Lieber Bernd,
Ich bin seit Jugendzeit "im Geschäft" (geb. 1946, Arzthaushalt, Vater weltkriegserfahrener Chirurg und praktizierender Landarzt). Hab also eine Menge Erfahrung im Studium und ärztlicher Tätigkeit.
Meine Erinnerung an Krebserkrankungen im Umfeld der väterlichen Praxis ist stark personenbezogen. Ich habe - wie ein Maler für einen Gegenstand z.B. eine Flasche - eine bestimmte Assoziation. Der Magenkrebspatient ist immer der Herr N.M. mit bestimmten Gesichtszügen, die Brustkrebspatientin ist immer die Frau L.O. mit ihrem lieben Blick und der Blutkrebspatient ist immer der junge G.H., der mit 14 Jahren aus unserer Klassengemeinschaft gerissen wurde. Viele andere Patienten - M e n s c h e n - mehr.
So habe ich mir einen Schatz angelegt, aus dem ich immer wieder eine Personenkarte ziehen konnte. Einfach gesagt, Erfahrungsmedizin (hier im Forum habe ich bereits mehrfach darauf hingewiesen: Medizin ist keine exakte Wissenschaft...). Damit konnte ich bei Prognosen meine persönliche Erfahrung heranziehen.
Ja, und heute hat sich das ziemlich geändert. Trotz aller diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten und im Einklang mit all den statistischen Angaben, hat sich jedoch am Ende des Leidensweges von unserem geschätzten Victor eine Oberärztin als mögliche Tochter eines erkrankten Vaters über das Procedere geäußert.
Darum, lieber Bernd, geht es mir hier im Forum. Wir kennen die Anamnese, Verlauf und Katamnese eines geschilderten Teilnehmers nicht wirklich - äußern uns alle jedoch kraft unseres Wissens. Und zwar immer öffentlich, in der Hoffnung auf Vertraulichkeit (geht gar nicht...).
Also, bleib dabei. Ich für meine Person bin sehr dankbar über jeden Beitrag.
Winfried
Zitat von Lloyd63
Meine Erinnerung an Krebserkrankungen im Umfeld der väterlichen Praxis ist stark personenbezogen. Ich habe - wie ein Maler für einen Gegenstand z.B. eine Flasche - eine bestimmte Assoziation. Der Magenkrebspatient ist immer der Herr N.M. mit bestimmten Gesichtszügen, die Brustkrebspatientin ist immer die Frau L.O. mit ihrem lieben Blick und der Blutkrebspatient ist immer der junge G.H., der mit 14 Jahren aus unserer Klassengemeinschaft gerissen wurde. Viele andere Patienten - M e n s c h e n - mehr.
So habe ich mir einen Schatz angelegt, aus dem ich immer wieder eine Personenkarte ziehen konnte. Einfach gesagt, Erfahrungsmedizin (hier im Forum habe ich bereits mehrfach darauf hingewiesen: Medizin ist keine exakte Wissenschaft...). Damit konnte ich bei Prognosen meine persönliche Erfahrung heranziehen.
Ja, und heute hat sich das ziemlich geändert. Trotz aller diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten und im Einklang mit all den statistischen Angaben, hat sich jedoch am Ende des Leidensweges von unserem geschätzten Victor eine Oberärztin als mögliche Tochter eines erkrankten Vaters über das Procedere geäußert.
Darum, lieber Bernd, geht es mir hier im Forum. Wir kennen die Anamnese, Verlauf und Katamnese eines geschilderten Teilnehmers nicht wirklich - äußern uns alle jedoch kraft unseres Wissens. Und zwar immer öffentlich, in der Hoffnung auf Vertraulichkeit (geht gar nicht...).
Also, bleib dabei. Ich für meine Person bin sehr dankbar über jeden Beitrag.
Winfried
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