Helmut, ich nehm mal von Dir gewählte Zitat als Steilpass an:
Es grenzt ja an ein Wunder (also einen noch nicht erklärbaren Vorgang in der Natur), dass sich DNA-Defekte selbst reparieren können.
Bei gröberen Zelldefekten passiert das aber nicht, sondern die Zellen gehen in den programmierten Zelltod, die Apoptose.
Letztere verweigern Krebszellen, weil sie durch ihre vielen Defekte sowohl die Selbstreparaturfähigkeit als auch die Selbstkontrolle verloren haben UND dummerweise dennoch teilungsfähig geblieben sind. Für die Heilung von Krebs würde es vollkommen ausreichen, das Notprogramm der Apoptose wieder "einzuschalten". Die viel komplexere Aufgabe, die entdifferenzierten Zellen dazu zu bewegen, überzählige Chromosomen zu entsorgen, Bruchstücke wieder zusammenzusetzen und die richtigen Gene ein- und auszuschalten, um dann als bescheidene Prostatazellen irgendwo im dritten Lendenwirbel, in einem Paraaortalen Lymphknoten oder in Hirn, Lunge und Leber "brav" zu sein, ist gar nicht vonnöten.
Unser Körper hat es nicht geschafft, DIE EINE entdifferenzierte Zelle zu kontrollieren. Wie sollte das nun mit den milliardenfachen Klonen dieser einen Zelle geschehen und wozu?
Chemotherapie und Bestrahlung setzen darauf, den vorhandenen Chromosomen- und Gendefekten weitere hinzuzufügen, um so die Zellen doch noch zur Apoptose zu zwingen. Einen falschen Bauplan zu zerreissen ist nun mal viel einfacher, als den richtigen in tausenden Details zu rekonstruieren.
Wäre sicher nett, diesen Vorgang auch irgendwie gentechnisch anzustossen - milliardenfach und ohne gesunde Zellen dabei zu schädigen?
"Redifferenzierung" ist nicht nur äusserst unwahrscheinlich, sondern auch vollkommen unnötig.
Es reicht, in den Krebszellen auf irgendeine Weise die Apoptose auszulösen.
Selbst das ist ein grosser Schritt.
Hvielemi
Zitat von hartmuth Aber ist es auch nicht berechtigt zu fragen, woher all die Millionen Zellen ihren Plan haben, die tagtäglich zerrissen durch Verletzungen, zerschossen durch Strahlen, deformiert durch Umweltgifte usw. doch in der Lage sind sich wieder herzustellen, sich selbst zu reparieren und selbst ihre beschädigte DNA wieder hinzukriegen?
Bei gröberen Zelldefekten passiert das aber nicht, sondern die Zellen gehen in den programmierten Zelltod, die Apoptose.
Letztere verweigern Krebszellen, weil sie durch ihre vielen Defekte sowohl die Selbstreparaturfähigkeit als auch die Selbstkontrolle verloren haben UND dummerweise dennoch teilungsfähig geblieben sind. Für die Heilung von Krebs würde es vollkommen ausreichen, das Notprogramm der Apoptose wieder "einzuschalten". Die viel komplexere Aufgabe, die entdifferenzierten Zellen dazu zu bewegen, überzählige Chromosomen zu entsorgen, Bruchstücke wieder zusammenzusetzen und die richtigen Gene ein- und auszuschalten, um dann als bescheidene Prostatazellen irgendwo im dritten Lendenwirbel, in einem Paraaortalen Lymphknoten oder in Hirn, Lunge und Leber "brav" zu sein, ist gar nicht vonnöten.
Unser Körper hat es nicht geschafft, DIE EINE entdifferenzierte Zelle zu kontrollieren. Wie sollte das nun mit den milliardenfachen Klonen dieser einen Zelle geschehen und wozu?
Chemotherapie und Bestrahlung setzen darauf, den vorhandenen Chromosomen- und Gendefekten weitere hinzuzufügen, um so die Zellen doch noch zur Apoptose zu zwingen. Einen falschen Bauplan zu zerreissen ist nun mal viel einfacher, als den richtigen in tausenden Details zu rekonstruieren.
Wäre sicher nett, diesen Vorgang auch irgendwie gentechnisch anzustossen - milliardenfach und ohne gesunde Zellen dabei zu schädigen?
"Redifferenzierung" ist nicht nur äusserst unwahrscheinlich, sondern auch vollkommen unnötig.
Es reicht, in den Krebszellen auf irgendeine Weise die Apoptose auszulösen.
Selbst das ist ein grosser Schritt.
Hvielemi
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