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PSA nach RPE und Salvage Bestrahlung

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    #31
    Hallo Rudi,

    bei mir wurden im Mai 2024 3 Lymphknotenmetastasen entdeckt. Ich habe mich ebenfalls mit der Option "Operation" beschäftigt. Ich habe einige Fälle unter myprostate entdeckt, die sich für OP / radioguided entschieden hatten. Insgesamt hatte ich nicht den Eindruck, dass dies "sehr erfolgreich" ist / war. Ich habe mich letztlich u.a. aufgrund dieses Artikels gegen eine OP entschieden:
    We assessed long-term outcomes of patients treated with salvage lymph node dissection (sLND) for node-recurrent prostate cancer (PCa). In contrast with prior evidence, we found that the majority of these men recurred after sLND and eventually died from PCa. A significant survival benefit associated …


    Wobei ich sicherlich zusätzlich noch weitere "Besonderheiten" zu berücksichtigen hatte.

    mfg

    https://myprostate.eu/?req=user&id=1102&page=data

    Mein schneller PCA: 3. Rezidiv im 3. Jahr nach Prostatektomie (2021)!!

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      #32
      Hallo Dieter,

      vielen Dank für deine Nachricht.

      Ich kann deine Bedenken komplett nachvollziehen. Diesen Artikel hatte ich auch bereits gelesen und er zwingt einen in der Tat zur Skepsis.
      Ich warte jetzt erstmal ab, was mir Prof. Heidenreich in der UK Köln Ende Juli empfiehlt.

      Aktuell habe ich bedenken, dass sich nach einer nicht ganz ungefährlichen Lymphknoten Entfernung wenig später die nächste(n) Lymphknoten metastasiert melden.
      Ich habe wenig Interesse daran, meine hoffentlich nächsten Jahre mit ständigen OP´s oder Bestrahlungen zu begehen.

      Einzig eine Kombination der OP mit HT macht möglicherweise Sinn, wobei man dann nicht weiß, welche Therapie den PSA Wert letztlich reduziert.

      Ende Juli werde ich berichten.

      VG Rudi
      https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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        #33
        Lieber Rudi,

        eine hinreichende Diagnostik mag der Therapieentscheidung vorangehen.
        Zu einer individuellen Behandlung können neben etwaigen Biopsien auch genetische Untersuchungen beitragen,
        um etwaige Besonderheiten berücksichtigen zu können. Kritische Faktoren wie beispielsweise kribriformes
        Wachstum oder BRCA-Mutationen mögen in die Entscheidungsfindung einfließen. Bei Prof. Heidenreich scheinst
        du mir in besten Händen, auch wenn eine OP im zuvor bestrahlten Bereich in Betracht kommen sollte.


        Ob Prof. Heidenreich dazu seine unstreitig schon konventionell vorhandenen chirugischen Fähigkeiten mittels
        "radioguided" Sektionen ergänzt, ist mir nicht eindeutig bekannt. Die Inhalte der nachfolgenden Dissertation, die
        auch im Übrigen grundlegende Hinweise geben, sprechen dafür. Neben der konventionell-offenen Operationsmethode
        soll in der Universitätsklinik Köln bereits in dem Zeitraum von April 2016 bis Januar 2018 bei einem kleinen
        Patientenkollektiv die „radioguided surgery“-Methode angewandt worden sein.


        https://kups.ub.uni-koeln.de/64811/2...on_Guelzow.pdf

        Hingewiesen wird auch auf

        „ … eine Problematik, mit welcher sich auch diese Dissertation in großem Maße beschäftigt:
        Die Inkongruenz zwischen den in der Bildgebung als positiv diagnostizierten Lymphknoten und
        den tatsächlich in der Pathohistologie als metastatische Läsionen klassifizierten Lymphknoten.
        Es scheint, dass durch die Operation nicht alle solitären Metastasen entfernt werden können …“.


        Ich wünsche dir einen glücklichen Verlauf.

        Liebe Grüße
        Silvia
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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          #34
          Eine Hormontherapie wirkt länger, wenn die Metastasen bestrahlt wurden: https://www.medwiss.de/2024/01/31/ph...en-assoziiert/

          Eine Hormontherapie nach OP hat auch eine gute Wirkung, allerdings wird dir kein Arzt dazu raten, es steht nicht in der Leitlinie: https://ascopubs.org/doi/full/10.1200/JCO.2010.32.2776

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            #35
            Liebe Silvia,
            Lieber Georg,

            herzlichen Dank an euch für die wie immer äußerst fundierten Einlassungen und die entsprechenden Verlinkungen. Das wird bei meiner Entscheidungsfindung in der Tat sehr hilfreich sein !

            Die verlinkten Berichte werde ich in den folgenden Tagen in Ruhe einlesen, da ich mir zunächst erlaube, heute für eine Woche nach Holland ans Meer zu reisen, um den gebuchten Urlaub dann doch vor meinem Termin bei Prof. Heidenreich anzutreten und wahrzunehmen.

            Ich werde nach meinem Termin in der UK Köln berichten, welche weitere Vorgehensweise von Prof. Heidenreich angeboten wird.

            Euch und allen anderen im Forum wünsche ich zunächst ein schönes sommerliches Wochenende.

            Mit besten Grüßen
            Rudi
            https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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              #36
              Hallo Zusammen,

              wie versprochen möchte ich heute von meinen Termin und dem Gespräch mit Professor Axel Heidenreich in der UK Köln berichten.

              Aufgrund der Nuklidanreicherung (=Metastase ?!) in einem Lymphknoten im Abflussgebiet der Prostata empfiehlt Prof. Heidenreich nun eine stereotaktische Bestrahlung (in meinem Verständnis = Cyber Knife) in 3-5 Sitzungen, kombiniert mit einer nach den Bestrahlungen für 6 Monate angesetzten Hormonentzugstherapie in Form der 3-Monatsspritze Trenantone.

              Er ist durchaus zuversichtlich, dass danach eine lange Phase ohne weitere Therapien erreicht werden kann, bis hin zu einer kurativen Gesamtsituation.

              Gerne eure Meinungen und Erfahrungen dazu.

              Beste Grüße an Alle !!!
              Rudi
              https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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                #37
                Hallo Rudi,

                also ich denke Prof. Heidenreich weiß wovon er spricht und seine Empfehlung und Einschätzung klingt logisch und vertrauensdwürdig. Dies ist in Deiner Situation auch
                die schonendste und effektivste Behandlungsmöglichkeit. Dein doch recht langsam gestiegender PSA-Wert und die am Ende durch die Zellteilung beschleunigte Verdopplung spricht auch für den Befall
                dieses Lymphknotens.

                Insofern solltest Du den Umständen entsprechend guter Hoffnung sein.

                Ich wünsche Dir gutes Gelingen der Therapie!

                LG
                Wolfgang

                PS: Eines ist mir aufgefallen: Du schreibst in Deinem Profil, dass Du einen pT3a Status hast, aufgrund Deiner Perineuralscheideninfiltration Pn1. Ein pT3a wird aber nur befundet,
                wenn es extraprostatisches Wachstum gegeben hat, also Infiltration des periprostatischen Gewebes oder des Blasenhalses. Vielleicht nochmal einen Blick darauf werfen.

                Das aber nur am Rande:-)

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                  #38
                  Lieber Wolfgang,

                  hab Dank für deine schnelle Antwort.

                  Ich denke auch, dass ich bei Prof. Heidenreich in besten Händen bin. Habe morgen nochmal ein Gespräch bei meinem, mich behandelnden Urologen, aber dieser hatte mir ja auch schon im Vorfeld das Gespräch bei Prof. Heidenreich empfohlen.

                  Zu deinem PS Hinweis Wolfgang:
                  Wahrscheinlich ist der postoperative Status pT3a durch einen rechtsseitig deutlichen Einbruch in das periprostatische Bindegewebe erfolgt, denn so steht es zumindest im Befund. Blasenhals und Samenblasen waren tumorfrei.
                  Mein Befund lautete exakt: Lokal fortgeschrittenes bilaterales, mäßig differenziertes Adenokarzinom pT3a, pn0 (0/26) MX, Gleason Score 8, Muster 4+4, L0, V0,R0 pPn1, vergleichbar mit Stadium III und Prognosegruppe III

                  Ich gehe nun davon aus, dass ich nun kurzfristig die Bestrahlungstermine erhalte und nach der Bestrahlung die 6-monatige Hormonentzugstherapie starten werde.

                  Ich bin weiterhin mehr als offen für ergänzende Meinungen und Erfahrungsberichte, hoffe aber ebenfalls, dass mein Verlauf und die jetzigen Maßnahmen anderen Betroffenen ggf. bei Entscheidungen weiterhelfen können.

                  LG Rudi
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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                    #39
                    Guten Tag Zusammen,

                    ich möchte berichten von meinem ergänzenden Gespräch hinsichtlich der Therapiewahl bei meinem metastasierten Lymphknoten, nach RPE im Nov. 2018 und Salvage Bestrahlung Mitte 2019.

                    Gestern wurde mir von Professor Fokas, Leiter der Radiologe in der Uniklinik Köln mitgeteilt, dass der befallene Lymphknoten im damaligen Bestrahlungsfeld liegt. Es müsste also eine Re- Bestrahlung im selben Gebiet erfolgen, allerdings per Cyberknife gezielt auf diesen Lymphknoten.
                    Alternativ steht eine Lymphknotenektomie zur Wahl, was aber bedeutet, dass auch die OP in bereits bestrahltem Gebiet erfolgen würde.

                    Nun stellt sich mir die Frage, welche Therapie die mit den wenigsten Risiken und Nebenwirkungen ist. Lt. Prof. Fokas sind die Erfolgsaussichten bei beiden Therapien vergleichbar.
                    Er hat aber auch auf einige Risiken hingewiesen, deren Wahrscheinlichkeit er zwar deutlich unter 5% einschätzt, welche man aber natürlich in der Entscheidung berücksichtigen sollte.
                    Darunter u.a. auch eine u.U. lebensbedrohliche Blutung.

                    Vorteil bei OP = es könnten benachbarte Lymphknoten präventiv mit entfernt werden. Ebenso könnte man den befallenen Lymphknoten nach Entfernung analysieren und seinen "Feind" dadurch besser kennenlernen, auch in Richtung möglicher Eignung für Immuntherapien. Nachteile sind erhebliche Risiken, welche mir die KI heute aufgezeigt hat und natürlich Krankenhausaufenthalt, längere Wundheilung u.v.m.

                    Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich, bzw. eine klare Meinung zur empfohlenen Vorgehensweise ?
                    Falls ja, würde ich mich über jeden Hinweis in dieser Sache sehr freuen.

                    Beste Grüße an Alle !
                    Rudi

                    https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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                      #40
                      Ich habe meine befallenen Lymphknoten mit Cyberknife (in Köln) bestrahlen lassen. Keine Nebenwirkungen. Ich halte das für die beste Alternative. Prof. Muacevic in München bestrahlt zur Sicherheit auch die benachbarten Lymphknoten gleich mit.

                      Wenn du eine OP willst, würde ich das in Hamburg bei Dr. Maurer machen lassen. Der markiert die befallenen Lymphknoten mit Lu177 und operiert meist in bestrahltem Gebiet. Ob er allerdings zur Sicherheit noch weitere Lymphknoten entnimmt, halte ich angesichts der Schwierigkeit im bestrahlten Gebiet zu operieren für fraglich.

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                        #41
                        Ganz lieben Dank Georg, Frage: War denn deine Cyberknife Bestrahlung auch eine Re-Bestrahlung, sprich im schon vorher bestrahlten Gebiet ?
                        Wäre ich im Falle einer OP nicht auch bei Prof. Heidenreich in Köln in besten Händen. Ich habe einen sehr guten Eindruck von ihm und auch schon gehört und gelesen, dass er ohne weiteres im bestrahlten Gebiet operiert ?

                        https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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                          #42
                          Ich bin ganz neu hier. Stehe vor einem Therapie Gespräch mit Urologin. Habe PCA mit Gleason Score 7a (MRT , Biopsie gemacht) und wohl keine Metastasen nach Befunden b. CT und Knochenszintigramm.

                          Nach schwerer HerzOp in 2023 mit vielen Reops und langem Krankenhaus Aufenthalt möchte ich mir die Prostata nicht operativ rausnehmen und mich lieber bestrahlen lassen. Würde das ggflls in Berlin -Buch machen lassen wollen, weil Sohn einer Bekannten ihren Sohn dort an befallenen Hoden hat bestrahlen lassen und gute Erfahrungen machte. 1 Hoden konnten sie damit retten ... Der andere würde entfernt.

                          Ich werde auf jeden Zweitmeinung einholen und wollte hierfür zu dem Radioonkologen in Buch.

                          Tja, bin ängstlich und unsicher. Wisst Ihr etwas zu Bestrahlungen und Nebenwirkungen ... ? Bin dankbar für Antworten.

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                            #43
                            Andreas, bitte mach einen eigenen Thread auf. Hier wartet Rudi88 auf Antworten für seine Probleme. Ansonsten schau mal zu Bestrahlungen und ihre Nebenwirkungen in das Basiswissen: https://prostatakrebs-bps.de/kisp/Erster%20Rat.pdf

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                              #44
                              Rudi,

                              es war eine Re-Bestrahlung. Ich hatte zuvor eine Cyberknife-Bestrahlung mit viel zu geringer Dosis bekommen. Daher wurden die Lymphknotenmetastasen erneut bestrahlt.

                              Ja, Prof. Heidenreich ist auf Salvage-Operationen nach Bestrahlung spezialisiert und hat dabei gute Ergebnisse. Er sagte mir, glaube ich, etwa 40% der Patienten wären nach einer solchen OP bei ihm inkontinent. Das ist deutlich besser als in anderen Zentren aber immer noch hoch. Wir hatten hier auch einen Patienten im Forum, der sich einen befallenen Lymphknoten entfernen lassen wollte. Nach der OP machte er ein PSMA PET/CT und der Lymphknoten war noch da. Prof. Heidenreich hatte ihn trotz Technetium-Markierung nicht erwischt.

                              Prof. Maurer hat das Verfahren mit der PSMA Markierung entwickelt und hat damit die größte Erfahrung. Deswegen ist er für viel Geld von München nach Hamburg geholt worden. In diesem Video beschreibt er seine Methode kurz: https://www.youtube.com/watch?v=XGYWfodC06w

                              Georg

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                                #45
                                Auch hier nochmal vielen Dank Georg, ich tendiere, genau wie du es auch selbst erlebt hast, zu einer Cyberknife Re-Bestrahlung, auch wenn Prof. Fokas, Leiter der Strahlenabteilung der Uniklinik Köln auf gewisse Risiken hingewiesen hat, was er sicher auch tun muss. Die Risiken schätzt er zwar auf "nur" unter 5% ein, jedoch sind da einige unschöne dabei.

                                Eine Inkontinenz zu vermeiden hat bei mir oberste Priorität, da sind mir 40% Risiko in der Tat viel zu hoch. Ich erwarte noch heute einen Anruf von Prof. Heidenreich, mir ist seine Expertise in dieser Angelegenheit sehr wichtig. Sollte er nach wie vor zu Cyberknife raten, werde ich diesen Weg auch mitgehen.
                                Egal welche Therapie nun stattfinden wird, es folgt ein auf 6 Monate begrenzter Hormonentzug mit Eligard.

                                Natürlich sehe ich auch bei meinem damaligen pN1 OP Befund das Risiko weiterer Metastasierungen in Zukunft, Prof. Heidenreich ist jedoch optimistisch, mit zB einer Cyberknife Bestrahlung und der zeitlich begrenzten Hormontherapie für viele Jahre Ruhe zu schaffen, er sprach sogar davon, noch im kurativen Bereich zu agieren.

                                Das Video von Prof. Maurer ist natürlich auch sehr beeindruckend und erfolgsversprechend, man ist schon immer wieder hin und hergerissen und diese Entscheidung jetzt ist für mich sogar schwieriger als bei der Erstdiagnose.
                                https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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