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Wie lange dauert es bis nach einer Bestrahlung von Knochenmetastasen der Psa sinkt ?

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    Wie lange dauert es bis nach einer Bestrahlung von Knochenmetastasen der Psa sinkt ?

    Ich bin Holger, 64 Jahre und habe lange hier nur mitgelesen. Es ist bei mir ja auch alles gut gelaufen obwohl ich mich nicht für eine OP sondern für eine Bestrahlung entschieden habe. Die Hormonbehandlung habe ich gut vertragen und da ich Single bin habe ich auch mit der Impotenz keine Probleme. Ende letzten Jahres war wurde nachdem mein Psa auf 1,8 angestiegen war (VZ zwischen 60 und 100 Tagen) ein PSMA-PET-CT gemacht und es zeigten sich ein Rezidiv in der Prostata sowie zwei kleine Knochenmetastasen. Diese wurden Anfang diesen Jahres mittels IGRT und jeweils ca. 50 Gy bestrahlt. Die Bestrahlung habe ich ohne irgendwelche Nebenwirkungen überstanden und beim Abschlussgespräch meinte der Strahlenarzt, dass die beiden Metastasen garantiert erledigt wären. Meine Frage wäre nun, kann mir jemand sagen wie lange es dauert bis nach einer Bestrahlung der Knochenmetastasen der Psa wieder sinkt. Die Bestrahlung liegt nun gut 2 Monate zurück und mein PSA ist von 3,8 vor der Bestrahlung auf nun 5,5 2 Monate nach der Bestrahlung angestiegen. Die VZ hat sich von zuletzt 60 Tage auf ca. 180 Tage verlängert. Ich bin halt jetzt ein klein wenig verunsichert, ob die Bestrahlung wirklich erfolgreich war. Vielleicht kann mir ja hier jemand etwas dazu sagen.

    mfg. Holger

    #2
    Hallo Holger,

    erfolgreich bestrahlte Metastasen dürften nach dem Ende der Bestrahlung kein PSA mehr produzieren. Das vor der Bestrahlung noch produzierte PSA wird mit einer Halbwertzeit von drei bis vier Tagen vom Körper abgebaut.

    Ralf
    Zuletzt geändert von RalfDm; 16.04.2021, 10:29.

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      #3
      Hallo Ralf,
      vielen Dank für deine Erklärung. Das würde natürlich für mich jetzt bedeuten, dass da wohl noch weitere Herde sind die Psa produzieren und diese jetzt wohl gefunden werden müssen. Ich denke das Rezidiv in der Prostata muss wohl jetzt auch genauer unter die Lupe genommen werden. Das einzige was die Bestrahlung bisher bewirkt hat, war die Verdopplungszeit von ca. 2 Monaten auf ca. 6 Monate zu verlängern, immerhin ein Zeichen dass was passiert ist. In 2 Wochen muss ich zum Urologen, mal sehen was er dazu zu sagen hat.

      mfg. Holger

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        #4
        Hallo Holger,

        Du kannst auch diese einfache Excel-Tabelle benutzen um zu berechnen, nach welcher Zeit der PSA-Wert unmessbar sein sollte. Sie dient eigentlich dazu zu berechnen, nach welcher Zeit nach einer Prostatektomie der PSA-Wert unter die Messschwelle des jeweiligen Labors gesunken sein sollte. Die Situation nach einer Bestrahlung ist vergleichbar. Der Tabelle liegt eine Halbwertzeit von 3½ Tagen zugrunde.

        Ralf

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          #5
          Hallo Holger,

          obwohl der GS bei Dir mit 8 festgestellt wurde, und deshalb wohl auch eine begleitende Hormonbehandlung für notwendig gehalten wurde,
          so sind doch gewisse Übereinstimmungen mit der bei mir vorgenommenen Radiatio feststellbar.

          Bitte schau in meine PKH: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=112&page=repor

          Nach der erfolgreichen Bestrahlung stieg das PSA zunächst auch heftig an, um dann danach, wie gewünscht, immer weiter bis zum Nadir herunterzugehen.

          Ich meine, Du solltest der nächsten PSA-Messung noch gelassen entgegensehen.

          Gruß Harald

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            #6
            Hallo Ralf,
            ich weiß nur nicht wie ich das auf mich bezogen anwenden kann. Im Prinzip, wenn ich alles richtig verstanden habe sollte jetzt 2 Monate nach der Bestrahlung und vorausgesetzt es waren nur die beiden Metastasen beteiligt und diese wurden durch die Bestrahlung komplett zerstört, der Psa eigentlich bei 0,??? liegen. Zumindest sollte er wohl nicht mehr weiter ansteigen. Da sich bei mir aber lediglich die Verdopplungszeit verändert(verlängert) hat der Psa aber immer noch am steigen ist, wird wohl das Rezidiv in der Prostata auch noch zum steigen des Psa beitragen, oder vielleicht auch noch ein paar weitere Stellen dazugekommen sein welche beim Psa von 1,8 noch nicht gesehen werden konnten. Ich hoffe ich habe jetzt nicht alles falsch verstanden und durcheinander gebracht.

            Gruß, Holger

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              #7
              Hallo Harald,
              ich möchte mich auch bei dir für deine Antwort bedanken. Ich sehe dem nächsten Urologen Termin entspannt entgegen. Vielleicht hast du mich auch etwas falsch verstanden, bei mir dreht es sich rein um die Bestrahlung der beiden Knochenmetastasen und Ralf hat mir ja geantwortet und gesagt, wenn die Knochenmetastasen zerstört wurden produzieren diese kein Psa mehr und somit müsste der Psa dann ja fallen und nicht weiter ansteigen, meine Prostatabestrahlung liegt ja schon weit zurück und damals ist der Psa ja auch kontinuierlich bis auf 0,05 gesunken. Wenn also die Metastasen weg sind, so müsste nach meiner Logik dann wohl das Rezidiv in der Prostata für den weiteren Anstieg verantwortlich sein.

              Gruß Holger

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                #8
                Hallo Holger,

                bitte schau auch mal das: http://www.med.ovgu.de/unimagdeburg_...eb-p-64636.pdf

                Gruß Harald

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                  #9
                  Holger,

                  das Rezidiv in der Prostata ist ja nicht bestrahlt worden und wird PSA produzieren. Also kannst Du nicht damit rechnen, dass der PSA Wert auf 0,??? zurückgeht. Ich habe gelesen, dass nach einer Bestrahlung die zerstörten Tumorzellen erst noch vermehrt PSA verursachen, aber nach zwei Monaten sollte das erledigt sein. Ein Strahlenarzt hat mir mal erklärt, die Tumorzellen würden nach einer Bestrahlung erst absterben, wenn sie versuchten sich zu teilen. Das kann also Monate dauern.
                  Nun ist bei Dir der PSA Wert deutlich gestiegen. Das Rezidiv kann sich vergrößert haben oder es haben sich nach dem PSMA PET/CT weitere Knochenmetastasen gebildet. In dieser Gemengelage kannst Du nur erstmal abwarten.

                  Das Rezidiv zu behandeln ist eine Herausforderung. Versuche Dich mit Cyrotherapie vertraut zu machen, das scheint mir die geringsten Nebenwirkungen zu verursachen. Der Urologe wird vermutlich vorschlagen, mit einer Hormontherapie zu beginnen. Im Basiswissen sind die verschiedenen Möglichkeiten dargestellt und bewertet - einen guten Weg gibt es leider nicht.

                  Georg

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                    #10
                    Hallo Georg, auch dir vielen Dank für Deine Antwort. Zum Thema Hormontherapie, diese bekomme ich ja schon seit ich 2017 bestrahlt worden bin, warum sollte mir dann mein Urologe eine Hormontherapie vorschlagen, das hab ich jetzt nicht verstanden.

                    Kommentar


                      #11
                      Holger,

                      davon steht im Profil nichts und wenn Du schreibst: "Die Hormonbehandlung habe ich gut vertragen" so gehe ich davon aus, dass diese beendet worden ist. Normalerweise macht man nach einer Bestrahlung maximal drei Jahre Hormontherapie. Neuere Studien empfehlen 18 Monate. Wenn Du allerdings unter Hormontherapie bereits einen PSA Wert von 3,8 ng/ml vor der Bestrahlung erreicht hast, dann bist Du kastrationsresistent. D.h. die Hormontherapie wirkt nicht mehr ausreichend. Dann müsste jetzt Abirateron ergänzt werden. Oder eine Chemo. Das Rezidiv würde ich angesichts der drohenden Nebenwirkungen nicht angehen, dass kann evtl. später mit Chemo oder einer Lu177 Therapie bekämpft werden.

                      Georg

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                        #12
                        Hallo Georg, vielen Dank für deine Aufklärung. In 2 Wochen bin ich beim Urologen, dann bin ich mal gespannt was der zum gestiegenen Psa sagen wird und vor allem wie er weiter Vorgehensweise wird.
                        Gruß Holger

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                          #13
                          Hallo Georg,
                          ich habe in meinem Profil nachgetragen dass meine Hormontherapie noch am laufen ist. Ich bin ja noch recht neu hier und es wird wohl noch einige Zeit dauern bis ich mein Profil perfekt habe. Ich hätte in meinem Eröffnungstext schreiben sollen dass ich ein metastasiertes, kastrationsresistentes Prostatakarzinom habe, so wurde es in meinem letzten Arztbrief bezeichnet. Sorry ich habe das noch nicht so richtig verarbeitet, dass ab jetzt wohl alles etwas komplizierter werden wird und die Behandlungen wohl auch etwas aggressiver werden. Das Thema Operation meines Rezidives hatten wir bei meinem Urologen auch schon, aber wir waren uns dann einig, dass die Nebenwirkungen nicht unerheblich sein werden. So langsam wird mir klar, dass Optionen weniger werden.

                          Gruß Holger

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                            #14
                            Holger,

                            die Optionen werden an sich sogar mehr, nur führen sie jeweils zu wenig Lebenszeitgewinn. Der Arzt müsste jetzt Abirateron vorschlagen, vielleicht auch Enzalutamid. Wenn nicht, solltest du eine zweite Meinung an der Uniklinik Würzburg einholen.
                            Danach wäre eine Lu177 Therapie sinnvoll, dabei werden die Tumorzellen innerlich bestrahlt. Jetzt einen Arzt zu finden, der diese Therapie bei dir durchführt ist sehr anstrengend. Sie soll in deinem Stadium noch nicht angewendet werden, wäre aber sehr wirksam. Es schadet aber nicht, wenn erstmal sechs Monate Abirateron gemacht wird.

                            Georg

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                              #15
                              Georg, noch einmal vielen Dank für Deine Ratschläge und die Erklärungen. Ich habe jetzt auf jeden Fall ein wenig Ahnung wenn ich in 2 Wochen zu meinem Urologen muss und je nachdem muss ich vielleicht auch darüber nachdenken mir evtl. auch einen anderen Urologen/Onkologen zu suchen da ich wohl nicht davon ausgehen kann dass meine Behandlung einfacher werden wird. Ein Bekannter (Paul Neuer) du kanntest ihn vielleicht ist mittlerweile leider verstorben, er hat mir mal gesagt dass ich mich früher oder später nach einem Onkologen umschauen müsste da mir mein (Dorf)Urologe nicht mehr weiterhelfen könne. Er hat mir damals den Dr. Fuxius in Heidelberg empfohlen, ich habe mich aber bisher noch dazu aufraffen können und ich kann ja auch nicht wegen allem nach Heildelberg fahren es hat auch Vorteile einen Urologen in der Nähe zu haben. Jedenfalls bin ich jetzt mal gespannt ob mein Urologe Abirateron vorschlagen wird.

                              Gruß Holger

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