mit Abirateron einen bildgebenden Progress ebenfalls nach knapp 6 Monaten.

                                Dies alles wundert bei einer aggressiven Fortentwicklung mit schon anfänglicher Infiltration der TZ bis ins Knochenmark nicht.
                                Seit April dieses Jahres haben wir es mit PSA-Verdopplungszeiten von nur wenigen Tagen zu tun, die egal von welchem Nadir,
                                schnell explodieren und nur schwer in Schach gehalten werden können.
                                Allein andauernde Null-Werte sowohl im Labor beim PSA wie in der Bildgebung hätten einen Stopp herbeiführen können.
                                An dieser Stelle muss dies eine nur theoretische Überlegung bleiben. Der tatsächlich erreichte Nadir von 2,65 ng/ml reichte in
                                dieser Situation jedenfalls ebenso wenig wie jeder andere noch messbare Wert aus.

                                Der Zwischenschritt mit Cabazitaxel mag das Geschehen nun über kurze Zeit stabilisieren, um im neuen Jahr nach der neuerlichen
                                PSMA/PET/CT zu sehen, wo Victor steht. Bedürfen die Schädelmetastasen dann keines gesonderten Vorgehens, wollen wir
                                voraussichtlich die Möglichkeiten der Nuklearmedizin erneut in Anspruch nehmen.
                                In Kombination mit einem Wechsel auf Enzalutamid mögen so erneut einige Monate Lebenszeit hinzugewonnen werden.

                                Und dann? Noch endet an dieser Stelle unser konkreter Plan.
                                Aber der Blick beispielsweise auf den Verlauf bei Boro R verrät, dass Cabazitaxel mit Pausen über lange Zeit tragen kann und es auch
                                im Übrigen so manche erfolgreich Re-Challenge geben mag.
                                Die Häuser der Onkologie und Nuklearmedizin liegen dazu in Bonn dicht beieinander. Auch die Wege der dortigen Professoren
                                untereinander sind bei Bedarf kurze, die keines Wartens auf ein Zusammentreffen im Tumorboard bedürfen.

                                Liebe Grüße
                                Victor und Silvia
                                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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