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Rezidiv nach 15 Monaten. PSMA-PET/CT schon bei 0,2?

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    #61
    Zitat von buschreiter Beitrag anzeigen
    Das Westdeutsche Prostatakrebszentrum spricht von „in vielen Fällen“ https://www.westdeutschesprostatazen...licht%20wurde.
    Ich könnte mir vorstellen, bei einem GS 7b wäre dies meinem Namensvetter auch vorgeschlagen worden.
    VG Achim
    Korrektur: Sorry, aber ich war aufgrund des Profils der Auffassung, dass sich hier die Frage nach einer Hormontherapie bei SRT stellt. Hier liegt der Fall anders, aber warum sollte die Antwort eine andere sein? Der prinzipielle Gedanke ist ja der gleiche.
    In der Tat liegt der Fall bei mir anders. Ich habe nach RPE und SRT eine singuläre Metastase, die nun gezielt behandelt werden soll. Ich kann nur sagen, dass beide behandelnden Ärzte (Chefarzt für Urologie und Chefarzt für Strahlenmedizin und international anerkannte Experten ) dringend davon abgeraten haben, parallel zum Cyberknife mit der Hormontherapie zu beginnen. Ich hatte die Hormontherapie akzeptiert und das Rezept bereits zu Hause liegen. Und es ist wahrscheinlich nachvollziehbar, dass ich mich an den Rat der behandelnden Ärzte halte. Sonst sitze ich zwischen allen Stühlen.
    Viele Grüße
    Achim

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      #62
      Es könnte sein, dass die Ärzte befürchten, dass die Metastase unter Hormontherapie schrumpft und dann nicht mehr der bisherigen Bildgebung entspricht. Aber nach der Bestrahlung kannst du einige Monate Hormontherapie machen, das bekämpft die noch nicht erkennbaren Metastasen.

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        #63
        Guten Abend Achim,

        Es sind mittlerweile 4 Monate seit Deinem letzten Beitrag vergangen. Ich habe mich in der Zwischenzeit manches mal gefragt, wie es Dir ergangen sein mag. Ich würde mich über eine Nachricht von Dir freuen in der Hoffnung, daß Du den Tiefschlag der fehlgeschlagenen Logenbestrahlung überwunden hast und deutlich positiver wieder in die Zukunft blicken kannst!

        Lieben Gruß aus Hamburg
        Jochen

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          #64
          Lieber Jochen,
          danke der Nachfrage und es freut mich sehr, dass du an mich gedacht hast! Ich habe mich auch gefragt, wie es bei dir weiter gegangen ist - hoffentlich alles im grünen Bereich? Ich habe das Forum eine ganze Weile bewusst gemieden, weil mir die Beschäftigung mit dem Thema nicht immer gut tut (Retraumatisierung hat das irgendjemand hier genannt). Heute ist mein 1. Besuch im Forum seit Monaten. Ich versuche, meinen Ärzten zu vertrauen, manchmal will ich Zweitmeinungen aus dem Forum, manchmal aber auch lieber nicht, weil sie verunsichern.

          Aber vielleicht ist meine weitere Geschichte auch für andere interessant. Also ich habe am 24.07.2023 im Cyberknife Zentrum Südwest in Göppingen die Behandlung hinter mich gebracht. Eine knappe Stunde stillliegen mit einer kurzen Unterbrechung durch einen kleinen Huster von mir. Strange Situation, während man ständig vom Industrieroboter umkreist wird, aber weder schmerzhaft noch wirklich belastend. Danach 2 Tage ganz leichte Übelkeit sonst nichts. Wir sind am nächsten Tag nach Südtirol in Urlaub gefahren und einen weiteren Tag später saß ich auf dem Mountainbike.

          Mir wurde gesagt, dass der Abfall der PSA Werte bei einer Cyberknife Bestrahlung längere Zeit dauern kann. Meine Werte haben sich wie folgt entwickelt:

          28.06.2023 1,95
          02.07.2023 2,05
          24.07.2023
          CYBERKNIFE
          31.08.2023 1,21
          07.09.2023 0,82
          11.10.2023 0,33
          24.10.2023 0,25
          12.12.2023 0,13
          Mein kleines Tumorboard (Urologe, Chefarzt Urologie und Chefarzt Radiologie) ist mit der Entwicklung sehr zufrieden. Weitere Kontrolle aus ihrer Sicht in 3 Monaten. Ich bin vorgestern freiwillig schon nach 6 Wochen gegangen. Sieht jedenfalls so aus, als hätte das Cyberknife die Metastase getroffen. Psychisch ging es mir nach den Tests immer ganz gut (Hoffnung lässt uns leben) bis die nächste Blutentnahme anstand. Die Tage davor und danach sind immer eine absolute Katastrophe. Vor allem wenn wie heute das Faxgerät bei der Hausärztin kaputt ist und ich den ganzen Morgen wie auf glühenden Kohlen sitzen, weil kein Ergebnis kommt. Schließlich habe ich das Ergebnis dann direkt vom Labor telefonisch erfahren können. Heute: 0,13. Bin also sozusagen wieder unter der Rezidivgrenze.

          Mein Chefarzt-Urologe und die Cyberknife-Äzte haben mir auch gesagt, dass für diese zielgerichteten Strahlentherapie kaum sinnvolle Studienergebnisse vorliegen. Die haben mir sogar geraten, bei einem eventuellen Wiederanstieg der PSA Werte das ganze Spiel noch mal zu wiederholen. Also keine Hormontherapie sondern stattdessen PSMA PET CT und anschließend gegebenenfalls weitere Cyberknife Behandlung. Ich hoffe, dass es dazu nicht kommen wird. Ich weiß aber durchaus, dass dort wo eine Metastase ist bzw. war, natürlich auch weitere entstehen können. Das ist sogar wahrscheinlich. Mein Ersttumor war wohl leider super aggressiv und hat schon bei niedrigsten PSA-Werten gestreut. Ich habe inzwischen in meinem großen Bekanntenkreis ein halbes Dutzend Menschen, die ebenfalls in den vergangenen 2 Jahren an Prostatakrebs erkrankt sind. Manche mit PSA-Werten von 50 und ohne irgendwelche Anzeichen eines Rezidivs. Da hatte ich einfach Pech. So ist es eben. Man lernt sich mit manchem abzufinden. Und Selbstmitleid sollte man nur in sehr kleinen Dosen genießen und ansonsten vermeiden.

          Rückblickend muss ich übrigens sagen, dass ich trotz Der Tiefschläge zum Jahresbeginn mit der Feststellung des Rezidivs und zur Jahresmitte mit der fehlgeschlagenen Logenbestrahlung eigentlich ein sehr gutes Jahr hatte. In den Phasen, wo ich Hoffnung haben kann, genieße ich das Leben mit unglaublicher Intensität. Die Beziehungen zu meinen nicht wenigen engen Freunden und Freundinnen haben sich ganz überwiegend auch nochmals wesentlich vertieft. Also wenn Empathie von Freunden heilen könnte, wäre ich längst gesund. Und auch meine Ehe ist trotz der Marginalisierung meiner Sexualität noch viel stärker und intensiver geworden. Und für das alles bin ich auch sehr dankbar! Kein Mensch braucht eine Krebserkrankung, aber es gibt bei all den dunklen Momenten und der ganzen Verzweiflung tatsächlich auch ein paar positive Aspekte. Falls ich entgegen allen Wahrscheinlichkeiten nochmals halbwegs gesund werden sollte, werde ich davon auch profitieren. Posttraumatisches Wachstum nennt das meine Psychoonkologin. Und da ist was dran. Ich bin seit 3 Monaten jetzt auch offiziell im Ruhestand und hätte normalerweise weitere berufliche Pläne verfolgt, aber das alles habe ich erst mal auf Eis gelegt. Ich kann keine größeren Verpflichtungen eingehen und will mich im Moment auch keinen Belastungen aussetzen.Im Moment genieße ich schlicht und ergreifend, dass ich nichts wirklich müssen muss. Auch das ist ein positiver Aspekt. Soviel mal einfach aus meiner Seele geplaudert, vielleicht hilft das auch jemand.

          Liebe Grüße aus Süddeutschland
          Achim

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            #65
            Hallo lieber Achim,

            Ich freue mich über Deine Rückmeldung hier im Forum, aber ganz besonders freue ich mich über die Kehrtwende Deiner Krankengeschichte (fehlgeschlagene Blindbestrahlung der Loge)! Deine einmalige Cyberknife-Bestrahlung ist ein Volltreffer! Mein Glückwunsch für dieses tolle Ergebnis. Ja, die notwendigen Kontroll-
            termine zur PSA-Verlaufskontrolle sind psychisch belastend, aber ja erforderlich. Es ist wirklich eine große Hilfe und Unterstützung, wenn das soziale Umfeld
            (Freundeskreis und Familie) intakt ist.
            Die Möglichkeit, daß in der weiteren Zukunft erneut Metastasen auftreten können, ist leider nicht gänzlich auszuschließen. Aber ich halte es für einen klugen Plan, dann wiederum erneut mit Cyberknife zu bestrahlen und eine Hormontherapie deutlich zeitlich nach hinten zu schieben (das ist auch meine Absicht, falls handeln erforderlich ist).

            Ich wünsche Dir einen fröhlichen 3.Advent und für Weihnachten ein frohes Fest! Der Weihnachtsmann möge bei Dir ein großes Paket Gesundheit und Frohsinn abladen!

            Lieben Gruß aus Hamburg
            Jochen

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              #66
              Hallo Achim,

              eine kleine Frage als Nachtrag zu meinem heutigen Posting: Zahlt die Krankenkasse diese Cyberknife-Bestrahlung oder musstest Du selbst in die Tasche greifen?

              Gruß Jochen

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                #67
                Hallo Jochen,
                erst mal ganz herzlichen Dank für deine lieben Worte! Auch Dir für die kommenden Feiertage nur das Beste und ein neues Jahr voller Glück und Gesundheit! Habe jetzt auch Deine Beiträge in den vergangenen Monaten nachgelesen. Der gewählte Weg ist für Dich sicher der richtige.

                Ja. Meine private Krankenkasse hat das tatsächlich bezahlt. Anstandslos und ohne Murren. Das Cyberknife war im Übrigen deutlich (1/3) billiger als die vorangegangene Logen-Bestrahlung. Eine konventionelle Bestrahlung der Wirbelsäule wäre also vermutlich teurer gekommen als das Cyberknife. Eine OP der Wirbelsäule sowieso.

                Ich hatte eigentlich mit Widerstand gerechnet, denn die Zeit hat nicht für ein Voranerkennungsverfahren gereicht. Ich war am Mittwoch bei der Besprechung und am Montag war bereits die Cyberknife Bestrahlung.
                Beim schnellen Wachstum meines Tumors sicher kein Fehler.
                Viele Grüße
                Achim

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