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Der Krebs verändert meine Persönlichkeit

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    #61
    Zitat von urosport Beitrag anzeigen
    ...Also den "ich komme damit selber klar"-Gedanken habe ich beerdigt. ...
    Hi Karl,
    ich denke, das ist schon mal gut. Dann bist Du auch bereit, Hilfe anzunehmen.
    Wenn Du an frühere Zeiten denkst, dann sage Dir: "Das war schön und jetzt ist es anders. Ich werde mich an dem erfreuen, was mir noch möglich ist. Vielleicht finde ich noch neue Sachen und Tätigkeiten, die mir Freude machen!"
    Dabei kann Dir u.a. Deine Psychologin sehr gut helfen.
    Gruß
    Lutz
    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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      #62
      Hi Lutz,
      ich hoffe auch, dass das gut ist, die Zweifel, ob ich das mache sind weg - die Scham, dass ich das brauche bleibt.
      Klar, ich hätte auch ohne dieser Krankheit akzeptieren müssen, dass ich einige Dinge nicht mehr so gut kann und es war schön, Turniere spielen, früh der Erste auf der Piste, abends der Letzte, Alpenquerung mit dem Mtb, über 800 Punktespiele im Verein und mit 46 Jahren noch in der Ersten Mannschaft mit seinem Sohn Punktespiele zu absolvieren, das haben bei uns nicht so viele hingekriegt. Also schöne Erinnerungen habe ich reichlich.
      Das Radfahren habe ich mir erhalten, leider auf einen niedrigeren Niveau, aber wie hat es ein Forumskollege so treffend formuliert: die Hormonspritze ist eben Antidoping - so kommt es mir auch vor.
      Ich finde schon auch Sachen die mir Spaß machen, ich habe letzte Woche beschlossen an einem Literaturwettbewerb teilzunehmen. Im Endeffekt kann ich gar nicht scheitern, weil mir das Schreiben schon so viel Spaß macht. Das wollte ich auch klarstellen, der klassische Depressive bin ich eben nicht, ich pflege Kontakte und ich bin aktiv.
      Danke für Deine Unterstützung, Karl

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        #63
        Karl,
        wenn wir benachbart wohnen würden, könnten wir zusammen Rennrad fahren "Zwei Antigedopte auf dem Weg zum Erfolg."
        Nächstes Jahr trainiere ich wieder Rennrad fahren. Dieses Jahr ist Pause bei mir wegen gewisser urologischen Probleme.
        Gruß
        Lutz
        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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          #64
          Lutz, provoziere mich nicht, für dich würde ich nach Ostfriesland fahren, laut lutzi007 rufen, und schon hätte ich deine Identität aufgedeckt, und dann würden die beiden Antigedopten mal sehen, wie weit sie noch kommen.
          Wenn du früher Rennrad gefahren bist, versuch es wieder, ich habe mir eine Squlap Sattel 604 in meinem Beckenknochenabstand geholt, dann sitzt du nicht mehr auf dem Damm. Ich bin 6 Wochen nach der OP Mtb gefahren, und zu jedem Bestrahlungstermin, keine weiten Strecken aber doch immer ein Stück.
          Bei mir war es ja die Hüfte, die mir erst das Hockeyspielen, Laufen, alpin Ski und zum Schluss das Langlaufen genommen hat. Aber ich war wild entschlossen mir das wieder zurück zu holen. Beim Hockey reicht es nur noch Ü60 und ich bin froh, wenn mein Sohn sich nicht die Zeit nimmt zuzusehen, ich bin so langsam, ich komme um keinen mehr herum, aber die Gespräche mit den früheren Gegnern machen einfach viel Spaß.
          Viele Grüße, Karl

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            #65
            Karl, meine Lendenwirbelsäule erlaubt mir noch Wandern, NordicWalking, Schwimmen und Radfahren. Damit habe ich noch viele Möglichkeiten, auch als Antigedopter.
            Aufs Rudern, mein Sohn hat mal Leistungsrudern gemacht und ich fand es toll, hätte ich auch Lust gehabt, aber mein Orthopäde sagte: Auf keinen Fall! Langlauf wurde mir schon vor 15 Jahren verboten. Einmal hatte ich mich nicht ans Verbot gehalten: Peng! Schlimmer Bandscheibenvorfall. Seitdem halte ich diese Verbote ein.
            Gruß
            Lutz
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #66
              Lutz, das ist doch schon mal eine schöne Auswahl an sportlichen Aktivitäten. Mit den Orthopädischen Ratschlägen ist das immer so eine Sache, ich habe einen Beckenschiefstand, die Wirbelsäule passte sich dem an und ich hatte oft Rückenschmerzen. Ich war 28 Jahre jung als er mir sagte, dass die Nervenkanäle nach unten immer enger bei mir werden und ich das Hockeyspielen aufgeben soll. Da war ich am Boden zerstört, habe aber weiter gespielt und 10 Jahre später wieder die Wirbelsäule untersuchen lassen. Er meinte die sieht sehr gut aus, fast keine Verschlechterung zur Aufnahme von vor 10 Jahrenj, was haben sie denn gemacht? Ich wollte schon sagen, das Gegenteil was Sie empfohlen haben, habs aber gelassen. Natürlich belastet Hockey den Rücken, aber du entwickelst dadurch auch Muskulatur, und meine Bandscheiben- oder Ischiasprobleme hatte ich nie während des Spielbetriebes, sondern immer in den Spielpausen.
              Aber ich weiß auch wie das ist, wenn man sich zu viel zumutet, beim letzten Alpinskifahren, das ging zwei Stunden, dann Pause und danach konnte ich nur noch Linkskurven fahren, rechts hatte ich solche Schmerzen - da rutscht du dann die letzte Abfahrt zur Godel runter. Beim Langlaufen war es so, dass ich die Phase bei der du nur auf einem Ski stehst, nicht mehr konnte. Da hab ich mich dann mit Doppelstockschub wieder ins Quartier geschoben, dann war das auch vorbei. Macht schon Sinn auf seinen Körper zu hören.
              Gruß, Karl

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                #67
                Hallo zusammen,
                an sich wollte ich erst mich nach meiner ersten Sitzung melden, aber ich hatte da wieder so ein Erlebnis: Beim Erstgespräch möchte der Therapeut, dass ich mir über die Therapieziele klar werde. Ich fahre heim, und erstelle eine EMail, bedanke mich für das erste Gespräch, nenne meinen Therapiezeile und schließe ab, mit meiner positiven Halten bezüglich des Therapiestartes. Eine Woche höre ich nichts, erlaube mir nachzufassen. Ich weis, viele Ärzte antworten nicht gerne auf Emails, aber ich halte das für eine Form von Respektlosigkeit. Dann erhalte eine komplett konfuse Email als Antwort; u.a. ob ich einen Termin habe,....stand in meiner Mail. Ich dachte mir nur, wenn man diese beiden Scheiben nebeneinander legen würde und dann die Frage stellen würde: "Finde den Psycho?" ich glaube das würde vom Ergebnis weniger gut für meinen Therapeuten ausgehen.
                Grüße, Karl

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                  #68
                  Hi Karl,
                  noch mal ganz langsam für mich: Das Erstgespräch hattest Du also schon und solltest Therapeut*in jetzt per Email Deine Therapieziele mitteilen? Oder solltest Du das aufschreiben und beim nächsten Besuch mitbringen?
                  Ich will jetzt nicht Therapeut*in verteidigen, aber Emails bearbeiten, kostet viel Zeit. Und Zeit ist besonders bei Ärzten ein sehr knappes Gut.
                  Aber das kennst Du ja sicher von Deiner Arbeit. Manchmal bearbeitet man den ganzen Tag Emails und hat trotzdem am Ende des Tages das Gefühl, man hat nur seine Zeit sinnlos vertrödelt.
                  Gruß
                  Lutz
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                    #69
                    Hi Lutz,
                    du Rächer der falsch beschuldigten - diesen Gerechtigkeitssinn, hatte oder habe ich auch. Es war so: ich sollte mich zum Schluss entscheiden, ob ich die Therapie machen will und falls das so wäre, einen Termin in 14 Tagen vereinbaren. Er endet mit "Haben Sie mich verstanden?" Ein bisschen fühle ich mich in diesem Moment zurückgesetzt, aber statt mich zu ärgern, lächle ich ihn an und sage: "Das war ja wohl nicht so schwer zu verstehen." "Das eine ist das technische einen Termin zu machen, das andere das Commitment." Gut ich hätte jetzt denke können, wenn ich einen Termin mache, committe ich mich doch zum arbeiten an meinen Themen, aber ich sage "Ja, ich will!" Er lacht, ich gehe an den Empfang um den Termin zu machen.
                    Auf der Heimfahrt kommt mir der Gedanke, wenn er so auf eine aktive Zustimmung steht, kann ich Ihm meine Therapieziele ja per Mail nennen. Also schreibe ich zu hause eine sehr strukturierte Mail, erhalte erst keine, dann nach dem Nachfragen folgende Mail:
                    "Hallo, ist gut, wenn wir beide etwas in evtl. „unbekannt Bewegung“ setzen konnten; sich ereignet hat in unserem Gespräch mit „Folgen(wäre ja blöd wenn sich nichts ereignet hätte“). Daran und damit können wir weiter arbeiten, wenn Sie möchten (Ich hoffe wir haben einen Termin). Alles andere, per e-mail oder so, möchte ich nicht machen. Wir wollten Termine in der Praxis ausmachen und dann weiter arbeiten. Herzlichst bis dann
                    Die Therapeutin auf der AHB hat mir auch schon gesagt, dass es auch Ihre Beobachtung ist, dass Ärzte nicht gerne auf EMail antworten. Und Lutz ich gebe dir vollkommen Recht, ich kenne das aus der Arbeit, nach dem Urlaub, wenn du dein Mailpostfach bearbeitest hast, am Ende des Tages warst du fertig und hast dich gefragt, was hast du eigendlich geschafft. Ich habe mich ja schon als sensibel, neuerdings dünnhäutig geouted, aber ich bin auch ein höflicher Mensch und wenn mich jemand etwas fragt, egal in welcher Form, dann gebe ich Antwort, das erwarte ich auch von anderen, sonst fühle ich mich zurückgesetzt, und so wollte ich nicht in meine Therapie starten.
                    Viele Grüße, Karl

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                      #70
                      Hi Karl,
                      ...Ah, jetzt verstehe ich.
                      Du hattest es gut gemeint und proaktiv gehandelt. Aber das war zu schnell.
                      Du gehst da einfach hin und überlässt ihm auch die Gesprächsführung. Ich denke, das fällt Dir schwer. Gebe die Kontrolle ab und lasse Dich einfach nur darauf ein.
                      Versuche nicht, ein besserer Psychologe zu sein als der Therapeut.
                      Wenn Du nach einigen Sitzungen das Gefühl hast, die ganze Therapie bringt Dir nichts, dann kann es auch einfach an der Kombination Therapeut/Karl gelegen haben. Aber es ist auch möglich, dass Du Dich einfach nicht öffnen konntest. Abbrechen kann man ja immer.

                      Wenn man kein "dickes Fell" hat, dann muss man damit einfach leben. Dieses dicke Fell habe ich auch nicht. Das hat aber auch nicht nur Nachteile. Es ist einfach ein Persönlichkeitsmerkmal. Aber man kann z.B. lernen, sich nicht andauernd über Dinge zu ärgern, die man eh nicht selbst beeinflussen kann. Aber das weisst Du ja selbst.
                      Es gibt ja so schöne Sprüche wie z.B.: "Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zu Besserung..."

                      Mein Vater, Fallschirmjäger im 2. Weltkrieg, danach Bauarbeiter und dann Berufssoldat, war nach aussen hin ein echt harter Brocken. In Wirklichkeit aber sehr verletzlich und hochsensibel. Seine Kollegen bei der Bundeswehr schenkten ihm mal eine schöne, bebilderte Holztafel mit dem Spruch: "Ich wollt' ich wär ein Elefant, wie wollt' ich jubeln laut. Es wär' mir nicht um's Elfenbein, nur um die dicke Haut!"
                      Diese Tafel hing jahrzehntelang im Elternhaus und immer, wenn ich daran vorbeiging, dachte ich: "Das gilt auch für mich." Ich kann aber nichts dafür, mein Vater ist ja schuld , weil ich von ihm abstamme.

                      Gruß
                      Lutz
                      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                        #71
                        Lieber Sport-Uro,

                        du gehst mir so langsam, aber sicher auf dem Geist.
                        Das merkst du vielleicht selber nicht mehr!

                        Deine Schreibweise versteht kein Mensch.
                        Nimmst du Drogen oder Alkohol?

                        Komme mal wieder runter . . . .
                        Dann bekommst du auch Antworten auf deine Fragen!

                        Gruss
                        hartmut



                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                          #72
                          Mein lieber Seebär,
                          der Urosport versucht gerade mental Kap Hoorn in einem Orkan zu umfahren. Da wünscht man eher Mast- und Schotbruch.
                          Gruß
                          Arnold
                          Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                            #73
                            Hallo Arnold,

                            natürlich wünsche ich Karl „Mast- und Schotbruch“.
                            Ich hätte es auch etwas freundlicher schreiben können.
                            Ich bin dennoch der Meinung, dass persönliches dieser Art über PN ausgetauscht werden sollte.

                            Gruss
                            hartmut
                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                              #74
                              Karls Thread heisst doch: "Der Krebs verändert meine Persönlichkeit".
                              Das passt doch Alles.

                              @Hartmut
                              Sei nicht so streng mit unserem Karl.
                              Oder findet bei Dir gerade auch eine Persönlichkeitänderung statt?
                              Du weisst doch, gerade diese Hormonmedikamente können die Psyche stark beeinflussen. Bist doch zur Zeit selber auf Darolutamid. So harmlos ist das Zeugs auch nicht.
                              Bis jetzt hatte ich Bicalutamid, Leuprorelin, Darolutamid und aktuell Abirateron. Und ich muss sagen, jedes dieser Mittel hatte und hat gewisse Auswirkungen auf meine Psyche und mein Verhalten. Manches habe ich selber gemerkt und manches mein Umfeld, hauptsächlich meine Frau. Und diese Auswirkungen können sehr unangenehm sein, weswegen dann durchaus auch Psychotherapie evtl. auch mit zusätzlichen Medikamenten sehr gut helfen kann.
                              Ich bemerke es jetzt auch bei meiner Frau, die Tamoxifen nimmt: Stimmungsschwankungen, plötzliche Aggression aus dem Nichts, u.a.

                              Gruß
                              Lutz
                              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                                #75
                                War, der „Sport-Uro“ jetzt eine Retourenkutsche, weil ich einmal Deinen Namen verwechselt habe?
                                Tatsächlich kann ich mich nicht erinnern, dass ich ein Feedback erhalten habe, dass meine Kommunikation nicht verstanden wird. Wo du alkohol- oder drogenbedingte Fehlformulierungen gefunden hast – keine Ahnung. Falls es der Mittelteil meines letzten Beitrages war: dies war das Email meines Therapeuten.
                                Ich habe mein Leben im Griff, früher sogar meine Emotionen. Das hat sich seit der Antihormontherapie verändert. Mein Gedanke war, es kann auch andere Menschen geben, die den Diagnose-, Operations- und schließlich den Prognosetiefschlag auch nicht so gut wegstecken – und deshalb schreibe ich offen über meine schlechte mentale Performance. Und zum Schluss werde ich schreiben, dass ich jetzt mit dem Thema abgeschlossen habe. Mich nur in den privaten Nachrichten auszutauschen, wäre der einfachere Weg und ich weiß auch im Voraus nicht, wer mir nützliche Tipps geben kann. Anderen würde der private Austausch nicht helfen.
                                Und vielen Dank für deinen Tipp, ich versuche seit einem Jahr runterzukommen.
                                Karl

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