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    #16
    Hallo Hartmut,
    entsuldige, aber ich hab dich auch schon mal korrekt angeschrieben, oder? Vielleicht doch wieder mal zum Optiker - und Danke für den Karl-Otto - sehr nett.
    Den Skatch den ich meine, stellt eine Szene am Thresen da, er wird beleidigt und das System fährt hoch - der Schluss ist er fährt die Faust nicht aus (sie traut sich nicht) sondern bestellt zwei Bier. Mir geht es darum, ich denke manchmal Lymbisches System (mein bescheuertes Angszentrum), jetzt nimm dich mal wieder zurück, die analytische linke Hirnhälfte hat die Krankheit schon im Griff.
    Die Therapeutin, hat mir ja absichtlich einen Fachbuchtipp gegeben, sie meinte, wenn sie jetzt Bücher über Projektmanagement lesen würde, könnte sie trotzdem nicht Projekte managen so wie ich. Und das kann ich annehmen, wenn man seinen Beruf gelernt hat, dann kann man da auch etwas bieten. Der nächste Termin ist gemacht, es ist mir zwar immer noch unangenehm dass ich diese Unterstützung brauche, aber es wäre auch nicht besonders intelligent, Hilfe nicht anzunehmen, wenn man sie braucht.
    Grüße, Karl

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      #17
      Hallo Karl,

      diese Sitzungen müssen dir nicht unangenehm sein.
      man mag es kaum glauben, wie viele so eine Therapie in Anspruch nehmen.
      Die Wartezeiten auf einen Termin bestätigen es.
      Ich hatte diese Termine damals auch, allerdings nur wegen Antrag auf vorzeitige Rente.
      Ich bin gerne dorthin gefahren!

      Den Sketsch mit dem Tresen kenne ich auch.

      Gruss
      hartmut
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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        #18
        Hi Hartmut,
        Danke für Deine Aufmunterung, das ist mir auch schon aufgefallen, wenn man auf das Thema kommt, wagen sich mehr Leute aus der Deckung als man vermutet hätte. Eine Erfahrung war auf einer Schulung, die Referentin war aus meiner Sicht einer der balanciertesten Menschen die ich bis dahin kennengelernt hatte. Die sagte ganz offen, dass sie einmal pro Woche zum Psychologen geht. Ich gebe dir Recht einmal pro Monat zur Psychoonkologin, da bin ich auch ganz gerne hin, weil Sie mein Hauptansprechpartner geworden ist - nachdem ich mit der Familie fast nicht mehr darüber spreche und mit meiner Frau nur noch auf Nachfrage. Nur ich hatte schon den Anspruch an mich, dass ich nach einem Jahr damit durch wäre.
        Schön, dass du den Sketsch kennst, wir Otto-Fans werden langsam weniger.
        Gruß, Karl

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          #19
          Danke für Deine Aufmunterung, das ist mir auch schon aufgefallen, wenn man auf das Thema kommt, wagen sich mehr Leute aus der Deckung als man vermutet hätte.
          Oh, bitte nicht Missverstehen, lieber Karl!
          Ich habe mich da wohl etwas schlecht ausgedrückt.

          Bei dem Physiologen war ich, weil meine Rentenversicherung es verlangt hatte, und mein Rechtsanwalt es mir geraten hatte.
          Sie bekommen das was sie wollen, auch wenn es deren Geld kostet.

          Ich wurde bisher von Depressionen zum Glück verschont.
          Weiß nicht warum.
          Mich haut wohl so schnell nichts mehr um . . . . .
          Zu viel erlebt!??

          Gruss
          hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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            #20
            Gut Hartmut, dann bin ich eben wieder der Einzige mit Depressionen - wir verzichten ja auf Smilies. Wenn man jemanden missverstehen will geht das ganz einfach, mir hat da mal ein Referent den Hinweis gegeben, wenn sie etwas erzählen und sie erhalten drei mal Widerspruch, lassen sie es einfach, dieser Mensch ist ihnen nicht gewogen, den werden sie nicht erreichen. Vielleicht hattes du so etwas auch schon einmal, du erzählst euphorisch etwas vom letzten Urlaub, und einer ist dabei: "Ja, war ich auch schon, war nicht so toll, Essen, mein Fall war's nicht, Sevice, da müssen die aber noch besser werden." Dann lass es einfach, der hat irgendein Problem mit dir.
            Also bist du einer vom Typ: "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern, keine Angst......" du merkst da kommuniziert mal wieder die Ü60.
            Wenn du viel erlebt hast, dann hat das deine Ambiguitätstoleranz gestärkt - klingt doch besser als: Ich kann mit Krisen umgehen.
            Grüße, Karl

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              #21
              Ich glaube mal gelesen zu haben, dass jeder Mensch an Depression erkranken kann. Wer daran erkrankt ist, braucht frühzeitig professionelle Hilfe, damit es nicht noch schlimmer wird. Karl, Du machst Alles richtig.
              Wer damit noch keine Erfahrung gemacht hat, hat eben auch viel Glück.
              Gruß
              Lutz
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                #22
                Hi Lutz, ich sag einfach mal Danke für die Aufmunterung.
                Das Wort Depression kommt mir nur schwer über die Tastatur, ich hätte ja lieber situationsausgelöste zeitweise mentale Stimmungsschwankung - ich glaube mein Humor verändert sich. Ich gehe das Problem jetzt mal von zwei Seiten an, die Medikamente auf die ich auch verzichten kann (Finasterid und Hitzewallungsblocker) schleiche ich aus, der nächste Termin beim Therapeuten ist gemacht und meine Therapieziele habe ich schon mal in einer Mail an meinem Therapeuten ausgeführt.
                Grüße, Karl

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                  #23
                  Hallo Christine,
                  Eine massive emotionale Verletzung aus meiner Kindheit habe ich auch mit Verdrängung bekämpft. Ich verdränge auch Gedanken über den Tod, ich sehe da keinen Nutzen für mich, eine Tatsache zu analysieren - ich hab' ja schon oft gesagt, ich habe bei meinem Vater erlebt wie der Weg bis dahin aussehen kann - und das ängstigt mich mehr. Wenn du das Morphium aus der Apotheke holst und wirst nur mitleidig von der Apothekerin angesehen, weil die genau weis, was dieses Medikament bedeutet.
                  Ich gebe dir Recht Verdrängung kann funktionieren, warum ich dieses Mal nicht auf "Verdrängung" umschalten kann - keine Ahnung. Was Du schreibst mit den Ärzten und Schwestern, "Er nimmt die Krankheit nicht an!" Ich frage mich auch was das soll, ich werde mit dieser Krankheit nie meinen Frieden schließen, dafür hat sie mir schon zu viel genommen. Und ich denke auch dieses annehmen hat für mich etwas mit resignieren zu tun, da habe ich einfach eine andere Einstellung: "Nerver, give up!"
                  "Und meist hörten wir vom Umfeld: Na ja, Prostatakrebs ist ja nicht soo schlimm." Das habe ich mir letztens von der meiner stellvertredenden Hausärztin sagen lassen müssen. Ich war da innerlich so verletzt, da konnte ich nicht sagen. Klar gibt es schlimmere Krebsarten (mein Onkel, Bauchspeichelkrebs, da fehlen dir die Worte) aber ich würde nie zu einer Frau sagen es ist ja nur Brustkrebs, wenn wir alles erwischt haben und wieder aufgebaut, das geht meistens gut aus. Hier wie da, wird das innerste Selbstbild durch die Krankheit zerstört.
                  Mit den Söhn ist das so eine Sache, ich hab so lange nichts gesagt, war schon im Krankenhaus und wollte ihm danach informieren, ich hatte Krebs, jetzt ist er weg - leider habe ich diesen Status nach der OP nicht. Er war sauer, weil ich nicht gesagt hatte, und ich wollte ihn nicht verunsichern sondern einen klaren Status geben.
                  Dein letzter Satz trifft mich, mir wurde das im Verlauf auch klar, dass ich mit der Krankheit alleine bin.
                  Liebe Grüße, Karl

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                    #24
                    Ich denke, mit dem "Annehmen" der Krankheit ist nicht das Resignieren gemeint, sondern, diese eigene Krankheit nicht zu verleugnen und so zu tun, als ob sie gar nicht da wäre. Besser: Man stellt sich vor den Spiegel, guckt sich in die Augen, und sagt: "Ich habe zwar eine schlimme Krebserkrankung, aber ich gucke nur noch nach vorne. Was kann ich selbst noch machen, um meine Lebensqualität zu verbessern oder zu halten oder langsamer absinken zu lassen. Welche Hilfe und Behandlungen kann ich wo einholen, damit ich nicht vorzeitig den Löffel abgeben muss und zu viele Schmerzen erleiden muss. Woll'n wir doch mal sehen, wie viele Jahre ich noch überleben kann!"
                    Gruß
                    Lutz
                    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                      #25
                      o.k. da gehe ich mit, die Krankheit verleugnen macht keinen Sinn. Vor dem Spiegel hab ich das noch nicht probiert.

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                        #26
                        Hallo zusammen,
                        irgendwie möchte ich diesen Thread auch positiv abschleißen, was mir geholfen hat, war definitiv die professionelle Hilfe von Psychologen und Therapeuten. Es war für mich, der lange dachte, da komme ich schon selbst wieder aus meinem mentalen Tief, beeindruckend, wie manchmal wenige treffende Sätze geholfen haben. "Krankheit ist keine Strafe!" oder die Aufforderung sich selbst gegenüber objektiv zu sein, aus der Sichtweise eines guten Freundes etwa. Das Wiedererlangen der Selbstakzeptanz, das Glückstagebuch, oder meine Weiterentwicklung, das Glückslebensbuch - es ist eben nicht immer alles schief gegangen im Leben. Zum Schluss wirklich, die Wiederbelebung des Humors, ruhig auch mit banalen Dingen unter dem Tag, ein Smily als Abflußstopfen im Waschbecken, der einem anlächelt..., das "innere Kind füttern" hat das eine Humortherapeuting genannt. Das habe ich von einer Professorin für Gesundheit vorgestern gelesen: „Unabänderliches und Unabwendbares mit Weisheit zu ertragen, anstatt versuchen, es zu verbessern. „Wenn ich mich dagegen sträube, brauche ich viel Energie, die mir nichts bringt. Die ist schlichtweg verpulvert.“, warnt Sänger und erklärt den zutiefst menschlichen Mechanismus, der ein Teufelskreis ist: Ein Ereignis oder eine ausweglose Situation führt zu Kontrollverlust, der wiederum zu einem Gefühl der Minderwertigkeit und Scham. Man stürzt in Selbstzweifel und Ängste und im schlimmsten Fall in eine Depression. Das ist genauso mit mir passiert. Ich komme so langsam in der Realisierungsphase an: Es hat mich erwischt, ich habe therapeutisch alles gemacht, ich mache alles in Punkto Nachkontrolle - ich habe sehr gute Werte. Mehr kann ich nicht tun.

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