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Strahlen-Resistenz bzw. Strahlen-Sensibilisierung

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    #91
    Hallo zusammen,
    manche verstehen offensichtlich nicht oder wollen nicht verstehen zu unterscheiden zwischen neuroendokrinen Tumoren (NET), und neuroendokriner Differenzierung, also Anhäufungen neuroendokriner Zellen (NED).
    Einzelne neuroendokrine Zellen kommen in allen Adenokarzinomen vor (PMID: 2442732). Eine neuroendokrine Differenzierung läßt sich in 5 – 10 % aller PK-Tumore nachweisen. Das ist nicht Bonkhoffs Erfindung, sondern anerkannte Lehrmeinung. Neuroendokrine PK-Tumore dagegen sind selbstverständlich äußerst selten, lassen wir es deutlich weniger als 1% sein. Auch dies ist Lehrmeinung und auch dies ist nicht Bonkhoff s Erfindung. (PMCID: PMC2776313). In kastrationsresistenten Tumoren ist der Anteil von kleinzelligen Karzinomen (SCC) 10-20% (PMID: 21086505).
    Wer solche Basics nicht kennt, das eine mit dem anderen verwechselt, irritiert durch die Welt reist und nachher seinen Irrtum dem Überbringer der Nachricht in die Schuhe schiebt, der sollte endlich zur Besinnung kommen.

    Neuroendokrine Zellen sind per se keine Tumorzellen. Von den Dingern hat auch Samy jede Menge in seinem Körper. Jeder Mann hat sie auch in seiner Prostata (PMID: 20191113). Die Frage ist, was diese Zellen in der Prostata in tumorösen Milieu anrichten können. Wenn dort welche gefunden werden, hat man noch lange keinen neuroendokrinen Tumor und die Sache muß auch noch lange nicht böse enden.
    Die klinische Relevanz eines NED-Befundes im PK-Gewebe ist so eindeutig nicht, wenn auch zumindest bei bösartigen Tumoren eine ungünstige Prognose bescheinigt wird(PMID: 20535283). Nicht unerheblich scheint es zu beurteilen, ab welcher Größenordnung ein Risiko besteht. Bonkhoff erwähnt einen cut-off bei foci von > 20% positiven Zellen. Also nicht jeder NED-Befund ist ein Alarmzeichen, sollte jedoch durch laufende CGA-Kontrolle im Auge behalten werden (siehe auch: Neuroendokrine Stadien, Forschungsbericht Pathologisches Institut Uni Heidelberg).
    Falls sich mit CGA eine multifokale oder bedeutende neuroendokrine Differenzierung nachweisen läßt, sollte Chromogranin A mit in des Panel der Serumsmarker mit aufgenommen werden, um den Verlauf bzw. Erfolg der Therapie zu objektivieren. (Bonkhoff)
    Er warnt in diesem Fall vor Hormontherapie und Bestrahlung.

    Es scheint gesicherte Erkenntnis, daß NED auch durch Androgenentzug induziert werden kann, auch wenn es Studien gibt, die zum gegenteiligen Ergebnis kommen (PMID: 17342745). Wenn nicht bei allen so doch bei einigen Zelllinien kann eine ADT eine NED-Entwicklung stimulieren (PMID: 20088946). Es gibt Hinweise, dass auch die 5-alpha-Reduktasehemmer in den Prozeß der NED-Induktion involviert sind (PMID: 21115933, PMID: 19443407). Zumindest die Gefahr besteht, daß NED sich zur Vorstufe einer hormonrefraktären Entwicklung herausbildet. Beobachtungen gehen aber auch dahin, dass eine NED reversibel sein kann, wenn die ADT abgesetzt wird. Studien und Berichte bestätigen diese Beobachtung.( PMID: 12692782, PMID: 21232206)

    Nun zum eigentlichen Thema Strahlenresistenz. Unser Strahlentherapeut hat sich zwar geäußert, will jedoch nicht so richtig ran. Stattdessen erklärt er uns die Existenz langsam- und schnellwachsender NE-Tumore, was man auch in Wikipedia oder bei Bonkhoff nachlesen kann. Natürlich gibt es hier eine große Bandbreite unterschiedlicher Zelllinien, vieles noch im Unklaren, besonders was die Pathogenese anbetrifft. Erfreulich zumindest, wenn unser Strahlentherapeut für die gering proliferierenden Tumore bestätigt, dass sie mit den „üblichen Dosen von Bestrahlung, die man im Bauchbereich geben kann, schlecht zu kontrollieren“ seien. Das hört sich schon anders an als seine jüngst geäußersten vollmundigen Behauptungen. Aber eigentlich wollten wir seine Beweisführung kennenlernen, wie er NED-Verbände in der Prostata durch Bestrahlung eliminiert hat, wie dies vorher und nachher diagnostiziert wurde.

    Nahe genug am Geschehen und bei gezielter Analyse kann man offensichtlich auch zu solchen Ergebnissen kommen:
    „Ionizing radiation induces prostate cancer neuroendocrine differentiation through interplay of CREB and ATF2“. (PMID: 19047143)
    D.h. Bestrahlung kann NED-Zellen möglicherweise nicht nur nicht vernichten, sondern diese u. U. sogar induzieren.
    Der Literatur nach scheinen mir die NETs mit niedriger Proliferation von allen NETs am häufigsten. Zahlen kenne ich nicht. Von den GEP-NETs heißt es:
    Die meisten neuroendokrinen GEP-Tumore sprechen auf die konventionelle Chemotherapie oder Radiotherapie nicht an, so dass die Therapieerfolge bescheiden sind und neue Therapiestrategien gesucht werden müssen.(aus: Forschungsbericht Uni Marburg)
    Zellen, die in der S-Phase hängen, sind am resistentesten. Mit Hyperthermie oder chemische Substanzen versucht man die Strahlensensibilität des Tumors zu erhöhen. Andere Chemotherapeutika wie Paclitaxel sollen direkt helfen, die NE-Zellen in der M-Phase aufzuhalten und so die Strahlenwirkung zu begünstigen.
    Nicht umsonst gilt auch die Brachy-Therapie in vielen Fällen als eine Option, weil die konventionelle Bestrahlung ungenügend ist. Hier laufen dann die beiden Themen dieses threads zusammen: Dosiseskaltion, um potentielle Bestrahlungsresistenzen zu überwinden.

    Es dies ein weites Feld der Forschung und ich habe nur Andeutungen gemacht über kurz Angelesenes, um wenigstens eine ansatzweise Vorstellung zu ermöglichen, dass es nicht damit getan ist, salopp einfach die Strahlenresistenz zu leugnen und Bonkhoff und seine Kollegen in aller Welt als irrende Exoten hinzustellen.
    Gruß
    Hartmut
    Grüße
    Hartmut

    Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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      #92
      Hallo Samy,
      bevor Du Dich in weitere Detaildiskussionen verstrickst, schlage ich vor, dass Du den exakten Wortlaut Deines Zweitgutachtens- erstellt von Prof. Bonkhoff- in diesen Thread einstellst. Dies wird dann zeigen, ob Deine persönliche Kritik berechtigt ist oder nicht.
      Gruß Knut

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        #93
        Hallo Hartmut & Kollegen,
        danke für Deine ausführliche Auflistung verschiedener Aspekte der Neuro-Endokrinen-Differenzierung (NED). Sicher hast Du recht, dass "...Focal neuroendocrine differentiation is present in virtually all prostate cancers but is prominent in only 5-10%..." und das hat erst mal nichts mit Small-Cell-Cancer-of-the-Prostate (SCCP) zu tun. SCCP tritt bei Erstdiagnose sehr sehr selten auf, Scholz schätzt 0,1%, also einer von 1000. Verschiedene Therapieverfahren, wie vor allem ADT können SCCP aus NED induzieren. Das sollte man im Auge behalten, Du hast da schöne Basics geschaffen, danke! Weitere sehr gute und umfassende Infos zum Thema NED/SCCP auch hier:



        Womit ich nicht ganz einverstanden bin, ist Deine Hypothese:
        Nahe genug am Geschehen und bei gezielter Analyse kann man offensichtlich auch zu solchen Ergebnissen kommen:
        "Ionizing radiation induces prostate cancer neuroendocrine differentiation through interplay of CREB and ATF2"
        D.h. Bestrahlung kann NED-Zellen möglicherweise nicht nur nicht vernichten, sondern diese u. U. sogar induzieren.
        Im Abstract kann man lesen, dass die Strahlentherapie in 10% bis 60% versagt (low-risk / high-risk). Diesen Zahlen kann ich schon mal nicht zustimmen. Weiter oben habe ich, gegen erheblichen Widerstand, versucht, die Bedeutung der Dosiseskalation >80Gy für die Rezidivfreiheit deutlich zu machen. Auch wird seit ca. 10 Jahren verstärkt Hormonblockade zur Strahlentherapie eingesetzt, die eine Entwicklung NED -> SCCP verstärken sollte. Das ist alles nicht der Fall, die Rezidivfreiheitsraten sind durchaus überzeugend. Ich fürchte, man kann diesen Versuch mit Zelllinien in der Petri Schale nicht direkt übertragen.

        Interessant, dass Keller & Kollegen auch auf die Bedeutung des "cyclic AMP" verweisen. Ich hatte in meinen Beitrag Nr.54 auch schon so gesehen.

        Thema Bonkhoff Marker.
        Bonkhoff erfasst doch nicht nur NED, er untersucht viel mehr. Will man Therapieverfahren durch Individualisierung optimieren, wird man Markerbestimmung in sein Therapiekonzept einarbeiten müssen. Interessant dazu ein Beitrag von Craig Pynn aus der Malecare Mailinglist. Er fasst die Ergebnisse der "Innovative Minds in Prostate Cancer Today (IMPaCT) Conference" (Orlando, Florida) wie folgt zusammen:

        * Unlike most other cancers, PCa is about gene fusions, not mutations
        * Biomarkers are the future key to distinguishing indolent from aggressive--and a bunch of other stuff
        * High risk, high gain drug development, especially for CRPC
        * Circulating tumor cells (CTC) and disseminated tumor cells (DTC)
        * The goal is delivering targeted therapies right to the PCa cell
        * Nano particles as drug transport mechanisms
        * A marine sponge and a Mediterranean weed may offer great therapeutic promise down the road
        * The desperate need for better imaging
        * There's a Cholesterol-->Testosterone pathway. Think statins
        * Heterogeneity! Among each man's cancer and within each tumor.
        * PCCTC = more PCa drugs to market sooner
        * There are a lot of cool African American and Caucasian American volunteers in North Carolina and Louisiana
        * We're in a rich period of therapeutic development: Abiraterone, "ipi", MVD 3100, XL184
        * ...and more in the pipeline
        * The androgen receptor is pretty much at the center of the action
        * CRPC cells don't manufacture T or DHT, but they're sure darn good at finding it.
        * One scientist's love-hate relationship with the androgen receptor
        * Be prepared to hear a lot more about prostate specific membrane antigen (PSMA)
        * Get thee to a clinical trial!!!

        Der Vollständigkeit halber, hat mit dem Thema "Strahlen-Resistenz bzw. Strahlen-Sensibilisierung " nix zu tun, vielleicht trotzdem interessant.
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #94
          Hallo LowRoad,
          danke für deine Stellungsnahme zu meinem Beitrag. Die Absicht meiner Ausführungen war eigentlich nicht, meine Meinung zu dokumentieren, sondern Studien und Beiträge anzuführen, die zum Thema Strahlenresistenz Aussagen treffen. Allerdings scheint mir erwiesen, dass es relativ strahlenresistente NED- bzw. NET-Zellpopulationen gibt.
          Dass ionisierende Strahlen NED induzieren könnten, dazu ist für eine Bestätigung die Beweislage zu dünn. Allerdings, wenn man in einen Parallelthread schaut, so berichtet dort Bernd D. von einem CGA-Anstieg während der Bestrahlung!? Was soll man davon halten?
          Bei PeterP war es genau umgekehrt. Daran kann man erkennen, wieviel Klärungsbedarf noch besteht.
          Gruß
          Hartmut

          PS: Angesichts der aktuellen Geschehnisse in Japan, kann einem beim Gebrauch des Wortes Bestrahlung ganz mulmig werden. Furchtbar, was dort geschah und möglicherweise noch kommen wird. Das will einem nicht aus dem Kopf.
          Grüße
          Hartmut

          Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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            #95
            Hallo Rudolf,
            erstmal Danke für Deinen Beitrag über die Wirkung von Tocotrienolen,
            kannst Du mir die Bezugsquelle von Delta Tocotrenol nennen ?
            Welche Dosis nimmst Du ?
            Ich möchte das in meine aktuelle Therapie als zusätzlichen Cox 2 Hemmer mit einbauen und werde nach 1, 2 Monaten berichten.
            Danke aus Franken,
            Gruß Klausii

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              #96
              Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
              ...Angesichts der aktuellen Geschehnisse in Japan, kann einem beim Gebrauch des Wortes Bestrahlung ganz mulmig werden. Furchtbar, was dort geschah und möglicherweise noch kommen wird. Das will einem nicht aus dem Kopf.
              Hallo Hartmut,
              ja, in dieser Zeit schwirrt einem bei dem Wort Bestrahlung so einiges durch den Kopf.
              Gruß Horst

              Betr.:Strahlenkrankheit
              Auch eine mittlere oder leichte Strahlenbelastung kann der Gesundheit schaden.
              Strahlenmediziner geben als groben Richtwert an, dass der Mensch eine Dosis von 0,2 Sievert – also der Strahlendosis, die man bei zehn gleichzeitigen Computertomografien des Bauchraumes abbekäme – nicht mehr kompensieren kann. Dann ist das Erbgut so stark geschädigt, dass früher oder später Krebs entsteht.
              http://www.welt.de/wissenschaft/article12825837/So-gefaehrlich-ist-radioaktive-Strahlung-fuer-Menschen.html

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                #97
                Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
                Hallo Samy,
                bevor Du Dich in weitere Detaildiskussionen verstrickst, schlage ich vor, dass Du den exakten Wortlaut Deines Zweitgutachtens- erstellt von Prof. Bonkhoff- in diesen Thread einstellst. Dies wird dann zeigen, ob Deine persönliche Kritik berechtigt ist oder nicht.
                Hallo Knut,
                mir geht es nicht nur um eine persönliche Abrechnung, sondern um die für alle Betroffenen entscheidende Feststellung, ob die aufgrund "eigener Forschungen" verbreiteten Thesen Prof. Bonkhoffs, wonach NET die zweithäufigste PK-Tumor sei, komme in 10 % der Fällen vor und sei Horrmon- und Strahlungsresistenz, zutrifft. Obwohl diese Thesen sich in der Praxis als absurd erwiesen haben, bilden sie in diesem Forum für die Hobby-Experten eine Niesche außerhalb der evidenzbasierten Medizin. Ich habe ofters in Frage gestellt, ob es Sinn hat, die Illusionen zu zerstören, die wie der Placebo-Effekt eine genesende Wirkung haben könnten. Diese Frage habe ich im Fall Bonkhoff bejeht, denn wenn die Anzahl der NET beim PK tatsächlich im einstelliger Promillbereich liegt, wie aus der überwiegenden medizinischer Literatur zu entnehmen ist, dann würde Bonkhoff mit 10 % 20fach mehr NET attestieren als es mit 0,5 % (so Daniel) tatsächlich der Fall wäre. Hierzu habe ich seit 4 Jahren immer wieder Stellung genommen und sehe keinen Sinn mehr darin, künftig es zu wiederholen. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich mich künftig von dieser Auseindersetzung raushalten werde

                Deinem Rat folgend, gebe ich im folgenden den Befund Prof. Bonkhoff vom 3.03.2005 in meinem Fall ungekürzt wieder:

                Material:
                28 Schnittpräparate, 17 Parafinsblöcke aus einer Prostatastanzbiopsie, Prostataektonmie und Lymphhadenektomie

                Diagnose:
                Prostatastanzbiopsien mit Infiltration eines glandulären Prostatakarzinoms. In
                1. 2x0,5 mm Gleason 5+5=10
                2. 40% Gleason 5+5=10
                3. 60% Gleason 4+5 (5 %) = 9
                4. 80% Gleason 5 (50 %) + 4 = 9
                Prostataektomie und Lymphhadenektomie mit einem gering differenzierten glandulären Prostatakarzinom.
                Tumorlokalisation: Periphere Zone rechts und links.
                Gleason 4+5 (30 %) = 9. Höher intraduktaler Tumoranteil.
                Geschätzte Tumorvolumen 14 ccm.
                Eindeutige extraprostatische Tumorausdehnung mit Tumorausläufern im Bereich des Harenblasenabsetzungsrandes.
                Ausgedehnte Tumorinfilterate im Bereich der Samenblasen.
                Mehrfach nachweisbare Lympfspalteneinbrüche (PL1).
                Marginstatus: Marginale Resektion im Bereich der Samenblasen hier mit Lympfspalteneinbrüchen unmittelbar am Resesktionsrand
                Solitäre Lympfknotenmetastase rechts (0,6 cm). Markerstatus in der Lympfknotenmetastase: Bcl-2, Herneu negativ, Chromogranin A ausgedehnt positiv.

                Kommentar:
                Aufgrund des vorliegenden Befunds besteht ein noch erhöhetes Progressionsrisiko. Marginale Resektion im Bereich der Samenbelasen mit Lympfspalteneinbrüchen unmittelbar am Margin. In der Metastase mit Chromogranin A ausgedehnte neuroendokrine Differenzierung. Chromogranin A und NSE sollten deshlab im Markerpanel mit aufgenommen werden und deren Verlauf unter und nach der Therapie bestimmt werden.
                Prof. Dr. med H. Bonkhoff
                Übrigens nur am Rande:
                1. Für diese Diagnose habe ich nicht wie Du knapp 1000 € (wie Du einst berichtet hast) und ein anderer Mitglied 1200 € (wie man mir mitteilte) bezahlt, sondern Prof. Bonkhoff, der sich für ein höheres Honorar fernmündlichh an mich wandte, an seinen Vortrag im PK-SHG München erinnert, in dem er nach wiederholten Anfragen widerwillig erklärte, für ein 2. Gutachten genüge nur eine Überweisung.
                2. Ich habe Dir einmal zu Unrecht Autoritätshörigkeit vorgeworfen (daher bitte ich um Nachsicht). Für Dich als ein fundiert denkender Ingenieur wäre überflüssig, wohl aber für manche wäre sachdienlich (um der Autoritätsverblendung entgegenzuwirken) zu erläutern, dass Ingenieure im Schnitt nach 6 Jahren Studium Diplom- und nach 10 Jahren Dissertation Dr.-Titel erringen, während die Mediziner im gleichen Zeitraum Dr.- und Prof.-Titel erreichen können.

                Aus dem folgenden Befund vom 1.03.2007 vom "Institut für Klinische Chemie am Klinikum der Uni München - Großhadern ist zu entnehmen, dass meine erhöhte ProGRP und Chromogranin A-Werte nicht auf NET, sondern auf meine Niereninsuffizienz (damals 2007 lag meine Kreatinin 3fach und 2010 vor der Transplantation 10fach über den Normbereich) zurückzuführen ist.

                Zitat von Samy Beitrag anzeigen
                Lieber Hartmut, zu Deiner Frage teile ich mit, dass ich (wie wiederholt dargelegt) die Ausführungen Prof. Bonkhoff von Anfang an kritisch in Zweifel gezogen habe. Daher habe ich die auf sein 2. Gutachten gemessenen CGA, CEA und NSE-Werte sowie ProGRP-Wert (der aufgrund einer von Urologe fs veröffentlichen Urologenansicht als Tumormarker bei neuroendokrinen Tumoren ebenfalls zu bestimmen ist) nicht in meinem Profil angeführt, weil sie (wie im folgenden dargelegt wird) für meinen Krankheitsverlauf nicht relevant waren. ...
                In der Tat lautet der Befund vom 1.03.2007 vom "Institut für Klinische Chemie am Klinikum der Uni München - Großhadern, das damals als erstes Labor in Deutschhland auch ProGRP bestimmte, wie folgt:
                "Gemessen Werte am 5.02.2007: CEA S (Elecsys): 1.80 ng/ml; NSE S (Elecsys): 10.50 ng/ml; CGA A (CisBio): 189 ng/ml; ProGRP S(ALSI): 55.00 pg/nl.
                Insgesamt gesehen unauffällige NSE und CEA. ProGRP und Chromogranin A liegen leicht oberhalb des Referenzbereichs. Da bei dem Patienten eine Einschränkung der Nirenfunktion vorliegt, kann es zu einer verminderten Ausscheidung dieser Proteine kommen."
                Du siehst, dass meine Kritik an Thesen Prof. Bonkhoffs nicht nur anhand meines PSA-Verlaufs, sondern auch anhand klinisches Befund und fachliche Auslegung belegbar ist.
                Ich freu mich, Dich mit meinem schwarzen Humor wie folgt erheitert zu haben:

                Zitat von Samy Beitrag anzeigen
                Zwar beruht meine erhöhte CGA-Werte nachweislich auf meiner Niereninsuffizienz, doch verdanke ich ihm (Bonkhoff), dass ich mit meinem Leben abschloss, ein Wohnmobil kaufte, um die Welt reiste und nachträglich glücklich war, dass seine Thesen falsch sind.
                Um meinen Humor zu verdeut(sch)lichen, erlaube mir Dir zum Schluss, ein (schmutziger) Witz aus meiner Heimat Iran zu erzählen:

                Einer schlug immer wieder auf seine Hoden und schrie vor Schmerz. Als man ihn fragte, warum er das sich antue, antwortete er: Ihr könnt ja gar nicht das Glück nachempfinden, denn ich genieße, wenn der Schmerz nachläßt.
                Melde Dich, wenn Du in München bist.
                Gruß Samy

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                  #98
                  Hallo,
                  Japan erlebt zurzeit die Vorstufe zur Apokalypse, und man kann nur hoffen und beten, dass den Menschen das Allerschlimmste erspart bleibt. Diese Ereignisse nun mit der helfenden Radioaktivität, mit der heilenden Strahlung der Medizin unterschwellig zu verknüpfen, ist schon fast pervers. Ich finde es reicht, was wir in diesen Tagen in den Medien aus Sensationsgier, aus Rechthaberei, aus Oberflächlichkeit vorgesetzt bekommen und zu verarbeiten haben, und uns als Krebskranke sollte der Segen eines PET-Cholins, einer Bestrahlung als mögliche kurative Ersttherapie oder eines Rezidivs oder zur Schmerzlinderung von Metastasen immer bewusst sein.
                  Gruß Knut.

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                    #99
                    Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
                    Ich finde es reicht, was wir in diesen Tagen in den Medien aus Sensationsgier, aus Rechthaberei, aus Oberflächlichkeit vorgesetzt bekommen
                    Hallo Knut,

                    ich glaube, das Problem ist hier mangelnde Information. Daraus resultiert, dass alles was "Strahlen" bzw. "Bestrahlung", "Verstrahlung" heißt, undifferenziert in einen Topf geworfen wird nach dem Motto "Strahlen = Strahlen".

                    Wir werden ggf. mit Photonen (elektromagnetischer Strahlung) oder Protonen (= positiv geladenen Atomteilchen) bestrahlt. Radioaktive Strahlung setzt sich dagegen zusammen aus Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung, wobei die ersten beiden keine elektromagnetische Strahlung sind, sondern energiereiche Atomteilchen, und die Gamma-Strahlung eine härtere und zerstörerische Strahlung ist, als sie in der Medizin eingesetzt wird. Wer's genauer wissen will, der kann's hier nachlesen.
                    Die eigentlich gefährliche "radioaktive Strahlung" geht von zerfallenden ("radioaktiven") Atomen (Isotopen) aus, die mit der Atemluft oder der Nahrung aufgenommen werden, sich im Körper (Schilddrüse, Knochen usw.) anreichern und dann unkontrolliert zerstörerisch wirken können.

                    Ralf
                    Zuletzt geändert von RalfDm; 15.03.2011, 21:00. Grund: Ergänzung

                    Kommentar


                      Hallo alle Miteinander,

                      Es ist sehr positiv festzustellen, dass sehr fleißig recherchiert wurde und eine Fülle von Informationen zusammengetragen wurden. Dieses ist aber erst möglich geworden, wenn man die Fesseln der evidenzbasierten Fesseln abstreift und seinen Horizont weiter bewegt und öffnet.

                      Dies mag auch in vieler Hinsicht nicht immer den Kern getroffen haben, aber im Selektionprozeß soll es doch jedem gestattet sein, aus der Fülle der Informationen in Form von Publikationen, Reviews, Studien für sich die relevanten Informationen zu entnehmen.

                      @Hartmuth
                      deine persönlichen Ausführungen haben eine große Nähe zu meinem derzeitigen Wissensstand, wohlwissend das diese nur Bewegungsdaten und immer wieder neu angepasst werden müssen. Aber Anpassen heißt auch sich bewegen, dran bleiben, sich zu öffnen und über den Tellerrand zu schauen. Ich glaube, in diesem Thread wurde der Versuch gestartet, sich einmal jenseits der evidenzbasierten Medizin zu bewegen.

                      Die Formulierung von Zielen und Erkenntnissen zwar auch gewagt - aber vor dem Hintergrund der - für mich - immer als Barriere empfundenen Schranke - des Blockers "Evidenz"
                      ein gelungenes Wagnis, wohlwissend dass Behandlungen nur auf Evidenz basieren.

                      In wieweit dieses jedoch noch bei fortgeschrittenen Betroffenen zutrifft und bis wie weit der Betroffe dann der E.M. alleine, oder bis wo hin folgen kann, muß der mündige B. dann selber entscheiden.

                      Zur Sache:
                      Auf NET wurde wahrscheinlich zu sehr herumgeritten.
                      NED wurde ebenfalles sehr gut von @ Hartmuth noch einmal dargelegt.

                      Die Zusamenhänge von NED ---------> nach kleinzellig --------> Transformation nach Neuroendokrin -----------> Rückführung haben wir zwar kurz angedeutet, hierzu aber keine durchgreifenden Publikationen, Reviews erhalten die Befriedigen könnten.

                      Prof. Bonkhoff et al. haben ja 5-10% an NED konstatiert.
                      Aber was ist die Größe in % welche durch die systemisch Behandelten z.B. mehrfache IADT, wo durch Dedifferenzierung ebenfalls NED entsteht und keiner Biopsie zugeführt wurden.
                      Diese Größe ist nicht erfasst und stellt evtl. nach ADT, second Line Hormonbehandlung, Chemo, ein Strahlenresistentes unbekanntes Potential dar und ist eine unbekannte Größe.
                      Wie wichtig da die bekannten Marker sind wird jedem klar sein.

                      Bei der Strahlentherapie sind durch technische Neuerungen - IMRT, Rapid Arc, Schwerionen, Protonen usw. Fortschritte festzustellen, die auch hartnäckige TZ erfolgreich bestrahlen können. Findige Bestrahlungsdosen haben uns prima @Knut, LowRoad und andere, auch Daniel Schmidt als Prakmatiker dargelegt. Die Barriere der Dosis sind evidentgestützt klar geworden, wie auch weiterführende Dosen außerhalb.

                      Es wäre zu wünschen, dass einige mündige Betroffene, diese Art von Diskussionen öfter führen können, ohne andere verunsichern zu müssen, dafür sind wir doch hier in der Rubrik für Fortgeschrittene. Hierzu wäre eine Unterstützung des BPS sehr willkommen. Besonderen Dank gilt dem Haudegen @Rustra, der sicherlich vom Erfolg seines Threads auch überrascht ist.

                      Für ein gutes/schlechtes Beispiel bei Strahlenresistenz ein aktueller Istfall: Es ist mein Fall.

                      01/2010 2 Knochenmetasten im Schulterblatt
                      beide werden bestrahlt mit 20x2gy 3 D konformal. Das Bestrahlungsfeld umfaßt beide M. nach Überprüfung.
                      Eine Metastase leuchtet noch mit 4,8 SUW nach PET/Colin F18 CT vom 10.03.2011

                      Da diese Spezi sowohl eine ADT als auch 40gy erhielt, wird es jetzt schwieriger.
                      Ein hausgemachtes Problem läßt sich nicht ausschließen, aber auch eine M. die von vorne herein als höher Malign anzusehen ist, ebenso nicht.
                      Die Strahlentherapeuten ordnen diese einem höheren Gleasen zu. Die Freunde der DNA- Zytometrie X- ploid oder multiploid.

                      Natürlich ist diese wegzustrahlen, aber die Scapula ist ein sehr sensibles Körperteil, mit Muskel, Nerven für Bewegung und Motorik. Obwohl keine Organe in der Nähe.
                      Steriotaktisch geführte Bestrahlungen sind eher kontraproduktiv. Also wieder 3 D konformal tangentiale Richtung.
                      Wen es interessert werde ich den weiteren Verlauf einstellen.

                      Freundliche Grüsse
                      Hans-J
                      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                        Hallo Hartmut,
                        Du führst unter anderen aus:
                        Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
                        manche verstehen offensichtlich nicht oder wollen nicht verstehen zu unterscheiden zwischen neuroendokrinen Tumoren (NET), und neuroendokriner Differenzierung …. (NED). … Eine neuroendokrine Differenzierung läßt sich in 5 – 10 % aller PK-Tumore nachweisen. Das ist nicht Bonkhoffs Erfindung, sondern anerkannte Lehrmeinung. Neuroendokrine PK-Tumore dagegen sind selbstverständlich äußerst selten, lassen wir es deutlich weniger als 1% sein. Auch dies ist Lehrmeinung und auch dies ist nicht Bonkhoffs Erfindung. (PMCID: PMC2776313). …
                        Neuroendokrine Zellen sind per se keine Tumorzellen. Von den Dingern hat auch Samy jede Menge in seinem Körper. Jeder Mann hat sie auch in seiner Prostata (PMID: 20191113). Die Frage ist, was diese Zellen in der Prostata in tumorösen Milieu anrichten können. Wenn dort welche gefunden werden, hat man noch lange keinen neuroendokrinen Tumor … Nicht unerheblich scheint es zu beurteilen, ab welcher Größenordnung ein Risiko besteht. Bonkhoff erwähnt einen cut-off bei foci von > 20% positiven Zellen. Also nicht jeder NED-Befund ist ein Alarmzeichen …
                        Bonkhoff dagegen führt aus (aufseiner WebSite, unter Rubrik „Eigene Forschung“):
                        Zitat von Bonkhoff [url
                        http://www.prostapath.org/deutsch/d-ef-NeDifferenzierung.html][/url]

                        Die NE-Differenzierung findet ausschließlich in der Go-Phase des Zellzyklus satt und ist somit resistent gegenüber der konventionelle Bestrahlung. Nur ein Bruchteil der NE Tumorzellen (0.1%) geht in den programmierten Zelltod. Die Hauptmasse der ChrA- positiven Tumorzellen im PCa ist potentiell unsterblich und somit therapierefraktär.
                        Im Widerspruch zu Deiner Auslegung spricht Bonkhoff demnach auch von der Bestrahlungsresistenz der NED (und nicht wie Du zu relativieren versuchst, nur von der Bestrahlungsresistenz der NET).

                        Bonkhoff hat bei seinem Befund in meinem Fall, wie bereits berichtet, unter anderen folgendes festgestellt:
                        Zitat von Befund Prof. Bonkhoffs vom 3.03.2005:
                        „In der Metastase mit Chromogranin A ausgedehnte neuroendokrine Differenzierung.
                        In meinem Fall ist also von einer „ausgedehnten" NED die Rede, die über die vom Bonkhoff gesetzten "cut-off bei foci von > 20% positiven Zellen" liegen und demnach (aufgrund seiner „Eigenen Forschung“, ohne Belge auf andere Quellen) „potentiell unsterblich und somit therapierefraktär“ seien dürfte.

                        Leider muss ich feststellen, dass es auch Dir nicht um die Fakten, sondern lediglich um Rechtfertigung unbewiesener Thesen geht. Deine frühere Ausführung, dass meine "ausgedehnte" NED nicht durch die im Zeitraum 6-7/2009 durchgeführte Bestrahlung, sondern bereits 3/2004 durch die RPE beseitigt worden sei, stellt einen weiteren Versuch dar, Argumente zugunsten der Thesen des Pathologen Bonkhoffs vorzutragen, nur um die evident-basierten Aussagen des Strahlentherapeuten Daniel Schmidt zu widerlegen.

                        Gruß, Samy

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                          Sorry, Samy, es ist nur peinlich, was du hier veranstaltest.
                          Der Roßtäuscher und Verdreher von Fakten oder Aussagen von Diskutanten bist du, um deine Behauptungen zu verifizieren.
                          So was habe ich noch nicht erlebt.
                          Vielleicht kann Knut, mit dem du gerne auf Schmusekurs gehen möchtest, dir den Kopf gerade rücken.
                          Auch der Strahlentherapeut sollte sich mal äußern zu meinen Fragen. Dass er hierzu was Evidenzbasiertes von sich gegeben haben soll, ist schlicht lächerlich. Zu dem Thema, über das wir hier diskutieren gibt es gar nichts Evidenzbasiertes.
                          Du wolltest dich schon zweimal nicht mehr äußern. Tue es endlich.
                          Hartmut
                          Grüße
                          Hartmut

                          Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                            Lieber Hartmut,

                            die Beziehung von Samy und mir ist schon alt, und zwar besteht diese seit seinem ersten Beitrag im Forum. Das Thema war dasselbe wie heute, und Samy wurde frontal von Günter Feick attackiert- Entschuldigung Günter, aber ich habe dies damals so gesehen und empfunden.
                            Auch ich war recht neu im Forum und hatte diese Art der Diskussion noch nicht erlebt. Vom Thema habe ich überhaupt nichts verstanden, aber ich habe Samy verbal unterstützt und versucht, ihm moralisch den Rücken zu stärken. Damals gab es zwei „Goldene Kälber“ im Forum, nämlich Leibowitz und Bonkhoff.
                            Samy hat seine Bonkhoff Diagnose in diesen Thread eingestellt, und ich habe noch nichts Niederschmetterndes als diese Diagnose hier im Forum gelesen. Seinen Thread „Ich lebe noch“ ist, so finde ich, eine nachzuempfindende menschliche Reaktion wie auch seine Kritik an Bonkhoffs Thesen aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen.
                            Die Situation lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen, entweder ist Samy ein kleines medizinisches Wunder oder die Thesen von Bonkhoff sind doch nicht so unangreifbar. Man muss ja nicht gleich wie Moses verfahren aber zumindest sollte man sich mit der Kritik, mit den Argumenten von Samy auseinandersetzen, auch wenn sie einem nicht gefallen und das eigene Bild stören. Es spricht nicht für die Qualität des eigenen Standpunktes nur zu versuchen, den unbequemen Kritiker mundtot zu machen. Ihr seid in diesem Thread zu viert mit etwa der gleichen Ansicht und so sollte es doch möglich sein, sich mit Samy- ich weiß, sein Diskussionsstil ist gewöhnungsbedürftig- argumentativ auseinander zu setzen.

                            Gruß Knut.

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                              Hallo Knut,

                              mir geht es, wie ich wiederholt betont habe, nicht um mich, sondern um die 10 % Forumteilnehmer, die durch Bonkhoffs Gutachten verunsichert werden.

                              Ob NED oder NET, es ist unverantwortlich, den Begriff "neuroendokrin" in den Mund zu nehmen, wenn die CGA-Progression auch auf andere Ursachen zurückzuführen ist, wie etwa bei mir auf Niereninsuffizienz.
                              CGA ist ein komplexes Protein. Ist die Niere schwach, dann kann sie CGA (wie auch andere Proteine) nicht vollständig ausscheiden. Niereninsuffizienz führt nicht notwendig zur Dialyse. (Bei mir dürfte für die Dialyset der seit langem bestehende, bei mir aber zu spät erkannte hohe Bluthochdruck ursächlich sein). Da PK in der Regel ein Alterskrebs ist, ist davon auszugehen, dass CGA bei einem großen Teil derjenigen, denen NED oder NET diagnostiert wurden, auf die im Alter auftretende Niereninsuffizienz zurückzuführen ist.

                              Das "Todesurteil" Bonkhoffs lautet unter anderen:
                              "In der Metastase mit Chromogranin A ausgedehnte neuroendokrine Differenzierung".
                              Es ist fraglich, ob man in meinem Fall nicht auch von NET sprechen soll, nachdem ferner ausgedehnter Chromogranin A "in der Metastase" diagnostiziert wurde.

                              Was Hartmut betrifft, erinnere ich Dich ferner an seine Polemik gegen Daniel: Obwohl Daniel sich Zeit gelassen und sich ausführlich mit seinen Behauptungen auseinandergesetzt hat, hat Hartmut seine Dankbarkeit darin zum Ausdruck gebracht, dass er als Arbeitgeber Daniel rauswerfen würde, weil er seine Pflicht als Arbeitsnehmer vernachlässigt, in dem er sich viel Zeit nimmt, um das Forum zu belehren. Insoweit halte ich Deine Kritik gegen Hartmuts Polemik treffend, nicht weil Du für mich Partei ergriffen hast, sondern weil Du damit zum Ausdruck gebracht hast, es sei unfair, Kritik an Person statt an Sache zu üben.

                              Gruß
                              Samy

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                                Wie ich schon sagte:

                                Sorry, Samy, es ist nur peinlich, was du hier veranstaltest.
                                Der Roßtäuscher und Verdreher von Fakten oder Aussagen von Diskutanten bist du, um deine Behauptungen zu verifizieren. So was habe ich noch nicht erlebt.
                                Unser Samy schreibt nun, nachdem er endlich gemerkt hat, dass man vielleicht doch zwischen NED und NET unterscheiden sollte:
                                Ob NED oder NET, es ist unverantwortlich, den Begriff "neuroendokrin" in den Mund zu nehmen, wenn die CGA-Progression auch auf andere Ursachen zurückzuführen ist, wie etwa bei mir auf Niereninsuffizienz...
                                Es ist fraglich, ob man in meinem Fall nicht auch von NET sprechen soll, nachdem ferner ausgedehnter Chromogranin A "in der Metastase" diagnostiziert wurde.
                                Tatsache ist:
                                Unser Samy hält sich für schlauer als sein Pathologe. Weil er Niereninsuffizienz hatte, hält er Bonkhoffs Diagnose NED für „unverantwortlich“. Man muß wissen: Bonkhoff hat nicht im Serum, sondern im Ektomiegewebe NED festgestellt. Dass Niereninsuffizienz im Prostatagewebe NED erzeugt, davon habe ich noch nicht gehört. Uns im Forum täuscht er vor, ein Folgegutachten aus dem Jahre 2007 – lange nach seiner Ektomie – würde ihm recht geben und Bonkhoff widerlegen. Das Gutachten erfolgte über 2007 entnommenes Blut, also über Serumswerte. Ist das nicht großartig!? Obwohl Ektomie bei NED die erste Therapie ist, scheut er sich nicht einmal vor solchen Aussagen, damals an Günter Feick gerichtet:
                                ... Du weichst von eigentlichen Problemen aus: Prof. Bonkhoff hat bei mir aufgrund "ausgedehnter CGA-Verteilung" "neuroendokrine Differenzierung" festgestellt, die in meinem Fall nachweislich auf Niereninsuffizienz zurück zu führen ist. Hätte ich die Therapie dagegen (Platinpräparate, die wegen tödlicher Wirkung inzwischen aus dem Markt genomen sind) in Erwägung gezogen, wäre ich schon längst im Jenseits (und Du hättest keinen Grund, Dich erneut über mich aufzuregen).
                                Und wieder unser Samy:
                                Obwohl er Bonkhoff unterstellt, NED falsch diagnostiziert zu haben, behauptet er dreist und unbekümmert, er habe einen Neuroendikrinen Tumor gehabt und sei durch Bestrahlung geheilt worden:
                                Zitat von Daniel Schmidt
                                Persönlich kenne ich viele Patienten mit neuroendokrinen Tumoren, die von Strahlentherapie profitiert haben / geheilt wurden.
                                Unter anderen auch ich (vgl. meine Kritik gegen die Bonkhoffs Thesen in diesem Forum seit 2007). Samy
                                Ich war anfangs auch dauf reingefallen, bis ich feststellte, dass Samy 2004 eine RPE mit Lymphknotenentfernung durchführen ließ und seine NED so offensichtlich erfolgreich entfernt wurde. Gegenüber den Forumsmitgliedern ist diese seine obige unwahre Darstellung schlicht unverschämt.

                                Man kann noch mehr anführen:
                                Bevor die Frage zu klären, ob NE-Tumoren Hormon- und Strahlenresistent sind, ist die fragwürdige Frage zu stellen, ob die NE-Tumoren tatsächlich mit 10 % die zweithäufige PK-Tumorart sind. Stellt sich aber statistisch fest, dass die kleinzellige NE-Tumor bei 5 Promil der Fälle vorkommen, dann ist davon auszugehen, dass 19 von 20 Patienten (darunter ich), bei denen Prof. Bonkhoff aufgrund seiner eigenen Forschungen eine NE-Tumor attestiert hat, zu Unrecht verunsichert werden, Hormon- und Strahlenresistent zu sein. Bei diesen 19 von 20 Patienten sind die Bestimmung der Marker CGA, CEA und NSE ebenfalls absurd.
                                Alte Masche: Bonkhoff einfach Aussagen und Prozentangaben zu unterstellen, die er so nie gemacht hatte, um dann eine Patientenverunsicherung durch falsche Attestierung behaupten zu können. Auch dies ganz gezielte Diffamierungsabsicht und keineswegs ein Versehen.

                                Nur noch dieses, weils es unseren lieben Samy so sehr chrakterisiert:
                                Obwohl Daniel sich Zeit gelassen und sich ausführlich mit seinen Behauptungen auseinandergesetzt hat, hat Hartmut seine Dankbarkeit darin zum Ausdruck gebracht, dass er als Arbeitgeber Daniel rauswerfen würde, weil er seine Pflicht als Arbeitsnehmer vernachlässigt, in dem er sich viel Zeit nimmt, um das Forum zu belehren. Insoweit halte ich Deine Kritik gegen Hartmuts Polemik treffend, nicht weil Du für mich Partei ergriffen hast, sondern weil Du damit zum Ausdruck gebracht hast, es sei unfair, Kritik an Person statt an Sache zu üben.
                                Ich schrieb tatsächlich, jeder möge selbst vergleichen und beurteilen:
                                Sagen wir’s so: Es ist schon erstaunlich, wenn ein Klinik-Angestellter ohne Risiko scheinbar den gesamten Arbeitstag über Zeit hat, im Forum zu lesen und zu schreiben, mittlerweile bereits 1188 Beiträge. Andere hätten bei so ausgedehnter privater Tätigkeit während der Arbeitszeit längst schon eine Abmahnung erhalten und wären gefeuert. Die viele „Freizeit“ während der Arbeitszeit läßt die Vermutung zu, dass entweder die Klinik erstaunlicherweise nicht ausgelastet ist oder unser Strahlentherapeut für besondere Zwecke „freigestellt“ wurde. Es mag jeder davon halten was er will.
                                Aber sei’s drum. Für das Forum sind seine Beiträge wertvoll, solange sie sich auf das beschränkt, wovon er was versteht. Und wertvoll sind seine Beiträge überwiegend.
                                Leider büxt er ab und zu aus, wenn es nicht nach seinem Evidenz-Lehrbuch geht.
                                Mit anderen Diskutanten (Hans-J. oder Schorschel) hat Samy es ähnlich versucht. Hans-J., ein moderater, ruhiger Diskutant hier im Forum, hat ihm dann zu verstehen gegeben, dass er kein Interesse an einer weiteren Diskussion mit ihm hat. Recht hat er.

                                Knut, ist dies tatsächlich deine Quintessenz (?):
                                Die Situation lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen, entweder ist Samy ein kleines medizinisches Wunder oder die Thesen von Bonkhoff sind doch nicht so unangreifbar. Man muss ja nicht gleich wie Moses verfahren aber zumindest sollte man sich mit der Kritik, mit den Argumenten von Samy auseinandersetzen, auch wenn sie einem nicht gefallen und das eigene Bild stören. Es spricht nicht für die Qualität des eigenen Standpunktes nur zu versuchen, den unbequemen Kritiker mundtot zu machen. Ihr seid in diesem Thread zu viert mit etwa der gleichen Ansicht und so sollte es doch möglich sein, sich mit Samy- ich weiß, sein Diskussionsstil ist gewöhnungsbedürftig- argumentativ auseinander zu setzen.
                                Wenn du, Kunt, angesichts der geführten Diskussion und den vorliegenden Fakten nicht mehr dazu zu sagen hast und eine sachliche Bezugnahme und Interpretation zu seinem „Fall“ geschickt umschiffst, so frage ich dich, wo bleibt die Qualität deines Standpunktes.
                                Eigentlich kann der Samy einem leid tun. Ich habe ihn hart angefaßt. Aber das mußte sein, weil man so etwas nicht durchgehen lassen kann.
                                Guten Abend
                                Hartmut
                                Grüße
                                Hartmut

                                Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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