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    Um festzustellen ob eine BRCA 1 oder 2 Mutation vorliegt, könnt ihr oder euer Urologe den Pathologen bitten, die "alten" Biopsieproben (die dieser konservieren muss) an ein Genlabor zu senden. Das kennen die Pathologen von Brustkrebs, da wird dies häufig gemacht.

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      Lieber Reiner,

      über deine Ergänzungen freuen wir uns.

      Wenn bei dir ein Einwachsen von Metastasen ins Knochenmark oder den Spinalkanal droht und noch verhindert werden kann, würden wir dies so zeitnah wie möglich -auch mit zusätzlichen äußeren Bestrahlungen- versuchen.

      Bei Victor war dies diagnosegemäß zu spät. Die Strahlenärztin sah aufgrund der Menge und des Ausmaßes der Knochenmetastasierung keine Möglichkeit. Das Einwachsen sei überwiegend bereits erfolgt und hat damals wohl auch die Schmerzen und Lähmungserscheinungen verursacht. Die angebotene Bestrahlung einer Einzelmetastase hat Victor damals nicht in Anspruch genommen, auch weil seine Gehfähigkeit und Schmerzfreiheit relativ zeitnah wiederhergestellt waren und planmäßig die Lu anstand, welche selbst von der Strahlenärztin vorrangig empfohlen wurde. Ob hiernach durch die ADT oder die begleitende Physiotherapie oder später den ersten Lu-Zyklus die Besserungen herbeigeführt und gehalten wurden, wissen wir nicht.
      Aber: Mit dem weiteren Rückgang des PSA gingen auch die Beschwerden und Schmerzen zurück. Demensprechend hoffen wir nun auf ein nur kurzzeitiges Schmerz-Intermezzo, welches bald wieder abflaut.

      Zur Dosierung des Cortisons können wir derzeit nichts sagen, weil wir einige Tage in Holland zur Erholung verbringen und Victor die Tabletten in einen Spender passend verteilt und ohne Verpackung und Dosierungsanleitung mitgenommen hat. Auf die Daten vom Server haben wir hier gewollt keinen Zugriff.

      Was den GFR Wert betrifft, hat Winfried uns sehr geholfen. Nachdem er uns deutliche Hinweise auf die eingenommenen Herzmedikamente, insbesondere die doppelten entwässernden Tabletten gegeben hatte, haben wir die Diuretika in Absprache mit dem Kardiologen nach und nach insgesamt abgesetzt und die Nierenwerte besserten sich in kurzer Zeit. Glücklicherweise kam es hiernach bislang auch nicht mehr zu Wasseransammlungen.
      Bei Bedarf werden wir gut abwägen müssen, ob und welche Diuretika gegebenenfalls eingesetzt werden können, um mit den Nierenwerten nicht nochmals im Keller zu landen.

      Die uns mit Blick in die Zukunft sorgende ausreichende Versorgung des Blutes mit Sauerstoff kann gegebenenfalls durch eisenhaltige Säfte gebessert werden, wenn ein Eisenmangel vorliegt. Das ist bei Victor nicht der Fall. Auch die anderen üblichen Verdächtigen wie Folsäure und diverse B-Vitamine befinden sich bei ihm im guten Referenzbereich.

      In Anlehnung an das Höhentrainingslager von Sportlern kam mir gestern allerdings die Idee, statt unserer bevorzugten Aufenthalte in den Niederungen des Meeres künftig frei nach Thomas Mann mit Victor einen „Zauberberg“ in Gletscherhöhe aufzusuchen. Zum Hintergrund:

      „ … In der Höhe sinkt der Luftdruck und damit auch der Anteil an Sauerstoff, der über die Atmung aufgenommen werden kann. Dies führt zu einer geringeren Sauerstoffsättigung im Blut. Die geringere Sauerstoffsättigung zwingt den Körper zu reagieren. Es kommt zu einer Art Sauerstoffmangel (Hypoxie). Die ersten Anzeichen sind eine Steigerung der Atemfrequenz sowie eine erhöhte Herzfrequenz.
      Nach einem Anpassungsprozess erhöht sich die Anzahl der roten Blutkörperchen, welche für den Sauerstoffaustausch im menschlichen Gewebe zuständig sind. Diese Anreicherung an roten Blutzellen wird durch das vermehrt gebildete körpereigene Hormon Erythropoetin (EPO) ausgelöst, welches dazu dient, den Organismus mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen …

      … Der eigentliche Hauptgrund für Ausdauerathleten, Höhentrainingslager aufzusuchen, ist medizinisch gesehen die Stimulation der Bildung von roten Blutkörperchen. Bereits von der ersten Stunde des Höhenaufenthaltes an wird von den Nieren ein Hormon abgegeben, welches die Blutbildung anregt: Erythropoetin. Der Reiz des Hormons sorgt dafür, dass sich die sauerstofftragenden roten Blutkörperchen vermehren. Weiterhin gibt es Hinweise darauf, dass Plasmavolumen und Pufferkapazität nach Rückkehr aus der Höhe für eine gewisse Zeit erhöht sind. …“:

      Etwas skurril scheinen mir die Möglichkeiten, ähnliche Effekte durch spezielle Masken, die an Höhenluftgeneratoren angeschlossen werden oder spezielle Zelte, welche sauerstoffarme Luft liefern sollen, zu erzielen. Abgesehen von den sehr hohen Preisen frage ich mich, ob es nicht ausreicht, statt normal zu atmen, gelegentlich die Luft anzuhalten oder -wie bei der Hyperventilation- in eine Tüte zu atmen, um eine Sauerstoffunterversorgung herbeizuführen.

      Nein, im Ernst, zu diesem Thema werde ich wohl noch etwas recherchieren. Das gleiche gilt zur etwaigen Beigabe von Actinium 225, die Prof. Essler jedenfalls für Victor (noch) skeptisch betrachtet. Nebenwirkungsfrei werden die wenigsten Therapien bleiben. Wichtig erscheint daher auch uns, nicht leichtfertig die vorhandenen Kraftreserven aufs Spiel zu setzen. Da bedarf es zumindest der eigenen Überzeugung vom Überwiegen des Nutzens jeglicher Behandlungsversuche.

      Liebe Grüße
      Victor und Silvia
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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        Lieber Georg,

        ja, die alten Biopsie-Proben können so regelmäßig problemlos untersucht werden. Nur würden damit etwaige aktuelle Mutationen der Tumorzellen nicht erfasst.
        Unseres Erachtens sollte daher nach Möglichkeit zumindest eine weitere Zellprobe aus einer der aktuellen Metastasen ebenfalls zur Untersuchung genommen werden.
        Im Vergleich ließe sich dann gegebenenfalls auch eine etwaige Entwicklung feststellen.

        Liebe Grüße
        Victor und Silvia
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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          Liebe Silvia,

          die Biopsie ist ja erst ein paar Monate her. Das ist etwas anderes, als wenn die Biopsie sieben Jahre zurückliegt. Außerdem mutieren die Metastasen unterschiedlich, von einer kann man nicht sicher darauf schließen, dass die anderen die gleiche Mutation haben. Irgendwo habe ich ein Bild gesehen, dass eine Genuntersuchung auch jahrealter Biopsieproben in etwa 70% der Fälle mit einer Genuntersuchung eine Metastase übereinstimmt. Knochenmetastasen zu biopsieren ist schwierig und schmerzhaft. Oft wird dabei auch zuwenig Tumorgewebe für eine Genuntersuchung gewonnen.

          Georg

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            Liebe Silvia, lieber Victor,

            In Anlehnung an das Höhentrainingslager von Sportlern kam mir gestern allerdings die Idee, statt unserer bevorzugten Aufenthalte in den Niederungen des Meeres künftig frei nach Thomas Mann mit Victor einen „Zauberberg“ in Gletscherhöhe aufzusuchen.
            Hm, Gletscher gibt‘s bald keine mehr in unserer Umgebung. Und ob die Höhe - Victor ist zur Zeit nicht auf dem Niveau eines Leistungssportlers - wirklich gut tut, wer weiß.
            Und dann zu wissen, wo die Pantoffeln stehen. Da Lob ich mir euer vertrautes Domizil.

            Auf alle Fälle, gute Erholung - sicher die Meinung vieler dankbarer Leser!

            Winfried

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              Sauerstoffmangel ist bei Strahlentherapie eher kontraindiziert. Im Gegenteil soll die Überversorgung eine Bestrahlung unterstützen (mehr freie Radikale führen zu mehr Doppelstrangbrüchen). Das wurde z. B. 1996 im Ärzteblatt diskutiert: https://www.aerzteblatt.de/archiv/19...rahlentherapie
              Bis heute gibt es kaum Studien dazu, und entsprechend ist die Anwendung selten. "Selbst wenn nur ausgesuchte Tumorentitäten für eine derartige Behandlung in Frage kämen, so würden die Rüstzeiten die Kapazität der vorhandenen Strahlenkliniken überfordern. Unverändert bestehen über die letzten 40 Jahre technische Probleme, eine derartige simultane Therapie durchzuführen." schreibt das Ärzteblatt. Und Geld verdienen läßt sich mit den teuren Strahlenmaschinen, der supportive Sauerstoff ist wenig ertragreich.
              Interessant ist auch der Abschnitt "Nuklearmedizinische Tumorbehandlung und HBO": "Entsprechende klinische Studien, bei denen ein Kontrollarm ohne HBO angesetzt wird, sind daher ethisch kaum noch zu vertreten (B. Kipp, A. v. d. Kley, Niederlande)." Das war 1996. HBO wäre heute gut auszuführen bei der üblicherweise stationär und in Isolation stattfindenden Ligandentherapie.

              Ab und an taucht die HBO auf, hier zur "Strahlensensibilisierung" von Tumoren: https://www.uniklinik-duesseldorf.de...fftherapie-hbo
              Als Vorsorge für Strahlenspätschäden wird sie häufiger propagiert.

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                Also das mit dem Höhentrainingslager gegen Anämie halte ich für eine Schnapsidee. Wie manch Höhenbergsteiger bestätigen wird, gleicht das Wohlbefinden eines erhöhten Hämoglobinspiegels auf Meeresniveau nicht die Entbehrungen in Höhenluft aus.

                Aber ihr könntet das in Bolivien ausprobieren. La Paz liegt auf 3600-4000 m, das wäre immerhin eine Großstadt und kein Trainingslager.

                Gruß Karl
                Nur der Wechsel ist bestaendig.

                Kommentar


                  Als Schnapsidee würde ich es nicht bezeichnen, das ist mir zu flappsig, Karl. Silvia sucht einfach Behandlungswege, wie wir Fortgeschrittenen alle und die Idee mit der Höhenluft klingt im ersten Moment auch ganz vernünftig. HIer ein Versuch sogar in den bolivianischen Anden.



                  Das Problem , welches ich feststelle ist natürlich, wie hier beschrieben, unter " wie lange hält der Effekt an "



                  das sich die roten Blutkörperchen nicht halten werden, geht man wieder in die tieferen Regionen zurück. Außerdem glaube ich zum Beispiel, ich wäre gar nicht fähig, krankheitsbedingt in solch höhere Regionen zu kommen. Dann stellt sich noch die Frage , muß man sich nicht nur akklimatisieren sondern sportlich auch noch betätigen , um die roten Blutkörperchen zu erhöhen ? Von welcher Erhöhung sprechen wir ? Vielleicht jemand , der wirklich noch richtig fit ist und bisher immer sportlich unterwegs war , könnte diesen Versuch starten.

                  lieber Gruß Reiner
                  PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                  Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

                  Kommentar


                    Ihr Lieben,

                    habt herzlichen Dank für euere Meinungen, Hinweise, guten Wünsche und Reisevorschläge.

                    Georg, sicher hast du grundsätzlich recht. Nur ist für uns die aktuelle Situation der eingewachsenen Knochenmetastasen von besonderem Interesse. Wenn wir genauere Anhaltspunkte dafür haben,
                    ob diese noch im Zustand der ursprünglichen Prostatakrebs-Zellen verblieben sind oder sich schon fortentwickelt haben, ließe sich vielleicht zielgerichteter vorgehen und auch besser entscheiden,
                    welche der zahlreichen weiterreichenden Therapien -auch mit Blick auf die in Rede stehende myeloproliferative Neoplasie (MPN)- Sinn machen oder auch nicht.
                    Die Biopsie könnte helfen, eine passende Behandlung auszuwählen, denn auch die jeweiligen genetischen Eigenschaften der Tumorzellen spielen bekanntlich eine bestimmende Rolle hinsichtlich
                    des Ansprechens auf die verschiedenen Therapieansätze. Mit einer Probe aus zumindest einer der aktuellen Knochenmetastasen könnten dann im Vergleich weiterreichende Ergebnisse folgen,
                    als nur diejenigen anhand der Stanzproben des Primärtumors.
                    So könnten auch unsere bestehenden Sorgen von Auswirkungen der ADT auf die Fortentwicklung der Metastasen insbesondere hinsichtlich resistenter neuroendokriner Populationen,
                    stammzellenartigen Veränderungen oder im DNA-Reparatur-Pathway veränderter Tumorzellen (#397) gegebenenfalls frühzeitig abgeklärt werden, bevor möglicher Weise der Großteil der
                    hormonabhängigen, weniger aggressiven Tumorzellen beseitigt sein wird und eine Verlagerung in der Biologie des PCa hin zu einem aggressiveren Phänotyp erfolgt.
                    Frühes Vergleichsmaterial mag zudem auch bei späteren Befunden noch dienlich sein. Das haben wir hinsichtlich des Fehlens von ausreichenden Vergleichsbildern bereits erlebt.

                    Die mögliche Aufklärung soll aber nicht um jeden Preis erfolgen. Der etwaige Nutzen muss im tragbaren Verhältnis zu den etwaigen Schmerzen und möglichen Folgen bleiben.
                    Die Stanzbiopsie der Prostata wie auch die Beckenkammbiopsie waren für Victor -jeweils mit einer leichten Kurznarkose- nicht nur schmerz- und problemfrei, vielmehr ging es ihm
                    in beiden Fällen anschließend seltsamer Weise auch besser als zuvor.
                    Die gezielte Biopsie einer Knochenmetastase mit der Entnahme ausreichenden Tumorgewebes mag demgegenüber schwieriger sein, was also hinsichtlich der Machbarkeit noch zu klären sein wird.

                    Bereits die ungezielte Beckenkammbiopsie hatte die Infiltration des Knochenmarks mit Metastasen bestätigt und zusätzliche Veränderungen innerhalb der Markräume gezeigt,
                    die berichtsgemäß auf eine myeloproliferative Neoplasie (MPN) deuten, was nach der Erfahrung von Prof. Essler leider keine Ausnahme ist.
                    Zu den häufigsten MPN zählt die myeloische Leukämie, welche in eine akute Leukämie („Blastenkrise“) übergehen kann, was schon seit einiger Zeit unsere besondere Aufmerksamkeit
                    zur möglichen Entwicklung auch bei Jack lenkt.
                    Bei Victor liegt der Stammzellengehalt (Blasten) derzeit nur noch knapp unter dem cut-off Grenzwert von 5 %.
                    Kommt es zur Blastenkrise, dann vermehren sich die Blastenzellen unkontrolliert und treten in hoher Konzentration im Knochenmark und im Blut auf.
                    Die Funktionsfähigkeit der gesunden Blutzellen wird immer weiter eingeschränkt, die Blutarmut, Infektionen und Blutungen nehmen zu.
                    Ob es sich bei dem Befund Victors um ein reaktives Phänomen der Knochenmarkskarzinose gegebenenfalls mit Mutationen der Metastasenzellen oder
                    eine separate in der Entwicklung befindliche hämatologische Neoplasie handele, müsse entsprechend den Angaben im Bericht gegebenenfalls noch mittels weiterführender
                    molekularpathologischer/zytogenetischer Analyse MPN assoziierter Gene beurteilt werden.
                    Unabhängig von dem einen oder anderen Hintergrundbefund sollte uns meines Erachtens entgegen der langmütigen Haltung der Strahlenärztin indessen schon jetzt rechtzeitig mehr einfallen,
                    als auf eine Verbesserung durch die bisherigen Therapieversuche zu hoffen, zumal die Lu -jedenfalls potenziell- die Gefahr einer weiteren Zerstörung des blutbildenden Knochenmarks birgt
                    (#360 mwN).

                    Ich habe tatsächlich manches Mal seltsame Ideen. Aber Victor in einem Höhenlager -was auch immer- sportlich trainieren zu lassen, gehört nicht dazu.
                    Ich freue mich vielmehr darüber, wenn er am Niederrhein noch möglichst lange Fahrrad fahren kann. Gedacht habe ich daher an einen entspannten Aufenthalt
                    in einem Gipfelhotel mit nur leichter Bewegung. Dies sollte gegebenenfalls ausreichen. Der etwaige Effekt der Erhöhung der Anzahl der roten Blutkörperchen
                    mittels Bildung des körpereigenen Hormons Erythropoetin (EPO) scheint bereits an den Höhenaufenthalt gekoppelt zu sein.



                    Dazu entspricht es unseren derzeitigen Zielen,

                    • die Blutbildung im Knochenmark wieder zu verbessern,
                    • die Anzahl der normal ausgebildeten Erythrozyten zu erhöhen,


                    damit in der Folge dann die Sauerstoffversorgung (Hb-Wert) langfristig verbessert wird.

                    Ob und wie dies möglichst anhaltend vielleicht auch ohne zusätzliche Medikamente geschehen kann, bleibt die Frage:
                    Sauerstoffentzug, Sauerstoffzuführung oder nichts von beidem?

                    Martin, deine Hinweise zur Kontraindikation der Sauerstoffreduktion bei Strahlentherapie nehmen wir ernst.
                    Die Möglichkeiten einer Sauerstofftherapie deuten in die genau gegenteilige Richtung, allerdings wohl ohne unmittelbare Auswirkung auf die Blutbildung.

                    Wie ich zwischenzeitlich recherchiert habe, korreliert der geringe Sauerstoffgehalt im Blut nicht unbedingt auch mit geringen Erythropoetin-Werten.
                    Damit entbehren meine Überlegungen gegebenenfalls der Grundlage, wenn das Tumorgeschehen zu einer Erythropoetinerhöhung geführt haben sollte.
                    Beides scheint nämlich möglich: Im Verhältnis zum Hämatokrit kann der EPO-Spiegel infolge von Tumoren sowohl vermindert wie erhöht sein.
                    Sinn machen weitergehende Überlegungen damit erst dann, wenn wir zumindest den Erythropoetin-Wert kennen, was wir über unseren Hausarzt in Auftrag geben wollen.
                    Denn zur Abklärung der Anämie wie auch der in Rede stehenden myeloproliferativen Neoplasie kann die Kenntnis der Höhe des Erythropoetinspiegels helfen.

                    Liebe Grüße
                    Victor und Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                    Kommentar


                      Hallo Silvia und Victor,
                      ein interessanter link zum Thema „ Erythropoetin - Hypoxie - CRPC“ .

                      Upregulation of erythropoietin and erythropoietin receptor in castration-resistant progression of prostate cancer


                      „Concurrent upregulation of EPO and EPOR in CRPC and androgen-independent LNCaP cells suggests that the EPO-EPOR autocrine loop plays an important role in the tumor development and the progression to castration resistance. Hypoxia-induced EPO-EPOR signaling is also responsible for the neuroendocrine phenotype transformation, which can further demonstrate the role of hypoxia in the progression of CRPC.“


                      „Die gleichzeitige Hochregulierung von EPO und EPOR in CRPC und androgenunabhängigen LNCaP-Zellen deutet darauf hin, dass die autokrine EPO-EPOR-Schleife eine wichtige Rolle bei der Tumorentwicklung und dem Fortschreiten der Kastrationsresistenz spielt. Die Hypoxie-induzierte EPO-EPOR-Signalübertragung ist auch für die Umwandlung des neuroendokrinen Phänotyps verantwortlich, was die Rolle der Hypoxie bei der Progression des CRPC weiter verdeutlichen kann“


                      Franz
                      https://myprostate.eu/?req=user&id=889

                      Kommentar


                        Hallo Ihr Zwei,

                        ich wollte mich hier bei euch mal wieder melden.

                        Leider bin ich noch nicht soweit, dass ich hier etwas Konstruktives beitragen kann.
                        Ich finde eure Beiträge aber sehr informativ.
                        Ich werde euer Wissen bestimmt später noch benötigen.

                        Vielen Dank für deine unzähligen Nächte, die du für Euch, und für uns geopfert hast!
                        Ein kleine smiley muss nun sein.


                        Gruss
                        hartmut
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

                        Kommentar


                          Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen

                          Vielen Dank für deine unzähligen Nächte, die du für Euch, und für uns geopfert hast!
                          Ein kleine smiley muss nun sein.


                          Gruss
                          hartmut
                          Das muss man wirklich ganz dick unterstreichen - DANKE für die Beiträge.
                          mfg

                          https://myprostate.eu/?req=user&id=1102&page=data

                          Kommentar


                            Zitat von dieter286 Beitrag anzeigen
                            Das muss man wirklich ganz dick unterstreichen - DANKE für die Beiträge.
                            Danke auch von mir !!!!
                            Fähigkeit zuzuhören

                            Kommentar


                              Ihr Lieben,

                              bei so viel Lob werde ich ganz verlegen, bedanke mich und mache gerne in der Sache weiter.

                              Liebe Grüße
                              Silvia
                              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                              Kommentar


                                Lieber Franz,

                                vielen herzlichen Dank für den hilfreichen, uns weiterführenden Link.
                                Wir sind froh, dass du in den unterschiedlichsten Situationen immer wieder passende Literatur und zielführende Hinweise zur Verfügung stellst.

                                Die Ergebnisse des verlinkten Beitrags legen etwas vereinfacht unseres Erachtens nahe, dass

                                • ein Sauerstoffmangel mit Blick auf Tumorwachstum, Tumorinvasion und die Selektion eines Phänotyps aggressiver Tumorzellen nicht durch eine Erhöhung von EPO beseitigt werden sollte, denn dies versuchen neben den Nieren zumeist bereits die Tumorzellen, um sich ein förderlicheres Umfeld zu schaffen, weshalb auch eine unmittelbare Sauerstoffzufuhr überwiegend die Tumorzellen erfreuen dürfte, jedenfalls eine Behandlung mit dem Ziel der Erhöhung des EPO das Wachstum von Tumorzellen fördern und zu einem Fortschreiten des Prostatakrebs führen kann.


                                Im Einzelnen soll sich gezeigt haben, dass

                                • die Hochregulierung von EPO und EPO-Rezeptoren zur Progression der Kastrationsresistenz in LNCaP-Zellen (Androgen sensitive Prostata-Adenokarzinomzellen) führt;

                                • kastrationsresistente Prostatakrebszellen mehr Erythropoietin und Erythropoietin-Rezeptoren ausbilden als Androgen sensitive Prostatakrebszellen, die dies auch unternehmen;

                                • während der kastrationsresistenten neuroendokrinen Differenzierung von LNCaP-Zellen verstärkt Sauerstoffmangel (Hypoxie) auftritt;

                                • bei Hypoxie die Entwicklung hin zu neuroendokriner Entwicklung schon nach 14 Tagen in der Zellkultur zu beobachten ist und auch durch einen Anstieg des neuroendokrinen Phänotypmarkers Neuron-spezifische Enolase (NSE) sichtbar wird;

                                • nach einer längeren Zeit des Sauerstoffmangels auch Androgen sensitive Tumorzellen in einer Umgebung mit Androgenentzug überleben können und eine erhöhte Expression von EPO und EPOR aufweisen.


                                Eine mögliche Lösung der Probleme, welche wir uns noch genauer anschauen wollen, könnte bewirkt werden durch

                                • die Ausschaltung von EPO-Rezeptoren.


                                Eine Blockade der EPO-Rezeptoren kann erfolgen durch

                                • HIF1α-Inhibitoren (Hemmstoffe bezüglich Hypoxie-induzierbarer Faktor 1, welcher ein Schlüsselfaktor ist, der die Zellanpassung an Hypoxie reguliert), denn die Tumorzellen reagieren auf den Sauerstoffmangel, indem sie den Hypoxie induzierten Transkriptionsfaktor-1α (HIF-1α) hochregulieren.


                                Als HIF1α-Inhibitoren kommen in Betracht:

                                • Digoxin, Metformin und Angiotensin-2-Rezeptorblocker (Sartane).


                                Dies alles bestätigt die Annahme, dass das Tumorgeschehen hin zu einer kastrationsresistenten neuroendokrinen Differenzierung jedenfalls beim PCa regelmäßig zu erhöhten EPO-Werten führen kann,
                                so dass eine weitere Hochregulierung von EPO zur vermeintlich positiven Einflussnahme auf die Sauerstoffunterversorgung im Blut entsprechend auch des Hinweises von Martin kontrainduziert erscheint.
                                Dazu passt der Hinweis von Helmut (corobbio), wonach Prof. Ezzeddin vor einer EPO-Gabe warnte
                                und die Erfahrung Jacks, mit den im Eigenexperiment verabreichten EPO-Gaben, die zu keinen Verbesserungen der Hb-Werte führten.

                                Eine Blockade der EPO-Rezeptoren, speziell während der Zeit des Sauerstoffmangels kann vielleicht helfen, eine Vielzahl möglicher unerwünschter Entwicklungen der Tumorzellen zu vermeiden.
                                Auch werden wir nun mit gutem Gefühl weiterhin in Meeresnähe unsere Auszeiten verleben.
                                Nur fehlt uns noch der Brückenschlag hin zu der erstrebten Normalisierung der Blutbildung mit einer Verbesserung der Sauerstoffversorgung über den derzeitigen Hb-Wert von 10,7 g/dl und
                                Erythrozyten-Wert von 3,6 T/l, will man sich nicht auf die allgemeinen potenziellen Verbesserungen durch die laufenden Therapien
                                und deren durch Metformin erhofften Verstärkung der anti-Tumor-Wirkung verlassen.

                                Die Grundproblematik wird sein, dass aufgrund der Knochenmarkkarzinose und hierdurch bereits geschädigter Stammzellen trotz ausreichend aktivierter Expression des blutbildenden Hormones Erythropoietin (EPO) nicht (mehr) ausreichend reife und funktionsuntüchtige Erythrozyten gebildet werden könnten, selbst wenn sich die Metastasen auf dem Rückzug befinden.
                                Dies bliebe dann kein PCa-therapieabhängiges, möglicher Weise vorübergehendes Symptom. Letztlich könnte aufgrund hämatologischer Probleme ein vollständiger Stopp der Bildung von blutbildenden Zellen eintreten.
                                Der Erythrozyten-Wert ist von anfangs noch im unteren 4er Bereich derzeit auf 3,5 T/l abgesunken. Auf die neuen Werte sind wir gespannt.

                                Die Ergebnisse der Blutuntersuchung zu den EPO-Werten werden zeigen, ob sich die theoretischen Ansätze zum Sauerstoffmangel und Reaktion der PCa-Tumorzellen bei Victor bestätigen.
                                Aktuelle NSE-Werte haben wir wegen der labortechnischen Aufbereitungsproblematik bislang noch nicht beauftragt. Ein dazu bereites Direktlabor fand sich bislang nicht. Nun wollen wir dies bei der nächsten Messung beim Hausarzt, die in 14 Tagen zur Übermittlung an die Uni Bonn wegen der Lu-Kontrolle wieder ansteht, nachholen lassen, sofern unser Hausarzt dazu eine Möglichkeit sieht.

                                Zu Metformin gibt es ja schon zahlreiche Beiträge im Forum. Diskutiert wird die Verwendung von Metformin seit langem hinsichtlich der Reduktion des Tumorwachstums und Förderung der Tumorzellen-Apoptose sowohl bei Diabetikern wie Nichtdiabetikern.
                                Diese Beiträge könnten nun im uns interessierenden Kontext einer Blockade der EPO-Rezeptoren Ergänzung finden.
                                Dosis-Wirkungs-Experimente sollen gezeigt haben, dass Metformin die durch Hypoxie induzierte HIF-1α- auf dosisabhängige Weise bereits zwischen 1 und 10 mmol/L (180 mg/dl) positiv beeinflusst.
                                Damit sollte für unsere Zwecke eine low-level-Dosierung von Metformin mit täglich 500 mg ausreichen, um gegebenenfalls auch sonstige günstige anti-Tumor-Effekte zu bewirken,
                                zumal Victor aus kardiologischen Gründen u.a. auch Atorvastatin (ein Statin) nimmt.

                                Nachdem wir nun auf anderem Weg zu Metformin gelangt sind, wollen wir uns gerne auch näher mit Metabloc beschäftigen.
                                Dazu ist RolandHO aufgrund nachverfolgter eigener Blutwerte überzeugt von der 3er Kombination Metabloc, Metformin und Atorvastatin.
                                Gespannt sind auch wir auf das Ergebnis der nun anstehenden Bildgebung und wünschen dazu nur das Beste.

                                Liebe Grüße
                                Victor und Silvia
                                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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