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PSMA-Therapien – Erfahrungsaustausch

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    #61
    Zitat von WernerE Beitrag anzeigen
    Heißt Reduzierung um 50%, dass es dabei bleibt und kein weiterer Abfall zu erwarten ist und stattdessen gibt es bald wieder den Anstieg. Oder heißt das, dass ein weiterer Abfall über einen längeren Zeitraum ähnlich wie bei der RT durch die absterbenden bösartigen Zellen zu erwarten ist?
    Das, lieber Werner weiss ich auch nicht, aber es IST eine RT.
    Ich habe daher meine Enttäuschung über die berichtete Halbierung des PSA
    mit diesen Worten relativiert:

    "Nun wünsche ich, dass es bei jeder Wiederholung der Therapie mindestens
    eine Halbierung des PSA ergebe, vielleicht auch jeweils eine Plafonierung
    des PSA oder eine deutliche Verlängerung der VZ.
    Dann käme schlussendlich doch noch allerhand zusammen."

    Dem Bericht von Malte entnehme ich, dass er bei der ersten PSMA-Lu177-
    Anwendung einen PSA-Abfall auf etwa einen Drittel erreichte, und dass
    seither der Anstieg mit einer VZ von einem Vierteljahr langsamer
    verlaufe, als in den Anstiegsperioden zuvor mit typischerweise um 50 Tagen.
    Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs


    Es könnte durchaus sein, dass die Therapie bei Malte die aktiven Lymphknoten
    in weit grösserem Masse angegriffen hatte, die weniger bis gar nicht aktiven
    Knochenmetastasen aber wenig bis garnicht, da er beim PSMA-PET in letzteren
    keinen Uptake hatte. Die Knochenläsionen könnte er diesenfalls mit Alpharadin
    zusätzlich angreifen.

    In diesem Thread geht es ja gerade darum, Erfahrungen zusammenzutragen,
    um die noch tief im Versuchsbereich liegende PSMA-Radiorezeptorligendentherapie/
    "Theranostics" besser einordnen und bewerten zu können.

    Eines scheint sich bereits jetzt abzuzeichnen:
    Einer Chemo zum gleichen Zeitpunkt scheint diese Therapie überlegen.

    Carpe diem!
    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #62
      Hallo Konrad, hallo Werner,

      eines vorweg: diese Therapie dient hauptsächlich der Tumormassenreduzierung!
      Lt. Prof. Baum hat es nur einige wenige Komplett-Remissionen gegeben, und das auch nur bei der Behandlung von neuroendokrinen Tumoren. Zur Behandlung von Prostatakrebs können noch keine Aussagen gemacht werden, weil die Datenlage das noch nicht hergibt.
      Außerdem wird ein evtl. PSA-Abfall sicher nicht linear voranschreiten, da die relativ kurze Halbwertzeit von LU-177 berücksichtigt werden muß; also kontinuielich verringerte Strahlung. Darum muss dieses Verfahren ja auch mehrfach angewendet werden.
      Bei mir soll vor der 3. Gabe im Januar ein Restaging gemacht werden, also ein erneutes PSMA-PET/CT. Diese Ergebnisse sollen mit dem PSMA-PET/CT vor Beginn der Behandlung verglichen werden.

      Alles Gute für Euch

      Wolfgang

      Kommentar


        #63
        Ich werde das mit Spannung beobachten (natürlich auch im eigenen Interesse), Wolfgang und drücke Dir ganz fest die Daumen.

        Viele Grüße

        WernerE

        Kommentar


          #64
          Liebe Mitstreiter,

          hier nun mein Bericht zu meiner PSMA-Therapie, die ich Ende Juli in Heidelberg begonnen habe.
          Leider hatte unser Urologe wegen der Bruchgefahr im Oberschenkel Recht. Er brach am 4.6.2014 und wurde
          am 6.8.2014 operiert. Künstliches Hüftgelenk mit langem Eisenstab. Ab November kann ich ohne Gehilfen gehen.

          Mein PSA stieg war vor Beginn der Behandlung auf 490 angestiegen. vor der 2. Behandlung war er auf 330 gesunken,
          vor der 3. sogar auf 170. Die Therapie schlägt also gut an.

          Ich werde mit Luthetium 177, einem Betastrahler, behandelt.

          Nun zum Ablauf: Stationärer Aufenthalt ab 10 Uhr, Blutentnahme, dann Infusion des Mittels, bis 12Uhr erledigt.
          Die Speicheldrüsen werden 6 Stunden gekühlt, 2 Infusionen, weil die Strahlung über die Nieren ausgeschieden wird.
          Viel trinken.
          1/2 Stunde nach der Infusion wird die Strahlung gemessen, ob sie sich auch in den Knochenmetastasen angereichert hat.
          Das war bei mir jedes mal der Fall.
          Aufenthalt in der Klinik 2 Tage: Dienstag rein, Donnerstag raus.
          Nebenwirkungen spüre ich keine, meine Speicheldrüsen sind intakt.
          Einziger Wermutstropfen: meine Leukozyten sind vor der 3. Behandlung unter den Normbereich gesunken.
          Da muss ich aufpassen.
          Ich hoffe, dass mein PSA weiter sinken wird und werde zu gegebener Zeit weiter berichten.
          Gruß Jörg (O)

          Kommentar


            #65
            Alles Gute Jörg,

            ich werde mit Interesse lesen, wie es weitergeht und drücke Dir die Daumen.

            Gruß

            WernerE

            Kommentar


              #66
              Lutetium in Heidelberg?

              Heisst das, Prof. Haberkorn sein von Iod auf Lutetium umgestiegen,
              oder wird patientenspezifisch erwogen, welches Isotop jeweils das Richtige sei?

              Ich wünsche Dir, lieber Jörg, eine weiterhin kräftige und vor allem dauerhafte PSA-Senkung.

              Carpe diem!
              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #67
                Hallo Fortgeschrittene,

                nach der Behandlung am 06.10.14 hatte ich am 11.12.14 ein Kontroll mr/PET mit 68 Ga-PSMA bei Frau Prof. Franzius. Vom Prinzip alle Lymphmetas regredient. Einige Herde sind ganz verschwunden. Jedenfalls nichts Neues. Keine meiner Knochenmetas zeigt ein Uptake.
                Das mit den Schmerzen war eine Sache für sich. Bis vor 5 Tagen habe ich noch Tramaldon genommen. Auch jetzt habe ich noch Bewegungseinschränkungen und kann mein linkes Bein nicht anheben. Nachts beim Drehen im Bett muss ich sehr vorsichtig sein, da sonst ziemliche Schmerzattacken im Schrittbereich.
                Meine Erythrozyten sind auf 2,85 T/L (Referenz 4,1-5,4) runter. Ebenso mein Hämoglobin auf 9,3 g/dL (Referenz 12,7-16,3). PSA ist auf 11,69 gefallen (13,14)

                Alles Gute!

                MalteR

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                  #68
                  Hallo Malte,

                  schön, dass es Dir wieder etwas besser geht und dass das PET so positiv war.
                  Morgen muss ich auch wieder zur Blutabnahme; danach kann ich dann berichten.

                  Ich wünsche Dir -natürlich auch allen anderen- ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch in's Neue Jahr.

                  Gruß

                  Wolfgang

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                    #69
                    Hallo Wolfgang,

                    danke für die guten Wünsche. Mir ist im Moment noch gar nicht nach Weihnachten, da ich gerade aus Asien zurück gekehrt bin.

                    Aber auch ich wünsche Dir und allen Mitbetroffenen ein frohes Weihnachtsfest und ein guten Rutsch ins Neue Jahr!!!

                    Alles Gute!

                    Malte

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                      #70
                      Hallo Fortgeschrittene,

                      folgendes möchte ich noch nachtragen:

                      Beim letzten Kontroll-PSMA-PET hat mir Frau Prof. Franzius gesagt, dass es wichtig sei, nach Infundierung des 68Ga-PSMA möglichst schnell (nach einer Viertelstunde) die Aufnahmen zu machen; im Gegensatz zu z.B. Cholin11-PETs, wo die Aufnahmen immer besser würden, je später sie gemacht würden.

                      Sollte man vielleicht beachten, denn ich meine mich zu erinnern, dass ich beim ersten PSMA-PET (06/14) auch fast eine Stunde warten musste (learning by doing).

                      Alles Gute!

                      Malte

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                        #71
                        Hallo Malte,
                        die Aussage von Prof. Franzius wundert mich nun doch etwas. Ich musste, wie du schon erwähnt hast, auch etwa eine Stunde von der Injektion bis zum PET/MRI Scan warten. Da die Ergebnisse im Beckenbereich unübersichtlich erschienen durfte ich dann nach einer weiteren Stunde nochmal einfahren. Somit habe ich also zwei PET-Scans, im Abstand von etwa einer Stunde, bekommen. Die befundete kleine Knochenmetastase im Scham- Sitzbeinbereich war bei der "Spätaufnahme" deutlich besser erkennbar. Da besteht offensichtlich Aufklärungsbedarf.
                        Who'll survive and who will die?
                        Up to Kriegsglück to decide

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                          #72
                          Hallo Andi,

                          als Frau Prof. Franzius mir das erzählte (und ich ging tatsächlich nach einer Viertelstunde in die Röhre) habe ich sofort auf Deine Wartezeit hingewiesen. Aber ich konnte ihr dazu kein Statement entlocken. Ist schon etwas irritierend.
                          Vielleicht kannst Du ja mit ihr sprechen und das aufklären. Sie ist sehr zuvorkommend!

                          Alles Gute!

                          Malte

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                            #73
                            Hallo zusammen,

                            das würde mich auch interessieren, da ich am 09.01.15 Termin habe.

                            Viele Grüße

                            WernerE

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                              #74
                              Hallo @all,

                              mehrere Gespräche mit Aachen und Bonn lassen erkennen, dass Xofigo mehr in den Hintergrund tritt und PSMA/Lutetium offenbar sich durchsetzt.
                              Sei sei, ob Xofigo durch Ausflockungen zeitweise nicht eingesetzt werden konnte, oder aus anderen Gründen.

                              Fest steht, dass neben Münster, Aachen auch jetzt Bonn auf PSMA/Lutetium einschwenkt.
                              Die auch hier im Forum immer wieder vorgetragenen Restriktionen, Xofigo nur bei Knochenmetastasen und Lutetium bei Lymph/Weichteilbefall sind nicht haltbar.

                              Lutetium greift - sofern Ga 68 andockt - alle Prostatakarzinomzellen an, das gilt für Lymphknoten, Knochenmarkstumorzellen, Metastasen zu.
                              Auch ein niedriger PSA Wert unter 1 ist kein Ausschlusskriterium. Wichtig ist ausschliesslich, das Andocken von Gallium 68.

                              Bei der PSMA-PET-Methode wird ausgenutzt, dass sich eine schwach radioaktive Testsubstanz speziell an das Eiweiß PSMA bindet“,
                              Die lange Halbwertzeit von Lutetium gegenüber Xofigo eher ein Vorteil bei sich langsam teilenden TZ. Die kurze - explosionsartige - Wirkung des Alphastrahlers hat Vor- und Nachteile.

                              Kosten bei Lutetium gegenüber Xofigo? Mehr als die Hälfte preiswerter.

                              Gruss
                              Hans-J
                              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                                #75
                                Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                                Lutetium greift - sofern Ga 68 andockt - alle Prostatakarzinomzellen an, das gilt für Lymphknoten, Knochenmarkstumorzellen, Metastasen zu.
                                Auch ein niedriger PSA Wert unter 1 ist kein Ausschlusskriterium. Wichtig ist ausschliesslich, das Andocken von Gallium 68.
                                Andocken tut der PSMA-Ligand überall dort, wo PSMA exprimiert wird, also vorrangig an PCa-Zellen,
                                egal, ob in Lymph- Organ- oder Knochenmetastasen. Eine nahezu perfekte Zellfähre, deren Ladekapazität
                                im PET, beladen mit Ga68, gemessen wird. In der Therapie dann wird sie beladen mit einem Betastrahler
                                wie Lutetium177, Iod131, Yttrium90, oder, was immer noch nicht ausprobiert worden ist, mit einem sehr viel
                                zielgenaueren Alphastrahler wie Radium, Terbium, deren Nebenwirkungsprofil sehr viel niedriger sein sollte.
                                Auch Chemotherapeutika kann der PSMA-Ligand gezielt in den Tumor bringen, ohne den Rest des Körpers
                                vollkommen nutzlos mit gigantischen Mengen dieser Gifte zu belasten.

                                Wie auch immer:
                                Ich wünsche unseren PSMA-Vorreitern viel Erfolg bei der Tumorkontrolle und eine möglichst
                                vollständige und rasche Erholung von den doch nicht ganz leichten Nebenwirkungen.
                                Bitte berichtet weiter!

                                Carpe diem!
                                Konrad
                                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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