Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der Krebs verändert meine Persönlichkeit

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hallo Karl,

    Gut wir haben noch zwei Sitzungen, dann hört er auf,
    auf die 2 Sitzungen kannst Du verzichten.

    mit dem Schwurbler brauchst Du nicht mehr weitermachen

    lg
    Adam

    Kommentar


      Lieber Karl,

      Victor hat es mit seinem Gefühl, gesund, beschwerde- und schmerzfrei zu sein, bis zum PSA-Anstieg von nahezu 800ng/ml mit zahlreichen Metastasen gebracht.
      Auch da hat sich nicht etwa seine Prostata oder eine der Knochenmetastasen zu Wort gemeldet, sondern unspezifische Beschwerden, die mit der zunehmenden
      Niereninsuffizienz in Verbindung standen. Hätte der Hausarzt nicht zusätzlich einen „heimlichen“ PSA-Test gemacht, wäre es entsprechend der kurzen VZ wohl
      locker noch in die Tausender-Werte gegangen, bevor auch nur ein Mucks des PCa-Geschehens zu vernehmen gewesen wäre.

      Gemäß der Auffassung deines unbedacht handelnden Therapeuten scheint dieser außer Betracht zu lassen, dass es auch taub-stumme oder zumindest
      gesprächsunwillige Exemplare eines PCa geben kann. Wir haben für solche Ansätze mit Verschwörungstendenz unter Inkaufnahme einer realen Todesgefahr
      kein Verständnis. Sein gefordertes Körpergefühl mag sich daher besser auf die Frage nach der täglichen Nahrung oder Liebesbeziehungen beschränken,
      was im Einzelfall schon hinreichend Gefährdungspotenzial mit sich bringen kann.

      Liebe Grüße
      Victor und Silvia
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

      Kommentar


        Hallo Karl - ich nochmal. Wußtest du, daß die Berufsbezeichnung Therapeut in Deutschland kein geschützter Titel ist? Jeder Depp darf sich so nennen, auch wenn die Qualifikation aus einem Jahresabo der Zeitschrift "Psychologie heute" besteht.


        Wolfgang
        https://myprostate.eu/?req=user&id=977

        Kommentar


          Danke für eure Rückmeldungen, ich bin ja immer etwas selbstkritisch und frage dann gerne nach ob ich da so daneben liege mit meiner Auffassung – ich will auch gar nicht in einer Informationsblase leben, in der ich immer nur bestätigt werde.

          Mich haben da einige Sätze einfach getroffen, weil ich auch nicht gerne Tabletten nehme, aber bei einem Blutdruck von 150 im Durchschnitt, trotz Sport, Cholesterin über 300 – Mutter mit 60 an Hinterwandherzinfarkt gestorben – dann ist mir die Hauptwirkung der Medikamente lieber, als die Angst vor den Nebenwirkungen. Beim Finasterid hat mich im Nachhinein geärgert, dass mir nicht gesagt wurde, dass ich damit den Krebsmarker PSA praktisch halbiere, habe ich im Beipackzettel auch nichts gefunden und du kannst nur etwas finden, wenn du danach suchst – aber dieser Sachverhalt ging komplett an mir vorbei.

          Ich werde nur noch eine Einheit bei ihm machen, einerseits um mich zu verabschieden und andererseits um das noch einmal anzusprechen. Ich sage da immer Kopfhygiene dazu er, nennt es Psychohygiene. Dann wechsle ich zu einer Psychologin / Psychiaterin, (@Wolfgang, die muss dann ein Diplom haben) die aber nach Aussage meines Urologen ganz „normal“ sein soll. Bisher habe ich meine Therapeuten auch mehr als professionelle Gesprächspartner gesehen, eine Therapie mit 2 x 40 Minuten im Monat konnte das ja auch nie sein. Aber ich schildere meine Frustration lieber eine Profi, als dass ich meine Frau damit über Gebühr belaste.

          Viele Grüße, Karl

          Kommentar


            Gestern ist meine letzte Sitzung bei meinem Therapeuten zu Ende gegangen. Dass Stress das Immunsystem schwächt und somit wohl auch die Krebsabwehr schwächt kann ich nachvollziehen. Musste Ihm aber auch sagen, dass diese Aussage einen extrem selbstkritischen Menschen runter zieht – du sieht die Schuld wieder bei dir. Aber, dass ich seiner Aussage ich hätte den Pca einfach spüren sollen, nicht nach vollziehen kann. Wie soll sich denn eine gutartige Prostatavergrößerung von einem Krebs im Körpergefühl unterscheiden? Die Antwort war etwas ausweichend, er kann ja die Wissenschaft nicht verleugnen und ich soll versuchen zu spüren was mir gut tut.' Damit kann ich leben. Es wird mir eröffnet, dass er jetzt doch weiter macht und wir können einen neuen Termin machen. Aber ich habe eine anderen Therapieplatz gefunden und werde diesen auch wahrnehmen. Die Schiene mehr Emotionen zulassen und spüren was einem gut tut – ist auch irgendwie durch bei mir. Zwar geht mir der jetzt 4. Seelenstriptease wirklich auf den Wecker, andererseits tröste ich mich mit dem Gedanken eine weitere Betrachtungsweise zu erleben: nach Psychoonkologen, Allemeinarzt mit therapeutischer Zusatzausbildung zum Schluss eine Psychiaterin – dann habe ich alle durch. Und im Endeffekt will ich auch keine Therapie sondern einen professionellen Gesprächspartner, den hoffe ich in ihr zu finden. Anfang März ist es soweit.
            Karl

            Kommentar


              Nachtrag, was nehem ich mit: sicherlich seine Empfehlung, 'mehr Emotionen zulassen', das kann ich wenn ich alleine bin schon ganz gut, aber Beeinflussen kann ich sie kaum, aber sonst wären es ja auch keine Emotionen. 'Spüren was mit gut tut und was mir nicht gut bekommt', das habe ich schon von der Psychoonkologin mit auf den Weg bekommen. 'Jeder muss seinen Gott finden!' damit hat er mich etwas überrascht, ich denke aber er nahm da den Gottesbegriff mehr als die eigene Wahrheit finden mit sich ins Reine kommen. Auf meine Frage nach einem Kernsatz, den er mir mitgeben will:'Ein sorgenbeladener Mann geht zu Budda und frägt nach Rat, dieser schickt ihm um das Haus herum, dann frägt er wieder, Budda schickt ihm wieder um das Haus, da wiederholt ein paar mal. Bis der Fragende seine Antwort gefunden hat.' Dieses philosophische Bild, ist aber nicht so weit entfernt von dem psychologischen Grundsatz, wir können Menschen nicht ändern, wir können sie nur anleiten, sich selbst zu ändern.
              Einerseits wirft einen diese Aussage auf sich selbst zurück, und man fühlt sich etwas allein gelassen, andererseits nimmt es mir ein Stück weit die Scham psychologische Hilfe anzunehmen - es ist dann doch mehr die Hilfe zur Selbsthilfe und das ist für mich o.K.
              Karl

              Kommentar


                "Triffst du Buddha unterwegs -töte ihn"

                Wolfgang
                https://myprostate.eu/?req=user&id=977

                Kommentar


                  Zitat von urosport Beitrag anzeigen
                  Dass Stress das Immunsystem schwächt und somit wohl auch die Krebsabwehr schwächt kann ich nachvollziehen.
                  Viel Spaß dann beim Nachvollziehen der möglichen Ursachen: https://www.frontiersin.org/articles...020.01492/full
                  Während die Frage, ob Stress Krebs auslöst, als ungeklärt betrachtet werden kann (außer man beschränkt sich auf Stress durch cancerogene Substanzen oder Strahlung u.ä.), gibt es deutliche Hinweise, dass der Verlauf verschlechtert werden kann. Andererseits gibt es auch "guten Stress".

                  Arbeitsstress soll Speiseröhren-, Lungen- und Darmkrebs fördern: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/...1002/ijc.31955
                  Die eigentliche Ursache kann auch zuviel Kaffee-, Alkohol- oder Drogengenuß in der Gruppe der besonders Gestreßten sein, oder schlechte Ernährung.

                  Auch Herzerkrankungen können Krebs begünstigen: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/...1002/ejhf.1539

                  Stress durch die kurativ intendierte Op gibt es auch: "Surgical stress and cancer progression: the twisted tango" https://molecular-cancer.biomedcentr...943-019-1058-3
                  Dort wird deshalb sogar die Chirurgie als nicht so hilfreich vermutet: "Surgery remains a common and important treatment for patients with solid tumors. However, despite advanced technology, new procedures, and advanced equipment availability, surgery might not significantly improve every cancer patient’s condition."
                  "Die Operation bleibt eine häufige und wichtige Behandlung für Patienten mit soliden Tumoren. Trotz fortschrittlicher Technologie, neuer Verfahren und der Verfügbarkeit fortschrittlicher Geräte verbessert eine Operation möglicherweise nicht den Zustand jedes Krebspatienten erheblich."

                  Kommentar


                    Wenn ich diesen Faden grad aufnehmen darf. Stress, bzw. die Ausschüttung der Stresshormone wie Adrenalin, Cortisol usw. gab es schon zu Urzeiten des Menschen. Beim Anblick eines Säbelzahntigers musste der Körper innert Sekunden auf Kampf oder Flucht vorbereitet werden, um das eigene Leben zu retten. Nach Beendigung des Kampfes oder der Flucht werden die Stresshormone auch rasch wieder runtergefahren und können so auch gar keine weiteren Schäden anrichten. Und hier liegt das Problem. Auch wenn heute Kämpfe mit Säbelzahntiger äusserst selten mehr vorkommen dürften, reagiert unser Körper oft auch bei weit weniger gefährlichen Situationen mit der Ausschürttung dieser schädigenden Stresshormone. Manchmal bringt ja schon ein Stau auf der Autobahn manche Leute an den Rand eines Nervenzusammenbruch, Und wenn dann noch einer blöd hupt, dann ist es erst recht aus mit der Gelassenheit.

                    Dann wirds gefährlich für unseren Körper. Dauerstress hat gesundheitliche Folgen. Man muss regelmässig auch wieder herunterkommen. Und da bietet sich jede Art des Meditierens an. Das kann unsere psychische wie auch die physische Gesundheit positiv beeinflussen. Mit Interesse habe ich immer die Berichte des früheren Forummitglieds Muggelino gelesen. Beiliegend ein wie ich meine sehr gelungener Beitrag zu genau diesem Thema. Übrigens ist ein Blick auf seine myprostate.eu Seite sehr interessant. Wie jemand einen GS 4+5 Krebs ohne weitere Therapien offensichtlich einfach durch geistige Kräfte zurückbinden konnte, habe ich sonst noch nirgends gesehen.



                    Heinrich
                    Meine PCa-Geschichte:
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                    Kommentar


                      @Wolfgang, diesen Satz habe ich schon mal wo gelesen, allerdings ist er ohne Kontext etwas verstörend.


                      @Martin, das „Nachvollziehen der möglichen Ursachen“; zu gesicherter Erkenntnis werden wir bei gesundheitlichen Sachverhalten schwer kommen. Statistische Erhebungen haben auch ihre Tücken, das sieht man bei deinem nächsten Absatz, Arbeitsstress, 'wenn dann noch zuviel Kaffee-, Alkohol- oder Drogengenuss in der Gruppe der besonders Gestressten, oder schlechte Ernährung' aufgeführt werden, wird einem doch klar, dass man kaum eine belastbare Korrelation hinbekommt. Der ggf. Hauptfaktor Stess wird oft von den o.g. schlechten Gewohnheiten begleitet, was war der Hauptauslöser, was verstärkt es, was hat keine Wirkung? Wir müssten als Vergleichsgruppe gestresste Antialkoholiker mit gesunder Ernährung in der selben körperlichen Gesamtverfassung finden. Ich denke da wir es schwierig.

                      Der Schlusssatz ist natürlich wieder so ein Hammer: warum macht man diese ganze Scheiße mit, um am Ende keinen besseren Zustand erzielt zu haben? Allerdings sehe mich da mit 59 Jahren bei Diagnose nicht so in der Hauptgruppe derer auf die so eine Aussage zutrifft, sondern ggf. doch mehr die 75jährigen mit Haustierkrebs.


                      @Heinrich, das Säbelzahntiger-Modell habe ich auch schon mehrfach vermittelt bekommen. Was nicht so passt ist, dass es sich bei mir ja nicht um eine akute Schrecksekunden-Angst handelt, sondern um eine Melange aus Angst vor dem letzten halben Lebensjahr und Wut, dass mir so einfach die Hälfte meiner geplanten selbstbestimmten Lebenszeit genommen wird. Ob bei diesem langanhaltenden Angst-/Wutgemisch auch Adrenalin und Cortisol zum Einsatz kommt weis ich nicht. Sicher ist, falls doch werde ich in den meisten Fällen meine Adrenalinausschüttung nicht „abarbeiten“ können.

                      Der Beitrag von Muggelino, fasst meine Therapiestunden gut zusammen. Ich bin ein rationaler Mensch, trotzdem akzeptiere ich, dass es wohl Spontanheilungen, Placebeo- und Nonceboeffekte gibt. Zur Macht des Geistes, mich haben Yogis immer fasziniert, im Alter von ca.30 Jahren habe ich eine Reportage gesehen, der Meister halbierte seinen Herzschlag durch Konzentration, das habe ich nicht geschafft. Ich habe mir dann etwas anderes überlegt, was ich steuern könnte: Schluckauf. Ich habe also seit über 30 Jahren keinen Schluckauf mehr, falls es dazu kommt, denke ich mir 'ich habe keinen Schluckauf' und nach höchstens zweimal ist er weg.

                      Mir meinen Gleason 9 Krebs weg zu konzentrieren übersteigt wohl meine Fähigkeiten.

                      Grüße, Karl

                      Kommentar


                        Sobald es gelingt, den Säbelzahntiger rückzuzüchten (oder aus DNA zu rekonstruieren), wird er bei uns wieder eingeführt werden, da in früheren (Eis-) Zeiten hier heimisch gewesen (den Wölfen wird es nicht gefallen). Nur die Erderwärmung kann uns vor diesem Tiger bewahren.

                        Kommentar


                          Hallo Karl, den Satz einfach mal bei Google eingeben...


                          Wolfgang
                          https://myprostate.eu/?req=user&id=977

                          Kommentar


                            Meditation gelingt mir leider nicht. Ich lebe dafür so, wie Marc Aurel geschrieben hat: als wäre jeder Tag der letzte. Also mache ich keine Pläne für die nächsten 20 Jahre und habe keine todo-Liste, was ich noch alles sehen muss (die "Löffel-Liste"). Vor meinem 50. war das anders: da hatte ich ständig die Angst, etwas zu verpassen (aber auch da nur sehr nebulöse Pläne für die nächsten Jahrzehnte). Weniger Stress habe ich durch diese Einstellung aber nicht: je älter ich werde desto mehr Perfektion erwarte ich, und desto mehr will ich meine Umwelt kontrollieren und die Abläufe optimieren.

                            Kommentar


                              Ich glaube, durch meine Medikation sind mögliche Stresshormone zur Zeit bei mir unterdrückt. Ich fühle mich innerlich immer verdächtig ruhig.
                              Heute auf der Autobahn, ich war ja unterwegs von Emden nach Münster und zurück, nichts. Drängler nervten mich nicht, Schleicher nervten mich nicht. Lange Wartezeiten in der UKM nervten mich nicht. Als Abschluss meines UKM-Besuchs genehmigte ich mir wieder ein leckeres Essen in der schönen Cafeteria im 21igsten Stock mit dem Superausblick.
                              Sehr gut entspannen kann ich besonders bei leichter Gartenarbeit. Das hat für mich etwas Meditatives.
                              Oder ich schwimme ja sehr gerne und am liebsten tauche ich. Das Tief-Tauchen ist für mich auch sehr meditativ. Ich atme einfach aus und lasse mich auf den Beckengrund sinken. Dort verbleibe ich eine Weile und tauche wieder auf, wenn ich wieder atmen muss. Bisher ist das immer gutgegangen und die Schwimmmeister kennen mich und haben ein Auge drauf, ob ich auch wirklich wieder auftauche.
                              Gruß
                              Lutz
                              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                              Kommentar


                                Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                                desto mehr Perfektion erwarte ich, und desto mehr will ich meine Umwelt kontrollieren und die Abläufe optimieren.
                                Oh, das tönt aber eher nach mehr Stress bei Deiner Umwelt
                                Meine PCa-Geschichte:
                                https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X