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Sättigungsbiopsie

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    #46
    Zitat von Fralut Beitrag anzeigen
    Was ist eigentlich von TRUS/Anna zu halten?
    Das derzeit am treffsicherste Verfahren zur Erkennung eines Prostatakrebses. Der Vorteil liegt darin, dass gezielt suspekte Bereiche der Prostata biopsiert werden. Die Trefferquote bei einem evtl. vorhandenen Krebs ist definitiv höher als bei einer herkömmlichen "Blindbiopsie". Dies besonders wenn vorangegangene TRUS und Tastbefunde negativ waren.

    Das trifft genau den Punkt von zielgerichteten Biopsien, sofern diese dann notwendig werden. Du solltest wirklich nochmals die nächste PSA Messung abwarten, dein Weg zur gesunden Lebensweise weiterhin beherzigen und wenn dann doch noch Notwendig den Weg der zielgerichteten Biopsie gehen.

    Auch wenn die Psyche manchmal zu voreiligem Handeln verleitet bin ich froh, dass du doch noch einen kühlen Kopf bewart hast!

    Alles Gute!

    Tom

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      #47
      Hallo zusammen,

      ich möchte mich nochmal melden um über die neueste Entwicklung zu berichten.

      Ich habe den Urologen gewechselt und bin zu einem Arzt, der das Anna-Verfahren anwenden kann. Nebenbei ist das ein Arzt, der sich sehr viel Zeit nimmt und über alles sehr genau aufklärt (das ganze noch mit einer gehörigen Portion Humor und Menschlichkeit). Nach meinem ersten Besuch Anfang Mai hat er mir auch zu einer erneuten PSA-Messung geraten. Diese wurde am 21.05. vorgenommen und mein Wert ist bei 4,15 ng/l; also so hoch wie vor einem Jahr, aber nicht höher.

      Bei meinem Arztbesuch gestern wurde ein Ultraschall gemacht. Die Bilder werden nach dem Anna-Verfahren ausgewertet. Ich werde über die Ergebnisse berichten. Die Prostatagröße ist 26 ml. Mein Urologe ist eher der Meinung, dass es sich um eine Entzündung handelt und deshalb behandelt er mich zunächst mit Antibiotika und Alpha-Blockern. Sollten sich bei der Auswertung nach Anna-Verfahren Auffälligkeiten ergeben, wird eine gezielte Biopsie durchgeführt.

      An dieser Stelle nochmal danke an alle, die mich hier so gut beraten haben und mir die nötige Ruhe gegeben haben, um den jetzt eingeschlagenen Weg zu gehen und zunächst einmal die umfangreiche Biopsie in der Klinik nicht durchführen zu lassen. Ich bin sicher, dass das der richtige Weg bisher war.

      Viele Grüße

      Frank

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        #48
        Zitat von Fralut Beitrag anzeigen

        Ich habe den Urologen gewechselt und bin zu einem Arzt, der das Anna-Verfahren anwenden kann. Nebenbei ist das ein Arzt, der sich sehr viel Zeit nimmt und über alles sehr genau aufklärt (das ganze noch mit einer gehörigen Portion Humor und Menschlichkeit). Nach meinem ersten Besuch Anfang Mai hat er mir auch zu einer erneuten PSA-Messung geraten. Diese wurde am 21.05. vorgenommen und mein Wert ist bei 4,15 ng/l; also so hoch wie vor einem Jahr, aber nicht höher.

        Bei meinem Arztbesuch gestern wurde ein Ultraschall gemacht. Die Bilder werden nach dem Anna-Verfahren ausgewertet.
        So, wie das aussieht, bist Du in guten Händen.

        Alles Gute!
        Hvielemi
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #49
          Hallo Frank,

          Glückwunsch zu einem Urologen der Verständnis für seine Patienten hat und nicht nach Schema F zu handeln scheint. Leider eine seltene Spezies.

          Alles Gute!

          Tom

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            #50
            Hallo zusammen,

            ich möchte mich mal wieder melden. Nach der Einnahme von Antibiotika für 10 Tage und Alpha-Blockern (immer noch) ist der PSA nach zehn Tagen unter 4 ng/ml gesunken. Ich habe mich nochmal mit Ultraschall untersuchen lassen und die Bilder wurden mittlerweile nach dem Anna-Verfahren ausgewertet. Auf den Bildern sind zwei Stellen zu erkennen, an denen Gewebe entnommen werden sollte. Alles andere ist unverdächtig. Ich werde also eine Biopsie machen lassen am 23.07.2012. Der Urologe wird aber gezielt vorgehen, was ja mit der Untersuchung beabsichtigt war und ambulant lediglich sechs Proben entnehmen. Ich hoffe natürlich immer noch, dass diese negativ sind. Wir werden sehen.

            Soviel für heute als kleiner Zwischenbericht. Ich melde mich natürlich nach der Biopsie wie´s gelaufen ist und werde auch die Ergebnisse hier rein stellen.

            Viele Grüße,

            Frank

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              #51
              Du hast alles Mögliche getan, eine Biopsie ist sicherlich jetzt unumgänglich. Wenigstens ist diese dann auf das minimal Notwendige reduziert.

              Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Biopsie nebenwirkungsfrei über die Bühne geht und das Ergebnis keine weiteren Maßnahmen erfordert!

              Alles Gute und toi, toi, toi für den 23.07.

              Tom

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                #52
                Hallo alle zusammen,

                nach der Biopsie gestern möchte ich mich nochmal melden. Die Biopsie mit sechs Stanzen, bei der die Probenahmestellen durch TRUS-Anna-Auswertung festgelegt wurden, verlief vollkommen problemlos und fast schmerzfrei. Sehr angenehm war´s natürlich nicht, aber meine schlimmen Befürchtungen haben sich nicht bestätigt. Dazu trug auch die gelöste Atmosphäre und die humorvolle menschliche Art meines Urologen einen großen Teil bei. Eigentlich schön, wenn man bei so einer Sache noch Scherze machen und lachen kann. Ich hatte direkt nach der Biopsie und habe auch bis jetzt überhaupt keine Beschwerden und keine Blutungen, weder aus After noch im Urin. Gott sei Dank ist das so gut verlaufen, denn ich hatte schon gehörig Schiss davor.

                Jetzt warte ich die Ergebnisse ab, natürlich in der Hoffnung, dass sie negativ ausfallen. Natürlich schwingt die Angst mit, dass ein Karzinom gefunden wird. Ich bin aber erst mal optimistisch und hoffe, dass auch bei einem positiven Befund alles noch gut werden wird.

                Viele Grüße,

                Frank

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                  #53
                  Hallo zusammen,

                  gestern habe ich das Ergebnis meiner Biospie telefonisch erfahren. Es wurde kein Karzinom festgestellt. Ich bin natürlich unendlich erleichtert, weiss aber auch, dass ein Risiko bleibt und der PSA-Verlauf weiter beaobachtet werden muss. Aber ich vertraue auf TRUS-Anna, welches außer den beprobten Bereichen keine Auffälligkeiten ergeben hat. Jetzt mache ich erst mal den Kopf frei für andere Dinge. Das Warten auf das Ergebnis hat mich sehr belastet. Mein nächster Termin beim Urologen ist am 16.08.2012 und dann stimmen wir ab, wie´s weitergeht.

                  Ich danke Allen, die mich aus dem Forum bis hierher unterstützt haben und mir für meine Behandlung wichtige Entscheidungshilfen gegeben haben. Ich werde auf jeden Fall mein Profil weiterführen und freue mich, wenn ich auch mal einen guten Tipp geben kann; insbesondere zur TRUS-Anna Untersuchung, mit der ich mich ziemlich intensiv auseinander gesetzt habe.

                  Viele Grüße und vielen Dank,

                  Frank

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                    #54
                    Herzlichen Glückwunsch zu Deinem negativen Ergebnis.

                    Es ist gut zu hören, dass dieses Forum Dir helfen konnte. Was auch immer passiert, nehme Dir die Zeit und informiere dich gründlich, gehe mit gesundem Menschenverstand ein Problem an und vor allem, glaube nicht immer alles was die heutige Medizinmänner für gut befinden. Denn sonst wäre Deine Prostata heute ein Schweizer-Käse.

                    Alles gute für Deine Zukunft wünscht aus der Vorderpfalz!

                    Tom

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                      #55
                      Merkblatt zur Erstdiagnostik?

                      Zitat von Fralut Beitrag anzeigen
                      Hallo zusammen,

                      gestern habe ich das Ergebnis meiner Biospie telefonisch erfahren. Es wurde kein Karzinom festgestellt.
                      Das freut mich für Dich!

                      Doch bleibt nach der 'Lösung' Deines Falles ein schlechter Beigeschmack zurück:

                      Da gibt es also ausser der Biopsie einige Möglichkeiten, herauszufinden, ob ein Prostata-Krebs wahrscheinlich sei, oder nicht, und Dein erster Urologe wollte einfach mal drauflosschiessen, und hätte dies wohl auch getan, wenn Du Dich nicht gewehrt hättest:

                      - Das Verhältnis von freiem zu gebundenem PSA wurde anscheinend bis heute nicht untersucht, dabei ist das gerade im Grenzbereich um 4 ein gewichtiger Indikator: Nach dem nicht gerade explosiven Anstieg wäre mit einem Diagnoseaufwand von € 20.-- wohl das nahegelegen, was nun, Monate der Ungewissheit später auch gemacht wurde:
                      Eine Antibiotikum-Therapie (die ohnehin angesagt wäre, zum Schutz bei der Biopsie) und gut ist.
                      Der Doktor hätte das böse Wort 'Krebs' nicht einmal aussprechen müssen.

                      - Mit der TRUS-ANNA-Methode konnte die Biopsie auf Verdachtszonen begrenzt werden. Sechs, statt wie bei der unspezifisch wild rumschiessenden "Sättigungs"-Biobsie bis zu 24 Schüsse, haben gereicht, um den Verdacht auszuräumen. Dies hat zwar das Infektionsrisiko nur wenig verringert, aber die Belastung für den Patienten und den Aufwand des Pathologen erheblich reduziert. Eine PSA-Bestimmung nach der Antibiotikum-Gabe, am Tage vor der Biopsie, hätte diese wahrscheinlich ohnehin unnötig gemacht, die ANNA-Daten wären aber bei einem späteren PSA-Anstieg noch verfügbar.

                      Nun ist es aber so, dass die meisten Patienten nie an solche Informationen rankommen, wenn ihnen der Urologe dies nicht mitteilt. Es sind wenige Ausnahmen, die wie Du in dieses Forum gelangen, BEVOR die Biopsie gelaufen ist.

                      Es darf nicht sein, dass das Wissen und Wollen von Urologen derart hinterherhinkt, dass Patienten die Fortbildung solcher Typen selbst an die Hand nehmen müssen.

                      Um Männer für das Thema zu sensibilisieren BEVOR sie das erste Mal mit einem erhöhten PSA-Wert konfrontiert werden, bräuchte esein

                      Merkblatt, auf dem die zielführenden Diagnosemöglichkeiten kurz und knackig zusammengestellt sind.


                      Ein Hinweis auf die Patientenrichtlinien I wär bestimmt auch nicht falsch, aber wer wühlt sich schon gerne durch 36 Seiten Information, um die wichtigen 13 Zeilen auszufiltern?
                      Ein Link zu diesem Merkblatt müsste in jedem Presseartikel, in jeder TV- und Radiosendung über PCa und PSA erwähnt werden und das Blatt müsste im Wartezimmer jeder Urologen- und Hausarztpraxis aufliegen - womit gleich auch die Ärzte sensibilisiert würden.

                      Eine Aufgabe für den BPS?, ...

                      ...fragt
                      mit freundlichen Grüssen
                      Hvielemi
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #56
                        Hallo Frank,

                        es freut mich für Dich, dass Du nach der wahrlich an den Nerven zehrenden Erkundungsrunde Dich nun zunächst einmal etwas beruhigt zurücklehnen darfst. Bitte, genieße nun leicht entspannt wieder das Leben. Wir alle haben nur dies eine.

                        Zitat von Hvielemi
                        Ein Hinweis auf die Patientenrichtlinien I wär bestimmt auch nicht falsch, aber wer wühlt sich schon gerne durch 36 Seiten Information, um die wichtigen 13 Zeilen auszufiltern?
                        Ein Link zu diesem Merkblatt müsste in jedem Presseartikel, in jeder TV- und Radiosendung über PCa und PSA erwähnt werden und das Blatt müsste im Wartezimmer jeder Urologen- und Hausarztpraxis aufliegen - womit gleich auch die Ärzte sensibilisiert würden.

                        Eine Aufgabe für den BPS?, ...

                        ...fragt
                        mit freundlichen Grüssen
                        Hvielemi
                        Lieber, unerschrockener Hvielemi,

                        man möchte Dir zustimmen, dass nämlich Weniger manchmal Mehr ist. Ein kostengünstiger Flyer, unterstützt von der Deutschen Krebshilfe, könnte das realisieren. Aber ob das den Urologen - in den Praxisräumen in großzügiger Stückzahl und gut zugänglich ausgelegt - so gut gefallen würde, dürfte eher umstritten sein. Aber der BPS mit seinen weit über 200 Selbsthilfegruppen könnte für eine nachhaltige Verteilung die Initiative übernehmen.

                        Wenn auch das Forum von Mitgliedern des BPS-Vorstandes nicht regelmäßig eingesehen wird - der Vorsitzende selbst, der sich früher häufiger im Forum online befand, wurde zuletzt am 10.2.2012 hier erfasst - so gibt es doch einige SHG-Leiter, die häufiger am Ball sind. Silver Dollar und Hansjörg Burger z.B. werden Deinen Vorschlag aber sicher hier lesen und das anläßlich der nächsten Tagung des BPS in Magdeburg zur Sprache bringen.

                        Wer etwas erreichen will, der muss sich ein oder mehrere Ziele stecken. Der Vorstand des BPS hat darum die nachstehenden zehn Ziele definiert, deren Erreichen als für die Arbeit des BPS besonders erstrebenswert angesehen wird.

                        Die zehn Ziele dess BPS

                        In dieser Übersicht erfährt man alles über demnächst stattfindende Veranstaltungen.


                        "Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt. Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt"
                        (Helmut Schmidt)

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                          #57
                          Hallo Frank,
                          habe gerade in meinem Deutsch Aerzteblatt gelesen:

                          Urologen: Operation des Prostatakarzinoms gegen aktive Beobachtung abwägen

                          Freitag, 3. August 2012

                          Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) hat angesichts der Diskussion um die richtige Behandlung eines Prostatakarzinoms dafür plädiert, umfassend über potentielle Risiken und Chancen einer aktiven Therapie gegenüber einer abwartenden Haltung aufzuklären. Patienten mit einem niedrigen Risiko würden von den Urologen sowohl über Operationen und Bestrahlungen informiert als auch über alternative Vorgehensweisen wie etwa eine aktive Beobachtung.
                          „Die sichere Abwägung zwischen Beobachtung und Operation bleibt dabei schwierig, und eine umfangreiche und komplexe Beratung und Aufklärung ist notwendig“, heißt es in einer Stellungnahme der DGU und der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft (AUO). Bereits vor einigen Wochen hatte DGU-Präsident Axel Schroeder im Gespräch mit dem Deutschen Ärzteblatt darauf hingewiesen, dass eine Operation nicht in jedem Fall die beste Therapieoption darstelle.
                          aerzteblatt.de





                          Eine amerikanische Studie hat nun ergeben, dass bei Prostatakarzinomen eine radikale Prostatektomie im ersten Jahrzehnt nach der Operation keine signifikanten Vorteile gegenüber einer abwartenden Haltung bietet.
                          In ihrer Stellungnahme hoben DGU und AUO die Bedeutung des PSA-Screenings hervor: „In Anbetracht der anhaltend hohen Mortalität des Prostatakarzinoms als dritthäufigste Krebstodesursache beim Mann und der insgesamt steigenden Lebenserwartung scheint die grundsätzliche Ablehnung von Früherkennung mittels PSA-Testung und gegebenenfalls aktiver, kurativer Therapie in der Medienberichterstattung zynisch.“
                          Der PSA-Test sei nach wie vor das wichtigste Instrument für die Früherkennung von Prostatakrebs. Und alle Daten aus kontrollierten Studien zeigten, dass es sich lohne, bei jüngeren Männern frühzeitig ein potentielles Karzinom zu finden und es, wenn nötig, aggressiv zu therapieren.
                          DGU und AUO verwiesen darauf, dass die Früh- und Spätkomplikationen der verschiedenen Therapieoptionen bisher nicht sauber erfasst seien. Um dies zu ändern, werde nun die sogenannte PREFERE-Studie durchgeführt, deren Ziel es sei, Nutzen und Nebenwirkungen der etablierten Therapieformen in Erfahrung zu bringen.© fos/aerzteblatt.de
                          Winfried

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                            #58
                            man möchte Dir zustimmen, dass nämlich Weniger manchmal Mehr ist. Ein kostengünstiger Flyer, unterstützt von der Deutschen Krebshilfe, könnte das realisieren. Aber ob das den Urologen - in den Praxisräumen in großzügiger Stückzahl und gut zugänglich ausgelegt - so gut gefallen würde, dürfte eher umstritten sein.
                            Wohl eher ausgeschlossen.... welcher Urologe hat schon gerne einen gut informierten, aufgeklärten oder gar kritischen Patienten gegenübersitzen?

                            In ihrer Stellungnahme hoben DGU und AUO die Bedeutung des PSA-Screenings hervor: „In Anbetracht der anhaltend hohen Mortalität des Prostatakarzinoms als dritthäufigste Krebstodesursache beim Mann und der insgesamt steigenden Lebenserwartung scheint die grundsätzliche Ablehnung von Früherkennung mittels PSA-Testung und gegebenenfalls aktiver, kurativer Therapie in der Medienberichterstattung zynisch.“
                            Wer massive Früherkennung propagandiert sollte aber auch Lösungen parat haben für Männer die eben frühzeitig "aggressiv" therapiert wurden und nun unter den Folgen leiden. Leben erhalten ist eine Sache, dieses lebenswert zu machen eine andere. Dies zeigt gerade die Diskussion an anderer Stelle in Sachen krankenkassen finanzierter sexueller "Befriedigung". Es ist in meinen Augen auch zynisch, nach dem Motto zu agieren, Männer wir haben euer Leben erhalten jetzt schaut aber wie ihr damit zurecht kommt.... Nicht umsonst ist befriedigender Sex ein wichtiger Bestandteil der Maslowschen Bedürfnispyramide und somit die Grundlage unseres Seins.

                            Genau dies ist derzeit die medienwirksame Aussage die eine Früherkennung in Frage stellt. Es geht um eben diese Lebensqualität und die fehlenden Antworten für diejenigen die diese Lebensqualität suchen oder erhalten möchten.

                            Tom

                            Kommentar


                              #59
                              Zitat von tom aus lu Beitrag anzeigen
                              Wohl eher ausgeschlossen.... welcher Urologe hat schon gerne einen gut informierten, aufgeklärten oder gar kritischen Patienten gegenübersitzen?



                              Wer massive Früherkennung propagandiert sollte aber auch Lösungen parat haben für Männer die eben frühzeitig "aggressiv" therapiert wurden und nun unter den Folgen leiden. Leben erhalten ist eine Sache, dieses lebenswert zu machen eine andere. Dies zeigt gerade die Diskussion an anderer Stelle in Sachen krankenkassen finanzierter sexueller "Befriedigung". Es ist in meinen Augen auch zynisch, nach dem Motto zu agieren, Männer wir haben euer Leben erhalten jetzt schaut aber wie ihr damit zurecht kommt.... Nicht umsonst ist befriedigender Sex ein wichtiger Bestandteil der Maslowschen Bedürfnispyramide und somit die Grundlage unseres Seins.



                              Tom
                              Hallo Tom,
                              warum sollte ein seriöser, am Wohle des Patienten orientierter Arzt nicht gerne einem informierten, kritischen Patienten gegenübersitzen.
                              Liegt es nicht daran , das die Qualität der Ärzte sehr stark streut , was sich leider auch in den Behandlungsergebnissen niederschlägt. Eine offene,nachprüfbare Behandlungs-Ergebnisstatistik könnte eine Hilfe bei der Auswahl des Operateurs sein.
                              Natürlich bleibt die Ungewissheit zur Wahl des richtigen Interventionszeitpunktes. Aber bei ca.12.000 Toten p.A. haben wohl viele zu lange gewartet .
                              Viele Grüße
                              Skipper
                              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

                              Kommentar


                                #60
                                Hallo Skipper,

                                informierte, kritische Patienten sind zeitintensive Patienten. Zeit ist aber das größte Problem. Gerade bei den Fallpauschalen der GKV sind kurative Behandlungen Fließbandarbeit. Welcher Arzt möchte sich eine halbe Stunde Zeit nehmen um alle Vor- und Nachteile, Behandlungsoptionen und Strategien mit seinem Patienten kontrovers zu diskutieren wenn er diesen Aufwand nicht vergütet bekommt und im Wartezimmer sich die im 10 Minuten Takt einbestellten Patienten stapeln?

                                Dazu kommt noch der fehlende Fortbildungswille. Nicht schlimmeres wenn Patienten z.B. über Neuerungen der Leitlinien besser Bescheid wissen als ihr behandelnder Arzt. O-Ton eines Facharztes bei der Früherkennung: "Ich mache was ich für richtig halte, Leitlinien interessieren mich nicht".

                                Was die Mortalitätsrate bei Prostatakrebs angeht sollte aber auch zur Kenntnis genommen werden, dass die Zahlen auf überwiegend aggressiven Verlaufsformen basieren. Anders gesagt bringen Früherkennungen bei diesen Formen auch keine Vorteil, da gestern bei der Früherkennung gewesen, morgen an Krebs erkrankt und innerhalb eines Früherkennungsintervall (1 Jahr) metastiert die Leute dann zum Arzt treibt weil sie sowieso Beschwerden entwickeln.

                                Fazit: Früherkennung kann Vorteile bringen bei langsam wachsendem Krebs und dies in besonders jungem Alter. Dafür ist aber die "Einstiegszeit" mit 45 Jahren schon zu hoch. Männliche Krebs-Früherkennung sollte daher schon früher beginnen. Auch gerade im Bezug auf den im jungen Alter "populären" Hodenkrebs. Dazu sollte die Früherkennung unter einheitlichen Bedingungen erfolgen und zu keiner gewinnmaximierenden (IGEL) Veranstaltung mutieren der Nutzen zweifelhaft dann kommuniziert wird.

                                Aus der sonnigen Pfalz

                                Tom

                                Kommentar

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