Hallo Herr Schmidt,
Nach Ihren Ausführungen zur Tomotherapie bedeutet dies, dass obige Aussagen des Prof. Krempien der Helios Klinik, Berlin, gelogen und schlichtweg Patientenverdummung sind, d.h. man sollte rechtliche Schritte überlegen, um dies unlautere Treiben zu beenden.
Für die DNA-Ploidie habe ich eine Studie der Universität Oslo vorliegen, die den Prognosewert der DNA-Ploidie belegt. Weiter gibt es vom Bremer Symposium 2005 mit Schwerpunkt DNA-Ploidie die wissenschaftlichen Vorträge als Download sowie eine Fülle von Berichten bzw. Literaturhinweisen von Prof. Böcking zur DNA-Ploidie.
Mit den Markern von Prof. Bonkhoff habe ich mich nicht detailliert befasst. Bekannt im Forum ist, dass verschiedene Urologen mit diesen Markern arbeiten und die Therapien in schwierigen Fällen danach ausrichten und wohl damit Erfolg haben. Prof. Bonkhoff hat viele wissenschaftliche Veröffentlichungen gemacht und wenn es Zweifel an der Sinnhaftigkeit, den Nutzen dieser Marker gibt, wird er wohl gerne dazu Stellung nehmen, wobei seine Homepage schon einen guten ersten Überblick liefert.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich einen Punkt, der mir missfällt, ansprechen, und zwar sollten wir bei unseren Diskussionen auf Waffengleichheit achten. Sie, Herr Schmidt, würgen unsere Argumente ab mit dem Hinweis, es liegen keine Studienergebnisse vor. Für Ihr Fundament, die 3D-Bestrahlung, gibt es auch keine Studienergebnisse. Ich habe damit kein Problem, denn von der Überlegung her ist die 3D geplante Strahlung ein großer Sprung nach vorn im Vergleich zu dem früheren Zustand. Weiter basieren viele Ihrer Aussagen auf Ihre berufliche Erfahrung, was wir ja auch sehr schätzen, und gemäß Ihrer nachstehenden Aussage
auf wissenschaftliche Berichte, auf die wir uns auch beziehen. Und lieber ein Ergebnis im Reagenzglas als gar keine Aussage. Studienergebnisse haben die höchste Aussagekraft, aber wenn es diese nicht gibt, dann müssen Erfahrungsberichte oder wissenschaftliche Publikationen weiter helfen. Es kann aber keine Diskussionskultur entstehen, wenn Sie die Ihnen genehmen Berichte in der Diskussion für sich nutzen und den Anderen mundtot machen, da es für seine vorgetragenen Argumente/Berichte keine Studien gibt. Das löst nur Resignation/Frustration aus, und Sie müssen auch berücksichtigen, dass Ihr Wort als Arzt einen höheren Stellenwert hat, und Sie zusätzlich eine Hemmschwelle aufbauen, so dass viele es nicht mehr wagen werden, sich bei Ihnen an der Diskussion zu beteiligen.
Ich habe dies schon kapiert, aber es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass nur Sie Recht haben und alle Ihre Kollegen, die uns IMRT oder neuerdings Tomotherapie empfehlen, alle so falsch liegen. Ich hatte ja schon mehrmals von meiner Professorentour vor zwei Jahren, um mich über die Bestrahlungsmöglichkeiten zu erkundigen, berichtet. Ich habe auch über Ihr Geldargument lange nachgedacht, aber kann mir nicht vorstellen, dass bei allen drei von mir interviewten Professoren nämlich die Herren Debus/Heidelberg, Wenz/Mannheim und Wiegel/Ulm vorrangig das Geld die Triebfeder ihres Handeln sein soll. Wenn Ihre Ausführungen zutreffen, so bedeutet dies in letzter Konsequenz, dass die drei Professoren vorsätzliche Körperverletzung empfehlen, und HansW müsste Strafanzeige gegen Prof. Wenz stellen und auf Schmerzensgeld klagen.
Vor einiger Zeit haben wir von unserem Wiener Forumsfreund Josef gelesen, dass die Verantwortlichen des entstehenden Protonen/Schwerionenzentrum in WienerNeustadt dies Problem statistisch beherrschen wollen. Ist dies auch eine Schnapsidee?
Deshalb, Herr Schmidt, bleiben noch meine Zweifel, ob die Prostata wirklich die Bocksprünge wie ein junger Geißbock während der Bestrahlungszeit macht, und die Professoren mit ihrer IMRT-Strahlenkanone im Körper herum ballern und versehentlich ab und zu einmal das Ziel Prostata treffen (bewusste plastische Übertreibung von mir).
Abschließend möchte ich noch einmal Ihre beiden Beispiele ansprechen
und zwar im Zusammenhang mit Ihrer weiteren Aussage, dass 65 – 70 Gy genügen, um den Tumor dauerhaft zu zerstören, ja wenn er die richtige Struktur und nach meinem Verständnis die richtige DNA-Ploidie hat.
und dann war er vorher schon aneuploid. Ich habe schon oben die Studie aus Oslo angeführt und bei früheren Recherchen bin ich auf diese Information gestoßen
Beide beziehen sich zwar auf die Ektomie, aber ich nehme an, dass die Ergebnisse auf die Strahlentherapien übertragbar sind. Meine Schlussfolgerung aus diesen Ergebnissen ist, dass bei aneuploider Verteilung eine Heilung unwahrscheinlich ist.
Gruß Knut.
Zitat von Helios Klinik Berlin
Zitat von Daniel Schmidt
Mit den Markern von Prof. Bonkhoff habe ich mich nicht detailliert befasst. Bekannt im Forum ist, dass verschiedene Urologen mit diesen Markern arbeiten und die Therapien in schwierigen Fällen danach ausrichten und wohl damit Erfolg haben. Prof. Bonkhoff hat viele wissenschaftliche Veröffentlichungen gemacht und wenn es Zweifel an der Sinnhaftigkeit, den Nutzen dieser Marker gibt, wird er wohl gerne dazu Stellung nehmen, wobei seine Homepage schon einen guten ersten Überblick liefert.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich einen Punkt, der mir missfällt, ansprechen, und zwar sollten wir bei unseren Diskussionen auf Waffengleichheit achten. Sie, Herr Schmidt, würgen unsere Argumente ab mit dem Hinweis, es liegen keine Studienergebnisse vor. Für Ihr Fundament, die 3D-Bestrahlung, gibt es auch keine Studienergebnisse. Ich habe damit kein Problem, denn von der Überlegung her ist die 3D geplante Strahlung ein großer Sprung nach vorn im Vergleich zu dem früheren Zustand. Weiter basieren viele Ihrer Aussagen auf Ihre berufliche Erfahrung, was wir ja auch sehr schätzen, und gemäß Ihrer nachstehenden Aussage
Im Gegensatz dazu gibt es eine Menge Berichte, dass die Rate an schweren Nebenwirkungen durch IMRT-Dosiseskalation höher liegt als durch herkömmlicher normal dosierter 3D-Bestrahlung.
Zitat von Daniel Schmidt
Vor einiger Zeit haben wir von unserem Wiener Forumsfreund Josef gelesen, dass die Verantwortlichen des entstehenden Protonen/Schwerionenzentrum in WienerNeustadt dies Problem statistisch beherrschen wollen. Ist dies auch eine Schnapsidee?
Deshalb, Herr Schmidt, bleiben noch meine Zweifel, ob die Prostata wirklich die Bocksprünge wie ein junger Geißbock während der Bestrahlungszeit macht, und die Professoren mit ihrer IMRT-Strahlenkanone im Körper herum ballern und versehentlich ab und zu einmal das Ziel Prostata treffen (bewusste plastische Übertreibung von mir).
Abschließend möchte ich noch einmal Ihre beiden Beispiele ansprechen
Mit anderen Worten:
Patient X hat ein cT3b cN0 cM0 Gleason Score 8 Tumor mit einem PSA von 19 ng/ml.
Szenario A:
Er kriegt 3 Jahre Hormontherapie und 70 Gy auf die Prostata.
Nach 5 Jahren hat er ein PSA-Rezidiv, das Cholin PET zeigt eine Anreicherung in der Prostata nur. Er kriegt wieder Hormontherapie, dann Chemotherapie, letztendlich verstirbt er 10 Jahre nach Diagnose an Metastasen.
Szenario B:
Er kriegt 3 Jahre Hormontherapie und 80 Gy auf die Prostata.
Nach 6 Jahren hat er ein PSA-Rezidiv, das Cholin PET zeigt nichts an der Prostata, dafür leuchtet der Lendenwirbelkörper 2 und ein paar Lymphknoten an der Aorta. Er kriegt wieder Hormontherapie, dann Chemotherapie, letzendlich verstirbt er 10 Jahre nach Diagnose an Metastasen.
Nun, hat sich die Dosiseskalation hier gelohnt? Nein.
Es muss ncht natürlich so laufen, es läuft aber nun manchmal so.
Patient X hat ein cT3b cN0 cM0 Gleason Score 8 Tumor mit einem PSA von 19 ng/ml.
Szenario A:
Er kriegt 3 Jahre Hormontherapie und 70 Gy auf die Prostata.
Nach 5 Jahren hat er ein PSA-Rezidiv, das Cholin PET zeigt eine Anreicherung in der Prostata nur. Er kriegt wieder Hormontherapie, dann Chemotherapie, letztendlich verstirbt er 10 Jahre nach Diagnose an Metastasen.
Szenario B:
Er kriegt 3 Jahre Hormontherapie und 80 Gy auf die Prostata.
Nach 6 Jahren hat er ein PSA-Rezidiv, das Cholin PET zeigt nichts an der Prostata, dafür leuchtet der Lendenwirbelkörper 2 und ein paar Lymphknoten an der Aorta. Er kriegt wieder Hormontherapie, dann Chemotherapie, letzendlich verstirbt er 10 Jahre nach Diagnose an Metastasen.
Nun, hat sich die Dosiseskalation hier gelohnt? Nein.
Es muss ncht natürlich so laufen, es läuft aber nun manchmal so.
Zitat von Daniel Schmidt
Beide beziehen sich zwar auf die Ektomie, aber ich nehme an, dass die Ergebnisse auf die Strahlentherapien übertragbar sind. Meine Schlussfolgerung aus diesen Ergebnissen ist, dass bei aneuploider Verteilung eine Heilung unwahrscheinlich ist.
Gruß Knut.
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