Hallo Helmut,
da ich die Wahrheit selber ja nur vermute, ausdrücklich der Hinweis: meine Meinung!
Ja, kein funktioneller Hintrergrund.
Deinen Gedanken zur Diagnostik und Therapie hinsichtlich der folgenschweren Konsequenzen möchte ich etwas relativieren:
Nur weil man mittlerweile in der Lage ist, in entsprechenden Größenordnungen zu messen, können wir überhaupt über "folgenschwere" Konsequenzen nachdenken.
Unter einer Prämisse, wir könnten wie früher nur mg (tausendstel) statt ng (millionstel) messen, hätten wir keine Möglichkeit, PCa anhand eines "Blutmarkers" verstärkt zu suchen (mein Wert von 283 ng = 0,283 mg wäre doch gar nicht als "auffällig" bewertet worden).
Ich habe dieses extreme Beispiel bewusst gewählt, um darauf aufmerksam zu machen, dass aus meiner Sicht keinerlei "Präzision" vorliegt. Es handelt sich um einen wie auch immer bedingten natürlichen Vorgang mit einer gewissen Bandbreite an möglichen Messwerten, die man als "normal" einstuft, weil man in Bezug auf höhere Messwerte gewisse Abhängigkeiten zu PCa-Häufungen ermittelt hat. Gäbe es diesen Zusammenhang nicht, hätte dieses Enzym einen ganz anderen Namen statt PSA.
Gerade die Art und Weise, wie wir Menschen diese Art von Zusammenhängen interpretieren, zeichnet uns ja gegenüber anderen Spezies aus. Einen "höheren" Sinn hinter der Tatsache zu vermuten, dass sich PSA auch im nicht Krankheitsfall im Serum nachweisen lässt, sehe ich nicht.
In der evidenzbasierten Medizin spielen solche statistischen Zusammenhänge eine sehr große Rolle, ich glaube, auch deshalb haben sehr viele von uns Schwierigigkeiten, sich auf die Aussagen der evidenzbasierten Medizin einzulassen. Der individuelle Einzelfall fällt da gerne mal durch das Raster!
In der Homöapathie ist es ja ähnlich, aber in gewisser Hinsicht genau umgekehrt: da Spielen die homöpatischen Dosen (z.B. D12) eine Rolle, von denen viele glauben, dass solch kleine Verdünnungen keine signifikanten Wirkungen erzielen können (wobei ich hier keine Diskussion über Homöpathie anzettteln möchte)
Zu diesem Gedankengang fällt mir eine mathematische Historie ein:
Die Römer kannten in ihrem Zahlensystem die Zahl 0 (Null) nicht, auch keine negativen Zahlen. Null bedeutete "Nichts" und war extrem obscur. Die Römer konnten sich nicht vorstellen, etwas kleineres als die "Eins" zu haben (I, II, III , IX V, VI ...). Sie haben Teilmengen (zum Beispiel bei Längeneinheiten) einfach in einer kleineren "anderen" Einheit definiert (Meile --> Fuß), und irgendwann war dann Schluss. Den Begriff 0,5 Meilen gab es einfach nicht.
Erst das Dezimalsystem macht eine "unendliche Teilung möglich (geht natürlich auch mit anderen Systemen als dem dekadischem z.B. Dualsystem, ist aber ohne weitere Definitionen so einfach nicht möglich, da eine stellenwert beschriebene Interpretation wie im dekladischen System nicht möglich ist).
Im Übrigen haben es die Wissenschaftler in der Neuzeit dadurch sehr viel einfacher - schnell mal einen weiteren kleinen (griechischen) Buchstaben definiert und schon gibt es Pikogramm und andere Vertraute.
In diesem Sinne
Detlev
da ich die Wahrheit selber ja nur vermute, ausdrücklich der Hinweis: meine Meinung!
Ja, kein funktioneller Hintrergrund.
Deinen Gedanken zur Diagnostik und Therapie hinsichtlich der folgenschweren Konsequenzen möchte ich etwas relativieren:
Nur weil man mittlerweile in der Lage ist, in entsprechenden Größenordnungen zu messen, können wir überhaupt über "folgenschwere" Konsequenzen nachdenken.
Unter einer Prämisse, wir könnten wie früher nur mg (tausendstel) statt ng (millionstel) messen, hätten wir keine Möglichkeit, PCa anhand eines "Blutmarkers" verstärkt zu suchen (mein Wert von 283 ng = 0,283 mg wäre doch gar nicht als "auffällig" bewertet worden).
Ich habe dieses extreme Beispiel bewusst gewählt, um darauf aufmerksam zu machen, dass aus meiner Sicht keinerlei "Präzision" vorliegt. Es handelt sich um einen wie auch immer bedingten natürlichen Vorgang mit einer gewissen Bandbreite an möglichen Messwerten, die man als "normal" einstuft, weil man in Bezug auf höhere Messwerte gewisse Abhängigkeiten zu PCa-Häufungen ermittelt hat. Gäbe es diesen Zusammenhang nicht, hätte dieses Enzym einen ganz anderen Namen statt PSA.
Gerade die Art und Weise, wie wir Menschen diese Art von Zusammenhängen interpretieren, zeichnet uns ja gegenüber anderen Spezies aus. Einen "höheren" Sinn hinter der Tatsache zu vermuten, dass sich PSA auch im nicht Krankheitsfall im Serum nachweisen lässt, sehe ich nicht.
In der evidenzbasierten Medizin spielen solche statistischen Zusammenhänge eine sehr große Rolle, ich glaube, auch deshalb haben sehr viele von uns Schwierigigkeiten, sich auf die Aussagen der evidenzbasierten Medizin einzulassen. Der individuelle Einzelfall fällt da gerne mal durch das Raster!
In der Homöapathie ist es ja ähnlich, aber in gewisser Hinsicht genau umgekehrt: da Spielen die homöpatischen Dosen (z.B. D12) eine Rolle, von denen viele glauben, dass solch kleine Verdünnungen keine signifikanten Wirkungen erzielen können (wobei ich hier keine Diskussion über Homöpathie anzettteln möchte)
Zu diesem Gedankengang fällt mir eine mathematische Historie ein:
Die Römer kannten in ihrem Zahlensystem die Zahl 0 (Null) nicht, auch keine negativen Zahlen. Null bedeutete "Nichts" und war extrem obscur. Die Römer konnten sich nicht vorstellen, etwas kleineres als die "Eins" zu haben (I, II, III , IX V, VI ...). Sie haben Teilmengen (zum Beispiel bei Längeneinheiten) einfach in einer kleineren "anderen" Einheit definiert (Meile --> Fuß), und irgendwann war dann Schluss. Den Begriff 0,5 Meilen gab es einfach nicht.
Erst das Dezimalsystem macht eine "unendliche Teilung möglich (geht natürlich auch mit anderen Systemen als dem dekadischem z.B. Dualsystem, ist aber ohne weitere Definitionen so einfach nicht möglich, da eine stellenwert beschriebene Interpretation wie im dekladischen System nicht möglich ist).
Im Übrigen haben es die Wissenschaftler in der Neuzeit dadurch sehr viel einfacher - schnell mal einen weiteren kleinen (griechischen) Buchstaben definiert und schon gibt es Pikogramm und andere Vertraute.
In diesem Sinne
Detlev
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