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    #16
    Hallo Klaus,

    meiner Ansicht nach hast du mit der Entscheidung für die OP versus Bestrahlung die richtige Entscheidung getroffen. Nur die pathologische Untersuchung gibt eine genaue Auskunft über Ausbreitung und Agressivität des Tumors. Ein weiterer Aspekt ist der Umstand, daß bei "nur" Bestrahlung eine spätere Operation bei Auftreten eines Rezidivs in der Regel nicht möglich ist. Soweit ich weiss, entscheiden sich die meisten Männer bei vergleichbaren Biopsieergebnissen für die Operation aus dem von dir genannten Grund, den "FEIND" so schnell wie möglich aus dem Körper zu bekommen.
    Auch ich habe mich im Dezember 2018 aus diesen Gründen für die OP entschieden - nachlesbare Krankengeschichte in "MyProstate.eu" - und habe das bis heute nicht bereut.


    Mein damaliges Biopsieergebnis war genauso schlecht wie deins. Ich habe meinen behandelnden Urologen und später den um eine Zweitmeinung bemühten Professor Heidenreich,Chefarzt der Urologie Uniklinik Köln, der mich dann auch operiert hat,gefragt, ob sie die Op auch bei einem ähnlich gelagerten Fall ihrem Bruder, besten Freund anraten würden. Die Antwort war ein einschränkungsloses JA.

    Es ist kein Kindergeburtstag der auf dich zukommt, aber es wird auch nicht so schlimm kommen wie du es dir vielleicht manchmal ausmalst.Werden dir viele Forumsmitglieder bestätigen.

    Alles Gute, und schreib doch bitte später über deine Erfahrungen. Das wird anderen helfen, wie hoffentlich vielleicht auch dir das Forum Hilfe bietet.



    Wolfgang
    https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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      #17
      Klaus, vermutlich hat man einen Termin fuer eine PET/CT angesetzt, weil die beste Therapie fuer dich noch nicht feststeht. Bei einem Gleason 8 ist es fraglich, ob nerverhaltend operiert werden kann. Dann aber entfaellt einer der Vorteile der daVinci Technologie und anders als bei einer offenen Operation kann der Chirurg das umliegende Gewebe nicht mit den Fingern nach Verhaertungen, also moeglicherweise bereits bestehenden Filialen abtasten. Insofern waerest du mit einer offenen RP eventuell besser bedient.

      Mit deinem Hochrisiko-Befund hast du mit staerkeren Nebenwirkungen einer RP zu rechnen, wie dem vollstaendigen Verlust der erektilen Funkion, und gleichzeitig ist der erwartbare Nutzen geringer, weil der Krebs eventuell schon gestreut hat. Wenn bei der CT Metastasen gefunden werden, wird man dir eine Operation eventuell gar nicht mehr anbieten. Wenn du also felsenfest zur Operation entschlossen bist, verzichtest du vielleicht besser auf die vorherige CT, wie Georg es vorschlaegt.

      Es besteht immerhin auch die Moeglichkeit, dass dein PSA nach der OP unter die Nachweisgrenze faellt und eine PET/CT dann gar keinen Sinn mehr macht.
      Nur der Wechsel ist bestaendig.

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        #18
        Kann beim PET/CT festgestellt werden ob Nerven erhaltend operiert werden kann. Das bezweifle ich. Das sieht der Operateur erst bei der OP. Dazu braucht man es bestimmt nicht.
        Immer positiv denken!!!

        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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          #19
          Nein, Michi, ich denke in der PET/CT sieht man, ob ueberhaupt noch sinnvoll operiert werden kann.
          Nur der Wechsel ist bestaendig.

          Kommentar


            #20
            Dann würde ich das PET/CT überhaupt nicht machen lassen. Ich bin der Meinung das eine OP doch noch eine Wirkung hat.
            Immer positiv denken!!!

            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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              #21
              Karl,

              "Bei einem Gleason 8 ist es fraglich, ob nerverhaltend operiert werden kann." Ich gebe mal ein paar Gedanken dazu wieder, die sicher nicht unwidersprochen bleiben. Natürlich ist es möglich nerverhaltend zu operieren, der Arzt muss dann eben etwas Tumor übrig lassen. Das soll wohl teilweise an der Martini-Klinik so gemacht werden um gute Ergebnisse zu bekommen. Hat Urologe fs einmal erwähnt. Ich sehe das auch gar nicht so kritisch, bei einem Gleason 8 sind befallene Lymphknoten wahrscheinlich und diese wird voraussichtlich das PSMA PET/CT zeigen. Also warum die Nerven um die Prostata zerstören, wenn der Tumor sowieso nicht vollständig entfernt werden kann? Eine Salvage-Bestrahlung kann doch später mit diesen Resten fertigwerden.

              Georg

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                #22
                Georg, so kann man das natuerlich auch sehen. Ich dachte man operiert mit den Prioritaeten #1 Krebs raus #2 Kontinenz #3 Nerverhalt. Wenn #1 sowieso nicht mehr geht, mag's anders sein. Dann aber kann man sich auch dazu entscheiden, nur eine Radiotherapie zu nehmen. Klaus hat ja noch eine Weile Zeit, sich das zu ueberlegen.
                Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                  #23
                  Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
                  ...
                  Dann aber entfaellt einer der Vorteile der daVinci Technologie und anders als bei einer offenen Operation kann der Chirurg das umliegende Gewebe nicht mit den Fingern nach Verhaertungen, also moeglicherweise bereits bestehenden Filialen abtasten. Insofern waerest du mit einer offenen RP eventuell besser bedient.
                  ...
                  Das ist so nicht richtig. Ein guter Operateur verlässt sich nicht allein auf seinen Tastsinn. Nach Entnahme der Prostata schneidet er die Seitenränder ab und lässt sie noch während der OP vom Pathologen unter dem Mikroskop untersuchen (Schnellschnitt).
                  Werden Tumorzellen nachgewiesen, wird das neurovaskuläre Bündel entfernt.

                  Das ist sowohl mit der offenen OP-Methode wie auch mit DaVinci möglich.

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                    #24
                    Zitat von Niko52 Beitrag anzeigen
                    Das ist so nicht richtig. Ein guter Operateur verlässt sich nicht allein auf seinen Tastsinn. Nach Entnahme der Prostata schneidet er die Seitenränder ab und lässt sie noch während der OP vom Pathologen unter dem Mikroskop untersuchen (Schnellschnitt).
                    Werden Tumorzellen nachgewiesen, wird das neurovaskuläre Bündel entfernt.

                    Das ist sowohl mit der offenen OP-Methode wie auch mit DaVinci möglich.
                    Alles richtig, was du schreibst. Bei der offenen RP kann der Operateur aber zusaetzlich die Prostataloge abtasten. Die Raender des Loches sozusagen, in dem die Prostata steckte. Verhaertungen koennen dort mit dem Finger lokalisiert werden, etwa so, wie ein Urologe die Prostata rektal erfuehlen kann. Sollten in der CT verdaechtige Lympfknoten im Beckenbereich erscheinen, kann man diese in einer offenen RP auch besser entfernen, waere da meine Vermutung. Ich hab das allerdings aus keiner wissenschaftlichen Publikation, sondern mein Chirurg hat es mir so erklaert.
                    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                      #25
                      Lieber Nick,
                      ich verstehe, dass deine Diagnose für dich ein Schock war, es tut mir sehr leid.
                      Ich hoffe deine OP im März verläuft gut, vielleicht kannst du hier ja mal berichten, wenn du magst.
                      Ich weiß, ich bin ein Neuankömmling in diesem Forum, eine Fremde.
                      Ich möchte mich auch keineswegs in ein Leben einmischen, jedoch möchte ich zeigen, dass niemand, dass du, nicht alleine (b)ist.
                      Ich möchte, dass du weißt, dass du dich immer an Menschen wenden kannst.
                      Ich weiß, dass du das schaffen wirst, auch wenn wir uns nicht kennen.
                      Bitte verliere niemals deinen Mut und deinen Optimismus, denn das sind wichtige Grundlagen für deinen Körper, zum kämpfen
                      Alles Liebe

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                        #26
                        Hallo Hailey, interessanter Beitrag. Ich gehe mal davon aus, dass Du als Frau vermutlich nicht selbst an Prostata Krebs erkrankt bist. Was motiviert Dich hier zu schreiben? Vg

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                          #27
                          Hallo Georg, Hallo Nick,

                          die von Dir genannten Salvagebestrahlung würde mit ziemlicher Sicherheit das neurovaskuläre Bündel langfristig auch zerstören bzw veröden. Somit macht es wenig Sinn, bewusst Tumoranteile nur zur Schonung des neurovaskuläre Bündel zu belassen. Aber möglicherweise ist eine Entfernung der Prostata auch deswegen von Vorteil, weil so sehr unangenehme und schwer behandelbare Komplikationen vermieden werden können, die vielleicht durch das lokale Fortschreiten der Erkrankung entstehen. Wichtig ist,dass Nick sich, nachdem er sich über alle zur Verfügung stehenden Optionen informiert hat, darüber klar ist, welche Möglichkeit seinen Vorstellungen am ehesten entspricht. Dir Nick drücke ich die Daumen. Vielleicht fragst Du Deinen Behandler noch, ob sofort und bis zur OP eine Hormonblockade begonnen werden soll, falls Du mit einem solchen Vorgehen einverstanden bist.

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                            #28
                            Sollte operiert werden, ist eine vorherige Hormonblockade bzw Behandlung mit Bicalutamid nach Aussage meines Operateurs zu vermeiden (wenn möglich). Bildlich gesprochen sei das Prostatagewebe dann teilweise „Matsch“ und schwierig abzugrenzen. So kommen eher R1-OPs zustande, wie es bei mir auch leider war. Klare Ansage nach dem Vorgespräch zu meiner Op war: „Hören sie bloß auf, das Zeug zu nehmen“!

                            Ich hatte allerdings auch nur einen Gleasonscore 6, vielleicht auch ausschlaggebend für das Absetzen. Am besten im KH nachfragen, manche Urologen verschreiben quasi automatisch bei Diagnose das Bicalutamid, auch wenn das nicht mehr dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht.
                            Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                              #29
                              Bei einem Gleason 6 als erste Therapie Bicalutamid zu verschreiben, kann ich nicht nachvollziehen. Bei Patienten mit hohem Risiko versucht man jetzt mit sechs Monaten Leuprorelin und Apalutamid vor der OP die Rezidivwahrscheinlichkeit zu senken. In Vorstudien war das erfolgreich:

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                                #30
                                Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                                Bei einem Gleason 6 als erste Therapie Bicalutamid zu verschreiben, kann ich nicht nachvollziehen. Bei Patienten mit hohem Risiko versucht man jetzt mit sechs Monaten Leuprorelin und Apalutamid vor der OP die Rezidivwahrscheinlichkeit zu senken. In Vorstudien war das erfolgreich:
                                https://www.urotoday.com/conference-...-cancer-2.html
                                Die Gabe von Bicalutamid war nicht mehr zeitgemäß. Bringt nichts und erschwert die Op, so die Ärzte im KH
                                Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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