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Fortgeschrittener Prostatakrebs

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    #91
    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die vielen Einschätzungen zur Situation. Eigene Recherche im Internet habe ich mir gespart und wollte die Blutwerte in Bezug auf die Erkrankung gerne hier platzieren. Eure Reaktionen waren für mich überraschend und darüber freue ich mich jetzt sehr.

    Arnold, herzlichen Dank auch nochmal für die praxisnahe Bewertung der Situation.

    Man neigt dazu, im Wissen der Krankheit, Dinge deutlich kritischer zu betrachten. Die von Silvia und Victor beschriebene Sorge kann ich teilen. Auch wenn es in unserem Fall vermutlich nicht berechtigt ist und wir mit den behandelnden Ärzten sehr zufrieden sind.

    Glücklicherweise lassen diese Themen meinen Vater relativ kalt und er ist glücklich über den guten Allgemeinzustand.

    Ich hoffe ihr alle habt einen guten Start in das neue Jahr und einen positiven Verlauf der Erkrankung.

    Herzlichen Dank nochmal & liebe Grüße
    Daniel

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      #92
      Hallo zusammen,

      wir haben morgen einen erneuten Vorstellungtermin in der Klinik.
      In der Zwischenzeit wurde, veranlasst durch die Klinik, nochmals ein "Multislice-Spiral-CT" und ein Knochenszintigramm durchgeführt.
      Das Ergebnis halte ich für nahezu optimal:

      Fazit des Multislice-Spiral-CT: "Onkologische Befundbesserung mit zwischenzeitiger Sklerosierung der zuvor noch osteolytisch charakterisierten disseminierten ossären Filiae. Weiterhin kein Nachweis von Lymphknotenmetastasen.
      Fazit des Knochenszintigramm: Befundbesserung. Die bekannten ossären Filiae zeigen eine rückläufige Speicheraktivität. Kein Nachweis neu auftretender Läsionen.

      Da stelle ich mir jetzt die Frage, ob das evtl. ein guter Zeitpunkt für weitergehende Maßnahmen (Bestrahlung der Prostataloge) ist?
      Ziel ist natürlich ein verzögerter Eintritt der Kastrationsresistenz.

      Macht das Sinn oder ist das eher kritisch zu betrachten (Schaden/Nutzen)?
      Meine dazu auch irgendwo Studien "überflogen" zu haben.

      @Lutz: Drücke Dir weiterhin die Daumen. Lese Deine Beiträge regelmäßig und hoffe auf Besserung der Situation (PSA!).
      @Victor/Silvia: Drücke Euch ebenfalls die Daumen und wünsche alsbald einen neuen PSA Nadir.

      LG
      Daniel

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        #93
        Ich halte es für gut, die Haupt-Tumormasse mit OP oder Bestrahlung zu beseitigen. Ich kann aber nicht sagen, ob deine Ärzte auch dieser Meinung sind.

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          #94
          Moin zusammen,

          zum Thema Bestrahlung: In der Klinik wurden uns Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2018 gezeigt. Demnach ergibt sich, aller Voraussicht nach, kein Vorteil gegenüber der Hormontherapie (aktuell Spritze + Apalutamid). Mein Vater steht einem solchen Eingriff ohnehin skeptisch entgegen.

          Der PSA Wert ist erfreulicherweise weiterhin unter der Nachweisgrenze. Zudem gehen die Ärzte weiterhin davon aus, dass das auch noch lange funktionieren wird. Szintigramm und MRT passen dazu.
          Naja, hoffen wir es!

          Euch alles Gute und liebe Grüße aus dem Kurzurlaub in Prag.

          Daniel

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            #95
            Hallo Daniel,
            2018, das könnte die STAMPEDE-Studie sein.
            Männer mit neu diagnostizierten, metastasiertem PCa erhielten entweder Standardbehandlung (ADT, teilweise Docetaxel) oder Standard mit Prostatabestrahlung (meist im ersten Jahr n. Diagnose). Das Überleben bei Männern mit niedriger Metastasenlast verbesserte sich, jedoch nicht bei Männern mit hoher Metastasenlast.

            Radiotherapy to the primary tumour for newly diagnosed, metastatic prostate cancer (STAMPEDE): a randomised controlled phase 3 trial


            In summary, radiotherapy to the prostate did not improve survival for unselected patients with newly diagnosed metastatic prostate cancer, but, in a prespecified subgroup analysis, overall survival did improve in men with a low metastatic burden. Therefore, prostate radiotherapy should be a standard treatment option for men with a low metastatic burden.“

            Franz
            https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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              #96
              Hallo Franz,

              herzlichen Dank für den Hinweis.
              Genau, diese Studie wurde vom Prof „rausgekramt“. Mir ist der Name leider wieder entfallen.

              Bei meinem Vater liegt ja leider eine hohe Metastasenlast vor. An diesen Ergebnissen werden wir uns daher auch orientieren.

              LG
              Daniel

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                #97
                Wieviele Knochenmetastasen hat dein Vater? Die Stampede Studie hat bis zu drei Knochenmetastasen bestrahlt - mit Erfolg. Eine spätere Auswertung zeigte, dass die Bestrahlung auch bei mehr Metastasen einen Vorteil brachte. Dieser sank aber, je mehr Metastasen vorhanden waren.

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                  #98
                  Mein Vater hatte leider eine sehr ungünstige Ausgangslage. Die Metastasen sitzen quasi im gesamten Skelett bis hoch zur Schädelkalotte. Der Prof hatte sich die Bilder der ursprünglichen Bildgebung in 2021 nochmals aufgerufen und die Metastasen gezählt. Bei Metastase 7 oder 8 hat er die Zählung dann eingestellt.

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                    #99
                    Es wird jetzt empfohlen, eine Therapie mit Leuprorelin und z.B. Apalutamid noch mit einer Chemo zu ergänzen. Ansonsten würde eine Lutetium Therapie helfen.

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                      Georg, herzlichen Dank für den Verweis auf mögliche Therapien. Mich plagt auch ständig die Sorge, dass man ggfs. Therapien auslässt. Vieles ist ja vermutlich im kastrationssensitivem Zustand deutlich effektiver.

                      Zur Zeit geht es meinem Vater allerdings wirklich blendend und er kann das Leben in vollen Zügen genießen. Daher möchte er es jetzt „so laufen lassen“.

                      Laut der Ärzte macht es nicht zwingend Sinn auf Dinge zu „schießen“ (Chemo bzw. Lutetium) die aktuell nicht da sind (PSA unter der Nachweisgrenze, Sklerosierung der Metastasen). Ich kann dem soweit auch folgen. In einigen Jahren wird man wissen, ob das der richtige Weg ist bzw. war.

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                        Hallo zusammen,

                        der Vollständigkeit halber: Der PSA Wert befindet sich weiterhin unter der Nachweisgrenze und die Blutwerte passen auch.

                        Insgesamt geht es meinem Vater gut. Er hat vor ein paar Wochen gerade zwei afrikanische Länder mit einem Freund bereist. Wahnsinn, sowas hätten wir zum Start der Therapie nicht für möglich gehalten (..und auch generell im Alter von 74 Jahren nicht unbedingt).

                        Ich wünsche allen eine stetige Verbesserung der Situation bzw. gleichbleibenden Erfolg bei der Behandlung.

                        Liebe Grüße
                        Daniel

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                          Hallo zusammen,

                          nur ein kurzes Update:

                          Zwischenzeitlich ist mein Vater nachts gestürzt und hat sich einen Bruch des Wadenbeins zugezogen.
                          Glücklicherweise war der Heilungsprozess gut und er kann wieder uneingeschränkt spazieren gehen.
                          War allerdings ein Warnschuss und es hätte durchaus mehr passieren können.

                          Meinem Vater geht es ansonsten gut und der PSA Wert ist weiterhin nicht nachweisbar.
                          Bei einem Ausgangswert des PSA von 2183 ng/ml sind wir weiterhin froh darüber.
                          Mein Vater ist weiterhin sehr entspannt, wobei meine Nervosität vor jeder PSA Kontrolle (quartalsweise) größer wird.
                          Das bleibt wohl nicht aus und geht sicherlich anderen Mitgliedern des Forums ähnlich.

                          In den nächsten 2-3 Wochen erwarten meine Frau und ich unser erstes Kind.
                          Mein Vater wird dann also zum ersten Mal Opa.
                          Dementsprechend versuchen wir das leidige Thema beiseite zu schieben und uns den freudigen Dingen des Lebens zuzuwenden.

                          Euch allen nur das Beste!

                          Liebe Grüße
                          Daniel

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                            Hallo Daniel,
                            das läuft ja bestens für Deinen Vater. Mit Ausnahme des Knochenbruchs natürlich, aber das war einfach Pech. Hormonentzug und die Medikamente für die Hormonblockade bewirken leider auch, dass man wackliger auf den Beinen ist. Da kann ich auch ein Lied von singen. In den letzten Jahren hatte ich sehr viele Stürze, aber dabei bisher immer Glück gehabt. Außer Prellungen und Blutergüssen war nichts passiert. Die Stürze nachts auf dem Weg zur Toilette sind auch seltener geworden. Inzwischen habe ich gelernt, mich vorsichtiger zu bewegen.
                            Alles Gute für Euer erstes Kind!
                            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                              Da ich wegen einer OP am Kopf (1999) kein Gleichgewicht mehr habe, muss ich jetzt nach der Spritze noch viel besser aufpassen. Einmal wegschauen und schon kann es passiert sein, so wacklig bin ich auf den Beinen.
                              Immer positiv denken!!!

                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                                Lieber Daniel
                                Das freut mich sehr, dass der PSA weiter unter der Nachweisgrenze ist.
                                Ich fühle das so sehr, mein Vater ist 72 und wenn eine Untersuchung ansteht besonders jetzt die erste PSA Kontrolle, bin ich so nervös das ich es kaum
                                Aushalten kann. Aber wie du schon sagst das kennt jeder hier.
                                Die Tatsache das er dein Vater jetzt Opa wird ist ja zusätzlich noch mal ein guter Motivationsschub oder ?
                                Wünsche euch das beste
                                LG nala
                                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1163&page=graphic

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