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Kommunikation in der Arztpraxis

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    #16
    Karl, ich glaube, ich würde niemals fragen "Wie lange noch?". Ich mag gerne auch das Ungewisse und lasse mich gerne auch überraschen. Gleichzeitig habe ich auch etwas Angst vor dem Ungewissen. Aber das ist Ok für mich. Wenn sich dann mal wieder eine Angst in Luft auflöst, ist das ein sehr schönes Gefühl.
    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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      #17
      Meine ärztlichen best of sind:
      "Zehn Jahre sehe ich durchaus für sie."
      "Die Aussage der Kollegen war kühn, aber die 10 Jahre gehe ich mit."
      "Wie lange wollen sie leben? Wir müssen jetzt nicht das komplette Internet durchgehen."
      "Prostatakrebs ist nicht so schlimm, der lässt sich gut behandeln, da gibt es schlimmere."
      Karl

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        #18
        Evtl. etwas OT, meine Gedanken um Zusammenhang der ärtzlichen Kommunikation....

        Gott sei Dank werden die heutigen Medizinstudenten nicht mehr mit dem Thema der ärtzlichen Kommunikation alleine gelassen. Sind es ja jetzt selbst Generationen die mit Socialmedia sowie dem immer verfügbaren Wissen des WW groß geworden sind.

        Als mein Vater vor vielen Jahren die Diagnose Porstatakrebs erhielt und ich ihn bei manchen Arztbesuchen begleitete habe wir so einige Ausrutscher der ärtzlichen Kommunikation erlebt. Damals war aber ein Arzt noch die Kompetenz und hatte den Status des Halbgottes in weiß, der allerhöchsten das Psychrempelwissen als Feind seiner Patienten hatte. Auch mein erster Urologe war von diesem Muster gestrickt und duldete weder kritische Nachfragen noch Zweifel an seinen Entscheidungen. Die Generation an Ärzten die ich jetzt erlebe ist da schon wesentlich weiter, da sie sich dem Wissen von Dr. Google stellen muß. Patienten sehen sich zunehmend als Kunden und wollen dementsprechend behandelt werden. Mittlerweile werden zunehmend Diagnosen vor einem Arztbesuch gesucht und gefunden. Auch Foren wie dieses tragen dazu maßgeblich bei. Ein guter Arzt muß das m.e. heute aber aushalten können und dazu Bedarf es eine gute Vertrauensbasis und eine ebenso gute Kommunikationsstrategie.

        Das Ganze wird sich in Kürze noch rasanter entwickeln und die Ärtzeschaft wird zunehmend mit einem weiteren Problem umgehen müssen. Schlicht wird es die KI sein die zukünftig ein wesentlicher Teil der ärtzlichen Kommuikation bestimmt. Nicht nur weil zunehmend ärtzliche Diagnosen mittels KI erstellt werden, Auswertungen von mpMRTen, Biopsien automatisiert laufen, sondern auch, weil die Informationen aus dem WWW zunehmend präziser werden. Schon heute können wissenschaftliche Expertisen mit nur wenigen Schlüsselwörter durch X beliebige Personen erstellt werden. ChatGPT und Co werden auch Foren wie dieses zunehmend in Frage stellen. Sind Texte die hier geschrieben werden tatsächlich von Personen geschrieben? Auch Ratsuchende werden sicherlich zunehmend der KI folgen, da ihnen damit konzentriert das geballte Wissen des WWW gezielte Antworten auf ihre Fragen liefern, emotionsfrei und unabhängig.

        Das Arzt und Patientenverhältnis und damit die ärztliche Kommunikation hat sich über die Jahre grundlegend geändert. In wie weit dies tatsächlich jeweils nur zum Vorteil verlief mag man mit einem Fragezeichen versehen. Ärtze müssen verstehen, ihre Patienten individuell zu betrachten und die Kommunikation danach ausrichten. Patienten müssen aber auch erkennen, dass Dr. Google, KI und Co aber keine individuelle Lösungen parat haben und ausschließlich fordernte Haltungen auch kein Einstieg einer vertrauensvollen Kommunikation bedeudet.

        LG Michael

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          #19
          Ich denke auch dass sich die Kommunikation schon verbessert hat, aber viele Ärzte vermitteln schon das Gefühl: Ich weiß alles du weißt nichts! Logisch alles 1er Abiturienten, NC-Studium erfolgreich abgeschlossen..."Der Krebs emittiert, das heißt..." Ich antwortete: "Ich hab sie schon verstanden." "Sie waren öfters schon an den Rändern der Gausschen Glockenkurve, das bedeutet.." Meine Antwort: "Danke ich hatte Statistik im Studium. "
          Mein alter Orthopäden fragte mich warum ich hier bin? "Ein Kapselfaserbandriss im linken Sprunggelenk." Er locker: "Darf ich es mir trotzdem ansehen."
          So geht es auch
          Karl

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            #20
            Auch so ein Beispiel: Ich habe nach meiner Reha einen Termin für die Krankschreibung bei meiner Therapeutin ausgemacht. Als ich komme fragt sie warum wir das nicht am nächsten Termin hätten machen können. Wenn ich diesem Vorschlag gefolgt wäre, wäre die Zahlung des Krankengeldes eingestellt worden. Arbeitslos melden, da ich aber z. Zt arbeitsunfähig geschrieben bin, würde kein Arbeitslosengeld gezahlt. Nach 6 Wochen ununterbrocher Krankschreibung wäre dann erst wieder Krankengeld bezahlt worden.
            Ich bin zum ersten Mal in dieser Situation, aber wenn ich tagtäglich Krankmeldung ausstelle, sollte man die wichtigsten Dinge kennen.
            Karl

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              #21
              Ja, die fortlaufende Krankschreibung ist sehr wichtig.
              Da gibt es legale Tricks, die nicht so bekannt sind, die ich hier auch mal erläutert habe.
              Wer sucht, der findet.

              Brigitte hatte es 4 Jahre bis zur regulären Rentenzahlung geschafft.
              Belohnung: Keine Abzüge, und eine gute Abfindung des Arbeitgebers.

              Gruss
              hartmut
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                #22
                Ich sehe in Ärzten eine besondere Sorte Klempner, die einem schließlich auch sagen müssen, wenn Sch***** in der Röhre steckt. Unsensibel Kommuniziertes muss man als Patient wegstecken können.

                Ärzte müssen es aber auch Patienten vertragen, die nicht alles genauso machen, wie sie es sagen. Ich bin nach drei Wochen geschwollenem Fuß schließlich zum Orthopäden und wurde zum MRT geschickt. Ergebnis: gebrochener Mittelfußknochen. Ein Koordinator der Rettungsdienste Schleswig-Holstein war mir professionell auf den Fuß getreten, und ich hatte Sandalen an.

                Ich bekam einen Plastikstiefel verschrieben, bei dem ich feststellen musste, dass mir schon nach 10 Probeschritten das Knie wehtat. Statt nun eine Anschlussbehandlung wegen Kniearthrose anzustreben, habe ich mir ein Paar feste Bergstiefel in einer halben Übergröße zugelegt und die Sohle beim gebrochenen Fuß gegen ein Fussballenpolster getauscht. So wird der Vorderfuß entlastet, aber ich kann laufen. Es ist schon wieder viel besser, scheint zu funktionieren
                Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                  #23
                  Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
                  Ich sehe in Ärzten eine besondere Sorte Klempner, . . .
                  Ich hatte meinen Zahnarzt mal als Kfz Mechaniker, Abteilung: Karosserie betitelt.

                  Spachtel, schleifen und lackieren.
                  Er macht seine Arbeit gut.
                  Dem würde ich auch mein Auto anvertrauen.
                  Gruss
                  hartmut
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                    #24
                    hartmut, ein Mechaniker, jetzt heißen sie auch Mechatroniker, hat mit der Art von Arbeit nichts zu tun. Wird alles in der Lackiererei gemacht.
                    Immer positiv denken!!!

                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                      #25
                      Danke Michael!
                      Ich hatte vergessen die Zeit zu erwähnen.
                      Es war vor 20 Jahren, als es noch keine Mecha (sonst was) gab.

                      Gruss
                      hartmut
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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