Lieber Andi,
Überhaupt kein Grund pessimistisch zu sein, wenn man nachfolgendes liest.
Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charité
Die Störung von Apoptose-Signalwegen spielt eine zentrale Rolle sowohl bei der Tumorentstehung als auch bei der Entwicklung von Therapieresistenz in malignen Tumoren. Von besonderer Bedeutung für das Ansprechen auf zytotoxische Tumortherapien sind die Komponenten des mitochondrialen Apoptosesignalwegs und dessen übergeordneten Regulatoren. Durch die Analyse solch zentraler Regulatoren der Apoptose, wie den Mitgliedern der Bcl-2 Genfamilie, des p53- und des Rb-Signalwegs, konnten Patienten mit guter bzw. schlechter Prognose identifiziert werden. Hierbei zeigte sich, dass die kombinierte Analyse von einander nachgeschalteten Signalwegkomponenenten, wie z.B. p53 und Bax, der Analyse einzelner Markergene überlegen ist. Solche Signalweganalysen konnten bei akuten und chronischen Leukämien, Kolon-, Ösophagus-, und Mammakarzinomen erfolgreich durchgeführt werden. Neben diesen deskriptiven genetischen Analysen an Tumorproben ermöglichte die funktionelle Manipulation dieser Signalwege die Sensibilisierung von Tumorzellen für Chemo-, Radio- und auch biologische Therapien. Mittels nicht-viraler, retro- und adenoviraler Gentransfervektoren wurden Regulatoren der Apoptose, wie z.B. Apoptose-fördernde Mitglieder der Bcl-2 Genfamilie, das Tumorsuppressorgen p14ARF oder auch Procaspase-3 in Tumorzellen eingebracht, um Resistenzen zu überwinden bzw. um direkt Zelltodsignalwege in den malignen Zellen zu aktivieren. Signalweganalysen sowohl in primärem Tumorgewebe von Patienten als auch in Zellinienmodellen identifizierten die hierfür notwendigen Komponenten der betreffenden Signalwege. Von besonderem Interesse war hierbei, dass durch die genetische Manipulation von Apoptose- und Zellzyklus-Regulation Signaldefekte in resistenten Tumoren umgangen und überwunden wurden. Dies könnte in Zukunft als mögliche Basis für neue, molekulare Therapieansätze in der Tumortherapie dienen.
Hierbei sind die nachfolgenden neuen Ansätze der Checkpoints im Apoptosezyklus so zu manipulieren, dass sie das Immunsystem wieder scharf stellen.
Wie wichtig hierbei ein funktionierender p 53 und BCL 2 sind wurde sehr umfänglich in den Vorthreads von mehreren Diskutanten dargelegt schon vor Jahren herausgefunden.
Neu ist der PD L1 Inhibitor entdeckt worden, welcher neben dem BRCA 1/2 - beim PCa – eine Schlüsselrolle zukommt.
Es ist festzustellen, dass sowohl die jetzig schon vorhandenen Medikamente für andere Entitäten den PD L1 triggern, welcher auch für PCa in Frage käme. Nur sind wir Betroffene mal wieder Stiefkinder in der Beforschung. Bei anderen Entitäten sind schon zugelassene Medi’s verfügbar.
Erstaunlich, auch L- Methadon weist den PD L1 Inhibitor aus. Die Überraschungen nehmen kein Ende auch Cannabidiole. Bei letzterem werden zusätzlich starke Reoxygenierungen festgestellt. D.h. der Blutsauerstoffgehalt nimmt gravierend zu. Werte von 97-99% werden gemessen. ( Danke nach Israel )
Da hypoxisch eingestellte Tumore das überhaupt nicht mögen, wird durch die Reoxygenierung nicht nur O2 an den Tumor gebracht, sondern auch eine wesentlich höhere Sensibilität bei Bestrahlung wäre die Folge.
Folgt man Watson, würde die antioxydative Kapazität steigen, weil die Mitochondrien in Schwung kommen.
Folge: freie Radikale gehen den Tumor an. Wenn nun die Checkpoints und die PD L1 Inhibitoren arbeiten, könnte das Immunsystem wieder rund laufen und Apoptose induzieren.
Zur Zeit ist es äußerst spannend diese Entwicklung mitzugehen und – lieber Luftikus „ANDI“ ebenso spannend wie laufend die Mücken u. a. Plagegeister aus dem Gesicht/Helm zu wischen da oben.
Deshalb bin ich alles andere als pessimistisch gestimmt, das neue Ziel, die Immunkontrolle über den Tumor wieder herzustellen und noch zu vertiefen.
Lass die Dendriten, New Castle sein und schaue nach vorne, erinnere dich an BRCA – von dir eingestellt –
Olaparib & Co usw. Wir waren doch im Ansatz auf einem guten Weg, der mittlerweile in den Studien angekommen ist. Ist das nichts?
Ein Blick in die Zukunft – nachfolgend – wird auch irgendwann einmal das PCa betreffen.
hier ein neuer Ansatz bei Niedrig Risiko PCa Betroffene
Pembrolizumab ( Keytruda )
Olaparib (Lynparza)
Veröffentlicht am 08/06/2017
Olaparib (AZD-2281, Handelsname Lynparza) ist Chemotherapeutikum durch KuDOS Pharmaceuticals und später von Astrazeneca entwickelt. Es ist ein Inhibitor der Poly-ADP Ribose-Polymerase (PARP), ein bei der DNA-Reparatur beteiligtes Enzym. Es wirkt gegen Krebserkrankungen bei Menschen mit erblichen BRCA1- oder BRCA2-Mutationen, was auf viele Eierstock-, Brust- und Prostatakrebs zutrifft.
Darolutamid, ODM-201 Wirkung ( Aramis Studie )
Darolutamid, ODM-201 (BAY-1841788) ist ein neuartiger in der Entwicklung befindlicher Hemmstoff des Androgenrezeptors (Androgenrezeptor-Antagonist) mit einer einzigartigen chemischen Struktur, die speziell zur Hemmung des Wachstums von CRPC entwickelt wurde.
Darolutamid funktioniert sehr ähnlich zu Enzalutamide hat aber eine kürzere Halbwertszeit.
In vorklinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Darolutamid in geringem Maße die Blut-Hirn-Schranke überwindet.
Der Hemmstoff ODM-201 bindet mit hoher Intensität an den Androgenrezeptor und blockiert die Funktion des Rezeptors, indem er seine zelluläre Funktion hemmt.
Alternative Bezeichnung: BAY 1841788; ODM-20, Darolutamide
ODM-201 zeigt in präklinischen und klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse.
In einer klinischen Phase-II-Studie zur Behandlung des fortschreitenden kastrationsresistenten Prostatakarzinoms wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von drei verschiedenen Dosierungen von ODM-201 bei 124 Patienten untersucht (100 mg, 200 mg und 700 mg bei zweimal täglicher Gabe).
An der Studie nahmen Patienten teil, die vorher bereits mit Abirateron und/oder Chemotherapie behandelt worden waren, jedoch auch Patienten, die noch keine Chemotherapie erhalten hatten.
Bei all diesen Patienten zeigte ODM-201 eine hohe Anti-Tumor-Aktivität. Von den Patienten, die zuvor keine Chemotherapie oder Abirateron erhalten hatten, wurde bei 86 Prozent nach 12 Wochen bei einer Gabe von 700 mg zweimal täglich ein PSA Rückgang um mehr als 50 Prozent beobachtet.
ARASENS Studie
Geplante Phase-III-Studie ARASENS wird voraussichtlich gegen Ende 2016 mit der Patientenrekrutierung beginnen.
In der neuen klinischen Phase-III-Studie ARASENS soll der Einsatz von ODM-201 bei Männern untersucht werden, die wegen eines neu diagnostizierten metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) eine Hormontherapie als Behandlung der ersten Wahl erhalten.
ODM-201 wird in Kombination mit der Standardtherapie (Androgendeprivation) und dem Chemotherapeutikum Docetaxel verabreicht.
Herzlichen Gruss
Hans-J.
Überhaupt kein Grund pessimistisch zu sein, wenn man nachfolgendes liest.
Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charité
Die Störung von Apoptose-Signalwegen spielt eine zentrale Rolle sowohl bei der Tumorentstehung als auch bei der Entwicklung von Therapieresistenz in malignen Tumoren. Von besonderer Bedeutung für das Ansprechen auf zytotoxische Tumortherapien sind die Komponenten des mitochondrialen Apoptosesignalwegs und dessen übergeordneten Regulatoren. Durch die Analyse solch zentraler Regulatoren der Apoptose, wie den Mitgliedern der Bcl-2 Genfamilie, des p53- und des Rb-Signalwegs, konnten Patienten mit guter bzw. schlechter Prognose identifiziert werden. Hierbei zeigte sich, dass die kombinierte Analyse von einander nachgeschalteten Signalwegkomponenenten, wie z.B. p53 und Bax, der Analyse einzelner Markergene überlegen ist. Solche Signalweganalysen konnten bei akuten und chronischen Leukämien, Kolon-, Ösophagus-, und Mammakarzinomen erfolgreich durchgeführt werden. Neben diesen deskriptiven genetischen Analysen an Tumorproben ermöglichte die funktionelle Manipulation dieser Signalwege die Sensibilisierung von Tumorzellen für Chemo-, Radio- und auch biologische Therapien. Mittels nicht-viraler, retro- und adenoviraler Gentransfervektoren wurden Regulatoren der Apoptose, wie z.B. Apoptose-fördernde Mitglieder der Bcl-2 Genfamilie, das Tumorsuppressorgen p14ARF oder auch Procaspase-3 in Tumorzellen eingebracht, um Resistenzen zu überwinden bzw. um direkt Zelltodsignalwege in den malignen Zellen zu aktivieren. Signalweganalysen sowohl in primärem Tumorgewebe von Patienten als auch in Zellinienmodellen identifizierten die hierfür notwendigen Komponenten der betreffenden Signalwege. Von besonderem Interesse war hierbei, dass durch die genetische Manipulation von Apoptose- und Zellzyklus-Regulation Signaldefekte in resistenten Tumoren umgangen und überwunden wurden. Dies könnte in Zukunft als mögliche Basis für neue, molekulare Therapieansätze in der Tumortherapie dienen.
Hierbei sind die nachfolgenden neuen Ansätze der Checkpoints im Apoptosezyklus so zu manipulieren, dass sie das Immunsystem wieder scharf stellen.
Wie wichtig hierbei ein funktionierender p 53 und BCL 2 sind wurde sehr umfänglich in den Vorthreads von mehreren Diskutanten dargelegt schon vor Jahren herausgefunden.
Neu ist der PD L1 Inhibitor entdeckt worden, welcher neben dem BRCA 1/2 - beim PCa – eine Schlüsselrolle zukommt.
Es ist festzustellen, dass sowohl die jetzig schon vorhandenen Medikamente für andere Entitäten den PD L1 triggern, welcher auch für PCa in Frage käme. Nur sind wir Betroffene mal wieder Stiefkinder in der Beforschung. Bei anderen Entitäten sind schon zugelassene Medi’s verfügbar.
Erstaunlich, auch L- Methadon weist den PD L1 Inhibitor aus. Die Überraschungen nehmen kein Ende auch Cannabidiole. Bei letzterem werden zusätzlich starke Reoxygenierungen festgestellt. D.h. der Blutsauerstoffgehalt nimmt gravierend zu. Werte von 97-99% werden gemessen. ( Danke nach Israel )
Da hypoxisch eingestellte Tumore das überhaupt nicht mögen, wird durch die Reoxygenierung nicht nur O2 an den Tumor gebracht, sondern auch eine wesentlich höhere Sensibilität bei Bestrahlung wäre die Folge.
Folgt man Watson, würde die antioxydative Kapazität steigen, weil die Mitochondrien in Schwung kommen.
Folge: freie Radikale gehen den Tumor an. Wenn nun die Checkpoints und die PD L1 Inhibitoren arbeiten, könnte das Immunsystem wieder rund laufen und Apoptose induzieren.
Zur Zeit ist es äußerst spannend diese Entwicklung mitzugehen und – lieber Luftikus „ANDI“ ebenso spannend wie laufend die Mücken u. a. Plagegeister aus dem Gesicht/Helm zu wischen da oben.
Deshalb bin ich alles andere als pessimistisch gestimmt, das neue Ziel, die Immunkontrolle über den Tumor wieder herzustellen und noch zu vertiefen.
Lass die Dendriten, New Castle sein und schaue nach vorne, erinnere dich an BRCA – von dir eingestellt –
Olaparib & Co usw. Wir waren doch im Ansatz auf einem guten Weg, der mittlerweile in den Studien angekommen ist. Ist das nichts?
Ein Blick in die Zukunft – nachfolgend – wird auch irgendwann einmal das PCa betreffen.
hier ein neuer Ansatz bei Niedrig Risiko PCa Betroffene
Pembrolizumab ( Keytruda )
Olaparib (Lynparza)
Veröffentlicht am 08/06/2017
Olaparib (AZD-2281, Handelsname Lynparza) ist Chemotherapeutikum durch KuDOS Pharmaceuticals und später von Astrazeneca entwickelt. Es ist ein Inhibitor der Poly-ADP Ribose-Polymerase (PARP), ein bei der DNA-Reparatur beteiligtes Enzym. Es wirkt gegen Krebserkrankungen bei Menschen mit erblichen BRCA1- oder BRCA2-Mutationen, was auf viele Eierstock-, Brust- und Prostatakrebs zutrifft.
Darolutamid, ODM-201 Wirkung ( Aramis Studie )
Darolutamid, ODM-201 (BAY-1841788) ist ein neuartiger in der Entwicklung befindlicher Hemmstoff des Androgenrezeptors (Androgenrezeptor-Antagonist) mit einer einzigartigen chemischen Struktur, die speziell zur Hemmung des Wachstums von CRPC entwickelt wurde.
Darolutamid funktioniert sehr ähnlich zu Enzalutamide hat aber eine kürzere Halbwertszeit.
In vorklinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Darolutamid in geringem Maße die Blut-Hirn-Schranke überwindet.
Der Hemmstoff ODM-201 bindet mit hoher Intensität an den Androgenrezeptor und blockiert die Funktion des Rezeptors, indem er seine zelluläre Funktion hemmt.
Alternative Bezeichnung: BAY 1841788; ODM-20, Darolutamide
ODM-201 zeigt in präklinischen und klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse.
In einer klinischen Phase-II-Studie zur Behandlung des fortschreitenden kastrationsresistenten Prostatakarzinoms wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von drei verschiedenen Dosierungen von ODM-201 bei 124 Patienten untersucht (100 mg, 200 mg und 700 mg bei zweimal täglicher Gabe).
An der Studie nahmen Patienten teil, die vorher bereits mit Abirateron und/oder Chemotherapie behandelt worden waren, jedoch auch Patienten, die noch keine Chemotherapie erhalten hatten.
Bei all diesen Patienten zeigte ODM-201 eine hohe Anti-Tumor-Aktivität. Von den Patienten, die zuvor keine Chemotherapie oder Abirateron erhalten hatten, wurde bei 86 Prozent nach 12 Wochen bei einer Gabe von 700 mg zweimal täglich ein PSA Rückgang um mehr als 50 Prozent beobachtet.
ARASENS Studie
Geplante Phase-III-Studie ARASENS wird voraussichtlich gegen Ende 2016 mit der Patientenrekrutierung beginnen.
In der neuen klinischen Phase-III-Studie ARASENS soll der Einsatz von ODM-201 bei Männern untersucht werden, die wegen eines neu diagnostizierten metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) eine Hormontherapie als Behandlung der ersten Wahl erhalten.
ODM-201 wird in Kombination mit der Standardtherapie (Androgendeprivation) und dem Chemotherapeutikum Docetaxel verabreicht.
Herzlichen Gruss
Hans-J.
Kommentar