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Eingangs-PSA-Wert 679

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    #46
    Ihr Lieben,

    nochmals vielen Dank für euere engagierte Hilfe. Ich habe nun verstanden, dass nicht -wie von der Sekretärin erfragt - das Herz, sondern zunächst Leber, Niere und Schilddrüse mit deren Werten für die Verwendung eines Kontrastmittels von Bedeutung für die anstehenden Untersuchungen sind und spätere Risiken mit etwaigen Einlagerungen im Gehirn relevant werden könnten.

    Die Erkenntnisse, die ihr mir auf die Schnelle vermittelt habt, waren heute bitter nötig. Zunächst hat uns Herr Prof. Dr. Blondin angerufen und wollte mit Blick auf zeitnahe Ergebnisse an der Fertigung eines „normalen“ CTs festhalten. Klar habe ich verstanden, dass wir bei den hohen PSA-Werten besser heute als morgen einen Überblick über das Geschehen im Körper meines Mannes benötigen. Fast wäre ich unter dem Druck der einleuchtenden Argumentation des Zeitfaktors eingebrochen und hätte meinen Mann dieser fraglichen Untersuchung preisgegeben.

    Euer aller Wissen hat mich dann aber darin bestärkt, alles zu versuchen, um zeitnah an ein PSMA-PET-CT zu kommen. Und siehe da, unter nochmaliger „Aktivierung“ unseres Hausarztes erhielten wir soeben den Anruf zur Bestätigung eines Termins zum PSMA-PET-CT am 30.3.2022. Die Vorbereitungen mit Vereinbarung eines Termins zur Vorbesprechung, Aufklärung, Datenaustausch usw. laufen bereits.

    Nun möchte ich bitte von euch noch wissen, ob sich damit nur das „normale“ CT erledigt hat oder auch auf das MRT verzichtet werden kann. Bislang habe ich es so verstanden, dass es des MRTs unabhängig vom PSMA-PET-CT (auch) zur Vorbereitung der Biopsie bedarf und ein solches MRT nur als mpMRT sinnvoll ist, wenn Kontrastmittel verwendet werden. Ein etwaiges Hindernis und/oder Risiko mit Blick auf die letzten Laborwerte besteht. Aber vielleicht ist dieses im Verhältnis zum Nutzen in Kauf zu nehmen?

    Um fehlende Angaben von mir zu ergänzen, im Anhang der Versuch zur Umsetzung von Winfrieds freundlicher Hilfestellung zum Hochladen der letzten Laborwerte. Ich hoffe, dass mir das gelingt. Ich habe meine ersten Erklärversuche rechts von den auffälligen Werten stehen lassen, auch wenn euch diese etwas zu sehr vereinfacht erscheinen mögen.

    Ach ja, mit Blick auf eine Demenzerkrankung nehmen wir es gerne hin, wenn diese vielleicht in 30 Jahren oder später lauert. Dann mag mein Mann oder das, was von ihm verbleibt, davon befallen werden

    Ganz herzliche Grüße
    und Dank dafür, Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft sein zu dürfen
    Silvia

    P.S. in unser Netzwerk gelingt der Zugriff über den Browser nicht. Ich versuche es daher mit einer Kopie:

    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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      #47
      • Der Text, den Sie eingegeben haben, besteht aus 121876 Zeichen und ist damit zu lang. Bitte kürzen Sie den Text auf die maximale Länge von 100000 Zeichen.
      Zuletzt geändert von Advo024; 21.03.2022, 17:27. Grund: Kopie klappt leider auch nicht
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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        #48
        Hallo Silvia,

        das Wichtigste hast du uns beschrieben.

        Verschwend jetzt keine Zeit mit dem Laden der PDF-Datei. Sicher kann dir deine Tochter helfen.

        Winfried

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          #49
          Liebe Silvia,
          Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
          Nun möchte ich bitte von euch noch wissen, ob sich damit nur das „normale“ CT erledigt hat oder auch auf das MRT verzichtet werden kann.
          etwa 8 % aller Prostatakrebse sind "PSMA-negativ", d. h. die betreffenden Krebszellen bilden an ihrer Oberfläche dieses Protein nicht aus, der injizierte Tracer findet nichts zum Andocken. Diese Eigenart ist ganz unabhängig vom Gleason Score, und man weiß erst, ob ein Krebs PSMA-positiv oder -negativ ist, wenn die Bildgebung eben etwas zeigt oder nicht zeigt. Es gibt sicher auch Mischformen, d. h. im selben Körper sind einige Zellklone positiv und andere negativ. Dann sieht man zwar etwas in der Bildgebung, aber eben nicht alles, was man aber nicht weiß. In solchen Fällen kann dann die mpMRT doch wieder ins Spiel kommen. Eine CT aber ist nach allem, was ich in den letzten 21 Jahren gelernt habe, beim Prostatakrebs wenig aussagekräftig, weil sie keine Metastasen erkennt, die man ja gerade erkennen will.

          Ralf

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            #50
            Das CT beim PSMA PET/CT sollte auch Raumforderungen anzeigen, die von PSMA-negativen Metastasen verursacht werden, natürlich mit größerer Unsicherheit. Ein Ganzkörper-MRT kann dann zur besseren Absicherung nachgeschaltet werden, wenn es therapeutisch eine Auswirkung hätte. Ein mpMRT macht nur in der Prostata selbst Sinn. Ein PSMA PET/CT zeigt auch in der Prostata die Krebsstellen an und kann damit die Biopsie verbessern. Ein mpMRT kann das absichern.

            Das Verhältnis von PSMA und Gleason oder Gefährlichkeit des PCa ist nicht ganz so ungeklärt. Die meisten Studien sagen nur etwas über die Anzahl der entdeckten Läsionen, geordnet nach Gleason, Staging oder Schwere allgemein. Zu den unentdeckten Läsionen gibt es naturgemäß keine Aussage, daher kann man daraus nicht auf keine Abhängigkeit schließen. Man benötigt Prostatapräparate, um PSMA und die anderen Faktoren richtig in Beziehung zu setzen. Das wurde 2008 in dieser Dissertation gemacht:


            Demnach exprimieren 90% der gefährlichen PCa viel PSMA (aber 10% wenig, die sind vermutlich schon zu entdifferenziert); ähnlich die Gruppe der ungefährlichen PCa.

            Sicher weiß man, dass die Androgentherapie in den ersten Monaten die PSMA-Expression hochtreibt; danach sinkt sie ab. Daher ist es ratsam, das PSMA PET/CT in 1 oder 2 Monaten nach Beginn der ADT zu wiederholen, wenn jetzt keine Metas oder ganz wenige gesehen werden.

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              #51
              Ich denke, es ist verfrüht sich über PSMA negativen Tumor Gedanken zu machen. Es sollte jetzt erstmal ein PSMA PET/CT gemacht werden und danach eine Biopsie.

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                #52
                Hallo liebe Mitbetroffene,

                so sehr ich eure fundierten Kenntnisse, an denen ihr mich so rege teilhaben lasst, wertschätzte, glaube ich, dass sie einem Teil der Ärzte, mit denen wir es zu tun haben, ein Gräuel sind. Da mag verschärfend hinzukommen, dass wir beide anwaltlich tätig sind. Möglichweise haben einige Ärzte dann gleich Angst, wir würden nichts Besseres im Sinn haben, als ein Verfahren gegen sie vorzubereiten.

                Jedenfalls schien meinem Mann Herr Prof. Dr. Blondin nach unserer Absage des „normalen“ CTs in einem weiteren Telefonat heute Morgen etwas „verschnupft“. Er wisse um die Sinnhaftigkeit seiner vorgeplanten Maßnahmen und habe mir diese erklärt. Demgegenüber läge ich mit meiner (eurer) Ansicht zum Wert des „normalen“ Cts nicht richtig, auch im Übrigen würde ich irren, aber er nehme dies nun so hin. Allein bei dem MRT morgen (ob Ganzkörper oder mpMRT der Prostata hat mein Mann nicht erfragt) solle es zur Vorbereitung der baldigen Fusionsbiopsie bleiben.

                Im Folgenden solltet ihr wissen, dass mein Mann die Bewertung und den Inhalt eines Gespräches gerne übertreibend auf den Punkt bringt. Also muss es nicht wirklich so auch stattgefunden haben und ist deutlich vom dahinterstehenden Verständnis meines Mannes gefärbt. Danach habe Herr Prof. Blondin, in freundlicheren Worten, zum Ausdruck gebracht, dass er den Mehrwert des PSMA-PET-CT gegenüber einem MRT in Verbindung mit dem „normalen“ CT speziell bei meinem Mann schon deshalb nicht erkenne, weil es nach Ansicht aller (?) doch schon feststehe, dass ein PK-Karzinom mit weitreichenden Metastasen vorliege, da bräuchte es dann doch keiner „Feinbestimmungen“ durch ein PSMA-PET-CT mehr. Um die Erfassung etwaiger „Graustufen“ gehe es hier schließlich nicht. Schwarz könne auch mit den weniger genauen Geräten erfasst werden.

                Ihr Lieben, selbst wenn nur eine Nuance dieses Gesprächs von Fakten getragen sein sollte, beschleicht mich das Gefühl, dass mein Mann vom Radiologen schon aufgegeben wird, bevor auch nur eine tragende Diagnose erstellt wurde, geschweige denn eine Behandlung einsetzt. Dabei maßt sich der Radiologe Prof. Dr. Blondin m.E. eine vorgreifende Bewertung an, die ihm nicht zukommt und uns belastet. In meinem Beruf würde ich dies als deutliche Voreingenommenheit bewerten, die Grund zur Ablehnung eines Richters oder Gutachters wegen Befangenheit begründet. Aber zum Glück ist er ja „nur“ der Radiologe.

                Hinzu kommt allerdings die soeben eingegangene Bewertung des bisherigen Urologen, in der es nach diversen unerfreulichen Diagnosen und Befunden mit hochgradigem Verdacht auf Prostatakrebs, renaler Hypertonie mit Niereninsuffizienz, inhomogenem Prostatagewebe, gestauten Bläschendrüsen und nicht abgrenzbarem Blasenboden, u.a. heißt:

                „ … Aufgrund des zwischenzeitlich red, Al. des Patienten insbesondere bei pers. Obstipation ist gfs auch eine stationäre Aufnahme zu diskutieren! …“.

                Die Aufnahme in das örtliche ProvinzKH hatte er bereits im Gespräch mit uns anklingen lassen. Kann es sein, dass irgendwelche Prämien bei einer Einweisung gezahlt werden, oder ist dies nur eine böse Vermutung meinerseits?

                Jedenfalls wird niemand, der meinen Mann kennt, auf die Idee kommen, ihn auch nur einen Tag früher als unbedingt nötig in ein KH einzuweisen. Er ist auch heute wieder bis zum späten Nachmittag in verschiedenen Angelegenheiten bei Gericht und ich habe den Eindruck, das tut ihm gut und lenkt ihn zumindest zeitweilig von den Dingen, die schon feststehen und da noch kommen mögen, ab.

                Auch ich werde mich nun erst einmal wieder den fremden Problemen zuwenden, bevor mir noch Fristen um die Ohren fliegen. Danach werden wir heute Abend die aktuellen PCR-Tests für morgen machen lassen.

                Die Freude über den nahen Termin zum PSMA-PET-CT ist bei aller gebotenen Distanz zur ärztlichen Betrachtung nun doch getrübt. Schade.

                Liebe Grüße
                Silvia
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                  #53
                  Wir können nicht immer der gleichen Meinung wie der behandelnde Arzt sein. Wenn dies der Fall wäre bräuchte man auch kein Forum. Der Prof. hätte sicher gern das CT abgerechnet, aber ein CT kurz vor einem PSMA PET/CT ist schon fragwürdig.

                  Dass der Urologe wegen Verstopfung eine Krankenhauseinweisung vorschlägt, halte ich für Übertherapie. Vielleicht soll bei der Gelegenheit eine Prostata-OP empfohlen werden. Von einer Prostata-OP im Provinzkrankenhaus kann ich nur dringend abraten. Zertifizierte Prostatakrebszentren müssen mindestens 100 Prostata-OPs pro Jahr machen um die entsprechende Qualität sicherzustellen, und die macht das Provinzkrankenhaus nicht. Allerdings gibt es schon Zuweiser-Provisionen, darüber wird aber nicht gesprochen.

                  Prof. Blondin muss ich in sofern Recht geben, dass man auf Grund des PSA Wertes leider mit vielen Metastasen rechnen muss. Die Regel-Therapie wäre dann eine Hormontherapie und teilweise wird dann auf OP oder Bestrahlung verzichtet. Trotzdem meine ich, man sollte möglichst genau diagnostizieren. In vielen Fällen wird die geplante Therapie auf Grund des PSMA PET/CTs in die eine oder andere Richtung geändert. Vielleicht will Prof. Blondin das vermeiden und hat schon eine Therapie im Kopf. Außerdem ist ja nicht völlig ausgeschlossen, dass die Leber befallen ist. Das würde man nur mit dem PSMA PET/CT erkennen.

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                    #54
                    Zum Glück Privatpatient! Da ist der Prof. schon mal bereit, was hinzunehmen, was er sonst abgeschmettert hätte.
                    Er hat ja soweit recht, dass man nicht alles mit Bildgebung absichern muss. Bei finaler Krankheit halte ich aber jeden Euro, der in die Diagnose gesteckt wird, für gut angelegt. Und vielleicht hat der Radiologe noch nicht von "oligometastatischer" Erkrankung gehört, so daß Anzahl und Lage der Metas für ihn keine Rolle spielen.

                    Für das CT allerdings gibt es keine Evidenz, auch die Leitlinie schlägt es nicht vor. Das mpMRT brauchen sie vermutlich für die Fusionsbiopsie, weil sie die 3D-Daten aus dem CT nicht fusionieren können oder wollen.

                    Weiter arbeiten ist gut und lenkt ab und strukturiert den Tag wie immer.

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                      #55
                      Ich glaube, ich werde das mit CT+Skelettszintigraphie und PSMA PET/CT nie verstehen. Bei mir konnten die Ärzte vor vier Jahren bei einem Eingangs-PSA von nur 46 mittels CT+Skelettszintigraphie genauestens sehen, dass bei mir keine Metastasen vorlagen.
                      Ich weiß noch wie mein Uro mir damals gratulierte: "Sie haben zum Glück weder Knochen- noch Lebermetastasen. Also ist eine Prostataentfernung angesagt."
                      Sollten damals alle gelogen haben?
                      Gruß
                      Lutz
                      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                      Kommentar


                        #56
                        Lutz,

                        auf Grund der Bildgebung mit CT+Knochenszinitigramm wussten es die Ärzte nicht besser. Sie hätten es aber ahnen können. Du bekommst ja Darolutamid, da du mit CT+Knochenszinitgramm keine Metastasen aufweist. Aber diese Studie von Fendler zeigt, dass man mit einem PSMA PET/CT bei fast allen Patienten mit nmCRPC Metastasen findet. https://aacrjournals.org/clincancerr...igand-Positron
                        Dann wird es umstritten. An sich ist die Voraussetzung für Darolutamid ein negatives CT+Knochenszinitgramm. So steht es im Beipackzettel. Was aber, wenn man mit einem PSMA PET/CT Metastasen feststellt? Die meisten Ärzte werden dann sagen, nein, der Patient ist metastasiert und kann kein Darolutamid verschrieben bekommen. Daher wird vielfach in einer solchen Situation das PSMA PET/CT vermieden.

                        Georg

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                          #57
                          Guten Abend Silvia,

                          Aber diese Studie von Fendler zeigt, dass man mit einem PSMA PET/CT bei fast allen Patienten mit nmCRPC Metastasen findet. https://aacrjournals.org/clincancerr...igand-Positron
                          Dann wird es umstritten
                          Hier im Forum ist die Kompetenz - auch nach dem Urteil meiner Kollegen, mit denen ich die Uroonkologie diskutiere - unbestritten.

                          Ich hatte mir vorgestellt, dass dein Mann einen Lotsen an Bord bekommt. Und habe immer noch die Hoffnung.

                          Ich stelle mir vor, ich käme mit einem juristischen Problem in die Kanzlei. In der Tasche eine Menge von Beweisen, die meine Unschuld beweisen sollen. Und mein Gegenüber hat einen taktischen, juristischen Fahrplan. Ich denke, das Klima würde sich nicht verbessern, wenn ich…

                          In euerm Fall sollte Georgs Rat für ein zertifiziertes Zentrum eine Richtschnur sein.

                          Vielleicht legt ihr euch heute Abend noch ein Adagio auf - von wem auch immer - und greift zu einem Glas eures Lieblingstropfen.

                          Winfried

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                            #58
                            Danke Georg,
                            ich glaube, ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich wollte jetzt auch nicht hier meinen Fall diskutieren. Die (verrückte) Sache mit dem Darolutamid ist mir inzwischen auch schon bekannt.
                            Nein, nachdem ich in diesem Thread wieder Einiges zum Sinn/Unsinn verschiedener bildgebender Verfahren gelesen habe, wundere ich mich einfach, dass manche Ärzte mittels CT+Skelettszintigraphie Metastasen sicher ausschliessen und auch nicht darauf hinweisen, dass die Empfindlichkeit dieser bildgebenden Verfahren z.B. Lebermetastasen gar nicht erkennen kann und kleinere andere Metastasen auch nicht. Mir wurde aber z.B. erzählt, bei mir konnten Lebermetastasen ausgeschlossen werden.
                            Ist das nicht Betrug? Oder Fahrlässigkeit? Es müsste da doch darauf hingewiesen werden, dass z.B. mit einem PSMA PET/CT mehr erkannt werden könnte und damit auch Lebermetastasen überhaupt erst erkannt werden könnten. Warum wird da so rumgeeiert?
                            Das eine wäre das medizinisch Sinnvolle. Ob die Krankenkasse dann bezahlen will, ist natürlich ein anderes Problem. Aber es müsste da doch wenigstens eine Empfehlung kommen, was sinnvoll wäre. Dann könnte man ja immer noch entscheiden, ob man notfalls die Kosten selber trägt.
                            Gruß
                            Lutz
                            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                            Kommentar


                              #59
                              Danke Georg und Martin, dass ihr die Dinge wieder relativiert und damit meinen Ärger reduziert. Bei allem Verständnis für die Erfahrungswerte der Ärzte möchte ich nun nicht alles nur noch schwarz sehen. Ängste hege ich auch so schon mehr als genug. Entsprechend eueren Hinweisen werden wir erst einmal die bereitstehenden Diagnoseverfahren nutzen und dann den nächsten Schritt machen. Sollte hiernach eine OP noch in Frage kommen, wird es nach derzeitiger Vor-Auswahl Gronau werden. Unser ProvinzKH wird seine Fallzahlen dann leider nicht durch uns erhöhen können.

                              Die Laborwerte weisen zumindest teilweise auch in die Richtung eines entzündlichen Geschehens im Körper. Nun habe ich im Bericht des Urologen -zwischen den Zeilen ohne weiteren Hinweis auf eine etwaige nähere Bestimmung oder Notwendigkeit zur Behandlung oder Übermittlung des erbetenen Antibiogramms- die Information erhalten:

                              Laborbefunde:
                              14.03.2022: Abstrich-Anal E. coli
                              Analabstrich Datum 10.03.2022

                              Ob dies von Bedeutung ist, vielleicht den einen oder anderen Wert erklärt oder keinerlei Hinweis gibt, bleibt damit offen. Unser Hausarzt -dem der Bericht nicht übermittelt wurde-meinte auf unsere Nachfrage nur, jetzt „kümmern wir uns erst einmal um die Prostataprobleme“.

                              Heute werde ich nichts mehr recherchieren, sondern versuchen, gleich noch einige Stunden zu schlafen. Morgen früh geht es dann um 7.00 Uhr los auf den Weg zum Radiologen.

                              Martin, auf die Idee, dass sich der professorale Herr Radiologe gegenüber unseren Entscheidungen quer stellen könnte, bin ich gar nicht gekommen, zumal ich diese mit eurer Hilfe gut begründet hatte und er ohne das Einverständnis seiner Patienten doch ohnehin nichts machen kann. Auf Bitten meines Mannes werde ich morgen indessen meine engelhafte und versöhnliche Seite zeigen, um ihn nicht noch weiter vor den Kopf zu stoßen. Solange er nicht diskutiert, wird mir das auch gelingen. Die weiteren Dinge stehen dann ja ohnehin erst am Donnerstag beim neuen Urologen, Dr. Arsov, an. Auch diesen möchte ich sicher nicht vor den Kopf stoßen, soll er planmäßig doch unser „Lotse“ werden. Vielleicht aber hat ihn sein Hauskollege Prof. Dr. Blondin auch schon vor mir gewarnt und es wird ein schwieriger Anfang.

                              Lutz, ich glaube nicht, dass du „von allen belogen“ wurdest. Der Stand der Wissenschaft und die diagnostischen Möglichkeiten entwickeln sich doch ständig fort, wofür ich dankbar bin und verbesserte Verfahren dann auch gerne nutzen möchte. Dies bedarf allerdings vorheriger Informationen, die hier außerordentlich fundiert gegeben werden. Hätten wir uns mit den althergebrachten ersten Vorschlägen unseres Hausarztes wie Urologen zufrieden gegeben, hätte auch mein Mann genau wie du schon vor 4 Jahren „CT+Skelettszintigraphie“ erhalten. Dies waren ausdrücklich auch heute noch deren erste Vorschläge. Nach meinen bisherigen Erlebnissen bist du damit entweder dem jeweiligen Wissensstand des Arztes ausgeliefert oder versuchst dich -zumindest in Teilbereichen- zum mündigen, mitsprechenden Patienten beziehungsweise dessen Angehörigen zu machen. Selbst wenn mir das nicht so schnell und umfangreich gelingt, wie ich mir dies wünsche, habe ich ja euere Hilfe und werde zumindest weiterhin kritisch hinterfragen, welche Dinge warum, mit welchen Risiken und Nebenwirkungen geschehen sollen. Damit gehe ich sicher so manchem „Halbgott“ gehörig auf den Keks, aber besser, als wenn mein Mann beispielsweise durch die Verabreichung eines fraglichen Mittels an die Dialyse muss. Seine Nierenwerte sollten zumindest vorsichtig abwägen lassen, was zu tun ist und bestenfalls auch uns in diese Überlegungen einbeziehen. Leider kannte selbst der Herr Professor Radiologe die miserablen Werte nicht, als er meine Befürchtungen als ungerechtfertigt zurückwies und gleich seiner Sekretärin die von mir angegebenen PSA-Werte in Zweifel zog. Zu beidem hatten wir ihm allerdings schon Tage zuvor alle Laborergebnisse übermittelt, die er wohl keines Blickes gewürdigt hatte. Nun ist er der Schwarzseher, der nichts Weiteres als diese Werte mehr braucht, um sein vorschnelles Urteil zu fällen. Diese Erlebnisse und weitere dieser Art seit nun 12 Tagen lassen mein Vertrauen in „die Ärzte“, die es ja so nicht gibt, nicht unbedingt wachsen. Nur allzu gerne lasse ich mich auch insoweit vom Gegenteil überzeugen und freue mich auf die Begegnung mit Ärzten, die nicht an ihrer (veralteten) festgefahrene Meinung festhalten. Diese werden wir uns wohl erst mühevoll suchen müssen. Das mit dem Selberbacken hat bislang leider noch nicht funktioniert. Mal schauen, was eher gelingen wird.

                              Stimmt übrigens so nicht. Winfried, du stellst ja bereits eine große Ausnahme dar und beziehst neben aktuellem Wissen immer wieder sogar unser seelisches Wohl mit ein. Damit legst du die Messlatte für deine Kollegen allerdings auch enorm hoch. Allein dein hervorragender Vorschlag für heute Abend lässt sich nicht mehr umsetzen. Mein Mann schläft glücklicher Weise schon. Da werde ich es mir nun noch mit einem Kaffee und einem ausklingenden Gespräch mit unserer Tochter behaglich machen. Und ja, ich habe kein Problem, auch juristische Fahrpläne, die ich mir zuvor gemacht habe, im Gespräch mit meinen Mandanten unter Einbeziehung deren Sicht zu überprüfen und gegebenenfalls -unter Hinweis auf etwaige Risiken- wieder aufzugeben und neue Wege suchen. Negative Auswirkungen auf Stimmung und Klima hat dies nicht. Es bedarf vielleicht sehr viel mehr Zeit, die ich mir regelmäßig aber gerne nehme. Dies auch bei Mandaten, die über staatliche Kostenhilfe laufen und damit keine finanziellen Anreize bieten. Meine strafrechtliche Tätigkeit, die es in der Tat etwas schwieriger macht, habe ich schon sehr reduziert. Aber das ist ein anderes Thema, welches nun zu weit führen würde.

                              Mit den besten Grüßen
                              Silvia
                              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                                #60
                                Hallo Silvia,

                                ich bin tief beeindruckt, wie Du Dich in so kurzer Zeit schon so weit in die PK-problematik eingearbeitet hast. Dein Mann hat wirklich großes Glück, dass er Dich an seiner Seite hat.
                                Leider hatte ich mich am Anfang von "den Ärzten" einlullen lassen und war somit nicht gerade der mündige Patient. Auch war ich auch erst etwas spät auf dieses hilfreiche Forum gestossen. Zack, da war ich schon operiert und flugs darauf bestrahlt.
                                Aber egal, das war einmal. Jetzt habe ich durch dieses Forum doch auch schon Einiges dazugelernt und verhalte mich kritischer gegenüber "den Ärzten" und mache mir so meine Gedanken über Sinn und Unsinn der mir empfohlenen Therapien.

                                Alles Gute euch Advokaten!
                                Gruß
                                Lutz
                                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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