Zitat von Michi1
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darf ich fragen, wo du in Reha warst? Bist du Privatpatient oder Kassenpatient?
Ich habe mir die Webseiten einiger Kliniken angesehen. Die Standardzimmer sind wie aus den 80er Jahren. Haben einen Charme von Schullandheim. Die Betten mit Holzumrandung auf drei Seiten an der Wand stehend. Zimmer oft mit Teppichboden.
Möchte man das Komfortpaket, zahlt man einiges drauf. In Bad Rappenau z. B. 132 EUR pro Tag, allerdings inklusive eigenem Speiseplan/Speisekarte. Und das ist dann schon die Summe eines Urlaubs zu zweit.
Der Standardspeiseplan soll auch nicht so das Wahre sein, wenn man Bewertungen Glauben schenkt. Eben ähnlich wie im Krankenhaus. Da muss man sich noch zusätzlich selbst versorgen.
Ich habe auch im Krankenhaus für ein Einzelzimmer zugezahlt und war froh, eines zu haben. Habe dort auch den Unterschied des Essens für Kassenpatienten und bei mir gesehen. Ich konnte alles individuell auswählen. Daher empfand ich das Essen als gut.
Da ich derzeit kontinent bin und davon ausgehe, dass es nicht schlechter wird, wäge ich den Sinn einer Reha für mich ab.
Am meisten Komfort habe ich zuhause. Natürlich ist der Sinn einer Reha nicht der bestmögliche Komfort, sondern das Verbessern der Gesundheit, körperlich wie seelisch.
Trotzdem sollte man sich auch wohl fühlen und nicht die Tage zählen, bis es vorbei ist.
Da hat aber jeder eine andere Intension und Vorstellung davon.
Ich habe über den Sozialdienst im Krankenhaus schon alles in die Wege geleitet. Da wurde ich etwas überrumpelt. Habe mich für Bad Rappenau entschieden. Bad Wildungen würde mir jedoch mehr zusagen, obwohl weiter entfernt.
Könnte ich da denn auch noch wechseln? Oder wenn es um den Termin geht: Wie weit könnte ich den verzögern?
Absagen kann ich natürlich auch. Das würde aber „blöd rüberkommen“, was mir jedoch egal wäre. Wenn ich es verzögern könnte, bis sagen wir mal Mitte September, wäre ich eher dazu bereit.
Ich weiß, viele werden meine Gedanken nicht nachvollziehen können. Die sehen es als bezahlten Urlaub und mal drei Wochen abschalten. Aber es gibt bestimmt auch welche, die meinen Standpunkt nachvollziehen können.
Natürlich spielt dabei die Schwere der Erkrankung, ob nachbehandelt werden muss oder nicht, die Schwere der Inkontinenz, das soziale Umfeld, die generelle Einstellung und mehr eine Rolle.
Beste Grüße
Simon
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