Ich habe ca. 3 Jahre ausgesetzt dann ist der PSA wieder gestiegen. Nach PET CT wurde dann ein Rezidiv an der Rippe festgestellt. Ob das, wenn ich die Spritze weiter bekommen hätte, nicht passiert wäre? Jetzt bekomme ich weiterhin Trenantone.
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Hi Michi,
"Ob das, wenn ich die Spritze weiter bekommen hätte, nicht passiert wäre?" ist genau die Frage die mich umtreibt. Wenn man im Forum liest, da werden schon sehr viele Fälle geschildert, die die ADT unterbrechen und nach 6 Monaten, 7, ... geht es wiede los. Aber wir sind im Forum keine representative Grundgesamtheit, daher dachte ich Ärzte an Unikliniken sollten da belastbarere Daten haben.
Aber wenn sich die Ärztin an der Heidelbergerpatientenhotline auch nicht festlegen will, bleibt mir nur resignative Akzeptanz und Bauchentscheidung.
Karl
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Lieber Karl,
leider gibt es häufiger gut begründete Ansichten von schwarz (hier: Fortsetzung der Therapie) und weiß (Beendigung), ohne eindeutige Empfehlung.
Bei der schwarzen Alternative mögen die fortdauernden Nebenwirkungen ein optimales Ergebnis verhindern, ohne dass du je erfahren wirst, ob das
verhinderte Resultat (Progression) überhaupt eingetreten wäre. Das aber ist stets der Nachteil der Verhinderung eines Gefahreneintritts.
Die weiße Alternative mag sich später mit einer Progression offenbaren, die vielleicht hätte verhindert werden können. Ob du damit gegebenenfalls
fertig werden kannst, ohne dich zu geißeln und in ein psychisches Loch zu fallen, halten wir für fraglich, obwohl wir mit Wolfgang, Lutz und anderen
glauben, dass du allen Grund hast, dich zu feiern, deinen Einschätzungen zu trauen und du die Behandlung in der einen oder anderen Art jederzeit
auch wieder hoffnungsfroh aufnehmen kannst.
Bei gefahrgeneigter Betrachtung und Abwägung mag die zeitweise Fortsetzung der Therapie für ein weiteres Jahr einen guten Kompromiss zur
etwaigen ununterbrochenen Fortsetzung der Therapie bedeuten, zumal du dir dann im Rezidiv Fall nach eigener Einschätzung keine Vorwürfe machst.
Wir wünschen dir eine von möglichst wenigen Zweifeln getragene Entscheidung.
Liebe Grüße
Victor und Silvia
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Liebe Silvia,
wie immer bringst du mein Dilemma auf den Punkt. Ich werde aufhören, mich über meine Unentschlossenheit zu ärgern. Wenn ich meine Situation rückblickend betrachte: ich hatte ein berufliches Umfeld das berechenbar war - jetzt maximale Unwägbarkeit, diametrale Meinungen aus Topkliniken, Ärzte die sich innerhalb von 2 Wochen oder von Termin zu Termin umentscheiden. Ich dachte ich tue das maximal sicherste für mich, dann auf einmal gefährde ich meine Gesundheit, Herzkreislauf, Knochenschwund, Depression und verballer sinnlos eine ADT, die ich später ggf. dringender brauchen könnte.
Mir wurde eine Anpassungsstörung attestiert, ich gebe zu mit solchen abrupten Wechseln habe ich Probleme - ich halte das nicht für "unnormal".
Ja, mein Selbstvertrauen in Punkto Entscheidungssicherheit ist mir verloren gegangen. Mich zu feiern, das entspricht irgendwie nicht meinem Wesen. Aber ihr habt ja Recht, mit meinen bisherigen Entscheidungen, liege ich bei einem PSA von 0,0 habe mir meine körperliche Leistungsfähigkeit wieder erarbeitet, bin kontinent - warum stelle ich mich in Frage?
Ich wünsche Victor einen guten Verlauf und euch beiden weiterhin viel Kraft,
Liebe Grüße
Karl
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Hi Karl,
Silvia's Formulierungskunst, besonders den Kern zu treffen, ist unübertroffen. Wenn ich zu Hause was erzähle, sagt meine Frau manchmal, ich soll endlich auf den Punkt kommen. Ich rede wohl gern auch um den Punkt herum
Und, irgendwelche Störungen haben wir doch Alle. Ich bräuchte nur meine Frau oder die Kinder zu fragen, um alle zu erfahren ... Aber ich lass das lieberLiebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <
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Lutz,
Maschinenbauer kommen normalerweise immer auf den Punkt. Deine Störung kann aber nicht von deiner betriebswirtschaftlichen Frau herrühren - wir Betriebswirte sind darauf konditioniert auf den Punkt zu kommen. Ich diagnostiziere eine u.U. maschienbenbauspezifische Überdetaillierung verstärkt durch einen Berlin-bedingten übermäßigen Redefluss. Die mehrjährige Verunreinigung deines ehemals klaren Maschinenbauverstandes durch den Psychologen, der dir wohl mitgegeben hat, dass es für alles einen Grund gibt und dein übermächtiger Wunsch diese Ergründung deinen Gesprächspartnern auch mitteilen zu müssen.... ergibt für mich ein klares Pychogram.
Gute Besserung, vom Unverbesserlichen
Karl1961
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Hi Karl,
deine Analyse kommt mir sehr schlüssig vor. Meine Berliner Geburtsgene kommen da bestimmt zum Tragen. Der Mensch ist halt vielschichtig
Och, ich schlage mich so durch. Eigentlich kann ich mit meinem Befinden zufrieden sein. Im September werde ich dann erfahren, was die Chemo so bewirkt hat. Evtl. Ist dann auch noch eine Verlängerung geplant.Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <
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Zitat von urosport Beitrag anzeigenHerr Kollege,
meine Fremdanalysen sind immer schlüssig.
Dein einschränkendes "eigentlich" bezieht sich worauf?
Karl
Meine Tochter meinte letztens, wenn mir die Haare nicht ausgefallen wären, hätte sie schon Zweifel, ob in den Infusionen überhaupt Docetaxel drin ist.
Ansonsten bin ich natürlich immer etwas schlapp und schnell müde. Aber unter Olaparib war ich das genau so.
Und bisher schaffe ich immer noch keinen einzigen Liegestütz Aber bald, nach unserem Hollandurlaub, fange ich an, das und Anderes zu trainieren...Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <
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