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    Hallo Silvia,

    bei Nervenwurzelkompression sollte nicht zu lange gewartet werden wegen irreparabler Nervenschäden.

    Hatte nämlich vor ca. 9 Jahren bei Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule diese Kompression mit extremen Schmerzen. Damals wurde die dadurch verursachte Lähmung im Fuß (konnte den Fuß nicht mehr abrollen) zu spät erkannt, weil ich kaum gehen konnte, und da war das Zeitfenster für einen chirurgischen Eingriff schon geschlossen. Dadurch ist eine Teillähmung des Fußes bei mir zurückgeblieben. Immerhin konnte ich nach einem Jahr wieder einigermaßen, etwas unrund natürlich, gehen.

    Gruß
    Lutz
    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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      Liebe Silvia,

      komplizierte Anamnese.

      Ich verweise auf meine Notiz #308, dort hatte ich die Möglichkeit eines Ödems erwähnt.

      Geeignete Therapie zur Linderung gibt es.

      Winfried

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        Lieber Lutz, gerne würden wir die Dinge beschleunigen. Ich hege nach wie vor die Befürchtung, dass die Zeitfenster für verschiedene spezielle Vorgehen bereits geschlossen sein könnten.
        Auch deine Erfahrungen belegen dies. Dabei kommt es meines Erachtens für die Folgen nicht auf die Ursache der Nervenkompression an, dauert diese nur lange genug an.
        Aber damit drehen wir uns im Kreis. Ohne tragfähige Abklärung der Ursache z.B. keine OP ins Blaue vom Orthopäden, Neurochirurgen oder Tumororthopäden.
        Wo sollte dann auch von welchem Arzt welches Geschehen beseitigt werden? „Trial and error“ kommt hier nicht in Betracht. Ohne OP aber bleibt der Nerv möglicher Weise viel zu lange komprimiert.
        Und nun? Wie lässt sich eine treffende Diagnose bei 9 diagnostizierenden Ärzten und dann noch nachfolgenden Oberärzten zur Umsetzung beschleunigt erlangen?

        Irgendwie scheint immer der Wurm drin.
        Der erste Urologe beschäftigte sich vornehmlich mit Anti-Aging und präventivem Lifestyle älterer Herren.
        Der zweite war sich selbst genug.
        Der dritte dirigiert nun seine Kollegen, ohne zu einer tragfähigen Entscheidung zu gelangen, wobei in der jetztigen Lähmungssituation die Option eines erneuten Wechsels nur schwer umzusetzen wäre
        und fraglich bliebe, wer überhaupt besser sehen und helfen könnte. Ein Spezialist für was auch immer ist es frühestens, wenn wir wissen, woran wir sind.

        Lieber Winfried, ja, wie so oft warst du schon früh auf der richtigen Spur und hast im Hinweis # 308 sogar das treffende Beispiel eines Ödems gewählt.
        Deine Patienten dürften dich schmerzlich vermissen. Hoffentlich bringt dein Nachfolger mehr als den NC, Studium, ärztliche Approbation sowie abgeschlossene Facharztausbildung auf dem Papier mit.
        Ich habe Victor nochmals auf die Zusammenhänge der Schmerzentstehung und Behandlung hingewiesen.
        Kann es sein, dass die 11 metastasierten Lymphknoten im Lendenbereich für dort auftretende Ödeme verantwortlich sind?
        Mir war in letzter Zeit aufgefallen, dass Victor im Laufe des Tages -früher nicht bekannte- Wassereinlagerungen in den Beinen (Knöcheln) hatte, die nun bei hochgelagerten Beinen im Bett wieder verschwunden sind.
        Aber vielleicht bilden sich Ödeme ja auch an anderen Stellen, wenn es zu Störungen des Lymphabflusses durch die Metastasen kommt?
        Wie könnte man dann vorgehen, um möglichst schnell den Druck auf den Nerv zu beseitigen?

        Ach ja, der Anti-Raucher-Kurs sollte wegen zu geringer Anmeldungen ins Wasser fallen.
        Nachdem Victor freundlich-hartnäckig mehrfach nachfragte und bis zur Referentin gelangte, soll der Kurs nun in Abstimmung mit den Möglichkeiten Victors
        und meinen Schiebediensten ab nächster Woche doch noch mit den wenigen Verbliebenen starten.
        Abwarten, ob es dabei bleibt. Termine sind jedenfalls schon abgesprochen.

        Liebe Grüße
        Silvia
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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          Liebe Silvia,

          Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen

          Lieber Winfried, ... hast im Hinweis # 308 sogar das treffende Beispiel eines Ödems gewählt.

          Ich habe Victor nochmals auf die Zusammenhänge der Schmerzentstehung und Behandlung hingewiesen.
          Kann es sein, dass die 11 metastasierten Lymphknoten im Lendenbereich für dort auftretende Ödeme verantwortlich sind?

          Mir war in letzter Zeit aufgefallen, dass Victor im Laufe des Tages -früher nicht bekannte- Wassereinlagerungen in den Beinen (Knöcheln) hatte, die nun bei hochgelagerten Beinen im Bett wieder verschwunden sind.
          Aber vielleicht bilden sich Ödeme ja auch an anderen Stellen, wenn es zu Störungen des Lymphabflusses durch die Metastasen kommt?


          Liebe Grüße
          Silvia
          - Ödeme haben verschiedene Ursachen
          - du beschreibst typische Zeichen der Herzinsuffizienz:

          Beinödeme beidseitig
          abendliche Ödeme
          im Liegen reversibel

          - bei Victor wurde das Diureticum Spironolacton abgesetzt
          - ersatzlos ?

          Dringend Hausarzt bzw. Internisten alarmieren!

          An eine mechanische (Lymphbahn) Ursache denke ich hier (Beinödeme) zunächst nicht.

          Winfried

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            "Aber vielleicht bilden sich Ödeme ja auch an anderen Stellen, wenn es zu Störungen des Lymphabflusses durch die Metastasen kommt?
            Wie könnte man dann vorgehen, um möglichst schnell den Druck auf den Nerv zu beseitigen?"
            Silvia, die Ursache der Nervenkompression ist ziemlich sicher eine Metastase, und das Ödem vermutlich sekundär entstanden - was du hier ja auch vermutest. Daher sind zwei Therapiepfade parallel indiziert:
            (a) Zur Linderung ist die erste Maßnahme Kortison in hoher Dosis. Zusätzlich kann lokal entlastet werden durch konservative Behandlung. Dann wäre eine Operation angebracht, die die Kompression aktuell beseitigt (ob Tumor entfernt wird, ist eigentlich egal, da keine radikale Beseitigung möglich sein wird).
            (b) allgemeiner Angriff auf den Tumor; ADT erfolgt schon. Ein multimodaler (aber experimenteller) Ansatz wäre jetzt gleichzeitig eine Ligandentherapie zu machen (nicht erst bei Versagen der ADT). Eine lokale Bestrahlung sollte mit zeitlichem Abstand zur Rücken-Op erfolgen (wenn überhaupt, siehe Rat einiger Ärzte).
            Soweit das Schema. Ob das operierbar ist und welche Risiken bestehen ist Sache eines Spezialisten für Wirbelsäulen-Op. Da lohnt es sich, Umschau zu halten - die größten Kliniken sind nicht immer die besten und flexibelsten. Wenn das absolut nicht geht: ein Argument mehr für den multimodalen Ansatz.

            Kommentar


              Hallo Martin,

              Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
              "Aber vielleicht bilden sich Ödeme ja auch an anderen Stellen, wenn es zu Störungen des Lymphabflusses durch die Metastasen kommt?
              Wie könnte man dann vorgehen, um möglichst schnell den Druck auf den Nerv zu beseitigen?"
              Silvia, die Ursache der Nervenkompression ist ziemlich sicher eine Metastase, und das Ödem vermutlich sekundär entstanden - was du hier ja auch vermutest. Daher sind zwei Therapiepfade parallel indiziert:
              (a) Zur Linderung ist die erste Maßnahme Kortison in hoher Dosis. Zusätzlich kann lokal entlastet werden durch konservative Behandlung. Dann wäre eine Operation angebracht, die die Kompression aktuell beseitigt (ob Tumor entfernt wird, ist eigentlich egal, da keine radikale Beseitigung möglich sein wird).
              (b) allgemeiner Angriff auf den Tumor; ADT erfolgt schon. Ein multimodaler (aber experimenteller) Ansatz wäre jetzt gleichzeitig eine Ligandentherapie zu machen (nicht erst bei Versagen der ADT). Eine lokale Bestrahlung sollte mit zeitlichem Abstand zur Rücken-Op erfolgen (wenn überhaupt, siehe Rat einiger Ärzte).
              Soweit das Schema. Ob das operierbar ist und welche Risiken bestehen ist Sache eines Spezialisten für Wirbelsäulen-Op. Da lohnt es sich, Umschau zu halten - die größten Kliniken sind nicht immer die besten und flexibelsten. Wenn das absolut nicht geht: ein Argument mehr für den multimodalen Ansatz.
              Zustimmung!

              Jedoch bleibt die Therapie der Herzinsuffizienz offenbar insuffizient.

              Winfried

              Kommentar


                "Jedoch bleibt die Therapie der Herzinsuffizienz offenbar insuffizient."
                Schöne Formulierung!

                Kommentar


                  Aber vielleicht bilden sich Ödeme ja auch an anderen Stellen, wenn es zu Störungen des Lymphabflusses durch die Metastasen kommt?
                  Wie könnte man dann vorgehen, um möglichst schnell den Druck auf den Nerv zu beseitigen?
                  Bewegungsmangel ist sicher auch ein Faktor. Kann Victor eventuell am Rollator kürzere Strecken laufen?
                  Nur der Wechsel ist bestaendig.

                  Kommentar


                    Ihr Lieben,

                    neue Erkenntnis der Ärztegruppe sei, man schließe sich dem Strahlenarzt an und gehe von der Wirksamkeit der Hormontherapie insgesamt aus, wodurch es auch zu einer Rückbildung der Knochenmetastasen kommen sollte. Bis dahin solle noch versucht werden, konservativ mit Physiotherapie die Gehfähigkeit wiederherzustellen. Nur, wenn dies erfolglos bleibe, stehe eine OP an.
                    Dazu erklärte sich Victor nun auch mit der Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln bereit, damit das konservative Herangehen bald Erfolg haben kann. Die Physio solle möglichst heute bereits beginnen. Victor übt bereits, einige Schritte bis zum Fenster frei zu gehen.

                    Und ja Martin, selbst der stabsleitende Prof. befürwortete bei seiner frühmorgendlichen Visite das zeitnahe systemische Herangehen mittels Radioligandentherapie. Das bekämen wir von ihm aber nicht schriftlich.
                    Dies wäre für uns ohnehin nur bei Streit mit der Krankenkasse von Interesse. Sämtliche Unterlagen nebst Bildgebungen, Laborwerten und Berichten würden zusammengetragen, damit wir diese bald zur Verfügung haben, um dann gezielt einen Cocktail der Liganden zusammenstellen lassen zu können. Die Kontaktmöglichkeiten zur Uni Bonn werde er unseren Unterlagen auf einem separaten Zettel beifügen lassen.
                    Notfalls müsse zum Auffangen der Blutwerte noch eine Bluttransfusion erfolgen. Das würden wir aber zuvor mit dem Hämatologen im Anschluss an dessen Biopsie-Ergebnisse besprechen müssen.
                    Dies würde erfahrungsgemäß noch etwa eine Woche dauern.

                    Zuvor soll daher nun schnellstmöglich auch die ausgefallene Biopsie des Beckenkammes gemacht werden. Auch dies könne vielleicht heute noch funktionieren. Also bekommt Victor bislang weder Frühstück noch Mittagessen. Wasserdiät ist angesagt. Dafür denke man aber auch über seine baldige Entlassung nach.

                    Winfried, deine Hinweise haben wir sehr ernst genommen. Victor hat heute Vormittag dazu nach Erhalt noch den Stationsarzt informiert. Nun wird auch ein kardiologischer Internist hinzugezogen.
                    Zudem steht nächste Woche der vereinbarte Termin zur Nachbesprechung beim behandelnden Kardiologen an.

                    Liebe Grüße
                    Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                      An alle Interessierten,

                      ein Stein ist uns vom Herzen gefallen.
                      Ich habe Victor heute aus dem Krankenhaus abholen dürfen.

                      Alles hat planmäßig funktioniert. Die Biopsie wurde gestern gemacht. Nachblutungen sind nicht aufgetreten.
                      Die Physio beginnt. Victor darf aber auch die ersten Gehversuche alleine unternehmen.
                      Und ja, Karl, Victor hat seit gestern mit dem vielseitig einsetzbaren Schiebestuhl geübt, weiter als bis zum Fenster zu gelangen.
                      Mit den Schmerzmitteln ist das auf dem Flur schon gut gelungen. Zum Marathon werde ich Victor aber vorerst nicht anmelden.
                      Dafür haben wir -zuhause angekommen- auf seinen Wunsch zur Probe bereits eine kleine Runde mit dem Fahrrad gedreht.
                      Das gelingt viel besser als das Gehen und ist nahezu schmerzfrei möglich.

                      Winfried, deine Hinweise wurden schon gestern sehr ernst genommen und umgehend abgeklärt. Der Internist des Krankenhauses hat sich dazu alle Unterlagen nebst Medikamentenliste und kardiologischem Bericht, den wir zu den Akten gereicht hatten, einschließlich aktueller Bildgebung genau angesehen. Im Ergebnis gab er Entwarnung. Aus seiner Sicht bedürfe es derzeit keines Eingreifens. Soweit Victor dies verstanden hat, wurde es begründet mit den nur punktuell aufgetretenen Ödemen, die sich auf wenige Regionen im Körper beschränken würden. Zum allgemeinen Anzeichen der abendlichen Wasseransammlungen in den Beinen vermutet er, dass Victor schon über längere Zeit Schonhaltungen eingenommen habe, die dies befördert hätten. Mit zunehmender angeleiteter „richtigen“ Bewegung sollten die Probleme wieder reduziert werden. Allerdings möge der behandelnde Kardiologe nochmals genau hinschauen, ob es mit der verbliebenen Medikation tatsächlich sein Bewenden haben könne. Aus seiner Sicht habe dies bis zum Termin in der nächsten Woche Zeit. Das verbliebene Torasemid reiche aktuell zur Entwässerung aus. Es gäbe keine Anzeichen von Wasser in Lunge oder Herz, wonach ein Ersatz für das entfallene Spironolacton verabreicht werden müsse. Die Gefahr sei allerdings aufgrund der verbliebenen Insuffizienz naheliegend und müsse künftig in regelmäßigen Abständen unter Kontrolle bleiben, wenngleich die bisherige Verbesserung der Herzleistung erstaunlich und erfreulich sei.

                      Nun warten wir bis Ende der nächsten Woche noch geduldig auf die Ergebnisse der Biopsie und hoffen auf eine Möglichkeit zur Verbesserung der Blutwerte, damit wir dann endlich die Radioligandentherapie umsetzen können. Notfalls bleiben noch die Bluttransfusionen.

                      Liebe Grüße
                      Silvia
                      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                        Liebe Silvia,

                        eine erfreuliche Entwicklung. Bewegung (Radfahren) ein Teil der Therapie!

                        Das verbliebene Torasemid reiche aktuell zur Entwässerung aus. Es gäbe keine Anzeichen von Wasser in Lunge oder Herz, wonach ein Ersatz für das entfallene Spironolacton verabreicht werden müsse
                        Gut so.

                        Lobenswert deine Beobachtung hinsichtlich der Ödeme!

                        Winfried

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                          Hallo liebe Silvia,

                          du schreibst:

                          Nun warten wir bis Ende der nächsten Woche noch geduldig auf die Ergebnisse der Biopsie und hoffen auf eine Möglichkeit zur Verbesserung der Blutwerte, damit wir dann endlich die Radioligandentherapie umsetzen können“….

                          Warum dauert es bis Ende der nächsten Woche?
                          LG!
                          Daniela

                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

                          Kommentar


                            Liebe Daniela,

                            die Probe geht an ein Speziallabor nach Freiburg, welches -wie sollte es anders sein- überlastet ist. Hinzu kämen die Pfingstfeiertage, so dass wir nicht früher mit einem Ergebnis rechnen mögen.
                            Der Hämatologe melde sich, sobald er etwas wisse. Zu dessen Sekretärin haben wir ein gutes Verhältnis aufgebaut. Auch sie sicherte uns eine sofortige Kontaktaufnahme zu.

                            Wenn ein Wunschkonzert ansteht, wünschen wir uns, dass Georg und nicht die Radiologin mit deren Erwartung richtig liegt. Aber, egal was sich nun zeigt, werden wir die Blutwerte noch pushen müssen.

                            Liebe Grüße
                            Silvia
                            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                            Kommentar


                              Liebe Silvia,

                              - wie weit ist Victors Mobilität ?
                              - sind die Beinödeme reversibel?
                              - kann Victor flach liegen oder braucht er Kissen zum Schlafen (Orthopnoe)?

                              Ich wünsche euch - deiner Familie - und allen Mitlesern frohe Pfingsten!


                              Winfried

                              Kommentar


                                auch dir frohe Pfingsten, lieber Winfried! Wir sind inzwischen in Spanien angekommen, geniessen die Entspannung hier und versuchen erstmal an den PCA nicht zu denken. PSA wird zuerst im Juli gemessen kurz bevor wir wieder heimfahren.

                                Silvia und Victor halten wir die Daumen dass die (hoffentlich bald) angefangene Therapie anschlägt und sie aus diesem Wahnsinn langsam rauskommen…
                                LG!
                                Daniela

                                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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