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Prostatakrebs mit 58 Jahren

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    #16
    Der Primarius und das fortgeschrittene Prostatakarzinom

    Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
    Ergänzende Erklärung

    Das heißt also, die Prostatazellen des Primärtumors produzieren Substanzen, die das
    Wachstum der Metastasen hemmen. Wenn man die Prostata chirurgisch entfernt oder bestrahlt, so gehen die Hemmer verloren.
    Lieber Dietmar, Du magst erkennen, was man alles bei einem Prostatakarzinom und dessen Behandlung abwägen sollte oder zumindest könnte. Nachdem der Termin bei Prof. Huland steht, würde ich also nun vorschlagen, die Stanzbiopsate von dem von Deinem Urologen beauftragten Pathologen direkt zu Prof. Sauter, dem Pathologen des UKE zur Befundung senden zu lassen. Noch einmal ganz heftiges Daumendrücken, dass Dir Prof. Huland, wenn nicht zur Operation gegebenenfalls eine anderen Weg zur Bekämpfung Deines Tumors aufzeigt.

    Wenn der Mensch vor lauter Fleiß nicht mehr zum Nachdenken kommt, wird's höchste Zeit, dass er faulenzt"
    (unbekannt)

    Gruß Hutschi
    Hallo Dietmar, hallo Freunde,

    es mag für Dich, Dietmar, momentan ein wenig viel sein, zuerst diese schreckliche Diagnose und nun unsere vielen gut gemeinten Ratschläge.

    Auf einen Punkt muss ich jedoch auch zurück kommen, nämlich sollte man bei einem fortgeschrittenen Prostatakrebs, also wenn bereits eine knöcherne Metastasierung vorliegt, die Prostata chirurgisch entfernen oder eine Bestrahlung durchführen lassen.

    Bedenken sollten wir, der Primärtumor wird sich im Laufe der Jahre eben auch nicht ruhig verhalten, also er dürfte auch wachsen, d.h. er könnte die Harnblase und andere Bereiche um die Prostata befallen.

    Das bedeutet, der betroffene Mann müsste sich dann doch früher oder später in chirurgische Behandlung begeben, um z.B. bei Harnabflussstörungen die Harnwege wieder frei werden zu lassen.

    Also sollte man dann nicht besser früh diese Problematik sehen, wenn der Mann noch nicht durch weitere Therapien geschwächt ist, oder sollte der Mann einfach abwarten, bis die Probleme eintreten.

    Was sagen die Fachärzte: Professor Heidenreich, Uniklinikum Köln, ist der Meinung, eine frühe Prostatektomie verlängere das Überleben des Patienten. Zumindest tritt in einem späteren Stadium nicht die bereits geschilderte Harnwegsproblematik auf.

    Andere Ärzte, wie Dr. Leibowitz, Dr. Folkmann und z.B. Prof. Curzio Rüegg, Institut Suisse de Recherche Experimentale sur le Cancer (ISREC), sind anderer Meinung, so sagt der Herr Professor Rüegg: "Zurzeit gibt es mehr als 250 Moleküle mit experimentell belegter antiangiogenetischer Aktivität, über 80 davon waren oder sind in klinischer Prüfung zur Behandlung von Krebskrankheiten... Interessant ist in diesem Zusammenhang das Konzept, dass Tumoren selber Angiogenese-Inhibitoren sezernieren können. In experimentellen Modellen führt die tumorbedingte Sekretion endogener Inhibitoren zu einer partiellen Hemmung des Metastasenwachstums. Sobald der Tumor chirurgisch entfernt wird, fällt diese Hemmung weg, und die Metastasen wachsen schneller." Aus: ONKOLOGIE 2/2006

    Dietmar daran siehst Du, wie schwierig so eine Entscheidung ist. Nur wirst Du von Deinen Ärzten hier auch sehr unterschiedliche Meinungen hören.

    Gruß Werner R.
    Zuletzt geändert von Gast; 24.05.2008, 15:31. Grund: Buchstabe ergänzt

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      #17
      Hallo Freunde, Hallo lieber Harald,

      ich danke dir für die Klarstellung, auch ich bin, wie bekannt kein Freund der OP für uns mit weit fortgeschrittenem, metatsasiertem PCa.

      Nennt mir eine PKG mit der sehr umfangreichen Metastasierung wie bei Dietmar oder mir, dem eine OP längerfristig geholfen hat. Ich kenne genug PKGs bei denen nach OP, nach nicht all zu langer Zeit, Metastasen gefunden, bzw, gewachsen sind. Die Aussagen die wir immer wieder hören, bei Schwerbetroffenen, ich würde mich wieder operieren lassen, ändern sich evtl. bei Verschlechterung der Situation und PCa Fortschritt, den wir zur genüge kennen.

      2. Befund des GS würde ich neutral bei Helpap machen lassen und nicht in HH. Von dort ist es Rutine das Material für eine DNA zu Böcking zu schicken und um trotzdem, als "Kontrolle" des GS und für die Zukunft diese zu haben. Was wir gemacht haben, können auch andere wiederholen um dann evtl. wie ich zu reagiern. Auch würde ich das Scintiergebniss und die Darstellung einem anderen Strahlentherapeuthen zur Bewertung vorlegen. Das mag ungewöhnlich sein, aber der PSA liegt in keinem Verhältniss zur Metastasierung.

      Wir sollten Dietmar die systemischste Th. vorschlagen, die wir kennen und nicht von lokalen Th. fachsimpeln. Warum muss es zu Harnwegsproblemen kommen, bei mir ist nicht im Traum daran zu denken. Ich kenne Harnwegs- Nierenproblemen unter Zometa, Chemo o. glw.

      Gruß Konrad

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        #18
        Von Prof. Sauter zu Prof. Böcking ?

        Hallo, lieber Konrad, kann es sein, dass Du Dich vertan hast? Da meinst sicher Prof. Bonkhoff?. Ich kann mir nicht vorstellen, dass von Prof. Sauter ein DNA-Auftrag an Prof. Böcking erteilt werden wird. Du kennst doch die Einstellung hierzu im UKE. Wenn Du das aber so kritisch siehst, wäre es wohl doch noch sinnvoll, wenn Dietmar sein Biopsat an Prof. Böcking zum Ploidie-Befund senden lässt, um einen zusätzlichen Malignitätsbefund zu bekommen. Dietmar ist Privatpatient; es gibt also keine Bedenken wegen der Kosten. Da übers Wochenende ohnehin Dietmars Pathologe nicht erreichbar sein wird, könnte der Versand der Stanz-Biopsate am Montag in die Wege geleitet werden. Reinhard möge Verständnis haben, wenn wir nun doch noch die DNA-Zytometrie ins Feld führen, weil eben Stanzbefunde durchaus subjektv sein können. Auch Dietmar wird nun sicher nachvollziehen können, wie wichtig es ist, gleich zu Beginn vor einer Therapieentscheidung die beste Variante herauszufinden. Bis zum schon festgelegten Termin bei Prof. Huland sollte dann auch der Ploidiebefund von Prof. Böcking vorliegen.

        "Die Zufriedenheit verlangt oft zu viel Phantasie: Es ist nicht leicht, aus leeren Gläsern zu trinken"
        (Emanuel Wertheimer)

        Gruß Hutschi

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          #19
          Prostatakrebs mit 58 Jahren

          Lieber Hutschi.
          Du erkennst, dass ich alleine nicht weiter komme.
          Wie schon bekannt, steht der Termin bei Prof. Huland. Zuvor werde ich veranlassen, mein Biopsat an Dr. Sauter zuschicken.
          Wie erteile ich den Auftrag zum Ploidiebefund an Prof. Böcking? Wo finde ich Prof. Böcking? Kennst Du beide Adressen?
          In welcher Reihenfolge gehe ich bitte vor?

          Ich danke Dir sehr für Deine Hilfe,
          Dietmar

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            #20
            DNA-Bewertung

            Hallo, lieber Dietmar, ich kann nachvollziehen, dass wir Dir etwas zu viel auf einmal zumuten. Die Stanzen solltest Du nur an Professor Böcking senden lassen und auf eine Bewertung von Prof. Sauter verzichten, denn der wird sich ohnehin in erster Linie auf die schon vorliegende Befundung stützen. Hier die Anschrift von Prof. Böcking:

            Univ.-Prof. Dr. med. Alfred Böcking
            Direktor des Instituts für Cytopathologie
            Universitätsklinikum Düsseldorf

            Tel. 0211 811 8346
            Fax. 0211 811 8402
            boecking@uni-duesseldorf.de

            "Man darf nicht das, was uns unwahrscheinlich und unnatürlich erscheint, mit dem verwechseln, was absolut unmöglich ist"
            (Carl Friedrich Gauß)

            Gruß Hutschi

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