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Sättigungsbiopsie

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    #61
    Hallo Skipper, Hallo Tom,

    Fazit: Früherkennung kann Vorteile bringen bei langsam wachsendem Krebs und dies in besonders jungem Alter. Dafür ist aber die "Einstiegszeit" mit 45 Jahren schon zu hoch. Männliche Krebs-Früherkennung sollte daher schon früher beginnen. Auch gerade im Bezug auf den im jungen Alter "populären" Hodenkrebs.
    Mein jüngster per PSA entdeckter Patient - vor 12 Jahren - war 28 Jahre. War eine IgEL-Leistun (über die tatsächlichen Hintergründe könnte ich mal eine Abhandlung schreiben, frag nach bei deiner AOK unter dem Stichwort "Wirtschaftschaftlichkeitsprüfung in der Vertragsarztpraxis").
    Nach dem Ausscheiden aus meiner Praxis zum
    Jahresende 2011 treffe ich den Patienten und seine Frau in der U-Bahn etc. Ich spüre Dankbarkeit. Dabei war es lediglich meine Pflicht. Die häufig anzutreffende Geringschätzung des ärztlichen Handelns - ich frage mich - ist das wirklich die wahrgenommene Wirklichkeit? Oder halt das menschliche Sichmerken von schlechten Erfahrungen.

    Ich brings auf den Punkt: eine Statistik bringt mich nicht davon ab, mein individuelles Schicksal in die Hand zu nehmen. Das gilt für mich auch beim Skifahren. Eine schwarze Piste betrete ich nicht, auch wenn nur 5 % der Skifahrer verunfallen.

    Die gestern von mir ins Forum gestellte Mitteilung über die deutschen Urologen bringt hoffentlich etwas Besonnenheit in die Diskussion bezüglich Screening, auch beim jungen Patienten.

    Winfried

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      #62
      Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
      Um Männer für das Thema zu sensibilisieren BEVOR sie das erste Mal mit einem erhöhten PSA-Wert konfrontiert werden, bräuchte es ein

      Merkblatt, auf dem die zielführenden Diagnosemöglichkeiten kurz und knackig zusammengestellt sind.


      ...

      Ein Link zu diesem Merkblatt müsste in jedem Presseartikel, in jeder TV- und Radiosendung über PCa und PSA erwähnt werden und das Blatt müsste im Wartezimmer jeder Urologen- und Hausarztpraxis aufliegen - womit gleich auch die Ärzte sensibilisiert würden.

      Eine Aufgabe für den BPS?, ...
      Hallo Hvielemi,

      vor genau drei Jahren brachte der BPS seine Broschüre zur Prostatakrebs-Früherkennung heraus, sechs Wochen später erschien die S3-Leitlinie zur Früherkennung und Behandlung von Prostatakrebs.

      In diesen drei Jahren wurden in Deutschland rund 200.000 Männer neu mit Prostatakrebs diagnostiziert. Die Nachfrage nach der Früherkennungsbroschüre des BPS könnte besser sein, um es vorsichtig auszudrücken. Es kostet einen Anruf bei der Geschäftsstelle des BPS in Gehrden, um sie zu bekommen.

      Zu den – natürlich selbst zu bezahlenden – Diagnosemöglichkeiten vor einer Biopsie – von einer Sättigungsbiopsie ganz zu schweigen – gibt es auf der Web-Präsenz des BPS und auch anderswo im Internet, zum Beispiel bei KISP, genug Information.

      Das Problem ist nicht der Mangel an Informationsmaterial, sondern der Mangel an Interesse daran, es zu nutzen.


      Wie viele von den oben genannten 200.000 Männern haben sich ausgiebig informiert, bevor sie sich behandeln ließen, wie viele haben sich vorab über die erweiterten Diagnosemöglichkeiten informiert? Ich weiß es nicht, aber ich vermute, dass es eine verschwindende Minderheit war.

      "Eine Aufgabe für den BPS" bedeutet immer, dass sich ein Individuum hinsetzt – vielleicht sind es auch zwei – und ehrenamtlich und in seiner/ihrer Freizeit eine solche Schrift erstellt/erstellen. Der BPS beschäftigt keine Lohnschreiber. Und die Bereitschaft, seine Freizeit für eine solche Sache zu opfern, tendiert gegen Null, wenn man sieht, dass die Mühe kaum auf Interesse stößt – ich spreche aus Erfahrung.

      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Kästner).

      Ich habe als Web-Redakteur des BPS schon Zuschriften bekommen der Art "warum gibt es keine Information zu der Behandlungsmöglichkeit xyz?!" Ich verweise dann darauf, dass sich halt immer jemand finden muss, der einen entsprechenden Text verfasst, und dass der BPS keinen bezahlten Schreiberling beschäftigt. Wenn ich dann anrege, sich selbst einmal hinzusetzen, ausgiebig im Internet über Vor- und Nachteile der betreffenden Therapie zu recherchieren, daraus einen neutralen Artikel zu verfassen, den ich dann gerne für die Web-Präsenz des BPS übernehmen würde, kommt nie eine Antwort. Ich denke, ich habe mein Soll im Erstellen von Informationsmaterial so langsam erfüllt (auch an der Früherkennungsbroschüre habe ich mitgewirkt), jetzt dürfen auch Andere einmal ran. Seit bei mir Prostatakrebs diagnostiziert wurde (November 2000), ist dasselbe bei weiteren geschätzt 700.000 bis 750.000 Männern in Deutschland geschehen. Ich sehe nicht ein, worum es angesichts dieser gewaltigen Zahl nur so Wenige sind, die im deutschsprachigen Raum einmal etwas Uneigennütziges für ihre Mitbetroffenen tun.

      Ralf
      Zuletzt geändert von RalfDm; 06.08.2012, 10:28. Grund: Korrektur

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        #63
        Hallo Ralf

        Wo Do Recht hast, hast Du Recht !

        Auch wenn´s wie ein hohle Phrase klingt und Dir wenig bringt; von meiner Seite noch einmal herzlichen Dank für Dein/Euer Engagement !

        Beste Grüsse und Gesundheit..........

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          #64
          Zitat von Ralf
          Das Problem ist nicht der Mangel an Informationsmaterial, sondern der Mangel an Interesse daran, es zu nutzen.
          Hallo Ralf,

          da kann man Dir nur uneingeschränkt zustimmen. Du hast im übrigen wahrlich in all den Jahren, wo wir Deine unzähligen Übersetzungen nicht nur aus englischen Texten buchstäblich aufgesaugt haben, nicht nur an Qualität sondern auch an Quantität Dein Pensum übererfüllt. Es würde mich freuen, wenn Dein aktueller Appell in Richtung Mitwirkung zur Abfasssung einer zusammenfassenden Übersicht zu allem, was es an erster Stelle zu beachten gilt, wenn man die Diagnose PCa oder den Verdacht eines Prostatakrebses erfährt, und zwar aus Sicht eines betroffenen, schon mündigen Patienten, also eines medizinischen Laien, auf breites Interesse trifft.

          Es gibt einen wissenschaftlichen oder medizinischen Beirat, der den BPS bei geplanten Aktivitäten beratend zur Seite steht. In diesem Forum ist in den letzten Jahren immer wieder mal hinterfragt worden, was denn dieser Beirat tatsächlich macht und woran man seine Tätigkeit erkennen kann. Auch die Harow-Studie verfügt über einen solchen Beirat, wobei Hans-Jörg Fiebrand - Mitglied im Vorstand des BPS - den BPS dort vertritt. Details in diesem Bericht und hier.

          Dies sind die Mitglieder des seit dem Jahre 2005 existierenden Medizinischen Beirats des BPS.

          Ich könnte mir vorstellen, dass auch dieses Gremium, wenn man es darum bitten würde, einen leicht verständlichen Flyer erstellen könnte, der mit Kurzinformationen und doch umfassend aufklärend den Neubetroffenen die wichtigsten Hinweise gibt.

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            #65
            Ralf Würdigung

            Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
            Hallo Ralf,
            Du hast im übrigen wahrlich in all den Jahren, wo wir Deine unzähligen Übersetzungen nicht nur aus englischen Texten buchstäblich aufgesaugt haben, nicht nur an Qualität sondern auch an Quantität Dein Pensum übererfüllt. Es würde mich freuen, wenn Dein aktueller Appell in Richtung Mitwirkung zur Abfasssung einer zusammenfassenden Übersicht zu allem, was es an erster Stelle zu beachten gilt, wenn man die Diagnose PCa oder den Verdacht eines Prostatakrebses erfährt, und zwar aus Sicht eines betroffenen, schon mündigen Patienten, also eines medizinischen Laien, auf breites Interesse trifft.
            Hallo Ralf,

            unzähligen Männern habe ich in meiner 30-jährigen Hausarztpraxis die "Krebsvorsorge" angedeihen lassen.Und häufig wurde aus der Vorsorge plötzlich ein "Krebsfall". Dir, lieber Ralf, muss ich von dem unseligen Gezänk hinsichtlich der IgEl Leistung nichts zu erzählen (häufig war der unter 15 € liegende Uralen-Test zielführend).

            Von eurer segensreichen und produktiven Arbeit wusste ich nichts. Ein bedauernswertes Defizit.
            Ich hatte auch keine Ahnung davon, was Selbsthilfegruppen tatsächlich leisten können. Weil in der Ärzteschaft - nicht zu Unrecht - Zweifel bestehen hinsichtlich deren Unabhängigkeit von interessierten Pharmafirmen. Deren Subversion betrifft nicht nur Ärzte, vielmehr - und laut neuen Medienberichten - sehr zielführend Patienten z.B. Diabetiker. Hier werden gerade sog. innovative Medikamente gepriesen, die in der Fachwelt schon als nicht indiziert abgelegt sind. Bekannt ist ja auch der unermessliche Markt von Vitamin- und Nahrungsergänzungsmittel, deren Einsatz ja meist folgenlos und somit im Placebomileu läuft ( ut aliquid fiat).
            Das Informationsbedürfnis eines gesunden Patienten ist nahe Null. Interessiert und zum Zuhören angeregt wird dieser erst durch die individuelle Betroffenheit: "der Pfarrer auf der Kanzel schimpft oftmals die Falschen, er müsste vor die Kirche und vor das Wirtshaus gehen..."

            Lieber Ralf, ich bin beeindruckt von Deinem klaren Stil und der profunden Kenntnis und kann mich dem oben Gesagten anschließen. In meinem Kollegenkreis ernte ich seit einigen Monaten zunächst Unverständnis, bis meine Aufklärung über die interessante Welt des Prostataforums Klarheit verschafft. Danke!

            Ich hoffe darauf, dass Du lieber Ralf, gesundheitlich noch lange in der Lage bist, in diesem Sinne zu wirken.

            Mit besten Wünschen

            Winfried
            Zuletzt geändert von W.Rellok; 06.08.2012, 13:21. Grund: Korrektur

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              #66
              Ralf,
              DANKE, ein sehr guter Beitrag, der mir aus der Seele spricht. Auch ich wundere mich manchmal, dass selbst bei fortgeschrittenen Patienten das Interesse so gering ist und bleibt.

              Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen
              ...Ich hatte auch keine Ahnung davon, was Selbsthilfegruppen tatsächlich leisten können. Weil in der Ärzteschaft - nicht zu Unrecht - Zweifel bestehen...
              Fragt man nach der Reputation der Ärzteschaft würden wohl gefühlte 95% diese als durchaus fragwürdig bis korrupt bezeichnen, aber ebenso gefühlte 95% der PCa Patienten meint mit seinem Arzt ein sehr zufriedenstellendes, vertrauensvolles Verhältnis zu haben. Wie geht denn das eigentlich zusammen?
              Who'll survive and who will die?
              Up to Kriegsglück to decide

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                #67
                Ja, ich muß Spertel uneingeschränkt beipflichten, auch von meiner Seite herzlichsten Dank für Deine Arbeit hier, Ralf. Unbezahlbar!

                gruss, dillinger

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                  #68
                  Zitat von Hvielemi
                  Um Männer für das Thema zu sensibilisieren BEVOR sie das erste Mal mit einem erhöhten PSA-Wert konfrontiert werden, bräuchte es ein

                  Merkblatt, auf dem die zielführenden Diagnosemöglichkeiten kurz und knackig zusammengestellt sind.

                  Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen

                  Das Problem ist nicht der Mangel an Informationsmaterial, sondern der Mangel an Interesse daran, es zu nutzen.
                  Das sehe ich auch so.
                  Dieses Interesse zu wecken war mein Vorschlag.
                  Ich werde mir mal weitere Gedanken machen, wie man der BPS-Brochure
                  (die ich zu meiner Schande bisher nicht gekannt hatte) zu mehr Beachtuung
                  verhelfen könnte. Vielleicht ginge es mit dem von mir angeregten Merkblatt,
                  oder mit Postern auf öffentlichen Herrentoiletten oder ...

                  Mal sehen, ob ich was zustandebringe.
                  Hvielemi
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                    #69
                    Hallo Ralf,

                    Mein Eindruck bezüglich der Informationsschiene beim Prostatacarcinom - nach Studium der sehr guten BPS Info: sie wird nicht an die Hausärzte weitergegeben. Sie wird hauptsächlich von Urologen verantwortet. Wir haben wieder das Problem des in der Kirche predigenden Pfarrers, der die im Wirtshaus hockenden Nichtgläubigen naturgemäss nicht erreicht.

                    Die hausärztlich tätigen Internisten im Berufsverband Deutscher Internisten BDI sind ansprechbar. Ich werde diesbezüglich aktiv werden.

                    Winfried

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                      #70
                      Hallo Herr Dr. Koller
                      finde es eine sehr gute Idee mit der Schiene über die Hausärzte, schließlich sind sie ja in der Regel die ersten Ansprechpartner der Betroffenen.
                      Was mich aber trotzdem wundert, dass die mannigfaltigen Informationsmöglichkeiten in dieser heutigen Zeit demnach viel zu wenig und sinnvoll genutzt werden. Die Leute haben doch fast alle einen Computer und es liegt doch nahe, diesen nicht nur für nutzlose Kinkerlitzchen oder Spielchen einzuschalten. Die Möglichkeiten, mit Betroffenen bzw. Selbsthilfegruppen und damit auch dem BPS in Kontakt zu kommen liegen doch auf der Hand. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten dass ich schon damals vor knapp 10 Jahren in kurzer Zeit beim BPS Vorgängerforum KISP gelandet bin. Auch wenn ich damals über meine spätere Therapie-Entscheidung zur Brachy-seeds-Implantation noch keine Ansprechpartner finden konnte, so lernte ich in diesem Forum sehr schnell, sich nicht vorschnell zur RPE oder anderen Therapien drängen zu lassen. Auch mein Hausarzt war in dieser Zeit eine wertvolle Hilfe für mich.
                      Als Betroffener muß man sich allerdings auch selbst um sich kümmern und soz. der Manager seiner eigenen Krankheit werden.

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                        #71
                        Hallo Frank,
                        bei mir wurde vor zwei Jahren eine sogenannte "Sättigungsbiopsie" in der Tagesklinik durchgeführt, d. h. 16 Stanzen, davon 2 positiv. Ich überstand diese problemlos, lediglich 3 Tage Blut im Harn, keine Infektion. Konnte am selben Tag wieder nach Hause.Allerdings hab ich nach der Biopsie auch 3 - 4 Liter Wasser/Tag getrunken, um die Blase gut durchzuspülen. Schmerzen bei der Biopsie fast keine, nur am Abend hatte ich noch immer das Gefühl, dass der Ultraschallkopf noch immer "drin" wäre.

                        liebe Grüße
                        Siegfried

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                          #72
                          finde es eine sehr gute Idee mit der Schiene über die Hausärzte, schließlich sind sie ja in der Regel die ersten Ansprechpartner der Betroffenen.
                          Was mich aber trotzdem wundert, dass die mannigfaltigen Informationsmöglichkeiten in dieser heutigen Zeit demnach viel zu wenig und sinnvoll genutzt werden. Die Leute haben doch fast alle einen Computer und es liegt doch nahe, diesen nicht nur für nutzlose Kinkerlitzchen oder Spielchen einzuschalten. Die Möglichkeiten, mit Betroffenen bzw. Selbsthilfegruppen und damit auch dem BPS in Kontakt zu kommen liegen doch auf der Hand.
                          Hallo Carlos,
                          Vielen Dank für die kritische Anmerkung.
                          Ich habe mich ungenau ausgedrückt. Es geht um Krebsvorsorge bei Männern, die sich gesund fühlen. Die denken nicht an die hier angesprochene Infos. Sie weisen alle Gedanken bezüglich Krebs weit von sich. Darüberhinaus fühlen sie sich sicher, da doch in Medien vor dem PSA-Screening gewarnt wird. Da stehen doch nur Interessen der Raffies dahinter. Erst kürzlich wieder eine Breitseite: Spiegel, Süddeutsche Zeitung (Werner Bartens) u.a.
                          Der Hausarzt kann und muss im Rahmen der sog. Gesundheitsvorsorge (ab 35. Lebensjahr) aktiv werden.

                          Verständlicherweise kann bei diesem Termin der Boden für das Verständnis bereitet werden. Selbstverständlich erfolgt dann - wenn notwendig - die Überweisung zum Facharzt.

                          Ich wiederhole mich: Vorsorge beim jungen Patienten bei den heute gut erkennbaren Gefahren, das sind Prostata- und Darmkrebs.

                          Winfried
                          Zuletzt geändert von W.Rellok; 06.08.2012, 20:36. Grund: Korrektur

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                            #73
                            Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen
                            Ich hoffe darauf, dass Du lieber Ralf, gesundheitlich noch lange in der Lage bist, in diesem Sinne zu wirken.
                            Danke, lieber Winfried, für diese Zeilen, über die ich mich ehrlich gefreut habe, ebenso wie über die Zustimmung aller Anderen, die sich zu meinem Beitrag geäußert haben. Und ja, dieselbe Hoffnung habe ich auch, und ich habe derzeit auch nicht die Absicht, schon mit dem Geschäft aufzuhören.

                            Zum Umwerben der Patientenvertreter durch Pharmafirmen gibt es ja auch auf der BPS-Homepage einen Artikel. Für den BPS kann ich versichern, dass er diesbezüglich kein schlechtes Gewissen haben muss, schon die Deutsche Krebshilfe, die mit ihren finanziellen Zuschüssen den BPS und sieben weitere deutsche Selbsthilfeorganisationen am Leben erhält, wacht mit Argusaugen darüber, dass deren Unabhängigkeit von den Pharmafirmen erhalten bleibt, sprich: es darf kein direktes Sponsoring angenommen werden, dass irgendwie nach Beeinflussung riechen könnte. Ich will in diesem Zusammenhang aber auch nicht verschweigen, dass mein Hotelaufenthalt anlässlich der nächsten DGU-Tagung (im September in Leipzig) von einer Firma übernommen wird, die bestimmte medizinische Geräte herstellt (Nachfragen an mich, um welche Firma es sich handelt, sind zwecklos). Diess ist mit keinerlei Auflagen verbunden, so dass ich daran nichts Anrüchiges erkenne.

                            @Hvielemi: Und wenn wir die Früherkennungs- oder irgend eine andere einschlägige Broschüre als Postwurfsendung an alle deutschen Haushalte verteilten, würden wahrscheinlich mehr als 99 % davon ungelesen ins Altpapier wandern; mit dem Schmuddelthema befasst sich ohne Not niemand. Zu meinem Urologen und zu meinem Hausarzt muss ich lobend sagen, dass sie die Packen von Früherkennungsbroschüren, die ich ihnen ins Haus trug, in ihren Praxen in die Broschürenständer gepackt haben. Allerdings fehlt bei beiden die Initiative, beim BPS nachzubestellen, wenn die Broschüren verbraucht sind. Meine Vermutung zum doch stattfindenden Abfluss ist, dass es die Ehefrauen sind, die ihrem Männe so eine Broschüre mitbringen. Er selbst würde kaum auf den Gedanken kommen, in so eine Broschüre zu schauen. Krebs bekommen ja immer nur die Anderen.

                            Ralf

                            Kommentar


                              #74
                              Für die Früherkennung kann nur in der hausärztlichen Praxis geworben werden. Hier kommen Männer als ersten hin wenn sie ein Zipperlein plagt. Die Hausärzte müssten dann Ihre Patienten dazu ermuntern diesen Schritt zu tun, das Ganze gebetsmühlenartig und mit einer ganzen Portion Aufklärungsarbeit. Denn:

                              Viele Männer wissen auch heute noch nicht das sie eine Prostata besitzen. Evtl. hat man(n) davon schon mal gehört, aber was das ist und wozu man(n) sie braucht dürfte in den wenigsten Köpfen parat sein. Überhaupt ist Prostata doch eine Krankheit die nur alte Männer bekommen (so was hatte Opa).

                              Wenn wir anfangen wollen Männer für dieses Thema verstärkt zu sensibilisieren, dann muss erst einmal Aufklärungsarbeit vorangestellt werden.

                              Als nächstes ist es ein psychologisches Problem. Es kostet einen Mann Überwindung sich an seinen besten Teilen durch eine andere Person, in der Regel einem männlichen Arzt, herumfummeln zu lassen. Kommentar eines Bekannten, das ist doch schw*l! Hier wird die größte Hemmschwelle also bei den jüngeren Männern liegen.

                              Abschließend, ein Mann wird grundsätzlich nicht krank. Das wäre ein Zeichen von Schwäche. Was soll man(n) dann also generell beim Arzt? Und wenn es sein muss, dann wird man(n) bei seinem Hausarzt vorstellig, da wären wir also wieder am Anfang.

                              Tom

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                                #75
                                Hallo,

                                wir sind jetzt, wie es so oft passiert, fließend vom ursprünglichen Thema Sättingsbiopsie zum Thema Früherkennung gewandert. Für weitere Beiträge zu letzterem Thema möchte ich bitten, unter dieser gleichen Rubrik "Diagnostik, Therapien & Co." einen neuen thread zu beginnen. Die vorstehenden Beiträge zu trennen ist nicht möglich, da dieser thread dann zerrissen werden würde. Ich möchte ihn nicht schließen für den Fall, dass noch etwas zur Sättigungsbiopsie geschrieben wird.

                                Ralf

                                Kommentar

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