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    Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
    ....Über die bekannten Befunde hinaus soll es eine unklare Raumforderung der linken Nebenniere Victors geben. Einerseits würde der CT-morphologisch anteilige Fettgehalt am ehesten einem Adenom entsprechen. Andererseits zeige sich ein mäßig vermehrter Glukosemetabolismus, was nicht ganz typisch für Adenome sei, ein maligner Prozess daher ebenfalls nicht sicher auszuschließen sei,
    so dass eine Verlaufskontrolle empfohlen werde...
    Hallo Silvia,
    vor kurzem wurde bei meiner Freundin nach div. Untersuchungen u. a. eine Veränderung an einer Nebenniere entdeckt. Da sie sich gesundheitlich insgesamt in einem sehr schlechten Zustand befindet, soll auf ihren Wunsch vorerst lediglich das Größenwachstum der Raumforderung beobachtet werden.
    Habe dazu etwas Literatur zusammengestellt, die für Euch und andere von diesem Zufallsbefund Betroffene interessant sein könnte.

    -----------------------------------------------------------------------------------

    Nebennieren-Inzidentalom
    Inzidentalom ist ein zufällig entdeckter Tumor der Nebenniere, der meist gutartig und harmlos ist und keinen Krankheitswert hat. In seltenen Fällen kann er bösartig sein. Inzidentalome sind in der Regel hormonell inaktiv, produzieren also keine Hormone.

    „Steckt hinter dem Zufallsbefund an der Nebenniere ein Karzinom?“


    Erste Europäische Leitlinie zum Nebennieren-Inzidentalom“


    und

    Management of adrenal incidentalomas: European Society of Endocrinology Clinical Practice Guideline in collaboration with the European Network for the Study of Adrenal Tumors“


    Franz
    https://myprostate.eu/?req=user&id=889

    Kommentar


      Liebe Silvia,

      die Gewichtung des Nebennierenbefundes entspricht

      Nach Prof. Martin Fassnacht, Würzburg, handelt es sich in 80% der Fälle um ein benignes, hormoninaktives Geschehen, das man „am besten in Ruhe lässt“. Das Problem ist aber, dass man zunächst nicht wissen kann, ob nicht doch ein Karzinom dahintersteckt. Der Begriff „Inzidentalom“ bedeutet nicht, dass der Tumor in jedem Fall benigne ist.
      .

      Danke Franz für deine Links.

      Bündelt die gesamte Kraft gegen den Prostatatumor.

      Winfried

      Kommentar


        Liebe Silvia,

        wie ich sehe, a) interessiert Ihr Euch für die Selektive Interne Radio-Therapie (SIRT) und b) wurde die verlinkte Seite mit der Nennung betreffender Kliniken im vergangenen Dezember abgeschaltet. Die Lage ist im Moment unübersichtlich.

        Wenn Du aber in Deine Lieblings-Suchmaschine "Selektive Interne Radiotherapie" eingibst, werden Dir eine Reihe deutscher Kliniken angezeigt, die die Therapie anbieten, u. a. Mannheim, Dresden und München. Der Artikel zur SIRT im Ärzteblatt ist von 2008 und enthält zum Teil veraltete Information.

        Vielleicht hilft Euch das etwas weiter.

        Ralf

        Kommentar


          Silvia, dann gratuliere ich zum ueberstandenen Covid. Auch im Bekanntenkreis haben es momentan einige und ich glaube, man bringt das besser im Sommer oder irgenwo in warmen Gefilden hinter sich.

          Ich druecke euch die Daumen, dass Victors PSA unter der Lu177-Therapie bald deutlich sinkt und sich die Raumforderung an der Nebenniere als harmlos erweist!

          Gruss Karl
          Nur der Wechsel ist bestaendig.

          Kommentar


            Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
            Aber vielleicht können auch noch mehr Betroffene hier aus dem Forum von ihren Erfahrungen insbesondere zur Veränderung der PSA und Testosteronwerte berichten?
            Hat jemand zudem korrelierende bildgebende Feststellungen zu einer Progression unter Vitamin D Zufuhr?
            Meine Werte sind sicher nicht repräsentativ, weil ich Vitamin D (Dekristiol 20.000 i. E.) erst seit einem knappen Jahr einnehme (1 x Woche). Die Messungen erscheinen mir auch widersprüchlich, so wurden zufälligerweise innerhalb der selben Woche (17. u. 19.05.2021) eine Probe vom Hausarzt1 mit 42 ng/ml und vom Hausarzt2 (über ein Labor) mit 31 ng/ml festgestellt. Am 11.10.2021 habe ich im Labor meiner PSA-Messungen einen Vitamin-D-Wert von 33,7 ng/ml geliefert bekommen, dieser Wert hat sich - beim gleichen Labor gemessen - trotz Vitamin-D-Gabe bis zum 13.06.2022 nur auf 39,4 ng/ml erhöht. Der erstmals am 12.11.2021 festgestellte Testosteronwert lag bei 14,9 nmol/l und ist nach 2 Trenantonespritzen bis zum 13.06.2022 auf 0,24 nmol/l gefallen. Die PSA-Werte sind nach den Trenantonespritzen und zeitgleicher Bestrahlung natürlich stark abgefallen.
            Gruß von Henry

            Kommentar


              Vitamin D – Messungen können unterschiedliche Werte liefern, da es keine Mess-Standards gibt.


              Es ist vielfach gezeigt worden, dass sowohl unterschiedliche als auch typgleiche Messmethoden zu unterschiedlichen Messergebnissen von 25(OH)D führen können. Um diese methodischen Probleme zu überwinden, sollten die Messmethoden standardisiert werden…“

              Franz
              https://myprostate.eu/?req=user&id=889

              Kommentar


                Lieber Franz,

                wir danken dir für deine weiterführenden Links. Da ein Nebennieren-Inzidentalom wohl häufiger zufällig entdeckt wird, werden deine Links sicher auch für noch mehr Betroffene interessant sein.
                So ganz ignoriert werden sollte ein solcher Befund jedenfalls nicht. Fürs erste wollen wir daher eine weiterführende Diagnostik zur Einordnung etwaiger Gefahren in die Wege leiten.
                Dafür scheint es ortsnah an der Uniklinik in Düsseldorf ein kompetentes Zentrum zu geben.



                Auch dein Hinweis auf die unterschiedlichen Messmethoden zum Vitamin D ist uns wichtig. Allerdings stammen Victors Werte vom gleichen Labor mit unveränderter Messmethode.
                Der schnelle Anstieg entsprach der für kurze Zeit hochdosierten Substitution. Mal schauen, wie es nun aktuell ausschaut.
                Durch den täglichen ausgiebigen Sonnenaufenthalt kann es nun wohl noch etwas dauern, bis der Wert wieder unter 30 ng/ml fällt.


                Lieber Winfried,

                ja, dein freundlicher Rat, die gesamte Kraft gegen den Prostatatumor zu bündeln, ist sicher richtig und wird auch mit dem nächsten Zyklus zur Lu 177 von Victor weiter umgesetzt.
                Dieser steht Ende dieses Monats bevor.

                Derzeit hat sich Victor mit den diversen Nebenwirkungen der verschiedenen Therapien arrangiert, nimmt wieder Gerichtstermine wahr, fährt ausgiebig und regelmäßig mit dem Fahrrad und
                vermittelt den Eindruck eines gesunden und vitalen Mannes. Da fällt es besonders schwer, die Heimtücke schneller Verschlechterungen, wie wir sie schon erlebt haben, im Blick zu halten.

                Umso bedeutender scheint uns das massive Vorgehen jetzt, da Victor bei guten Kräften ist.
                Sein Bettnachbar beim ersten LU-Zyklus hat die Behandlung leitliniengerecht erst im Anschluss an eine unergiebige Chemotherapie erhalten, die seinen Zustand über Monate verschlechterte,
                bevor sie abgebrochen wurde.
                Für ihn war es danach bedeutend schwerer, nun auch noch die Nebenwirkungen der LU zu verkraften. Er musste dann auch noch einen weiteren Tag zur Kontrolle in der Uniklinik bleiben.


                Lieber Ralf,

                hab vielen Dank für deine Hinweise, die uns weiterhalfen.
                Von Interesse war für uns, welche Therapien der inneren Bestrahlung neben denen mit Lutetium-​177-PSMA, Actinium 225 und Radium 223 aktuell zur Verfügung stehen.
                Offenbar beschränkt sich die Selektive Interne Radio-Therapie mit Yttrium-​90 auf die Anwendung bei Lebertumoren und wird als solche hoffentlich nicht von Victor benötigt.


                Lieber Karl,

                wir danken dir für deine guten Wünsche und wünschen auch dir und allen anderen nur das Beste.


                Lieber Henry,

                vielen Dank für die Mitteilung deiner Werte. Glücklicher Weise hast du keinen PSA und/oder Testosteron Anstieg während der Vitamin D Substitution beobachtet.
                Bei Victor war dies der Fall, als der Vitamin D Spiegel knapp über 50 ng/ml gestiegen war.


                Nachtrag:

                Die heute erhaltenen aktuellen Werte lassen uns wieder aufatmen:

                Das PSA ist trotz/wegen der ersten Lu177 Behandlung ohne weitere Vitamin D Substitution wieder gefallen auf nun 33 ng/ml.
                Zu erwarten war infolge der LU177 Gabe zunächst ein kurzer PSA Anstieg, der aber möglicher Weise durch das Absetzen des Vitamin D kompensiert wurde.

                Das Vitamin D liegt nun ohne weitere Substitution „nur“ noch bei 41,2 ng/ml.

                Auch das Testosteron ist wieder zurückgefallen auf 0,23 ng/ml.


                Liebe Grüße
                Silvia
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                Kommentar


                  Hallo Silvia,
                  und wird auch mit dem nächsten Zyklus zur Lu 177 von Victor weiter umgesetzt. Dieser steht Ende dieses Monats bevor.
                  Wieso das? Es ist doch nicht sinnvoll einfach nur einen weiteren 177Lu-Zyklus anzuhängen ohne vorherige Überprüfung des Status. Die Frage ist doch, ob noch genügend PSMA da ist, auf das man "draufhauen kann", so zumindest hat es der Oberarzt in Homburg mir gegenüber formuliert. Der PSA-Wert ist von 679 ng/ml auf 33 ng/ml gefallen, wenn ich das alles richtig gelesen habe. Meiner Meinung nach kommt der vorgesehene zweite 177Lu-Zyklus jetzt zu früh bzw. sollte später ein Kombizyklus aus 177Lu + 225Ac werden. Und meiner Meinung nach spielt Vitamin D da überhaupt keine Rolle. Das habe ich 12/2018 zum ersten Mal bestimmen lassen mit 32,9 ng/ml. Dann habe ich damit begonnen täglich 1000 IE einzunehmen (Vigantol) Letzter Wert vom 23.09.2021 war 42,1 ng/ml.
                  Mit den besten Wünschen.
                  Arnold
                  Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

                  Kommentar


                    Lieber Arnold,

                    hab vielen Dank für deine kritischen Nachfragen zum Vorgehen von Prof. Essler.
                    Ich bin wahrlich die Letzte, die irgendeinen Arzt verteidigen möchte.
                    Allerdings scheint mir hier (noch) kein Grund zur Klage.

                    Victor hat am 13. Juli 2022 während der laufenden ADT mit einem PSA-Wert von 54,50 zusätzlich den ersten Lu177-Zyklus
                    auf Grundlage auch von PSMA-PET-CT, FDG-PET-CET und Nieren-Szintigraphie begonnen.

                    Unmittelbar zuvor, also unabhängig von der Lu 177, waren sowohl das PSA wie auch das Testosteron entgegen des vorherigen Verlaufs während der ADT
                    über die 4 Monate seit Behandlungsbeginn zeitgleich mit dem Überschreiten des Vitamin D Spiegels über 50 ng/ml plötzlich wieder angestiegen.
                    Dazu hatte ich schon Literatur angeführt, die ein solches Phänomen als Begleiterscheinung der Vitamin (richtiger Hormon) D Substitution
                    auch bei anderen Betroffenen belegt.
                    Insoweit hat Michi insoweit recht, als jeweils abzuwägen sein wird, ob und welche Vor- und Nachteile den Ausschlag geben.
                    Wir haben uns hiernach entschieden, die bisherige Substitution bei Werten zwischen 30 und 40 nicht weiter zu betreiben,
                    zumal der Nutzen einer Substitution gemäß den aktuellen Bewertungen umstritten bleibt.

                    Über den etwaigen Einsatz von Actinium beziehungsweise dessen Kombination mit Lutetium haben wir vor Aufnahme der Behandlung mit Prof. Essler diskutiert.
                    Anders als die Ärzte in Homburg nimmt Prof. Essler insbesondere bei bestehender Niereninsuffizienz dazu eine zurückhaltende Position ein.
                    Er möchte es in diesen Fällen erst in Betracht ziehen, wenn die Patienten nach bereits erfolgter 177 Lutetium-PSMA-Therapie ein Fortschreiten der Tumorerkrankung
                    aufweisen beziehungsweise dann, wenn deren Tumore nicht mehr auf eine Therapie allein mit Lutetium-177 ansprechen.

                    Diese Vorsicht konnten wir nachvollziehen, da die Nierentätigkeit Victors ausweislich der Szintigraphie auf 50% (um die 65% als ungenauer GFR-Wert im Blut) reduziert ist.
                    Aus diesem Grund auch sollen nur mit jeweils angepasster Dosierung des Lutetiums auf die Hälfte zunächst 4 Zyklen -statt zweier Vollzyklen- durchgeführt werden.

                    Dazu waren wir froh, dass infolge der Hinweise Winfrieds die Nierenfunktion Victors wieder so weit gehoben werden konnte,
                    dass eine innere Bestrahlung überhaupt in Betracht kommt. Mit einem Blutwert der GFR um die 30% (tatsächlich wohl noch darunter) war seine Nierenfunktion zuvor
                    infolge jahrelang eingenommener Herzmedikamente, die in den letzten Monaten nach und nach abgesetzt wurden, massiv eingeschränkt.

                    Zwischen den „Halb“-Zyklen erhält Prof. Essler zur Kontrolle jeweils eine Liste umfangreicher Blutwerte auch mit GFR und PSA.
                    Sollten diese nun keine Auffälligkeiten und/oder Wunder ausweisen, bleibt es bei der bisherigen Planung und erst am Ende
                    wird ein erneutes PSMA-PET-CT zur Abschlussbeurteilung gefertigt.

                    Liebe Grüße
                    Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                      Hallo Silvia,
                      nach allem, was ich bisher von Dir gelesen habe, hätte ich mir eigentlich denken können, dass Ihr eine ausgetüftelte Strategie bezüglich Radioligandtherapie verfolgt. Nichts für ungut.
                      Viel Erfolg.
                      Arnold
                      Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                        Insoweit wird ein Anerkenntnisurteil zugunsten Victors angestrebt. Silvia, deine medizinischen Ausführungen in juristischer Präzision sind einmalig!

                        Gruß Karl
                        Nur der Wechsel ist bestaendig.

                        Kommentar


                          Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
                          Insoweit wird ein Anerkenntnisurteil zugunsten Victors angestrebt. Silvia, deine medizinischen Ausführungen in juristischer Präzision sind einmalig!

                          Gruß Karl
                          so ist es!
                          LG!
                          Daniela

                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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                            Lieber Arnold,

                            wir sind dir sehr dankbar für deine kritischen Rückfragen und freuen uns über jeden Hinweis, insbesondere von dir, da du uns mit deinen Erfahrungen schon voraus bist.


                            Liebe Daniela, lieber Karl,

                            danke für eueren Zuspruch.


                            Aktualisierung:

                            Gestern haben wir nach dem kurzen Flare (vermutlich durch Vitamin D) und mit Abstand zur ersten LU177-Gabe die erfreulichen neuen Blutwerte erhalten:

                            PSA vor erster (Halbdosis-) LU177: 54,50 ng/ml
                            nun 20,10 ng/ml
                            Testosteron: 0,23 ng/ml
                            nun 0,14 ng/ml

                            Eines Wechsels des GnRH-Analogons (ADT-Spritze) bedarf es mithin nicht. Ende des Monats folgt plangemäß die zweite Halbdosis der LU177.


                            Liebe Grüße
                            Silvia und Victor
                            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                              An alle Interessierten,

                              nachfolgende Aktualisierungen zur Behandlung Victors:

                              Die bisherigen Ergebnisse der von uns leitlinienunabhängig gewählten Kombinationstherapie von Trenantone, Apalutamid und früher Lutetium 177 Gabe -ohne vorherige Chemo- im noch hormonsensitiven Stadium bleiben überwiegend erfreulich:
                              • Victor ist bis vor der 2. Lu- Gabe in der letzten Woche nahezu schmerzfrei geblieben, das PSA ist auf 14,2 ng/ml abgesunken.
                              Nach der 2. Lu- Gabe sind allerdings wieder Schmerzen im unteren Rücken aufgetreten, die seine Beweglichkeit insbesondere beim Aufstehen bis heute erheblich einschränken. Ist Victor erst einmal hochgekommen, bestehen keine anhaltenden Beeinträchtigungen. Sowohl Spaziergänge wie Fahrradfahren bleiben möglich.
                              Bestenfalls werden die derzeitigen Schmerzen durch den therapieausgelösten raschen Zerfall von zahlreichen Tumorzellen (Tumorlyse-Syndrom) verursacht. Insbesondere die ins Knochenmark eingewachsenen Knochenmetastasen von Lende und Becken können solche Symptome verursachen, ebenso die spinalen Metastasen, wenn sie Druck auf die Nervenwurzeln und das Myelon ausüben.
                              Vorsorglich nimmt Victor zur Prävention einer therapiebedingten Exazerbation durch ein Anschwellen der Metastasen das von der Uniklinik mitgegebene Kortison, welches möglicher Weise nicht ausreicht.
                              • Der vormals bis 3525 U/l explodierte AP-Wert ist weiter rückläufig und hat sich nun auf 192 U/l reduziert.
                              • Die über eine SPECT (Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie) auch bei diesem Zyklus nachverfolgte Verteilung der Lu177 Gabe ist gut geblieben. Es zeigten sich weiterhin die gewünschten Aktivitätsspeicherungen in den gemäß PSMA-PET-CT bekannten Metastasen.
                              • Die anhand der Blutwerte berechnete Nierenfunktion (GFR-CKD-EPI) lag vor dem 2. Zyklus mit 78,34 ml/min schon fast im Normalbereich, selbst wenn im Vergleich zu einer Nierenszintigrafie noch Abstriche von der Berechnung gemacht werden müssen und der 2. Zyklus nun kurzzeitig für eine Verschlechterung sorgen kann.


                              • Das Hämoglobin bleibt mit 10,7 g/dl und der Hämatokritwert mit 33% leider noch im Tiefbereich. Dies korreliert bei Victor mit dem verminderten Erythrozyten Wert von 3,6 T/l. Die nach der Beckenkammbiopsie schon vor Aufnahme der Lu-Therapie bekannte Baustelle der Funktionseinschränkung des Knochenmarks durch das Einwachsen der Metastasen (Knochenmarkinsuffizienz) werden wir vermutlich noch separat hämatologisch angehen müssen, sollte sich bis zum Abschluss des vierten Lu-Zyklus dazu keine Besserung ergeben.
                              Denn in fortgeschrittenen Stadien würden ansonsten immer mehr unreife Blutzellen produziert und der Blutbildungsprozess nachhaltig gestört. Wie auch bei Jacekw kann dies bei manchen Betroffenen dann zu einer Leukämie (AML) führen. Zudem fördert der Sauerstoffmangel im Tumorgewebe auch ein aggressiveres Wachstum und kann das Ansprechen auf Therapien reduzieren. So wundert es nicht, dass besonders diejenigen Betroffenen von einer Erhöhung des HB-Wertes profitieren, die sich im fortgeschrittenen Stadium befinden, es aber ausgerechnet für diese -unsere- Gruppe besonders schwierig scheint, Hilfe zu erlangen.

                              https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...dung-St%F6rung

                              Auf die nach Durchführung des 4. Zyklus voraussichtlich nach der Jahreswende erfolgende PSMA-PET-CT-Bildgebung sind wir gespannt und hoffen, dass sich die positiven Ergebnisse mit der weiteren Rückbildung des Primärtumors und einem Einhalt des Metastasen Wachstums bildgebend bestätigen werden.

                              Die verschiedenen Fragen nach unseren weiteren Behandlungsvorstellungen wollen wir an dieser Stelle für alle beantworten.

                              Sollte entgegen den verbesserten Blutwerten eine Progression der Metastasen sichtbar werden und eine BRCA 1 oder 2 Mutation vorliegen, möchten wir -nach Abwägung der Nebenwirkungen- die Lu-Therapie fortsetzen und diese weitergehend mit Olaparib kombinieren. Denn schon jetzt haben wir Sorge, ob auch ohne Olaparib der erstrebte Zelltod, die völlige Vernichtung der Tumorzellen, eintreten kann, wenn die mittels Lutetiums ausgesendete Betastrahlung das Erbgut der Tumorzellen nur mit Einzelstrangbrüchen trifft und dies in der Folge bei fehlerhaften Reparaturversuchen möglicher Weise zu mutiertem Tumorwachstum führt.

                              Voraussetzung zur Fortsetzung der Lu 177 auch mit weiteren Zyklen über die nun geplanten hinaus bleibt, dass hinreichend PSMA exprimiert wird und die Nebenwirkungen beziehungsweise Auswirkungen
                              etwa auf die Blutbildung und Nierenfunktion keinen Stopp nahelegen:
                              Für die etwaige Fortsetzung der Lu-Zyklen im Fall eines Progresses spricht:

                              „ … Der Vergleich der Patienten, die nur einen oder zwei Zyklen Lu-177-PSMA-617-RLT erhielten, mit denen, die mehr als zwei Therapiezyklen erhielten, zeigte einen signifikanten Unterschied im Gesamtüberleben mit median 28,3 vs. 99,4 Wochen ( p  < 0,001*, siehe Zusätzliche Datei 5 : Abbildung S3) …“.

                              https://bmcurol.biomedcentral.com/ar...94-022-01050-3

                              „ … Die 177Lu-PSMA-Therapie wird in mehreren Zyklen durchgeführt. In der Regel werden zunächst 4-5 Zyklen geplant in Abhängigkeit von der Tumorlast sowie dem individuellen Ansprechen auf die ersten Zyklen. Die Therapiezyklen erfolgen alle 6 – 8 Wochen …

                              … Bei einem erneuten Progress der Erkrankung können weitere Zyklen des 177Lu-PSMA erfolgen …“.

                              https://www.nuklearmedizin-ukbonn.de...psma-therapie/

                              Dementsprechend wurde Victor in Bonn bestätigt, dass dort keine zahlenmäßige Limitierung zu weiteren Zyklen erfolge, sondern die individuellen Voraussetzungen ausschlaggebend seien.

                              Zum Hintergrund laufender Studien nebst biologischer Begründung für die kombinierte Anwendung von PARPis, ADT und strahlenbasierten Therapien (einschließlich Radioligandentherapien) finden sich gute Argumente:
                              Zudem haben wir nun von der LuPARP Studie erfahren, die speziell die von uns ins Auge gefasste Kombination von Olaparib, ADT und Lu (erst im kastrationsresistenten Stadium) untersucht und nachweisen soll,
                              dass PARP-Inhibitoren wirken, indem sie die durch Lu 177 verursachten Einzelstrangbrüche in Doppelstrangbrüche erhöhen, den Reparaturmechanismus beschädigter DNA verhindern und
                              die Apoptose der Tumorzellen einleiten.

                              https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03874884


                              This phase 1 dose-escalation and dose-expansion study is designed to evaluate the safety and tolerability of olaparib in combination with 177Lutetium-Prostate Specific Membrane Antigen (177 Lu-PSMA) in patients with metastatic castration resistant prostate cancer (mCRPC).


                              https://isotopia-global.com/luparp/

                              Die weiter in Betracht kommende Kombination mit einer Immuntherapie möchten wir noch prüfen.

                              Derzeit läuft beispielsweise die Prince-Studie, welche die Anwendung von Lu 177 in Kombination mit einer Immuntherapie (hier Pembrolizumab) bei Betroffenen mit kastrationsresistentem metastasierendem Prostatakrebs, bei denen eine Krankheitsprogression unter vorheriger Behandlung mit Enzalutamid, Abirateron und/oder Apalutamid aufgetreten ist, untersucht. Falls geeignet, werden Männer in dieser Studie mit bis zu 6 Zyklen Lu-PSMA und Pembrolizumab für bis zu 35 Zyklen behandelt.
                              Die Evolution-Studie soll die Aktivität und Sicherheit von Lu 177 in Kombination mit Ipilimumab und Nivolumab untersuchen.
                              Noch nicht klar ist uns insbesondere, welche Empfehlungen es für eine bestimmte Reihenfolge und etwaige synergistische Effekte der weiteren verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten geben könnte.
                              So sehr wir eine wohlüberlegte Kombination von Therapien für sinnvoll erachten, so wenig kann es nun das Ziel sein, möglichst viele unterschiedliche Therapien und Medikamente
                              auf gut Glück in beliebiger Folge einzusetzen.

                              Vielleicht kann uns jemand erste Hinweise für eine sinnvolle Behandlungsreihenfolge geben.

                              Schließlich verbleibt bei Erreichen des Nadirs die Gesamtablation des Primärtumors, welche Victor bekanntlich mittels IRE bei Prof. Stehling, der als einer der wenigen Ärzte seine diesbezügliche Tätigkeit nicht auf
                              Niedrig-Risiko-Patienten begrenzt, durchführen lassen möchte.

                              Dann wäre Victor trotz Gleason 9, einem Eingangs-PSA von nahezu 800, anfänglicher Kapselüberschreitung in die Blase, zahlreichen Knochen- sowie Lymphknotenmetastasen und Komorbiditäten in relativ kurzer Zeit
                              an dem Punkt, an dem die meisten Betroffenen nach Entfernung der Prostata mit verbleibenden (Mikro-) Metastasen früher oder später stehen.
                              Ziel wird es dann stets bleiben, die verbleibende beziehungsweise neu sichtbar werdende Tumorlast zu senken,
                              sollte wider Erwarten nicht doch schon bald ein Verfahren zur umfassenden und endgültigen Heilung angeboten werden.

                              Und ja, da haben Reiner und andere unseres Erachtens recht:
                              Um als fortgeschritten Metastasierter nicht durch die engen Standardvorgaben der Leitlinien begrenzt zu werden und Gefahr zu laufen, „unterzugehen“, müssen die Ärzte gesucht und gefunden werden,
                              die bereit sind, die jeweiligen individuellen Ziele einer auch über den Wortlaut der Leitlinien hinaus gehenden Behandlung aktiv mitzuverfolgen.
                              Entsprechend Reiners Erfahrungen lässt sich dies als Betroffener in mancher Situation mit passenden Argumenten fördern.
                              Insbesondere Schmerzbeseitigungen und Abhilfe bei neurologischen Kompressionssyndromen etwa durch äußere Bestrahlungen gehören schon leitliniengemäß dazu, wenn man dies möchte und
                              es nach der Lage der jeweiligen Tumoren möglich ist. Diese Bestrahlungen müssen sich dann nicht auf ein oder zwei unmittelbar betroffene Einzeltumoren beschränken.
                              Auch der Zeitpunkt des Zählens von Metastasen ebenso wie das dazu gewählte Bildgebungsverfahren mit mehr oder weniger Sichtbarkeitserfolg können je nach gewünschtem Ergebnis
                              argumentativ zum Erlangen von so nicht unmittelbar vorgesehenen Therapien weiterhelfen.
                              Letztlich dürfte die Überzeugungskraft des erklärten Patientenwillens manche Hürde überwinden, wie verschiedene Berichte auf myProstate und hier im Forum erkennen lassen.

                              Liebe Grüße
                              Victor und Silvia
                              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                                Hallo Ihr beiden,

                                wenn es Euch recht ist, schreibe ich hier von Zeit zu Zeit ein bißchen mit, vielleicht helfen Euch ja manchmal meine Erfahrungen.

                                Bei mir waren anfangs die Hauptschmerzen , also ausgehend von den Metastasen immer relativ schnell besser und sogar teilweise ganz weg. Da ich aber immer schon Rückenschmerzen hatte , traten diese vorwiegend im unteren Rückenbereich auf , ischias artig, damit musste ich einfach leben oder durch Schmerzmittel versuchen eine Reduktion zu erreichen. Bei der letzten Sichtung meiner Bildgebungen stellte der Strahlentherapeut fest , das im Steiß eine Metastase versucht in den Spinalkanal zu wachsen. Dies muß beobachtet werden und wahrscheinlich auch wieder bestrahlt.

                                Anfangs war auch im Gespräch, inwieweit mir Cortison helfen würde, ich habe es aber nie gebraucht.

                                Wieviel Cortison nimmt Victor denn ?

                                Die Werte jetzt finde ich sehr gut . Habt Ihr, was den GFR Wert betrifft, besondere Maßnahmen unternommen, dass dieser wieder so schön gestiegen ist ?

                                Zu den Blutwerten : meine Ärzte bezeichnen alles beim Hämoglobin über 10 nicht als Tiefbereich , damit kann man gut arbeiten ! Bei mir ist der Wert der Leukozyten und vom Hämoglobin während der Therapie teils mal gefallen , sogar unter 10, teils dann wieder gestiegen über 11. Schwer zu sagen, was hier genau passiert. Da bei meinem 5. Zyklus das Hämoglobin massiv gefallen ist, ( von 12,1 auf 9, 5, hatte ich mir spezielle Säfte gekauft, kann aber natürlich nicht sagen, ob dies geholfen hat.
                                Fakt ist wohl, wenn sich der Hämoglobin-Wert zwischendurch wieder erholt, scheint eine Knochenmarkinsuffizienz nicht oder nur in geringem Maße vorzuliegen.

                                Ich wünsche Euch natürlich , das die völlige Vernichtung der Tumorzellen eintritt, auch wenn dies wohl wirklich nur Einzelfälle sind.

                                Habt Ihr Euch schon intensiver mit der Kombinationstherapie Lutetium 177 und Actinium 225 beschäftigt ?

                                Ich möchte gerne, aber die Frage die mich immer beschäftigt, wann ist der richtige Zeitpunkt für die richtige Therapie ? Man versucht ja immer in unserer Lage nichts falsch zu machen, daher kann ich leider auch keinen Hinweis für eine Behandlungsreihenfolge geben. Bei den Immuntherapien bin ich noch sehr vorsichtig, generell bei den Kombinationstherapien mit Medikamenten. Ich suche immer Wege, welche möglichst wenige Nebenwirkungen haben, um fit genug zu bleiben. Schon etliche Male mußte ich in den letzten Jahren erleben, wie es ausgeht, wenn der Betroffene keine Kraft mehr hat.

                                “sollte wider Erwarten nicht doch schon bald ein Verfahren zur umfassenden und endgültigen Heilung angeboten werden''.

                                Das wünsche ich uns allen Silvia und Victor !

                                In diesem Sinne weitere Erfolgsmeldungen

                                lieber Gruß Reiner

                                PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                                Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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