Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Eingangs-PSA-Wert 679

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Die ADT zum Abirateron ist studiengemäß bestenfalls überflüssig, könnte aber die Blutwerte Victors unnötig zusätzlich belasten.
    Das glaube ich auch. Wenn sie beibehalten wird, wohl eher zum Schutz der Ärzte vor Regressansprüchen. Es gibt auf myprostate Fälle, wo unter jahrelanger ADT der PSA in logarithmischer Sicht geradenförmig verläuft und man sich fragen muss, ob sie überhaupt jemals einen Effekt hatte. Sie sollte, sie müsste, und in manchmal bleibt's dann dabei, obwohl die Daten das Gegenteil beweisen.
    Nur der Wechsel ist bestaendig.

    Kommentar


      Bei dem high-volume-Patienten Victor mit der Annahme noch bestehender mHSPC wäre die Triplet-Kombination wohl die effektivste. Dabei mögen die Nebenwirkungen nur leicht erhöht sein, wenn man auf moderne orale ADT und Darolutamid (oder Abirateron) zurückgreift. Hier ergäbe sich ja sogar eine sehr progressive 4fach-Therapie durch die zuvor begonnene Lutetium-RLT.
      Triplet bedeutet für mich eher nicht, einen oder mehrere dieser Systeme nacheinander laufen zu lassen. Das möchte ich - wenn Chemo einmal ansteht - keinesfalls in Betracht ziehen oder dem Ansinnen gar folgen, die ADT zu unterbrechen.
      Karl-Emagne
      Der alleinigen Kenntnis vom stabilen und "guten" PSA zu vertrauen, möchte ich nicht folgen müssen. Nur die zusätzliche Kontrolle durch die PSMA-PET-Diagnostik würde mich als Gleason9ner beruhigen.
      Hans-Georg

      Kommentar


        Zitat von Hans-Georg Beitrag anzeigen
        Der alleinigen Kenntnis vom stabilen und "guten" PSA zu vertrauen, möchte ich nicht folgen müssen. Nur die zusätzliche Kontrolle durch die PSMA-PET-Diagnostik würde mich als Gleason9ner beruhigen.
        Und ich dachte, ich wäre mit meinem Herumgereite auf irrelevanten PSAs während RLT und Chemo schon allen auf die Nerven gegangen? Oder worauf beziehst du dich jetzt?
        Nur der Wechsel ist bestaendig.

        Kommentar


          "....nun halten wir die seitenlangen Ergebnisse der genetischen Untersuchungen auch seitens der Nuklearmedizin in den Händen und sind
          so (un-) klug wie zuvor."

          Ich hatte schon erwähnt, dass nur wenige Mutationen derzeit Ansatzpunkte für zugelassene Medikamente sind:

          Kommentar


            Lieber Georg,

            ja, das hast du und damit auch Recht behalten. Da Victor nun aber nicht mehr allzu viele Optionen bei den zugelassenen Medikamenten verbleiben,
            hätte ein Auffinden von Hinweis gebenden Mutationen, vielleicht die Teilnahme an einer Studie oder weitere individuelle Heilversuche befördern können.
            Ob dies der Onkologe und Nuklearmediziner bei deren weitergehenden genetischen Veranlassungen im Blick hatten, wissen wir nicht.

            Uns erscheint es eher als vergebliches Stochern im Nebel, der schon heute von nachfolgenden Ereignissen (Mutationen) überholt sein kann.

            Solange eine regelmäßige Liquid-Biopsie nicht zu haben ist, die gleich den bisherigen Blutuntersuchungen aktuelle Ergebnisse abruft und möglichst
            auch Behandlungsoptionen beschert, wird sich an den bekannten Trial und Error-Einsätzen mit Mut zu Fehlern beim Einsatz von Therapien nichts ändern.

            Dazu mit Blick auf die Chemo unter Aufgabe der Hormontherapie entsprechend der Vordiskussion später mehr.

            Liebe Grüße
            Victor und Silvia
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

            Kommentar


              Liebe Silvia,

              Prof. Gschwend sagte mal, er habe in seiner Klinik ein molekulares Tumorboard. Aber nach einer Fallbesprechung könne man meist doch keine Therapie empfehlen.

              Nach der Chemo, die Victor leider nicht kurieren wird, empfehle ich die Tandem-Therapie Ac225 und Lu177. Ich würde mich schon jetzt darum kümmern, d.h. Besprechungstermine machen. Falls Prof. Essler das nicht anbietet, müsst ihr Kontakt zu Prof. Ezziddin in Homburg/Saar oder Prof. Khreish in Fulda aufnehmen. Es dauert auch Monate bis das Ac225 beschafft ist. Hier eine Folie, wie die Tandemtherapie nach einer Lu177 Therapie wirken kann.

              Georg

              Kommentar


                An alle Helfer und Interessierten,

                Victor geht es mit Blick auf die weiter abnehmende Sauerstoffversorgung nun erwartungsgemäß schlechter.
                Seine täglichen Fahrradtouren musste er abbrechen und durch kurze Spaziergänge ersetzen. Die Treppen bis ins Büro in der 2. Etage
                werden von ihm nur mit einem Zwischenstopp bewältigt. Der Gang durch das Parkhaus der Uniklinik in dessen 4. Ebene war nur mit
                2 Unterbrechungen möglich. Das alles wundert nicht. Der HB-Wert ist weiter abgesunken und befindet sich nun bei nur noch 8,7 g/dl.

                PSA-Werte im von uns gerne beibehaltenen wöchentlichen Rhythmus soll es in der Tagesklinik nicht geben. Mit Blick auf die uns
                entlastende Wirkung wurde ausnahmsweise für nächste Woche eine weitere Bestimmung zugesagt. Im Übrigen gehe es aufgrund
                bestehender Restriktionen regulär in 3–6-monatigen Abständen weiter. Daran könnten gemäß Rücksprache mit dem Oberarzt auch die
                bekannten Verdopplungszeiten bei Victor nichts ändern.

                Wissen sie, was sie tun? mag eine berechtigte Frage zu dieser Beschränkung lauten.

                Das Vorrechnen der Worst-Case-Bedeutung eines Anstieges mit dem letzten Wert von 16,80 ng/ml bei einer VZ von 7 Tagen haben wir
                der bemühten Assistenzärztin erspart und wollen gegebenenfalls mit Prof. Brossart eine Lösung suchen, wenn es bei der Besprechung
                Ende nächster Woche noch um die Fortführung der Chemo geht.
                Hier so viel: Innerhalb von nur 2 Monaten, die kontrollfrei mit einem Anstieg von 16,80 ng/ml bei einer VZ von 7 Tagen durchlaufen,
                befände sich der PSA-Wert am Ende -vereinfacht betrachtet- bei 4.300,8 ng/ml.

                Das mag in dieser vereinfachten Betrachtung nicht ganz treffend sein, ist aber auch mit Abstrichen keine beruhigende Aussicht und
                sicher nicht ein für uns tragbares Risiko bei einem exponentiellen Wachstum, wie Victor es über Wochen erlebt hat. Notfalls wird Victor
                sich wieder Blut zusätzlich beim HA abnehmen und bestimmen lassen. Das könnte sich gewissermaßen lohnen, wenn es künftig bei
                Fortsetzung der Chemo ein ähnliches Problem der Beschränkung hinsichtlich der Testosteronwerte geben sollte.

                Eingehalten wurde das Versprechen zur Bestimmung des NSE-Wertes, den wir bislang nicht erlangen konnten.
                Dieser befindet sich derzeit mit 10,4 ng/ml im Referenzbereich und gibt keinen Anlass zur Sorge.

                Im Übrigen gab es dieses Mal (noch) keinen Ausdruck der Werte, die über das periphere Blutbild hinausgehen.

                Lieber Georg,

                mit dir sehen wir den in vielen Fällen bestehenden Vorteil einer Lutetium-Behandlung, nun für Victor gegebenenfalls in Kombination mit Actinium 225.
                Danke für deine aufmunternden Bilder und auch praktischen Hinweise.

                Der Einzelfall von Victor könnte bis zum Bounce-Geschehen Anlass geben, auch bei einer signifikant hohen Anzahl an Knochenmetastasen im gesamten
                Skelett durchaus an die guten Aussichten einer Lutetium Behandlung zu glauben. In der Nachschau würden wir in einem solch seltenen Fall einer bereits
                de novo ausgeweiteten Knochenmetastasierung neben Lutetium 177 den Einsatz auch von Radium 223 beziehungsweise Actinium 225 schon früher in
                Betracht ziehen.

                Damals, zu Beginn und später nach dem 4. Zyklus, hat Prof. Essler mit Blick auf die etwaigen Nebenwirkungen des Actiniums noch von einer Beigabe
                zur Lutetium-Behandlung abgeraten und schließlich die weiteren 2 Zyklen allein mit Lutetium für dienlicher erachtet. Hinsichtlich des Actiniums
                kennen wir die Beschaffungsproblematik und sahen es im Vorfeld des PSA-Flares als positive Bewertung an, dass Victor in Bonn nicht zu denjenigen
                gerechnet wurde, die es nötiger haben als er.
                Nun wollen wir zeitnah zunächst bei Prof. Essler zur aktuellen Situation der Verfügbarkeit von Actinium in Bonn anfragen.

                Lieber Andi,

                hinsichtlich der Empfehlung des Onkologen zum Absetzen der HT fehlte uns der rechte Glaube. Argumente des Onkologen setzten bei den -vermutet-
                im Bereich der Kastration verbleibenden Testosteron-Werten auch nach einem Absetzen und die durch die mehrfachen PSA-Anstiege -vermutete-
                Katrationsresistenz wie insbesondere die unnötige Belastung bei einer nicht auf den Androgenrezeptor zielende Behandlung an.
                Für unseren Geschmack gab es zu viele Mutmaßungen. Zudem blieb unsere Sorge vernachlässigt, dass insbesondere die TZ im kastrationsresistenten
                Stadium weitaus sensibler auf schon kleinste Mengen an Testosteron reagieren könnten.

                Demensprechend haben wir recherchiert.

                Zur ADT haben wir die nachfolgende -später zu einer Zweitfrage abgebrochene- Studie aus dem Jahr 2021 gefunden, die auch die Position zum Abbruch
                während der Docetaxel-Gaben stützen kann.



                Das Absetzen der ADT schien die Wirksamkeit von Docetaxel nicht zu beeinträchtigen. Das Fehlen einer Testosteron-Erholung bei der Mehrzahl der
                Patienten könnte ein Faktor gewesen sein. Nur würden wir dazu gerne über Informationen verfügen, über welchen Zeitraum zuvor die ADT ihr so
                nachhaltiges Werk vollbringen konnte. Bei Victor mit dessen relativ kurzer Zeit zum Einsatz der ADT (ein gutes Jahr) wie den dabei stark
                tanzenden Werten sind wir uns da nicht so sicher, weshalb wir zumindest eine engmaschige Kontrolle der Testosteron Werte ab Juli durchführen
                möchten.

                Ungeachtet dieser Einschränkungen soll die vorgenannte Studie ergeben haben, dass Patienten, die nach dem Zufallsprinzip zum Absetzen der
                ADT ausgewählt wurden und einen Testosteronspiegel über dem Kastrationsbereich erreichten, keine schlechtere Prognose hatten als ihre
                Gegenspieler. Vielmehr soll in dieser Untergruppe eine (nicht signifikante) Überlebensverlängerung von 4 Monaten beobachtet worden sein,
                entsprechend den Ergebnissen der Metaanalyse von Claps et al.

                Androgen receptor is the major driver of and testosterone the natural growth factor of prostate cancer (PC). Studies exploring the relationship among circulating testosterone levels, PC aggressiveness, and patient prognosis showed contradictory results. We performed a comprehensive literature search …


                Danach wurde bei kastrationsresistenten PC-Patienten mit höheren Testosteronspiegeln ein geringeres Progressionsrisiko
                (HR = 0,33; 95 %-KI 0,11–0,97; P = 0,04) prognostiziert.

                Die Autoren beobachteten einen umgekehrten Zusammenhang zwischen Serumtestosteronkonzentrationen und der Patientenprognose bei
                metastasierten HSPC-Patienten nach einigen Monaten ADT. Im späteren Verlauf waren mit einem Mal höhere Testosteronspiegel mit einem
                längeren PFS und OS verbunden, unabhängig von der Art der Behandlung (NHAs oder Docetaxel).

                Der beobachtete positive prognostische Effekt des Testosteronspiegels bei CRPC-Patienten stellt möglicherweise die Angemessenheit der ADT-
                Aufrechterhaltung in dieser Phase der Krankheit in Frage, vor allem in Verbindung mit nicht-hormonellen Behandlungen wie Chemotherapie.

                Die grundsätzliche Frage der Aufrechterhaltung der ADT im kastrationsresistenten Stadium wird auch vom nachfolgenden Abstrakt aufgegriffen.



                Die dortigen Daten sollen darauf hindeuten, dass die Aufrechterhaltung der ADT bei CRPC-Patienten, die heute gänzlich andere Behandlungslinien
                als noch vor Jahren erhalten, nicht mehr förderlich sei. Dies soll vor allem in Verbindung mit nicht-hormonellen Behandlungen wie auch einer
                Chemotherapie gelten.

                Dieser Ausgangspunkt steht unseres Erachtens mit den differenziert zu betrachtenden Bedeutung der Testosteronwerte in den verschiedenen
                Stadien in Zusammenhang.

                Danach könnte die veränderte Situation zum frühen Einsatz der ADT in Verbindung mit NHAs bereits im sensitiven Stadium und die im
                fortgeschrittenen Stadium heute überwiegend AR-unabhängigen Behandlungen zu einem Entfallenen des Vorteils führen.

                Dazu heißt es:

                „ … Während sich neuere Behandlungsstrategien auf Ziele außerhalb des AR konzentrieren (z. B. PARP-Inhibitoren, Radioliganden und Immuntherapie),
                empfehlen internationale Leitlinien weiterhin die Aufrechterhaltung kastrierter Testosteronspiegel bei vorbehandelten CRPC-Patienten […].
                Diese Empfehlung basiert jedoch auf fragwürdigen Beweisen, die aus einer einzelnen retrospektiven Studie stammen, die einen bescheidenen Vorteil
                im Gesamtüberleben für Patienten zeigt, die eine ADT in Verbindung mit einem veralteten Chemotherapieschema beibehalten [Taylor CD, Elson P, Trump
                DL. Importance of continued testicular suppression in hormone-refractory prostate cancer. J. Clin. Oncol. 1993;11:2167–2172].
                Bemerkenswert ist, dass dieser Überlebensvorteil in 4 nachfolgenden retrospektiven Studien nicht bestätigt wurde [Hussain M, Wolf M, Marshall E, et al.
                Effects of continued androgen-deprivation therapy and other prognostic factors on response and survival in phase II chemotherapy trials for hormone-
                refractory prostate cancer: a Southwest Oncology Group report. J. Clin. Oncol. 1994;12(9):1868–1875; Lee JL, Eun Kim J, Ahn JH, et al. Role of
                androgen deprivation treatment in patients with castration-resistant prostate cancer, receiving docetaxel-based chemotherapy. Am. J. Clin. Oncol. 2011;
                34(2):140–144; Dong Hoon Lee, Jung Ho Kim, Won Ik Seo, et al. Clinical Outcomes of continuous addition of androgen deprivation therapy during
                docetaxel chemotherapy for patients with castration-resistant prostate cancer. J. Urol. Oncol. 2017;15(2):59–65; Min K, Chung JW, Ha YS, et al. Efficacy
                of androgen deprivation therapy in patients with metastatic castration-resistant prostate cancer receiving docetaxel-based chemotherapy. World J. Mens.
                Heal. 2020;38(2):226–235] …“.


                Nun bezweifeln wir aber, dass sich Victor bereits im kastrationsresistenten Stadium befindet. Gleichwohl erhält er in der Zweit- beziehungsweise
                Drittlinie nach ADT/NHA und RLT nunmehr sequenziell eine AR-unabhängige Chemo-Behandlung, die vielleicht keiner ADT mehr bedarf. Oder doch?

                Vorerst wollen wir abwarten, ob eine Antwort auf diese Frage für Victor noch relevant werden wird.

                Ebenso uneindeutig scheint die Frage eines Nutzens hinsichtlich der Zugabe eines NHA zur Docetaxel-Therapie zu beantworten sein.
                Auch insoweit könnte sich eine Antwort um die Vorfrage drehen, welches Stadium der Erkrankung erreicht ist.

                Zumindest im metastasierten kastrationsresistenten Stadium sollen sich die radiologischen progressionsfreien Überlebensraten nach 12 Monaten
                durch eine Zugabe von Abirateronacetat plus Prednison (AAP) nicht unterschieden haben (34,9 % gegenüber 33,9 %), es auch keine Unterschiede
                in der Zeit bis zur radiologischen Progression und im Gesamtüberleben gegeben haben, aber eine höhere Häufigkeit von Grad 3–5 und
                schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen bei der Intervention eingetreten sein.



                Anders soll ein Durchlaufen lassen von Enzalutamid während der Chemo einen -auf Kosten der Nebenwirkungen gehenden- Vorteil erbracht haben.



                Lieber Hans-Georg,

                die Vertreter einer Triple-Behandlung beziehen sich bislang auf das metastasierte hormonsensitive Prostatakarzinom und wollen dazu ADT/NHA
                und Docetaxel in der Erstlinie zeitgleich einsetzen. Eine Initialtherapie wie bei nicht vorbehandelten Patienten mit neu diagnostiziertem,
                metastasierten PCa scheidet für Victor zwar aus, doch fragen wir uns, ob diese in einer Gesamtkombination
                -entgegen der obigen Einzelbetrachtung- auch im späteren Verlauf noch Vorteile erbringen könnte.

                Das werden wir nicht mehr herausfinden wollen. Sollten die Blutwerte nächste Woche keinen evidenten Sprung nach oben machen, möchte
                Victor die Chemo -vor der nun in Rede stehenden Bluttransfusion- abbrechen und darauf hoffen, dass sich die Blutwerte unter einer
                Folgetherapie mit Abirateron und Dexamethason zeitnah so weit erholen, dass der Aufnahme einer Tandem-Therapie mit Lutetium und
                Actinium nichts mehr im Weg steht.

                Lieber Karl,

                solange es nur um etwaige Regressansprüche geht, mögen die Ärzte ihre Empfehlungen zur Ergänzung einer Therapie mit Abirateron durch
                eine ADT zu Papier bringen. Wer möchte in der praktischen Umsetzung dann aber kontrollieren, ob der Patient dem nachkommt?
                Insbesondere eine ADT mittels Relugolix belässt dem Betroffenen die überwachungslose Freiheit, das Medikament zu nehmen oder eben nicht.

                So hat Victor auch das Problem mit dem unliebsamen Magenschutz gelöst.
                Offiziell bleibt die Empfehlung zumindest in halber Dosierung bestehen und wurde entsprechend dokumentiert und mit neuem Rezept versehen.
                Ob Victor dem nachkommt, bleibt seine Entscheidung.

                Liebe Grüße
                Victor und Silvia
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                Kommentar


                  Einen PSA-Wert nach eigenen Zeitvorstellungen zu bekommen, kann relativ einfach sein. Ich gehe seit vielen Jahren direkt in ein nahegelegenes Labor, lasse mir dort das Blut abnehmen, nach 3 Stunden liegt bereits das Ergebnis vor, Kosten ca. 20 €, Zeitaufwand klein, schneller als die Blutabnahme beim Arzt. Einschränkungen bezüglich dem Zeitabstand der Messungen gibt es nicht. Natürlich werden auf Wunsch auch alle anderen Blutwerte bestimmt, Rechnung kommt nach einigen Wochen, Kosten erträglich.

                  Gruß

                  Benton
                  Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

                  Kommentar


                    mit Prof. Brossart eine Lösung suchen, wenn es bei der Besprechung
                    Ende nächster Woche noch um die Fortführung der Chemo geht.
                    Hier so viel: Innerhalb von nur 2 Monaten, die kontrollfrei mit einem Anstieg von 16,80 ng/ml bei einer VZ von 7 Tagen durchlaufen,
                    befände sich der PSA-Wert am Ende -vereinfacht betrachtet- bei 4.300,8 ng/ml.
                    Ich halte einen solchen Anstieg nicht für realistisch, zumal der Wert zuletzt sogar sank.

                    Der Abfall des HBs auf 8,7 ist hingegen problematisch und die Symptome, die ihr beschreibt, gleichen denen beim Bergsteigen über 5000m. Wenn sich Schwindelgefühle, Herzrasen, Kopfschmerzen oder ähnliches einstellen, müsste was geschehen.

                    Aber Prof Brossart - oder wer war jetzt der Onkologe - hatte mit solchen Nebenwirkungen gerechnet?

                    Gruß Karl
                    Nur der Wechsel ist bestaendig.

                    Kommentar


                      An alle Interessierten und Helfer,

                      zwischenzeitlich haben wir die dankenswerter Weise von TAO und Franz eingestellten umfangreichen Hinweise gesichtet.

                      Zu den Hintergründen der für Victor vermutlich nicht angezeigten Erythropoese stimulierende Agenzien (ESA) haben uns die Leitlinien
                      zur Supportiven Therapie bei onkologischen Patienten in deren Langform erstes Hintergrundwissen vermittelt. Ansonsten hätten wir
                      vielleicht doch noch allzu sehr darauf gedrängt, es zumindest mit EPO und dergleichen zu versuchen.
                      So erging es am Ende, ohne jeden Erfolg Jacek, an den Franz dankenswerter Weise erinnert hat.

                      Victor möchte es ihm an dieser Stelle nicht gleichtun, lediglich nochmals nachhaken, ob die ESA-Gaben wegen der bestehenden
                      Knochenmarkkarzinose, der Verdrängung des blutbildenden Marks durch infiltrierende Krebszellen, tatsächlich ähnlich wenig Aussicht
                      auf Erfolg verspricht wie bei einer schon ausgeprägten Leukämie. Gleiches gilt hinsichtlich G-CSF, welches in der speziellen Situation
                      Victors nach Einschätzung des Onkologen ebenfalls nicht dienlich sein, sondern nur unliebsame Nebenwirkungen bescheren wird.

                      Das Problem an dieser Stelle scheint, dass die durch den PCa bedingten, ins Knochenmark eingedrungen TZ schließlich zu
                      hämatologisch-onkologischen-Erkrankungs-Bildern führen. Auf die üblichen Sicherheitsprobleme bei Erythropoese-stimulierenden
                      Wirkstoffen wie thromboembolische Ereignisse und Bedenken hinsichtlich der Frage, ob ESAs das Fortschreiten der Krankheit und/oder
                      die Mortalität bei Krebspatienten erhöhen könnten, lassen sich die Probleme nicht reduzieren. Es fehlt bereits an der Indikation,
                      wenn sich mittels ESAs und G-CSF keine positiven Effekte, lediglich weitere Probleme erzielen lassen.

                      Viel verbleibt dann nicht, um die Folgen der auch im Knochenmark wütenden TZ und die gesteigerten Folgen durch die Chemo zu
                      begrenzen. Umso wichtiger ist es, dass das blutbildende System durch eine Therapie nicht vollständig zerstört wird.
                      Jeder, der in solcher Weise mit ins Mark vorgedrungenen TZ betroffen ist, sollte bei dem ansonsten üblichen und förderlichen
                      Vorgehen beim PCa und dessen Therapien skeptisch bleiben und lieber einmal mehr als weniger hinsichtlich des Schadens und Nutzens
                      nachfragen und einen hämatologischen Onkologen mit hinzuziehen.

                      Schon eine hormonbedingte Behandlung erhöht das Risiko einer Anämie bei Patienten mit Prostatakrebs.
                      Dieses Risiko hat sich bei Victor schnell realisiert. Vor Behandlungsbeginn lag sein HB-Wert mit 15 g/dl noch im Normalbereich, fiel dann
                      mit ADT+ auf Werte um die 10 g/dl ab, erholte sich während der RLT auf Werte um die 12 g/dl, sank nach dem letzten Lutetium-Zyklus
                      ab, und liegt nun während der Chemo im kritischen Bereich von 8,70 g/dl mit deutlichen Symptomen.

                      Allgemein betrachtet ist es so, dass
                      „ … Ärzte und Ärztinnen verabreichen die Chemotherapie in Zyklen, also in bestimmten zeitlichen Abständen.
                      In den Pausen dazwischen hat der Körper die Möglichkeit, sich zu erholen …“.

                      https://www.prostata-hilfe-deutschla...-prostatakrebs

                      Das erhoffen wir uns insbesondere zur Erholung auch des Knochenmarks, soweit es von der Chemo zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen
                      ist, indem die verbleibende Erythropoese durch die Chemo immer mehr unterdrückt wird. Denn ausweislich der weiter abfallenden
                      HB/Erythrozyten-Werte, könnte die nach Beginn der Therapien im letzten Jahr zunehmende Anämie nun nochmals durch die
                      Chemotherapie verstärkt worden sein.
                      Freilich wissen wir nicht, ob der bereits vor der Chemo in Gang gesetzte Abwärtstrend sich so oder so fortgesetzt hätte.

                      Eine Chemo-Pause könnte eine Antwort geben, wenn sich die Werte dann wieder erholen.

                      Nur sieht das von dem Onkologen gewählte einwöchige Schema mit der Verabreichung von u.a. 30mg/m2 (=62mg) Docetaxel keine
                      Erholungspausen vor. Victor hat daher bislang insgesamt wöchentliche Termine über 14 Wochen zur Einplanung erhalten und möchte diese,
                      mit den Ansätzen auch der UpFrontPSMA-Studie von Hoffnung auf Besserung getragen, abschließen.

                      Bereits nach 4 Terminen, scheint indessen eine Pause angezeigt. Die zahlreichen üblichen Nebenwirkungen der Chemo werden von Victor
                      klaglos hingenommen beziehungsweise soweit möglich, etwa mit Magnesium hinsichtlich der nächtlichen Krämpfe, behandelt.

                      Die Einschränkungen bei der Sauerstoffversorgung mit zunehmenden Symptomen wie auch die insoweit relevanten Komorbiditäten
                      (Herzinsuffizienz, Lungeninsuffizienz) könnten die Situation kippen lassen, zumal mit Wegfall der ausgiebigen Fahrradtouren die erarbeiteten
                      Erfolge der Verbesserung von Herz und Lunge nun gefährdet erscheinen.
                      Trotz aller bestehenden Vorbehalte könnten insoweit die anstehenden Bluttransfusionen für Victor wieder zu einer Verbesserung der
                      Lebensqualität führen.

                      Doch machen auch die weiter fallenden Thrombozyten-Werte Sorgen. Diese befinden sich nun bei nur noch 68 G/l.
                      Auch dies könnte heute schon zu einer Unterbrechung der Chemo führen.

                      In einem Kontakt mit Prof. Heidenreich soll EPauli in einem solchen Fall das Aussetzen der Chemo empfohlen worden sein, bis die
                      Thrombozyten wieder >100.000 liegen, um dann mit einer um 25% reduzierten Dosis neu zu beginnen.
                      Sollten die Blutwerte es ohne vorherige Transfusion erlauben, möchte Victor trotz allem vor der diesbezüglichen Besprechung Ende der
                      Woche heute noch die 5. Verabreichung der Chemo folgen lassen.
                      Zu groß ist seine Sorge, dass es ansonsten -auch unter einer etwaigen Folgetherapie mit Abirateron/Dexamethoson- zu einem erneuten
                      PSA-Anstieg kommen könne. Es nagt der Zweifel, ob bereits eine weitreichende Hormonresistenz eingetreten ist oder auch nicht, wenn
                      es sich bei dem heftigen PSA-Anstieg nur um einen ausgeprägten Bounce ohne grundlegende Bedeutung zur Resistenz gehandelt hat.

                      Wie Georg ausführt, lassen Immuntherapien zum PCa (noch) keine schnellen Lösungen erwarten, so dass mit Blick in die Zukunft die
                      Wahl hinsichtlich des ursächlichen Problems zwischen Pest
                      (RLT-Steigerung mit einer Ergänzung der LU durch Actinium bzw. einem Wechsel auf Radium) oder Cholera (weitere Chemos) verbleiben
                      könnte. Beides hat erwartungsgemäß die weitere Einbuße der Blutbildung zur Folge, wenn nicht schon die ins Mark eingedrungenen
                      Krebszellen ihr Werk vollenden und dafür sorgen, dass die blutbildenden Zellen sich nach und nach weiter vermindern, bis sie überhaupt
                      nicht mehr gebildet werden.

                      Allerdings haben uns die aktuellen Meldungen vom Leipziger Universitätsklinikum zu den Erfolgen einer CAR-T-Zelltherapie beim
                      Multiplem Myelom (primäre Tumorherde im Knochenmark) aufhorchen lassen.
                      Hiernach soll die gute Nachricht zum Weltblutkrebstag am 28. Mai lauten, dass Knochenmarkkrebs heilbar sein wird.
                      Weil es einen Unterschied bedeuten mag, welches primäre Tumorgeschehen das Auftreten der TZ im Knochenmark verursacht, möchten
                      wir dazu gerne mehr, speziell mit Blick auf die PCa-Knochenmetastasen und deren TZ im Mark erfahren.
                      Können diese gleich denen bei einem Multiplem Myelom mit einer CAR-T-Zelltherapie angegangen werden?
                      Vielleicht gibt es dazu am Freitag Antworten vom Onkologen.

                      Es scheint uns, als komme es im Grundsatz für die Behandlung der krebsbedingten Anämie mit Immuntherapien erst einmal nicht auf
                      eine Differenzierung zu den jeweiligen Primärtumoren an. Eryptose spielt bei allen Krebsentitäten die Rolle bei der Beschleunigung der
                      Anämie und obwohl über zahlreiche Mechanismen der Eryptosevermittlung für verschiedene pathologische Zustände berichtet wurde,
                      ist der Mechanismus der krebsbedingten Eryptose nicht gut genug verstanden.
                      Die wichtigste Selbsthilfemaßnahme bei Knochenmetastasen besteht unseres Erachtens schon heute darin, sich frühzeitig Informationen
                      auch über die Knochenmarkkarzinose wie ihren Verlauf einzuholen und gegebenenfalls eine Beckenkammbiopsie durchführen zu lassen,
                      denn leider sei ein Eindringen der TZ ins Mark nach Auskunft der Ärzte an der Uniklinik in Bonn gemäß deren klinischen Erfahrungen nicht
                      so selten, wie sie vielfach mit nur 10% bei Knochenmetastasen angegeben werde.
                      Leider findet sich selbst im von TAO dankenswerter Weise verlinkten CME-Kurs nur ein undeutlicher Hinweis auf diese Problematik, bei der
                      sich PCa und hämatologische Krebserkrankung überschneiden. Die S3-Leitlinien zur Supportiven Therapie bei onkologischen Patienten sind
                      in deren Aufklärung zumindest zur ungeeigneten G-CSF-Prophylaxe im Fall myeloischer Erkrankungen deutlicher (z.B. unter 4.6.3.2.).

                      Das weitergehende Problem des Myelodysplastischen Syndroms (MDS) ergibt sich durch Fehlbildungen (Dysplasien) mit einem
                      Differenzierungsdefekt während des Heranreifens der Blutzellen. Solche dysplastischen Zellen sind bei Victor schon vor einem Jahr sichtbar
                      geworden (Beckenkammbiopsie) und mögen Folge der fortgeschrittenen Erkrankung sein. Auch konnte eine Vermehrung unreifer Blutzellen
                      (Blasten) nahe der Cut-off-Grenze von 5 % festgestellt werden. Anämische genetische Veränderungen wurden indessen bislang nicht
                      gefunden, lediglich andere Ursachen für das Geschehen (Mangelsituationen) ausgeschlossen.
                      Zweifel bleiben hiernach, ob das Myelodysplastische Syndrom Folge des PCa Geschehens mit dessen Eindringen in das Knochenmark ist oder
                      ihm ein eigenständiger Krankheitswert zukommt.
                      Die Beantwortung dieser Frage mag an Relevanz gewinnen, wenn eine CAR-T-Zelltherapie lediglich für primären Knochenmarkkrebs in
                      Betracht kommen sollte.

                      Lieber Benton,

                      in der Umgebung von Stuttgart scheint es die besseren Möglichkeiten zu geben. Unsere bisherigen Bemühungen am Niederrhein bei den
                      Direktlaboren noch während der Pandemie blieben bis in Großstädte erfolglos. Aber ja, einen neuen Versuch ist es nun Wert.
                      Daher vielen Dank für deinen Hinweis, zumal dann auch hin und wieder erneut die Werte zum problematischen NSE bestimmt werden
                      können und unser HA nicht beständig mit unseren Laborwünschen gefordert ist.
                      Dessen guten Willen wollen wir schließlich nicht über Gebühr strapazieren.

                      Lieber Karl,

                      ja, der Onkologe, Prof. Brossart, hat wegen der problematischen Blutbildungssituation mit entsprechenden Nebenwirkungen gerechnet
                      und auf die etwaige Notwendigkeit von Bluttransfusionen hingewiesen.
                      Dein Vergleich mit dem Bergsteigen über 5000 Meter trifft die derzeitige Situation recht gut, nur dass es bei Victor an der zugehörigen
                      Freude fehlt. Hinzu kommt die nachvollziehbare Sorge Victors, ohne ausreichende Sauerstoff-Reserven für seine Fahrradtouren und
                      ausgedehnten Spaziergänge die zuvor erzielten erheblichen Verbesserungen der Lungen- und Herzfunktion nicht mehr erhalten zu können.

                      Leider ist es keine Unmöglichkeit, dass der PSA-Wert bei kurzer Verdopplungszeit innerhalb von 14 Tagen beispielsweise
                      von 56 auf 495 ng/ml steigt.
                      Einen aggressiven Gleason 9 bei instabiler Situation mit bekannten Verdopplungszeiten von wenigen Tagen auch nur 2 Wochen
                      PSA-unkontrolliert aus den Augen zu lassen, erscheint uns weiterhin keine gute Idee.
                      Ob es dabei zu dem von uns errechneten Worst-Case-Fall kommt, spielt dann keine Rolle.

                      Liebe Grüße
                      Victor und Silvia
                      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                      Kommentar


                        Guten Morgen Silvia und Victor,

                        die von Euch angegebene Dosis von 30 mg/m² Docetaxel pro Woche erscheint mir sehr hoch. Umgerechnet auf drei Wochen ergeben sich damit 90 mg/m² Docetaxel in 3 Wochen ohne Erholungspause.
                        Bei der dreiwöchigen Standardchemo liegt die Dosis bei 75 mg/m² mit Erholungspause.
                        Die ca. einwöchigen Erholungsphasen/Zyklus haben mir bei meiner dreiwöchigen Chemo sehr geholfen.

                        Es gibt nur wenige veröffentlichte Erfahrungen mit der einwöchigen Docetaxel-Chemo.
                        In dieser Studie erhielten die gesundheitlich in schlechter Verfassung befindlichen Männer 25 mg/m² in der Woche.


                        Versucht abzuklären, welche bisherigen Erfahrungen die Onkologen von Victor mit der einwöchigen Chemo haben. Ebenso sollte die Möglichkeit einer Senkung der bisherigen Dosis von 30 mg/m² diskutiert werden.

                        Alles Gute
                        Franz

                        https://myprostate.eu/?req=user&id=889

                        Kommentar


                          An alle Helfer und Interessierten,

                          leider weder unwahrscheinlich, schon gar nicht unrealistisch ist der heute in der Uniklinik neu gemessene PSA-Wert.

                          Abgesehen davon, welche eingeschränkte Bedeutung ihm während einer Chemo zukommt, ist die Entwicklung weder
                          stabil noch beruhigend.

                          Nur eine Woche mit der Messung ausgesetzt und schon ist der Wert in der Zeit zwischen dem 30.5. bis 14.6.
                          unkontrolliert von 16,80 auf 31,90 ng/ml gestiegen. Sollte der Anstieg nicht -wie zuvor gehabt- allein in den letzten
                          7 Tagen erfolgt sein, haben wir damit eine Verdopplungszeit von 16 Tagen.
                          Auch keine viel bessere Aussicht. Was wann genau geschehen sein mag, bleibt spekulativ.

                          Lieber Franz,

                          hab Dank für deine Einschätzung. Klärungsbedarf haben wir nun nicht nur hinsichtlich der Docetaxel-Dosis und den
                          PSA-Verlauf.

                          Auch sind HB/Erythrozyten-Werte noch weiter, nun auf 7,6 g/dl beziehungsweise 2,45 T/l gefallen.
                          Freitag sollen die ersten beiden Bluttransfusionen stattfinden.

                          Liebe Grüße
                          Victor und Silvia
                          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                          Kommentar


                            Liebe Silvia, lieber Victor,

                            Bereits nach 4 Terminen, scheint indessen eine Pause angezeigt. Die zahlreichen üblichen Nebenwirkungen der Chemo werden von Victor
                            klaglos hingenommen beziehungsweise soweit möglich, etwa mit Magnesium hinsichtlich der nächtlichen Krämpfe, behandelt.
                            bei den Wadenkrämpfen wird Magnesium nichts nützen. Es ist ein Mythos der Medizin.
                            Kausal sollte man Limptar 200 mg, 1 Tablette täglich versuchen.
                            Limptar enthält Chinin.

                            Winfried

                            Kommentar


                              An alle Helfer und Interessierten,

                              ich versuche gerade, für die morgige Besprechung mit dem Onkologen sinnvolle Vorschläge zu erarbeiten.
                              Unter anderem würden wir hinsichtlich der zur Gänze entfallenen Hormontherapie (ADT+Apalutamid) nun
                              gerne Abirateron hinzunehmen.

                              Das Chemo-Protokoll sieht neben der Verabreichung von wöchentlich 8 mg Dexamethason mit der Chemo-
                              Infusion noch täglich 10 mg Prednison oral vor.

                              Letzteres würden wir mit Blick auf die bessere Wirksamkeit von Abirateron gerne durch Dexamethason
                              auch oral ersetzen.

                              Der Umrechner

                              The Steroid Conversion Calculator converts steroid dosages using dosing equivalencies.


                              kommt dazu auf 1,5 mg Dexamethason mit dem Hinweis einer etwaigen Verringerung der Dosis.
                              Sollte eine Dosis von 1 mg Dexamethason unter den beschriebenen Umständen ausreichen?

                              Wir hoffen sehr darauf, dass die dann ab morgen Mittag über 4 Stunden mit zunächst 2 EK angesetzte
                              Transfusion zur baldigen Verbesserung des Wohlbefindens von Victor beiträgt.
                              Die Assistenzärztin hat diese Hoffnung bestärkt mit der Einschränkung, es sei denn, es komme zu
                              Komplikationen. Davon mögen wir trotz aller Skepsis nicht ausgehen und machen uns an dieser Stelle
                              Hartmuts Prognose zu eigen: Alles wird gut!

                              Heute ist Victor den miserablen Blutwerten zum Trotz mit Pausen zum örtlichen Gericht stoisch zu Fuß
                              gegangen (einfache Strecke 2,5 Kilometer) und nun nochmals für eine kleinere Runde des Einkaufs
                              unterwegs. Ehrlich, selbst mit dem Fahrrad habe ich bei diesen Temperaturen (27 Grad) meine Probleme
                              und nehme lieber den PKW. Davon will Victor nichts wissen, nachdem er einige Zusammenhänge zum
                              Erhalt der Knochengesundheit durch Bewegung gelesen hat.
                              Allein den Kompromiss, mich bei Bedarf zum Abholen mit dem Wagen telefonisch herbeizurufen, konnten
                              wir schließen.

                              Lieber Winfried,

                              herzlichen Dank für deine Aufklärung. Das wird Victor insbesondere auch deshalb helfen, weil das
                              Magnesium bei ihm schlagartig zu nicht bekanntem heftigen Durchfall geführt hat.
                              Er möchte es somit nun gerne bei der vielfach schwer zu verschaffenden Abhilfe zweckentfremdet als
                              Abführmittel nutzen und das ursprüngliche Problem mit deinem Vorschlag angehen.

                              Liebe Grüße
                              Victor und Silvia
                              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                              Kommentar


                                Hallo Silvia+Victor,

                                zu Abirateron hatte ich die ersten Monate 10mg Prednison täglich genommen. Später bis heute wurde dann auf Dexamethason 0,5 mg täglich umgestellt.
                                So gesehen müsste zusammen mit Chemoprotokoll 1mg Dexamethason täglich eigentlich ausreichen.

                                Victor macht das richtig. Die Knochengesundheit und auch die Blutbildung wird wie viele andere Vorgänge auch durch körperliche Aktivität angeregt.
                                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X