Hallo Urosport (Du hast doch bestimmt auch einen Vornamen),genau wie du bin ich GS9 und vielleicht hilft dir meine Erfahrung mit der Krankheit etwas -und mein Befund war etwas schlechter als deiner.
Eins vorab: Vor die Wahl gestellt, OP oder Bestrahlung, war die Entscheidung nicht einfach, aber im nachhinein war dann die Entscheidung für die OP dann doch die richtige, jedenfalls für mich. Die Erfolgsaussichten mögen bei beiden Therapien gleich sein, aber die grössere Gewissheit über die tatsächliche Agressivität des Tumors und seine Ausdehnung erhält man nur durch die OP und die pathologische Begutachtung. Wenn die OP erfolgreich war und den Tumor restlos entfernen konnte, eventuell befallene Lymphknoten auch, wird nach einer gewissen Zeit der PSA Wert bei den Nachuntersuchungen bei 0 liegen und wenn er später dann doch wieder ansteigen sollte, dann weiss man, daß es immer noch Tumoraktivitäten gibt und man in geeigneter Weise therapeutisch intervenieren muss.
Soweit ich weiss, fällt bei Bestrahlung als Alternative zur OP der PSA nie ganz auf 0 und es bleibt immer die Ungewissheit über den tatsächlichen Status des Tumorgeschehens.
Ich bin vor 3 Jahren operiert , einige Monate später bestrahlt worden und habe über 2 Jahre ADT hinter mich gebracht.Die anschliessende Bestrahlung habe ich ohne grössere Nebenwirkungen überstanden und den Hormonentzug bei Weitem nicht so belastend empfunden wie oft beschrieben, aber das wird sicherlich von Mensch zu Mensch verschieden wahrgenommen werden.
Lange Zeit hatte ich gehofft, daß ich eventuell ohne ein Rezidiv oder zumindest viele Jahre ohne ein solches mein Leben weiterführe, war dann leider nicht so.(Immerhin zweieinhalb Jahre ging alles gut. Vor einem halben Jahr fing der PSA dann leider wieder an zu steigen.Erst langsam, nahm dann aber schnell Fahrt auf. Nach dem letzten PSA Wert, den ich Anfang Januar diesen Jahres bekommen habe, war ich schon im Panikmodus, als ich das Ergebnis mit dem Urologen besprochen habe - und der mich zu meiner Überraschung dann doch wieder runter geholt hat. Wesentliche Informationen aus dieser Unterhaltung : Ein Rezidiv ist nicht das Ende aller Tage, ggf. besteht sogar immer noch eine kurative Option, fall sich nur wenige Metastasen zeigen, die man mit Bestrahlung eliminieren kann. Wenn nach eiber bildgebenden Untersuchung wie durch ein PSMA PET CT sich viele Metastasen zeigen sollten, stünde eine Kaskade von sehr effektiven Medikamenten zur Verfügung, von denen einige erst seit kurzer Zeit therapeutisch genutzt werden können. Und zuguterletzt erwartet man in naher Zukunft ganz neue Möglichkeiten, die sich durch den rasanten Fortschritt in der MRNA Forschung ergaben. Antwort auf die Frage nach dem worst case, also wie lange noch - ach nach heutigem Stand der Medizin 10 - 15 Jahre.....
Jedenfalls brauchst du dir die nächsten Jahre keinen Kopf machen, was dein Überleben anbetrifft.Vielleicht bleibst du auch ganz von einem Rezidiv verschont, oder sehr lange, und dann stehen dir viele Möglichkeiten offen, sehr wahrscheinlich sogar sehr viel mehr als heute.
Die ADT die jetz auf dich zukommt beschreiben die meisten Betroffenen als relativ erträglich.Klar, spassig ist anders,Hitzewallungen, Kraftverlust, aber es sind nur wenige die die ADT als einschneidende Verschlechterung ihrer Lebensqualität beschreiben.Deine Angst vor Inkontinenz ? Gibt verschiedene Grade der Inkontinenz. Ich z. B. habe den Fehler gemacht, vor der OP und danach, zu wenig zu trainieren, was zur Folge hatte, daß ich immer eine Vorlage in der Unterhose trage, weil Heben schwerer Gegenstände z.B. zu leichtem Urinverlust führt. Gibt Schlimmeres.
Auf "My Prostate" findest du viele Krankengeschichten wie unsere und sicherlich wirst du dort vieles Nützliches und Hilfreiches finden, genau wie in diesem Forum.Es wäre übrigens schön, wenn du deine Erfahrungen mit der Krankheit dort einstellen würdest, damit andere davon genau so profitieren wie du von den Erfahrungen derer, die dort schreiben.
Kopf hoch - wenn du jetzt einen Neuwagen kaufst wirst du ihn mit Sicherheit bis zum Ende seines Autolebens fahren können
Wolfgang
Eins vorab: Vor die Wahl gestellt, OP oder Bestrahlung, war die Entscheidung nicht einfach, aber im nachhinein war dann die Entscheidung für die OP dann doch die richtige, jedenfalls für mich. Die Erfolgsaussichten mögen bei beiden Therapien gleich sein, aber die grössere Gewissheit über die tatsächliche Agressivität des Tumors und seine Ausdehnung erhält man nur durch die OP und die pathologische Begutachtung. Wenn die OP erfolgreich war und den Tumor restlos entfernen konnte, eventuell befallene Lymphknoten auch, wird nach einer gewissen Zeit der PSA Wert bei den Nachuntersuchungen bei 0 liegen und wenn er später dann doch wieder ansteigen sollte, dann weiss man, daß es immer noch Tumoraktivitäten gibt und man in geeigneter Weise therapeutisch intervenieren muss.
Soweit ich weiss, fällt bei Bestrahlung als Alternative zur OP der PSA nie ganz auf 0 und es bleibt immer die Ungewissheit über den tatsächlichen Status des Tumorgeschehens.
Ich bin vor 3 Jahren operiert , einige Monate später bestrahlt worden und habe über 2 Jahre ADT hinter mich gebracht.Die anschliessende Bestrahlung habe ich ohne grössere Nebenwirkungen überstanden und den Hormonentzug bei Weitem nicht so belastend empfunden wie oft beschrieben, aber das wird sicherlich von Mensch zu Mensch verschieden wahrgenommen werden.
Lange Zeit hatte ich gehofft, daß ich eventuell ohne ein Rezidiv oder zumindest viele Jahre ohne ein solches mein Leben weiterführe, war dann leider nicht so.(Immerhin zweieinhalb Jahre ging alles gut. Vor einem halben Jahr fing der PSA dann leider wieder an zu steigen.Erst langsam, nahm dann aber schnell Fahrt auf. Nach dem letzten PSA Wert, den ich Anfang Januar diesen Jahres bekommen habe, war ich schon im Panikmodus, als ich das Ergebnis mit dem Urologen besprochen habe - und der mich zu meiner Überraschung dann doch wieder runter geholt hat. Wesentliche Informationen aus dieser Unterhaltung : Ein Rezidiv ist nicht das Ende aller Tage, ggf. besteht sogar immer noch eine kurative Option, fall sich nur wenige Metastasen zeigen, die man mit Bestrahlung eliminieren kann. Wenn nach eiber bildgebenden Untersuchung wie durch ein PSMA PET CT sich viele Metastasen zeigen sollten, stünde eine Kaskade von sehr effektiven Medikamenten zur Verfügung, von denen einige erst seit kurzer Zeit therapeutisch genutzt werden können. Und zuguterletzt erwartet man in naher Zukunft ganz neue Möglichkeiten, die sich durch den rasanten Fortschritt in der MRNA Forschung ergaben. Antwort auf die Frage nach dem worst case, also wie lange noch - ach nach heutigem Stand der Medizin 10 - 15 Jahre.....
Jedenfalls brauchst du dir die nächsten Jahre keinen Kopf machen, was dein Überleben anbetrifft.Vielleicht bleibst du auch ganz von einem Rezidiv verschont, oder sehr lange, und dann stehen dir viele Möglichkeiten offen, sehr wahrscheinlich sogar sehr viel mehr als heute.
Die ADT die jetz auf dich zukommt beschreiben die meisten Betroffenen als relativ erträglich.Klar, spassig ist anders,Hitzewallungen, Kraftverlust, aber es sind nur wenige die die ADT als einschneidende Verschlechterung ihrer Lebensqualität beschreiben.Deine Angst vor Inkontinenz ? Gibt verschiedene Grade der Inkontinenz. Ich z. B. habe den Fehler gemacht, vor der OP und danach, zu wenig zu trainieren, was zur Folge hatte, daß ich immer eine Vorlage in der Unterhose trage, weil Heben schwerer Gegenstände z.B. zu leichtem Urinverlust führt. Gibt Schlimmeres.
Auf "My Prostate" findest du viele Krankengeschichten wie unsere und sicherlich wirst du dort vieles Nützliches und Hilfreiches finden, genau wie in diesem Forum.Es wäre übrigens schön, wenn du deine Erfahrungen mit der Krankheit dort einstellen würdest, damit andere davon genau so profitieren wie du von den Erfahrungen derer, die dort schreiben.
Kopf hoch - wenn du jetzt einen Neuwagen kaufst wirst du ihn mit Sicherheit bis zum Ende seines Autolebens fahren können
Wolfgang
Kommentar