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    #16
    Welche Nebenwirkungen nennt denn das Krankenhaus für die vorgesehene Photonenbestrahlung?
    Schwerionen dürften generell etwas besser abschneiden - wahrscheinlich kommt jetzt wieder die Diskussion auf, ob man Photonen nicht auch so gut konzentrieren kann, Cyberknife, konformale Mehrfelderbestrahlung, IMDT, IGRT, DART,VMAT ... siehe https://www.krebsinformationsdienst....-techniken.php

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      #17
      Lieber Klaus,

      ob sich eine OP mit anschließender Bestrahlung oder sofort eine Bestrahlung anbietet, dürfte von der konkreten Ausbreitung mit etwaigen
      Einwachsungen ins gesunde Gewebe und auch der Geschicklichkeit des Behandlers abhängen. Bei einem mikrochirurgisch erfahrenen
      Operateur sollten sowohl eine kleinere OP durch die Nase wie auch eine größere mit Eröffnung des Schädels weitgehend komplikationslos
      gelingen und einen wesentlichen Teil der Metastase entfernen.
      Zurückbleiben können jedoch einige Tumorzellen, die einer weiteren Behandlung bedürfen.


      Du hast die OP durchführen lassen und anscheinend gut überstanden. Das freut mich sehr für dich.

      Zur anschließenden äußeren Bestrahlung gibt die nachfolgende Aufarbeitung einen Überblick:

      https://www.glandula-online.de/strah...-der-hypophyse

      Eine besonders schonende Bestrahlung von Hirntumoren erlaubt die Protonentherapie.
      Sie kann im Anschluss an eine Operation eingesetzt werden, um die Tumorzellen zu zerstören, die operativ nicht entfernt werden konnten.


      Insoweit hält die Universitätsklinik Essen einige Informationen speziell zur (Nach-) Behandlung von Hirntumoren bereit:

      https://www.wpe-uk.de/hirntumore-zns-tumore/

      oder auch aus Österreich MedAustron:

      https://www.medaustron.at/indikationen/

      Die persönlichen Erfahrungen von Alfred (AH-Harley) mit der Kohlenstoffionentherapie zur Behandlung des Primärtumors bei MedAustron
      stehen hier zur Verfügung:


      https://forum.prostatakrebs-bps.de/f...l-entscheidung

      Zu den Kosten der Protonentherapie weist deine Krankenkasse, die SBK, darauf hin:

      „ … Protonentherapie bei Krebs
      Diese innovative Strahlentherapie dient der Behandlung, wenn der Krebs tief im Körper sitzt oder wenn ein Tumor von empfindlichen Organen
      umgeben ist, etwa im Auge, Gehirn, an der Schädelbasis, der Wirbelsäule oder im Becken. Dazu werden Protonen auf bis zu 60 Prozent der
      Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. So kann die Strahlung fast 40 Zentimeter in den Körper eindringen. Dennoch gilt die Methode als besonders
      schonend. Denn die Energie wird gezielt dort abgegeben, wo bösartige Zellen zerstört werden sollen.

      Die SBK übernimmt die Kosten für die Behandlung bei bestimmten schweren Krebserkrankungen von Tumorpatientinnen und -patienten, die
      nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) von einer solchen Therapie profitieren. In Deutschland gibt es
      zurzeit fünf Zentren für Protonentherapie: in Berlin, Dresden, Essen, Heidelberg und München. Weitere sind in Planung …“.


      https://www.sbk.org/magazin/therapien-gegen-krebs/

      Argumentationshilfen aus dem Haus der DEGRO zum Benefit finden sich hier:

      https://www.degro.org/wp-content/upl...onen_final.pdf

      https://www.degro.org/wp-content/upl...rt_Dez2020.pdf

      Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) hat auch mit der SBK einen Vertrag geschlossen, wonach ohne gesonderte Kostenanfrage
      die Behandlungskosten einer dortigen Protonen- oder Schwerionentherapie übernommen werden sollen.


      https://www.klinikum.uni-heidelberg....stenuebernahme

      Liebe Grüße
      Silvia
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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        #18
        Guten Morgen
        Mögliche Nebenwirkungen wären, bei meiner Bestrahlung möglich lt. Krankenhaus Haarausfall, entzündete Kopfhaut und Abeschlagenheit, Müdigkeit, und das Gebiet kann man gut bestrahlen, Metastase saß im sogenannten Türkensattel
        LG

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          #19
          Klaus, wie wurde denn deine Metastase geortet?

          Eine Bestrahlung mit Protonen oder Schwerionen wäre aufgrund von Terminmangel vielleicht gar nicht zeitnah möglich, wenn du schon auf die PET-CT bis Ende Juni warten musst. Vielleicht kannst du für die doch einen früheren Termin bekommen und insbesondere die FDG-Variante durchführen lassen, die auch Tumoren ohne PSMA-Expression aufspürt? Möglicherweise würde man abhängig vom Ergebnis andere Therapien vorziehen, statt sich auf Reste einer bekannten Metastase zu konzentrieren.

          Gruß Karl

          Nur der Wechsel ist bestaendig.

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            #20
            Zitat von waggerla Beitrag anzeigen
            Dann pathologischer Erstbefund es ist eine Metastase vom Prostatakrebs mit 2,5 cm Durchmesser, es kommt noch ein Zweitbefund aber die haben gesagt, 95%Pk Metastase und wollen bestrahlen, nun meine Frage an Euch soll ich mich überhaupt bestrahlen lassen soll, und was für genaue Bestrahlungsart. Metastase wurde vollständig entfernt, und wie kann das alles sein, bei solch guten Psawerten.
            Hallo Klaus,
            Da hat ein Pathologe das Präparat von 2.5 cm Durchmesser vor sich auf dem Tisch und ist sich nur zu 95% sicher, dass es PK Metastase ist oder etwa zu 5% doch ein Hirntumor ?
            Entschuldige bitte, aber da sträuben sich schon etwas die Haare bei mir. Das muss einfach genauer gehen mit den heutigen molekularbiologischen Methoden.
            Du kannst ja nichts dafür, aber so etwas muss heutzutage einfach 100% sicher bestimmt werden können.

            Anyway. Der Tumor oder Metastase ist raus, und egal was es war, es wird noch eine Bestrahlung empfohlen. Wahrscheinlich einfach mal prophylaktisch, um einem erneuten Rezidiv in dieser Region vorzubeugen.
            Das macht wohl Sinn, wie auch die von Franz gefundene Literatur schön erklärt.

            Wenn das ganze gut bestrahlbar ist, keine sehr wichtigen Bereiche vom Gehirn in unmittelbarer Nähe sind, kann offensichtlich auch Photonenbestrahlung (SBRT, Cyberknife, wie auch immer) eingesetzt werden.
            Klar, die Protonenbestrahlung (oder auch Schwerionen) mögen bei solchen nicht beweglichen Zielen noch genauer die Strahlung am richtigen Ort deponieren können. Kostenübernahme der Kassen wäre zu prüfen.
            Das müssten die Radiologen schon am besten wissen. Das Ganze scheint in wenigen Sitzungen zu erledigen sein und nebenwirkungsarm.

            Hirnmetastasen beim Prostatakrebs haben wie andernorts schon geschrieben eine eher schlechte Prognose, zumindest in der Vergangenheit.
            Man entdeckt sie oft immer zu spät, erst wenn es zu Symptomen kommt. Die ADT oder Chemo wirkt nicht richtig wegen der Blut-Hirn Schranke.
            Du hast jetzt erfolgreich operiert, da würde ich das Angebot einer Bestrahlung schon annehmen. Du kannst starten, sobald Dir ein Termin angeboten wird.

            Völlig unabhängig, was das kommende PSMA PET oder FDG-PET oder was auch immer noch zeigen sollte, ich sehe nicht, dass dies bezüglich der Bestrahlung der Hirnmetastase noch etwas ändern soll.
            Aber die Strahlenärzte danach fragen kann man ja immer.

            Heinrich
            Meine PCa-Geschichte:
            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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              #21
              Heinrich, falls sich ein Befund mit multipler Metastasierung ergeben sollte, wäre die Bestrahlung von Überresten einer entfernten Metastase eventuell nicht mehr zielführend.

              Was mir aber jetzt einfällt: Klaus, ist dein PSA seit der OP bestimmt worden? Falls der Wert gesunken ist, spräche das für die Sinnhaftigkeit der Bestrahlung.

              Gruß Karl
              Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                #22
                Karl, eine Hirnmetastase ist bedeutend gefährlicher als Knochenmetastasen und Lymphknotenmetastasen zusammen.

                Wenn die Hirnmetastase wieder aktiv werden würde, wäre eventuell die Behandlung aller anderen Metastasen nicht mehr zielführend. Und ich wiederhole mich wahrscheinlich. Die Behandlung von Hirnmetastasen mit anderen systemischen Mitteln (ADT, Chemo, Lu-177, Olaparib usw. ) kann wegen der Blut-Hirnschranke wahrscheinlich nur beschränkt eine Wirkung erzielen.

                Nachtrag: Franz hat doch genau über dieses Thema eine sehr umfangreiche Übersichtsarbeit in seinem Thread eingestellt.
                Infos zur Viszeralen Metastasierung - Prostatakrebs-Diskussionsforum (prostatakrebs-bps.de)
                https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9323816/

                Also, das "wahrscheinlich nur beschränkte Wirkung" kann man getrost ersetzen durch "in vielen Fällen keine oder noch nicht geklärte Wirkung erzielen" (der gängigen systemischen PK Therapien).

                Gruss
                Heinrich

                Zuletzt geändert von tritus59; 07.05.2024, 19:39.
                Meine PCa-Geschichte:
                https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                  #23
                  Lieber Klaus,

                  das eine tun und das andere nicht lassen, mag dir gleich mehrfach weiterhelfen.

                  Zum einen handelt es sich regelmäßig um ein gemischtes Vorliegen von PSMA-positiven wie negativen Läsionen
                  teils auch noch mit jeweils unterschiedlichen Tumorzellen in einer Läsion.


                  Leider haben die FDG/PET-Scans für herkömmliche Prostatakrebszellen nur eine geringe Sensitivität.
                  Ihr Vorteil bleibt die Detektion und Überwachung von PSMA-negativen Läsionen, was hier entsprechend dem
                  verhältnismäßig niedrigen PSA-Wert dienlich erscheint.


                  Als diagnostisches Instrument zur Erlangung einer Übersicht des PCa-Geschehens im Übrigen dient die PSMA/PET/CT.

                  Beide zusammen ergeben dann ein Gesamtbild.

                  Zum anderen sollte nun zeitnah die abschließende Behandlung der Hirnmetastase angegangen werden,
                  damit von dort keine unmittelbare Gefahr mehr ausgeht.
                  Da schließe ich mich den Bewertungen von Heinrich und Franz zur Vordringlichkeit an.
                  Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn nach der Resektion zeitnah auch eine Strahlentherapie folgt.


                  Hast du vielleicht schon in Heidelberg oder einer anderen Klinik mit bestehender Kostenregelung der SBK gemäß #17
                  angefragt, wann gegebenenfalls eine Protonentherapie durchgeführt werden kann?


                  Schließlich mögen zeitgleich während einer Bestrahlung oder anschließend beide PET-Scans und zudem,
                  wenn noch nicht eingeleitet, auch molekulargenetische Untersuchungen die Situation erhellen.


                  Dazu wirbt deine Krankenkasse:

                  „ … Wir übernehmen die Kosten für alle medizinisch notwendigen Behandlungen in Arztpraxen und in Kliniken.
                  Darüber hinaus übernimmt die SBK neue und schonende Verfahren bei der Krebsdiagnose und Krebstherapie …“.


                  https://www.sbk.org/beratung-leistun...serkrankungen/

                  Die besten Ärzte mit den besten Diagnose- und Behandlungsmaßnahmen mögen dich begleiten.

                  Liebe Grüße
                  Silvia
                  https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                    #24
                    Guten Morgen
                    Vielen Dank für die Klasse Beiträge werde heute entlassen, lt Pathologie ist das bestätigt mit Metastase die vom Prostatakrebs kommt, Abschlussbericht jetzt da, muss ich mir jetzt mal anschauen, noch zu ein paar Fragen noch die Ihr mir gestellt habt, die Metastase wurde durch CT und MRT geordet weil ich Doppelbilder gesehen habe,und zum Psawert aktuell hab ich keine Info außer am 08.04. Mit 0.81 am kommenden Montag Termin beim Urologen der Psawert müßte normal fallen wenn das Ding der Auslöser war Ganzkörper CT ist auch gemacht worden nix entdeckt worden wie gesagt PET - CT ist am 27.06.2024 in Würzburg eher gehts ned wie das ausschaut, in Bamberg gibt es auch PET - CT aber nur für Privatversicherte.
                    Euch allen eine schöne Zeit

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                      #25
                      Heinrich, bevor ich jetzt noch mehr gescholten werde, fragte Klaus, ob er sich der Bestrahlung unterziehen soll. Da wäre der sonstige Progress, so es ihn gibt, ein Aspekt. Ja, wenn das Tumorvolumen hauptsächlich in der nun entfernten Metastase steckte, sollte der PSA jetzt bereits deutlich zurück gegangen sein. Zumindest das einmal nachzuprüfen, kann eigentlich nicht schaden, wenn denn eine PET nicht zeitnah möglich ist.
                      Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                        #26
                        Lieber Karl,

                        für Schelte ist meines Erachtens kein Raum. Ich habe dies auch nicht so empfunden,
                        als Heinrich die Gefährlichkeit der Hirnmetastase gegenüber allen sonstigen Befunden nochmals betont hat.


                        Mir gefallen nach wie vor deine Ansätze, die dazu führen, vermeintlich Feststehendes nochmals zu überdenken.
                        Das hat mir zumeist weitergeholfen. Das Auseinandersetzen mit differenten Ansichten gehört dazu, um die Dinge
                        gezielt auf den Prüfstand zu stellen.
                        Wie sollte es dem Betroffenen sonst gelingen, einen eigenen Standpunkt zu finden und diesen gegebenenfalls
                        auch gegenüber den Ärzten zu begründen?


                        Liebe Grüße
                        Silvia
                        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                          #27
                          Karl, nein das war keine Schelte. Habe nur meine unterschiedliche Meinung zu den Prioritäten begründen und unterstreichen wollen, wie es Silvia schön formuliert hat.

                          Ich vermute, dass der Urologe gleich beim nächsten Besuch (nächsten Montag) die PSA Bestimmung veranlasst. Da wird rauskommen, ob diese Hirnmetastase einen wesentlichen Beitrag zum PSA Wert von 0.81 im April beigetragen hat. Eine mögliche Konsequenz, wenn der PSA Wert tatsächlich deutlich sinken würde, wäre dann für mich ein Grund darüber nachzudenken, vorerst ganz auf ein PSMA PET/CT zu verzichten, auf ein FDG-PET erst recht.

                          Die Metastase hatte keine Anzeichen einer neuroendokrinen Entartung. PSMA negative PK Metastasen sind relativ selten, und solche welche weder PSMA haben, noch PSA produzieren aber keine NEPC sind, weiss gar nicht, ob es das überhaupt gibt.

                          Über PSA Werte von Hirnmetastasen habe ich nichts in der Literatur gefunden. Möglich, dass wegen des speziellen Umfelds im Hirn hinter der Blut-Hirn Schranke gar kein oder nur wenig PSA wieder den Weg zurück ins Blut findet.

                          Ich sehe das jetzt eher entspannter als Du und Silvia. Kürzlich wurde auch ein Ganzkörper-CT durchgeführt. Auch dieses würde deutliche Metastasierungen erkennen.
                          Klar, ich bin da auch eine Ausnahme. Bei mir war bis PSA 20 ng/mL, wenig bis gar nichts im PSMA PET zu sehen (und auch nicht im Cholin-PET).

                          Ich finde den Fahrplan, wie er jetzt bei Klaus steht gut. PSMA PET am 27.06.2024 (falls der PSA Wert überhaupt über ca. 1.0 ng/mL sein sollte). Dann kann man nochmals über eine Behandlung der sichtbaren Metastasen nachdenken. Wie Silvia auch erwähnt hat, FDG-PET würde jetzt bei durchschnittlich PSA produzierenden Metastasen noch gar nichts sehen, viel zu wenig sensitiv. Das würde ich erst bei PSA Werten von > 2 ng/mL, falls das PSMA PET immer noch nichts sehen sollte, in Betracht ziehen. Bei einem Wiederanstieg des PSA Wertes nach OP und Salvage-RT ist im allgemeinen keine besondere Eile mehr angesagt.

                          Heinrich
                          Meine PCa-Geschichte:
                          https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                            #28
                            ... PSMA negative PK Metastasen sind relativ selten, und solche welche weder PSMA haben,
                            noch PSA produzieren aber keine NEPC sind, weiss gar nicht, ob es das überhaupt gibt ...
                            Lieber Heinrich,

                            tatsächlich gibt es beim mCRPC vermehrt diese seltsamen Gesellen, da mit steigender Entdifferenzierung und sinkender Hormonsensitivität
                            die PSMA-Expression abnehmen kann. Ab einem gewissen Grad der Entdifferenzierung sind die Tumorzellen nicht mehr in der Lage,
                            PSMA zu exprimieren. Ab diesem Punkt sind folglich auch auf PSMA beruhende Diagnosen und Therapien nicht mehr als sinnvoll zu erachten.


                            https://opendata.uni-halle.de/bitstr...iver_Boede.pdf

                            Im metastasierten Stadium bestehen die Läsionen vielfach aus vielen verschiedenen Arten von Krebszellen.
                            Einige davon produzieren nicht viel PSMA -was bedeutet, dass der PSMA-Targeting-Tracer nicht zeigen kann, wo sie sich verstecken-, und
                            einige von ihnen produzieren überhaupt kein PSMA.


                            Man geht davon aus, dass schon 5-10% der ursprünglichen Prostatatumore PSMA negativ sind.

                            Georg mwN in
                            http://www.prostatakrebse.de/informa...Diagnostik.pdf

                            Im fortgeschrittenen Stadium sollen bei einem Drittel (33 %) der Patienten FDG+ und PSMA−-Läsionen vorliegen.

                            https://www.urotoday.com/video-lectu...ian-davis.html

                            https://link.springer.com/article/10...59-020-05160-8

                            In der Fortentwicklung neigen insbesondere Knochen- wie auch Leber- und (Neben-) Nierenmetastasen des PCa zum PSMA-Versteckspiel,
                            ohne sich als neuroendokrin zu offenbaren oder wenigstens durch hohe PSA-Werte auf sich aufmerksam zu machen.
                            Gleiches kann bei Lungenmetastasen des PCa der Fall sein.


                            https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29659383/

                            Vorstehender Fall verdeutlicht die Möglichkeit von PSA und PSMA-negativen Metastasen beim Prostatakrebs, eine Gefahr,
                            die Ärzten (und den Betroffenen) bei der Interpretation von PSMA-PET-Ergebnissen bekannt sein sollte.


                            Hohe Gleason-Scores ≥ 8 können erwartungsgemäß Prädiktoren für PSMA− und FDG+-Läsionen sein.
                            Aufgrund fehlender PSMA-Expression einiger Läsionen kann das gesamte Ausmaß des Tumorvolumens nicht zuverlässig erfasst werden.

                            Das Dual-Tracer-Staging mittels FDG- und PSMA-Bildgebung erhöht die Genauigkeit der Beurteilung erheblich.
                            Kontrollen mit FDG-Scans neben PSMA-Scans sind eine dienliche Ergänzung nicht nur für eine geplante RLT.


                            https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8717199/

                            Liebe Grüße
                            Silvia
                            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                            Kommentar


                              #29
                              Liebe Silvia,

                              Danke erstmal für den umfangreichen Lesestoff. Beim ersten Überfliegen bin ich aber nicht auf Fälle von PSMA negativen und PSA negativen Metastasen gestossen.
                              Habe ich etwas übersehen ?

                              Ansonsten hatte ich eher das konkrete Beispiel hier von Klaus hier im Kopf.
                              Anhand seiner Historie gehe ich überhaupt nicht davon aus, dass solche seltsamen Gesellen schon ihr Unwesen bei ihm treiben. Er hatte iPSA von 11, Skelettszintigraphie ohne Befund
                              Keine Kastrationsresistenz. Von daher räume ich dem FDG-PET bei PSA 0.8 ng/mL praktisch keine Chance ein, was zu sehen (ausserdem ist es sehr unspezifisch für PK).

                              Aber klar, Krebs ist oft völlig unberechenbar. Ich plädiere ja nicht dafür, ein solches abzulehnen, wenn eines empfohlen werden würde,
                              aus Gründen welche ich jetzt noch nicht kenne oder mangels Wissens nicht verstehe.

                              Es läuft schliesslich auf die Frage hinaus, wieviel Aufwand ist es mir wert (finanziell, zeitlich, mental) um die letzten paar Prozente Restrisiko zu weiter zu senken.
                              Sollte man übertrieben gesagt auch routinemässig ein Hirn-CT empfehlen ? Da kommen wir sehr rasch auch auf gesundheitspolitische Aspekte in unserer freiheitlichen Gesellschaft,
                              wieviel Früherkennung, Vorsorge usw. wollen wir uns leisten, wieviel Eigenverantwortung müssen wir selber an den Tag legen, um in den "Genuss" der teuersten Therapien zu gelangen.

                              Es gilt auch hier die ziemlich nichtssagende Floskel: So wenig wie möglich, soviel wie nötig.
                              Ich will aber überhaupt keine Diskussion darüber lostreten, gehört jetzt nicht hierher.

                              Heinrich






                              Meine PCa-Geschichte:
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                                #30
                                Lieber Heinrich,

                                die Literaturangaben kombinieren -mit Ausnahme derjenigen zu den Lungenmetastasen- nicht an jeder Stelle auch sämtliche unguten Umstände,
                                sondern mögen grundlegend sensibilisieren für die Beachtung FDG+ und PSMA−-Läsionen, deren Auftreten und Bedeutung in allen Stadien der
                                Erkrankung nicht unterschätzt werden sollte.


                                Bei Victor durften wir früh die persönliche Erfahrung machen, dass durch die PSMA/PET/CT nicht das Gesamtausmaß der Erkrankung zu sehen war.
                                Danach blieb nicht mehr fraglich, auch die PSMA-negativen Läsionen unter regelmäßiger Kontrolle zu halten. Dies betraf neben den Nebennieren-
                                und Nierenläsionen leider auch das Gesamtausmaß der Knochenmetastasen. Die anfängliche Freude über deren vermeintlichen Rückgang unter
                                der frühen Lutetium 177-HT-Therapie im hormonsensiblen Stadium wurde eingefangen durch die Bildgebung in der FDG/PET/CT.


                                Auch mir geht es in Kenntnis der Häufigkeit solcher Einzelfälle vornehmlich um die individuellen Umstände bei Klaus.
                                Nur werten wir die Fakten, die uns im Rückblick nach Auftreten der Hirnmetastase vorliegen, unterschiedlich.
                                Du hast recht, dass ich diese nicht ganz so „entspannt“ sehe wie du.


                                Zitat von waggerla Beitrag anzeigen
                                ...
                                meine schlechte krankengeschichte die fakten Tp3b pN1(1/9)
                                L1 VO Pn1 5 Gleason 4+5=9 lokal R1 Cleason4 Komponente 60%
                                Da-vinci op am 16.08.18 seit 25.08.18 Hormonth.einfach 36 fache
                                Bestrahlung der Prostataloge hinter mir ...

                                PSA-Werte mögen im klinischen Alltag ein wichtiger Marker für erste Hinweise sein und mit ihren VZ auch eine gewisse Kontrolle ermöglich,
                                sind aber
                                keine verlässlichen Indikatoren. Sie mögen kritisch betrachtet werden, weil sie von allerlei Einflüssen abhängen. So müssen die eher
                                niedrigen PSA-Werte bei einem anfänglichen Gleason Score von 8, der mit erheblichen Anteilen der höheren Komponente auf 4 (60%) + 5 (40%)
                                hochgestuft wurde, keine Entwarnung versprechen. Der G 9 birgt auch hier das Potenzial allerlei böser Überraschungen.
                                Zwar sind üblicherweise niedrigere PSA-Werte bei der Erstdiagnose eines Prostatakarzinoms mit einer besseren Prognose assoziiert.
                                Bei Karzinomen vom Gleason-Grad 8–10 trifft das nicht zu.


                                Die niedrigen PSA-Spiegel müssen in diesem Fall nicht Anzeichen einer geringen Tumorlast, sondern können vielmehr dem hohen
                                Entdifferenzierungsgrad der Krebszellen geschuldet sein und damit das Ergebnis einer besonders aggressiven Erkrankung, die sich im Ausmaß
                                nicht in der PSMA/PET/CT und/oder den PSA-Werten offenbart. Das gleiche gilt auch im Verlauf bei dem Auftreten von Metastasen.


                                Leider spricht meines Erachtens auch die seltene PCa-Hirnmetastase mit deren ungünstigen Prognose für diese Sicht.
                                Hirnmetastasen sind meist Ausdruck einer weit fortgeschrittenen Krebserkrankung.
                                Sie treten überwiegend erst im Endstadium des Metastasierungsprozesses auf.


                                https://www.dgnc.de/gesellschaft/fue...irnmetastasen/

                                Eine Erklärung mag der spezielle Schutzmechanismus unseres Gehirns sein, die Blut-Hirn-Schranke, eine dicht gepackte Zellschicht, die nicht
                                so schnell durchbrochen wird. Zumeist erhöhen bestimmte Genmutationen, die allgemein zu einem aggressiven Tumorwachstum führen,
                                auch das Risiko des Durchbrechens von TZ mit nachfolgenden Hirnmetastasen.


                                Aufgrund der relativen Seltenheit der Befunde beim PCa herrscht oftmals Unklarheit über Art und Zeitpunkt der adäquaten bildgebenden Diagnostik.
                                Dies kann zum Problem hinsichtlich nachfolgender Metastasen werden, die noch nicht sichtbar sind (zu klein oder erst später entstanden).


                                Weitere Hirnmetastasen sollen bei etwa 50 % der Betroffenen auftreten.

                                https://neurochirurgie.insel.ch/erkr...hirnmetastasen

                                Ob und gegebenenfalls wieviel PSA und PSMA die behandelte Hirnmetastase bei Klaus noch exprimierte, mag dahinstehen.
                                Die folgenden PSA-Messungen müssen nicht aussagekräftig sein und sollten selbst bei einem deutlichen Absinken mit Vorsicht interpretiert werden.
                                Es mag weitere Metastasen geben, die mit oder ohne PSA und PSMA daherkommen.
                                Diese lassen sich dann allenfalls bildgebend mittels Dual-Tracer gesamt erfassen.


                                Die Zweifach-Bildgebung mag auf Grundlage einer weitsichtigen Empfehlung durchgeführt werden und nicht
                                zu einem mitfühlend, gutmütig und nachgiebig duldenden Angebot geraten.


                                Nichts würde mich für Klaus mehr freuen, als wenn sich meine Sorge als unbegründet, übertrieben und unentspannt erweisen möge.

                                Liebe Grüße
                                Silvia


                                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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