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Die Kraft der Gedanken

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    Die Kraft der Gedanken

    Lebensqualität und Überleben von Krebspatienten: Die Kraft der Gedanken“



    Optimistische Patienten hatten somit im Vergleich zu realistischen und pessimistischen Patienten die beste gesundheitsspezifische Lebensqualität und das geringste allgemeine Sterberisiko, obwohl ihre Ansicht bezüglich ihrer Prognose unrealistisch war. Dementsprechend hatten pessimistische Patienten die schlechteste gesundheitsspezifische Lebensqualität und das größte allgemeine Sterberisiko. Daher ist es wichtig, Patienten dabei zu helfen, trotz einer erschütternden Krebsdiagnose positiv in die Zukunft zu blicken.“

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    Das Problem dürfte sein, dass es nicht einfach ist, nach einer, auf den ersten Blick schlimm erscheinenden Veränderung im Leben, optimistisch in die Zukunft zu blicken, wenn man nicht schon vor der Krebsdiagnose optimistisch eingestellt war. Den Schalter zum Umstellen auf Optimismus, den hat noch keiner gefunden.

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    Die Krebs-Diagnose hatte ich in wenigen Tagen verarbeitet, weitaus schwieriger war es meine Lebensgefährtin aus ihrer Verzweiflung über die Diagnose zu holen, meinen Optimismus im Umgang mit der Erkrankung konnte sie in den ersten Monaten nicht nachvollziehen.


    Franz

    #2
    Franz das sehe ich so wie Du. Allerdings brauchte ich nicht viel Aufwand, um meine Frau zu beruhigen und meine Sichtweise zu teilen. Mir kommt jedenfalls zugute, dass ich, auch nach längerem Nachdenken, nichts gefunden habe das ich unbedingt noch machen müsste. Klar setze ich mir noch Ziele, z.B. die Goldene Hochzeit in 2 Jahren oder auch, durchaus ambitioniert, 80 Jahre alt zu werden, immerhin noch 7 Jahre. Wenns klappt, gut, wenn nicht, kann ich mich ja danach ärgern ;-)
    Dir und Deiner Frau alles Gute.
    Arnold
    Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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      #3
      Danke Arnold,
      auch Dir und Deiner Frau alles Gute.

      Die verbleibende Lebenszeit ist meist, wenn eine weit fortgeschrittene Krebserkrankung bereits bei der Diagnose festgestellt wird, überschaubar, aber es wäre schade wenn in dieser Zeit trübe Gedanken dominieren, den Menschen lähmen und dadurch die Lebensqualität und -freude einschränken.

      Optimistisch mit einer Krebserkrankung umzugehen, dürfte allerdings einfacher sein, wenn die Betroffenen nicht ständig an ihre Erkrankung z. B. durch Knochenschmerzen oder beeinträchtigte Lebensqualität (z. B. Fatigue ) erinnert werden.
      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Die viszerale Metastasierung verursachte bei mir, auch im sehr fortgeschrittenen Zustand keine Schmerzen oder sonstige Beschwerden. Sonst wäre ich früher zum Arzt. Beginnende Kurzatmigkeit habe ich als Alterserscheinung betrachtet.
      Ich durfte mir nach der Diagnose verschiedene, teilweise im leicht vorwurfsvollen Ton gehaltene, ärztliche Einschätzungen anhören: „Sie hätten 10 oder auch mehr Jahre (12, 15) früher kommen sollen, dann wäre eine Heilung wahrscheinlich möglich gewesen.“

      Andererseits, in diesen „10 oder mehr Jahren“ habe ich gut gelebt und hatte keine besonders auffälligen Leistungseinschränkungen.
      Operationen, Bestrahlungen mit diversen Nebenwirkungen sind mir so erspart geblieben, ob es zu einer Heilung oder einem Rezidiv gekommen wäre …..und ob sich meine Situation heute besser oder schlechter darstellen würde, wäre ich rechtzeitig zum Arzt?

      Diese Fragen kann keiner beantworten.
      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Ich freue mich bei guter Lebensqualität über den fortschreitenden Frühling, den kommenden Sommer und was in ein paar Jahren kommt, ….. das sehe ich gelassen, das hat Zeit.

      Trotzdem, mein Optimismus ist nicht grenzenlos, auf diese Zeit möchte ich vorbereitet sein und deshalb meine zeitweise Beschäftigung mit den einschlägigen Studien.


      Franz

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        #4
        Die Kraft der Gedanken ------ oder ------- die Angst der Gedanken

        beides ist gar nicht soweit auseinander.

        Das Thema scheint interessant zu sein wenn man die Seitenaufrufe ansieht, aber vielleicht auch für viele zu intim, darüber zu sprechen.

        Wie Du schreibst Franz ist es natürlich für jemanden, der mit seinem Krebs keine alltäglichen Probleme hat , einfacher damit umzugehen.

        Ein Betroffener aus diesem Forum ( den ich hier gerne gelesen habe ) schrieb unlängst in seinem Profil “ Hormonentzugstherapie ist einfach furchtbar “
        dem stimme ich zu , ich kenne viele der Nebenwirkungen, aber ich kann damit leben.
        Doch werde ich dadurch jeden Tag daran erinnert, zusätzlich noch durch immer wieder auftretende Rückschläge durch meine Krankheit bedingt.

        Dadurch wird es natürlich schwierig dem ganzen etwas positives abzugewinnen. Generell bin ich ein positiv denkender Mensch, hatte aber schon große Probleme damit umzugehen.
        Meine Frau ( ich bin froh, das ich sie habe ) ist leider sehr ängstlich/negativ und hat hier die größeren Probleme. Partner betrifft es in der Regel ja viel stärker. Wir sprechen über alles und versuchen uns jeweils gegenseitig aufzubauen. Es gab auch schon Situationen wo wir an psychologische Hilfe dachten, konnten es bisher aber durch unsere eigenen geführten Gespräche verwerfen.

        Ich weis nicht was in 2 , 5 oder 10 Jahren ist, das wußte ich auch vor meiner Krebserkrankung nicht , also versuche ich das Beste daraus zu machen, solange es eben dauert.

        Um nicht in Panik zu verfallen , wenn sich die Krankheit weiter entwickelt, habe ich mir mittlerweile durch Informationen hier im Forum oder Internet einen Weg gesucht , “wie “ es “ “wann “ weitergehen kann.

        Außerdem versuche ich ebenfalls immer neues Material zu bekommen , welche Möglichkeiten es noch gibt oder in der Pipeline sind.

        Es gibt hier im Forum, in welchem ich sehr gerne lese und was mir auch gut tut, etliche, Betroffene, egal ob selbst, Frau, Tochter , Sohn etc. ,vielleicht würde es auch diesen gut tun ihre schlechten Gedanken mal niederzuschreiben um durch Zuspruch oder Hilfe von anderen Betroffenen “ mit der Kraft der Gedanken “ wieder auf die optimistische Seite zu gelangen.

        Allen wünsche ich alles Gute , keine Schmerzen und gute Lebensqualität , soweit wie möglich eben.

        Gruß Reiner
        PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

        Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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          #5
          Liebe Diskutanten,

          ohne Kommentar: https://www.zentrum-der-gesundheit.d...ch-gedanken-ia

          Manchmal hilft auch mitlesen und natürlich zudem, eigene Betrübnisse in diesem Forum zu offenbaren.

          Herzliche Grüße

          Harald

          Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

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            #6
            Zitat von Reiner mit E Beitrag anzeigen
            Die Kraft der Gedanken ------ oder ------- die Angst der Gedanken
            Wie Du schreibst Franz ist es natürlich für jemanden, der mit seinem Krebs keine alltäglichen Probleme hat , einfacher damit umzugehen. ...
            Reiner,
            Probleme gab es, die waren nicht ohne, aber aufgrund meiner Einstellung oder auch meiner Lebenserfahrung bin ich ziemlich gut damit fertig geworden.

            - 2017, die Chemo, die ich kaum erwarten konnte stand an, es waren einige Routine-Untersuchungen vorher notwendig. U. a. Belast.-EKG bei Hausarztvertretung.
            Bei der Auswertung stellte er einen, wohl vor einiger Zeit erfolgten "stummen Herzinfarkt" fest. Seine Diagnose duldete keine Einwände, der Urologe wollte die Chemo aufgeben oder zumindest bis zur weiteren Klärung aufschieben, und falls die Infarkt-Diagnose so zutreffe, dann müsste auch die ADT überdacht werden.
            Das bei meiner Krebs-Diagnose!
            Ich bin erstaunlicherweise gelassen geblieben, habe es geschafft nach unendlichen Telefonaten innerhalb weniger Tage einen Kardiologentermin zu bekommen. Diverse Untersuchungen, Herz o. K., keine Hinweise auf Infarkt, Vergrößerung und sonst was.
            Chemo konnte wie geplant gestartet werden.

            - 2019, nach 2 Jahren ADT treffen mich ziemlich unerwartet zahlreiche Nebenwirkungen gleichzeitig und sehr hart. Nach kurzer Phase der Lethargie, es war zeitweise kaum möglich am Alltagsleben teilzunehmen, setzte ich meinen seit längerem überlegten, etwas gewagten Entschluss zum Intermittieren um. Der Urologe war erst mal skeptisch, riet aufgrund meiner Krankengeschichte ab, stimmte dann nach mehrmaliger Rücksprache zu.

            Und dann gab es, gelegentlich diese "Schwarzen Löcher", aus denen ich aber schnell durch flotte Spaziergänge bis zur Erschöpfung herausgekommen bin. Nur die ersten Schritte waren schwer und kaum zu bewältigen, aber dann begann etwas langsam von mir abzufallen und ich konnte bald wie gewohnt gehen.

            Wäre ich verzweifelt oder in Erstarrung oder Depressionen verfallen, ob ich dann heute noch so gut beieinander wäre?

            --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

            Anmerkung zu Krebs/Patient/Partner

            Zu Tumorerkrankungen und den Auswirkungen der Diagnose/Krankheitsverlauf auf das Verhalten und die psychischen Belastungen des Partners, findet sich wenig Literatur.

            z.B.
            „Krebs – eine Krankheit, zwei Betroffene“


            Franz

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              #7
              Franz ,

              ich wollte Deine Probleme, welche mir zum Teil aus Deinem Profil bekannt sind nicht herunterspielen. Aber ich verstehe schon was Du zum Ausdruck bringen willst.
              Es ist in der Regel eine Kopfsache, wie man damit umgeht. Manchmal hängt man halt durch, der eine mehr, der andere weniger, aber dann muß man sich wieder einen Schubs geben und aus dem Loch herauskommen, alleine oder auch durch die Hilfe des Partners.

              Alles Gute weiterhin

              Reiner
              PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

              Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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                #8
                Zitat von Reiner mit E Beitrag anzeigen
                Franz ,

                ich wollte Deine Probleme, welche mir zum Teil aus Deinem Profil bekannt sind nicht herunterspielen. ...
                Reiner,
                so habe ich das auch nicht gesehen. Mir ist wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass sich die Auswirkungen einer Krebserkrankung mit einer optimistischen Lebenseinstellung und Zuversicht besser ertragen lassen.
                Ob einem diese Einstellung bereits in die Wiege gelegt ist, oder ob man sie sich im Laufe der Zeit im Umgang mit seiner Lebenserfahrung aneignet, möchte ich offen lassen.

                Beim Umgang mit Krebs wird gelegentlich die Bedeutung der „Resilienz“ hervorgehoben.
                Hierzu zwei zum „Thema Resilienz“ einführende links.


                „Resilienz ist die Fähigkeit, mittels psychischer Stärke Krisen zu bewältigen und sie für die persönliche Weiterentwicklung zu nutzen.“

                „Grundsätzlich beruht das Prinzip der Resilienz auf unterschiedlichen Charaktereigenschaften und Fähigkeiten, die die Krisenbewältigung erleichtern können. Dazu zählt zum Beispiel Optimismus. Denn wie zuversichtlich Menschen in ihrem Handeln sind, ist äußerst entscheidend für den Umgang mit Stressoren; aber auch Analysestärke oder Gefühlsstabilität sind Faktoren, die eine Rolle spielen. Größerer Bedeutung kommt auch der Selbstwirksamkeit zu. Damit ist das Selbstvertrauen gemeint, die Situation durch eigenes Handeln verändern zu können. Diese Fähigkeit ermutigt, auch in schwierigen Zeiten nach Lösungen zu suchen, anstatt der Situation ohnmächtig zu erliegen. Diese und weitere Bausteine der Resilienz können also nachhaltig vor psychischer Belastung schützen und Überforderung abfedern. ….
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                „Doch was ist Resilienz überhaupt? Resiliente Menschen sehen „Schwierigkeiten (…) als Herausforderungen, verlassen bei Krisen schneller die Opferrolle und bleiben auch in harten Zeiten optimistisch“. Das sind gute Gründe, als Krebspatient oder Angehöriger dieser Personengruppe eine gute Dosis dieser Fähigkeit zu erwerben....“


                Alles Gute
                Franz



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                  #9
                  Guten Morgen dazu werde ich auch noch was schreiben leider streikt grad mein Handy versuche später sorry
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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                    #10
                    Hallo Franz,

                    Du hast einen guten und wichtigen Thread eröffnet.
                    Mein Krebs hatte mit familiären Problemen zu tun.

                    Ich versuche sie Schritt für Schritt aufzuarbeiten.

                    Viele Grüße

                    Lothar

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                      #11
                      Wenn ich auf den Ausgangspost zurückblicke, denke ich an eine gute Freundin, die mit 46 Jahren zum 3ten Mal an Brustkrebs erkrankt ist (erstmals mit 29!). Ich habe noch nie einen Menschen mit soviel Lebenswillen und Kraft erlebt...auch wenn die Diagnose nicht gerade rosig ist...
                      Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                        #12
                        Ich habe ein Artikel geschrieben in dem ich die Gedanken und Sprüche gesammelt habe , die mir geholfen habe meine schwere Krebs Erkrankung mit Lebensqualität zu füllen.
                        Selbstheilungskräfte, positives denken, Sprüche.



                        Positives Denken stärkt meine Gesundheitskräfte.

                        Wenn jemanden interessiert, bitte hier auf meiner Seite lesen:
                        https://myprostate.de/sprueche-selbstheilungskraefte/

                        Werden Sie Manager Ihrer Krankheit, Werden Sie zum Chef Ihrer Gesundheit


                        Meine Internet Seiten:
                        Prostatakrebs RATGEBER, Selbsthilfegruppe Ostfildern, Selbsthilfegruppe Bietigheim,
                        Prostata,

                        mein PK Verlauf: https://myprostate.de/ (meine Seite)
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=252

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                          #13
                          Optimist, Gast Franz
                          „Resilienz ist die Fähigkeit, mittels psychischer Stärke Krisen zu bewältigen und sie für die persönliche Weiterentwicklung zu nutzen.“

                          „Grundsätzlich beruht das Prinzip der Resilienz auf unterschiedlichen Charaktereigenschaften und Fähigkeiten, die die Krisenbewältigung erleichtern können. Dazu zählt zum Beispiel Optimismus. Denn wie zuversichtlich Menschen in ihrem Handeln sind, ist äußerst entscheidend für den Umgang mit Stressoren; aber auch Analysestärke oder Gefühlsstabilität sind Faktoren, die eine Rolle spielen. Größerer Bedeutung kommt auch der Selbstwirksamkeit zu. Damit ist das Selbstvertrauen gemeint, die Situation durch eigenes Handeln verändern zu können. Diese Fähigkeit ermutigt, auch in schwierigen Zeiten nach Lösungen zu suchen, anstatt der Situation ohnmächtig zu erliegen. Diese und weitere Bausteine der Resilienz können also nachhaltig vor psychischer Belastung schützen und Überforderung abfedern. ….

                          Fast möchte ich ja von mir behaupten, die o.g. Fähigkeiten hatte ich. Mein Problem ist, dass ich nach der Diagnose kein Optimist mehr war, wenig zuversichtlich. Gefühlsstabilität: Ich habe immer von mir behauptet, ich bin emotional belastbar und war dann häufig auch ein gesuchter Gesprächspartner in krisenhaften Situationen. Analysestärke war in meinem Job praktisch eine meiner Kernkompetenzen, jetzt habe ich ständig die Sorge, nicht die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben und für die Zukunft zu treffen. Natürlich beim gleichzeitigen Anspruch: Ich treffe keine falschen Entscheidungen mehr. Gut die Fähigkeit nach Lösungen zu suchen habe ich nicht verloren, mehr Probleme macht das Gefühl der Ohnmächtigkeit – so viele Alternativen hat mir die Krankheit leider nicht gelassen und dann fühlte ich mich schon stark durch die Ärzte fremdgesteuert. Aber im Gegensatz zu meinen drei größeren und zwei mittleren Operationen habe ich mich, resilient wie ich damals war, immer von dem Gedanken tragen lassen: ich ziehe das jetzt durch und ich werde danach nahezu wieder auf das gesundheitliche Leven wie vor der OP kommen. Vor diesem Eingriff war mir klar, da werden einige Schnitte vorgenommen, den Vorsatz wieder nahezu an das vorherige Level zu kommen musst du aufgeben. Mein Physiotherapeut hat das so treffen wie einfach formuliert: Um souverän zu agieren braucht man Reserven – und die sind gerade aufgebraucht.

                          Jacekw, Selbstheilungskräfte, positives denken, Sprüche. Beim Reservenaufbau helfen mir auch kluge Sprüche, deine Zusammenstellung inspiriert mich. Manchmal bleib von einem langen Gespräch nur ein einfacher stimmiger Satz bei mir haften, aber der hilft mir.

                          Viel Grüße, von Karl beim Reservenaufbau

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                            #14
                            Hallo Karl, die ganze Heulerei nützt nix und versaut einem nur den Tag. Auch wenn wir uns das wünschen - wir werden nicht 100 jahre alt, sehen dabei gut aus und sind fit wie ein Zwanzigjähriger. Es gibt so viele Menschen - und ich rede nicht von der 3. Welt - denen es viel schlechter geht als uns, die wir doch eine berechtigte Chance haben die Krankheit zu überleben, was viele mit anderen Krebserkrankungen nicht haben, und dann die chronisch Schmerzkranken, die Behinderten, die Suchtkranken, die psychisch gestörten.... die Liste ließe sich beliebig fortschreiben und viele von denen würden gerne mit dir tauschen.Akzeptiere die Krankheit einfach. Sie ist eine schwere Erkrankung, aber man kann mit ihr leben, auch sehr lange.
                            Als ich vor der RPE eine MRT Untersuchung machen ließ. sagte mir der Arzt bei der Befundbesprechung, der Tumor war gut erkennbar und der Arzt sah natürlich meine Niedergeschlagenheit (Ich hatte bis dahin noch die vage Hoffnung mit einer Prostataentzündung davonzukommen) : "Der Befund ist schmerzhaft, aber Sie haben damit viele Therapieoptionen. Wenn Sie es hier einen Pankreastumor zu tun hätten wäre das eine ganz andere Nummer ..."
                            Offensichtlich hast du auch immer noch ein Problem damit, ob du die richtigen Entscheidungen getroffen hast.Laß es einfach sein. Es gibt Situationen im leben, wo man zwischen verschiedenen Optionen wählen muss und Nichtentscheiden geht nicht.Wenn man dann nach gründlicher Überlegung sich für eine entscheidet, sollte man die nicht später immer wieder hinterfragen, weil jetzt auch keine Änderung mehr möglich ist.

                            Wolfgang
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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                              #15
                              Hi Wolfgang, ich wollte nicht auf hohem Niveau klagen, auch wenn dieser Eindruck bei dir entstand. Die Sicht darauf, das es anderen noch schlechter geht, fällt mir auch daher schwer, weil ich noch nie schadenfroh oder hämisch war, das habe ich mir als hilfbereiten Menschen praktisch verboten. Mir ging es um den "heilenden" Ansatz der Resilienz und was mich davon abhält. Daher der Ansatz, das Handwerkszeug hatte ich alles schon mal drauf und jetzt wo ich es am dringensten brauche ist es weg. Ich war bis vor einem halben Jahr ein optimistischer Realist - und da möchte ich mich mental auch wieder hinkämpfen. Nur die Frage sei gestattet: haben evolutionär mehr die Mutigen oder die Vorsichtigen (ängstlichen) überlebt.
                              Ich habe auch mein Krebstagebuch geschrieben und meinem Sohn unzensiert zum Lesen gegeben. Ich hatte da schon ein paar krasse Bilder beschrieben, nur wenn ich die weglasse habe ich mir das nicht von der Seele geschrieben. Und es macht für mich auch wenig Sinn wenn ich im Forum gedanklich die Zensurschere im Kopf habe und meine Probleme nicht benenne oder jeden natülich gut gemeinten Hinweis mit, "super, danke, das hilft mir weiter!" quitiere.

                              Karl

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