PSA 17,5 - kein MRT?

[MartinWK]

Die Beschreibung auf der Seite der Martiniklinik ist nicht ganz korrekt. Dei aktuelle Leitlinie empfiehlt das mpMRT mit Grad "A" (5.13 in der Leitlinie). Somit ist es quasi Standard. Bis 2016 wurde es regelmäßig nur Privatpatienten erstattet. Es gibt vom GBA dazu auch eine Qualitätsrichtlinie: https://www.g-ba.de/downloads/62-492...2020-01-01.pdf
Die macht keinen Sinn, wenn das MRT angeblich nicht erstattet wird. Mir ist auch völlig neu, dass der GBA eine abschließende Liste von Methoden führt, die erstattet werden. Dann müßte es auch eine Nutzenbewertung z. B. der Operation geben - und aller anderen in der Leitlinie genannten Verfahren. Da hätte der GBA viel zu tun. Die vorliegenden Nutzenbewertungen beziehen sich fast ausschließlich auf (teure und neue) Medikamente: https://www.g-ba.de/sys/suche/?suchb...=datum&seite=1
Ein Haken ist allerdings die Indikation "PSA-Wert". 2020 wurde das PSA-Screening explizit verworfen (deswegen ist der Test keine GKV-Leistung). Das könnte die Kasse noch anführen. Zusätzlich ein Tastbefund oder Symptome wie häufiger Harndrang oder schlechter Strahl würden das aushebeln.

[silver dollar]

das mpMRT ist aktuell nicht Bestanteil des Leistungskatalogs dr GKV auch nicht vom G BA mittels IQWIG bewertet, damit kann der Urologe nicht zu Lasten der GKV verschreiben ud ob das Krankenhaus, wo das regelmäßig stattfindet das reinnimmt Kosten ca 600 nach GOÄ ist fraglich. Krankenhäuser handeln nach DRG wogegen Urologen niedergelassen in Praxen nach EBM handeln. Insoweit ist die Frage ob die GKV welche auch immer mitspielt, müssen tut sie nicht, Leitlinien sind echt verbindlich für Kostenübernahme. Der Vergleich mit dem PSMA PET hinkt gewaltig, da i Rahmen des ASV Verfahrens die Kosten des PSMA PET übernommen werden. Hinsichtlich Biopsie, die Martini hat mittlerweile komplett auf transperineale umgesteltl.

[MartinWK]

Günther, erinnere ich richtig, dass du für den BPS im GBA gesessen hast, oder sonstwie "führend" in der Selbsthilfe tätig warst/bist? Könntest du eine Quelle nennen, wo ALLE Bewertungen oder positiven Entcheidungen gelistet sind - das wäre dann die abschließende Liste, an der sich Ärzte und Patienten orientieren müssen.
Ich lese hier immer wieder, dass ein mpMRT gemacht wurde, und habe bei einigen den Eindruck, dass sie in der GKV sind.

[Gast]

Seit diesem Jahr ist ein neuer Bluttest am Markt der Potential hat in der Früherkennung den PSA Wert abzulösen, da er zuverlässig das Risiko eines signifikanten Karzinoms einschätzen kann. Der Stockholm 3 Test beruht auf mehreren Merkmalen und Algorithmen. Derzeit ist er mit 400 Euro jedoch als Selbstzahlerleistung recht teuer. Bei Vorerkramkunge aber vlt. von Interesse.

https://www.urologie-mannheim.info/neue-wege-der-prostatakrebsfr%C3%BCherkennung.html

Gruß Michael

[urosport]

Hi Anjo,

ich denke keiner von uns wollte eine Biopsie, aber es ist die Diagnostik der Wahl, wenn es um Klarheit geht. Ich hatte Bedenken wegen einer Verschleppung von Krebszellen und hatte das Risiko meiner beiden künstlichen Hüftglenken. Ich hatte nach einer Entnahme durch die Darmwand unter Antibiotikagabe keine Probleme. Aber dann wusste ich, 9 von 11 Stanzen positiv, Gleason 8 ein kleiner 9er. Ich hatte einen PSA von 13,2 du hast einen von 17!
Du könntest auch nach weiteren Blutmarkern (CgA NSE) machen lassen, ggf. könnte das auch die KK überzeugen das mpMRT doch zu übernehmen, wenn diese auch positiv ausfallen. Bei mir hatte die KK die Kostenübernahme auch abgelehnt, trotz Begleitschreiben des Urologen. Ich habe Einspruch erhoben und auf das zusätzliche Risiko meiner Hüft-TEP's verwiesen - dann wurden die Kosten übernommen.

Dir alles Gute, Karl