Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PSA 0,45, nach PET Untersuchung - Bestrahlung ??

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    PSA 0,45, nach PET Untersuchung - Bestrahlung ??

    Hallo zusammen,

    nachdem mein PSA-Wert, im Januar 2023 0,25, bis November 2023 auf 0,45 angestiegen ist, wurde am 22.11.2023 eine PSMA-PET/CT Untersuchung vorgenommen.

    Befunde:

    Links iliakal auf Höhe des Hüftgelenkes Nachweis einer kleinen fokalen Nuklidanreicherung (SUV 4,3), in der CT hier kein eindeutiges Korrelat. Sonst physiologische Nuklidverteilung ohne weitere suspekte oder pathologische
    Anreicherung. Unauffällige, regelrechte Darstellung der Halsweichteile, ..... . Keine suspekten intrapulmonalen Rundherde. Kein Pleuraerguss. Kein Perikarderguss. Coronarsklerose. Einzelne kleine Nierenzysten beidseits.
    Insgesamt parenchymatöse Oberbauchorgane regelrecht. Verkalkung der abdominellen Aorta bzw. arteriellen Beckengefäße.

    Keine suspekten oder pathologisch vergrößerten Lymphknoten, Übriger Urogenitaltrakt regelrecht. Gastrointestinaltrakt soweit unauffällig. Kein Aszites. Knochen mit zum Teil etwas degenerativen Veränderungen, keine suspekte Herdläsion.

    Beurteilung:

    Metastasensuspekte fokale Anreicherung links iliakal ohne eindeutiges Korrelat in der CT, Verdacht auf kleine Lymphknotenmetastase. Ergänzende MRT zur genaueren Beurteilung empfohlen.

    Nach einem ersten Gespräch mit meinem Urologen ist dieser der Meinung, dass die MRT Untersuchung nichts bringt. Er würde gleich eine Bestrahlung vorschlagen. Er wird den Fall aber umgehend mit einem Ärzte-Team besprechen.
    Das Ergebnis dieser Besprechung erhalte ich nächste Woche.

    Wäre eine Bestrahlung in diesem Fall die erste Wahl? Gibt es eine andere Behandlungsmöglichkeit? Oder ist evtl. noch etwas abwarten angesagt?

    Meine Daten sind unter "Mein Profil" ersichtlich.

    Für Beiträge im voraus besten Dank.

    #2
    Eine strahlungsgeführte Operation des Lymphknotens hatten hier einige machen lassen. Einmal wurden leider nicht alle Lymphknoten gefunden. Diese Op ist auch sehr belastend; ferner gilt: wenn einer da ist sind vermutlich in einiger Zeit weitere zu sehen, und nochmal operieren wird schwierig. Wenn je nach Lage mit ausreichend hoher Dosis und ausreichendem Rand (über das gesehene Areal hinaus) bestrahlt werden kann halte ich das für die schonendste Methode. Aus meiner Beschäftigung mit der fokalen Therapie der Prostata weiß ich, dass es Abweichungen zwischen Bildgebung und Körper gibt, und dementsprechend bei zu genauer Konzentration auf ein Ziel eine Krebsstelle nicht vollständig erreicht wird.
    Ein zusätzliches MRT kann die Lokalisierung verbessern, wenn der Strahlentherapeut damit was anfangen kann: das kann nur er sagen. Und der Radiologe kann sagen, ob er die Metastase eventuell sehen und somit den Befund absichert oder widerlegt. Das sind alles Spezialgebiete, und selbst da kann nicht jeder Radiologe alles. Aus welchen Ärzten besteht denn das "Team"?

    Kommentar


      #3
      Ist die Bestrahlung in vorbestrahltem Bereich nicht ein Problem? Auch wenn es schon lange her ist? Ich bin auf die Empfehlung des Teams gespannt!

      VG
      Achim
      Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

      Kommentar


        #4
        Dank SBRT hat man sich in den letzten 10 Jahren mit der Frage der erneuten Bestrahlung des selben Areals beschäftigt. Es gibt dabei drei möglichen Risiken:
        1. onkologisch nicht oder wenig wirksam
        Das scheint wie bei jeder Tuimormassenreduktion zu sein: PSA sinkt, ob das Gesamtüberleben davon profitiert (verglichen mit ADT alleine) ist unklar.
        2. kurz- und mittelfristige >= Grad2 Nebenwirkungen
        Eher selten, hängt natürlich vom Bestrahlungsfeld ab; die Harnröhre oder die Nähe zum Enddarm ist ungünstig.
        3. Erzeugung eines weiteren Karzinoms
        Relevante Studien beschäftigen sich mit dem Risiko nach einfacher Bestrahlung; ob sich dieses Risiko bei erneuter Bestrahlung nur leicht erhöht, addiert oder potenziert, übersteigt meine Kentnisse und auch meine Recherchezeit. Zitat (2016): "Radiotherapy for prostate cancer was associated with higher risks of developing second malignancies of the bladder, colon, and rectum compared with patients unexposed to radiotherapy, but the reported absolute rates were low. Further studies with longer follow-up are required to confirm these findings." https://www.bmj.com/content/352/bmj.i851
        Ähnlich 2013: https://ro-journal.biomedcentral.com...748-717X-8-172
        Allgemein dazu (2014): https://www.sciencedirect.com/scienc...78321814002972
        und diese aktuelle Metastudie (2020): https://www.sciencedirect.com/scienc...52109420301160
        Insgesamt wrid geraten, momentan eine solche Entscheidung nach dem jeweiligen Fall zu treffen.

        Kommentar


          #5
          Hallo zusammen,

          zuerst vielen Dank an MartinWK und buschreiter die sich am 29.11.2023 bzw. am 30.11.2023 auf meine Anfrage vom 29.11.2023 gemeldet haben.

          Es hat etwas gedauert, aber jetzt habe ich ein vorläufiges Ergebnis wie meine Behandlung ziemlich wahrscheinlich aussehen wird.

          Bestrahlung der Lymphabflusswege beidseits und evtl. eine kurzzeitige antihormonelle Therapie.

          Zur Bestrahlungsplanung sollte noch eine MRT - Untersuchung durchgeführt werden.

          Für Beiträge im voraus besten Dank.

          Kommentar

          Lädt...
          X