Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PSA 6,43

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #61
    Guten Morgen allerseits,
    Am 4.4. habe ich einen Termin beim Urologen. Ich gehe davon aus, dass er dann sofort reagieren wird.
    Ich hab mal nachgeschaut, welche Werte zumindest einigermaßen vergleichbar sind. Hier die beiden Messungen bei meinem Hausarzt. 18.7.23: gesamtes PSA 6,46, 19.3.24: gesamtes PSA 11,4. Selbst der Wechsel zu einem anderen Labor dürfte keinen so großen Ausschlag verursachen.
    D.h. für mich: Verdoppelungszeit 9,8 Monate, 299 Tage oder 0,8 Jahre. Dass da jetzt irgendetwas aggressives im Busch ist, liegt ja wohl eineutig auf der Hand. Die Frage für mich stellt sich jetzt, ob so etwas aggressives auch in den Griff zu bekommen ist?
    Außer der vergrößerten Prostata (50 g problemlos) habe ich absolut keine weiteren Probleme. Wie muss/soll ich den jetzt mit dieser Situation umgehen? Im Moment kommt leider ein riesiger Berg auf mich zu!

    Kommentar


      #62
      Zitat von Schwäble Beitrag anzeigen
      Dass da jetzt irgendetwas aggressives im Busch ist, liegt ja wohl eineutig auf der Hand. Die Frage für mich stellt sich jetzt, ob so etwas aggressives auch in den Griff zu bekommen ist?
      Guten Morgen Schwäble,

      Du hast hier zu Beginn Deines Threads Hinweise erhalten, dass es sich möglicherweise nicht um Krebs handelt. Diese Hinweise hast Du auch gerne angenommen. Gleichzeit hast Du aber auch Hinweise erhalten,
      dass eine Bildgebung bzw. Abklärung angeraten ist. Diese Hinweise hast Du mit dem Argument, dass Deine Niere kein Kontrastmittel zulässt und daher ein mpMRT nicht möglich ist, ignoriert.

      Mein Eindruck ist, dass Du diese Hinweise gerne ignoriert hast und nur das gelten lassen wolltest, was Du hören wolltest und Deiner Hoffnung entsprach. Ich hatte hier bereits einmal den Begriff "Bestätigungsfehler" aus
      der Psychologie genannt. Dieser trifft leider voll auf Dich zu.

      Das Zitat oben zeigt nun, dass Du den Ernst der Lage vor dem Hintergrund des recht deutlichen Anstiegs erkannt hast, was gut ist!

      Du solltest nun am 04.04. mit Deinem Urologen alle bei Dir möglichen diagnostischen Möglichkeiten besprechen. Ich gehe davon aus, dass anschließend auch eine Therapie notwendig sein wird.

      Offensichtlich führt Deine Verunsicherung nun dazu, dass Du eine 180 Grad Kehrtwende machst und von einem aggressiven Geschehen ausgeht. Wenn Du mit "aggressiv" Krebs meinst, liegst Du wahrscheinlich
      richtig. Das bedeutet aber nicht, dass bei Dir eine besonders aggressive Variante vorliegen muss. Das gilt es nun zunächst abzuklären.

      Entschuldige bitte meine recht deutlichen Worte, aber für das Prinzip "Hoffnung" und der Strategie "Kopf in den Sand" ist bei einer Krebserkrankung einfach kein Platz und eine gute Diagnostik immer ein Muss.

      Gut ist, dass Du nun bereit bist zu handeln und die berechtigte Hoffnung besteht, dass dies noch rechtzeitig ist.

      Alles Gute
      Wolfgang



      Kommentar


        #63
        Guten Morgen Wolfgang,
        Ein ehrliches und offenes Wort ist mir lieber, als ein Geschwafel a la Bundesregierung! Ja...ich habe die falsche Entscheidung getroffen. Glaub mir, dies nagt extrem an meinen Nerven. Ich hoffe nicht, dass sich diese Falschentscheidung als fatal für mich herausstellt!

        Kommentar


          #64
          Das hoffe ich wirklich mit Dir!!!

          Wie geschrieben: Etwas Zeit hast Du verloren, aber wichtig ist, dass Du jetzt handelst.

          LG
          Wolfgang

          Kommentar


            #65
            Hi Schwäble, ich hatte ein mpMRT ohne Kontrastmittel machen lassen, allerdings mit einer stärkeren MRT-Spule. Der Arzt versuchte mir zwar das Kontrastmittel einzureden, von wegen schlechterer Bildgebung und dergleichen. Ging aber doch ohne und es zeigten sich verdächtige Areale in der Prostata. Anschließend Fusionsbiopsie und Prostatkarzinom mit anschließender offener Op. Also versuch es mal ohne Kontrastmittel, aber versuch es wenigstens. Alles Gute.

            Kommentar


              #66
              Das MRT würde ich auch ohne Kontrastmittel machen lassen. Selbstverständlich versuche ich ein MRT zu bekommen!

              Kommentar


                #67
                In diesem Text steht: "Bei erhöhten Kreatininwerten und weiterbestehender Notwendigkeit der CT-Untersuchung wird ggf. eine Infusionstherapie zur Verbesserung der Ausscheidungsfunktion der Nieren eingeleitet."

                oder hier: „Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen muss eine notwendige Bildgebung auch den meisten Risikopatienten nicht vorenthalten werden“

                Kommentar


                  #68
                  Schon 2019 hatten Studien eine bis dahin erfolgte Überschätzung des Risikos der Kontrastmittel auf die Nierenfunktion nahegelegt.
                  Neben heute schonenderen und niedrigdosierten Mitteln mag der erwartete Nutzen abgewogen und gegebenenfalls beachtet werden:

                  „ … Trotz dieser entlastenden Ergebnisse sollten mögliche Nierenschäden in der klinischen Praxis nicht unberücksichtigt bleiben, empfehlen die Experten der DGIM. Kontrastmitteluntersuchungen bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren –etwa einer bereits eingeschränkten Nierenfunktion oder einer Diabetes mellitus Erkrankung– sollten mit einem möglichst geringen Volumen Kontrastmittels vorgenommen werden. Außerdem sollten auch nicht-steroidale Entzündungshemmer, die die Nieren zusätzlich belasten, oder das Diabetesmittel Metformin, möglichst pausiert werden. Als Nierenschutz bei Risikopatienten wird zusätzlich häufig eine Infusion von Kochsalzlösung in den Stunden vor und nach der Kontrastmittelgabe eingesetzt. „Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen muss eine notwendige Bildgebung auch den meisten Risikopatienten nicht vorenthalten werden“, ergänzt DGIM-Generalsekretär Prof. Dr. med. Georg Ertl, Internist und Kardiologe aus Würzburg. Generell empfehle die DGIM auch im Rahmen ihrer Klug-entscheiden-Initiative, den diagnostischen Nutzen bildgebender Verfahren gegenüber möglicher Nierenschäden stärker zu bewerten, um den Patienten entscheidende Behandlungen nicht vorzuenthalten … „.

                  https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/nicht-aus-angst-vor-nierenschaeden-kontrastmittelgabe-ablehnen.html#:~:text=Speziell%20bei%20Eingriffen% 20an%20Schlagadern,auf%20Nierenzellen%20direkt%20t oxisch%20wirken.

                  Im Sinne der Patienten bedarf es meines Erachtens nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung einer individuellen Entscheidung,
                  ohne Vorwegnahme des Ergebnisses aufgrund bestehender Ängste.


                  Die nachfolgenden Vergleichsbilder mögen den Unterschied in der Bildgebung veranschaulichen.

                  csm_Bildschirmfoto_2019-11-12_um_17.19.04_adda61109d.png

                  aus: https://www.uniklinikum-saarland.de/de/einrichtungen/fachrichtungen/zellbiologie/seminar_zellbiologie_20192020/computertomographie/bildgebung_diagnostik/kontrastmittel_in_der_computertomographie#:~:text= Bildgebung%20%26%20Diagnostik,-Kontrastmittel%20in%20der&text=Hierbei%20entscheid et%20der%20Radiologe%2C%20ob,intraven%C3%B6s%20ode r%20oral%20gegeben%20wird.
                  https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                  Kommentar


                    #69
                    Was bitteschön soll ich denn machen, wenn die Radiologen die Gabe eines Kontrastmittels ablehnen? Ich kann sie doch nicht dazu zwingen.Vor nicht allzu langer Zeit haben Antibiotikatabletten dafür gesorgt, dass ich im Krankenhaus gelandet bin. Ich kann verstehen, dass dem einen oder anderen Radiologen das Risiko eines dadurch entstehenden Nierenproblems durchaus zu hoch ist. Wenn etwas passiert, möchte ich nicht in seiner Haut stecken!

                    Kommentar


                      #70

                      Wenn etwas passiert, möchte ich nicht in seiner Haut stecken!
                      Besser wohl nicht in deiner.

                      Aber ja, es bedarf einer Abwägung und Entscheidung nach einer individuellen Nutzen-Risiko-Einschätzung anhand der bekannten bisherigen Befunde und der aktuellen Werte.
                      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                      Kommentar


                        #71
                        Für das erste MRT soll der Verzicht auf Kontrastmittel nicht sehr problematisch zu sein: https://ajronline.org/doi/full/10.2214/AJR.20.24268
                        Natürlich sinken Spezifität und Sensitivität. Allerdings sind es eher die weniger gefährlichen PCa, die übersehen werden, und bei denen dann ohnehin Übertherapie droht.
                        Zu der Bedeutung von "dynamic contrast enhancement [DCE]" (das ist, was dann fehlt im Untersuchungsverlauf) beim PIRADS gibt es ausreichend Studien.
                        Wenn die Kontrastmittelgabe wegen Komorbidität nicht möglich ist sollte auf jeden Fall ein "bpMRT" statt eines mpMRT gemacht werden.

                        Kommentar


                          #72
                          Hat jemand von euch eine Idee, wie dieser PSA-Anstieg zu erklären ist? Ich nicht...mich ziehts total runter!

                          Kommentar


                            #73
                            Bis jetzt hat mich ein PSA Anstieg noch nicht heruntergezogen. Dafür gibt es doch den URO, der kann auf jeden Fall etwas dagegen machen. Ich vertraue ihn voll und ganz.
                            Immer positiv denken!!!

                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

                            Kommentar


                              #74
                              Liebes Schwäble,

                              statt nun Spekulationen Raum zu geben, bedarf es der Feststellung von Fakten, anhand derer zu beurteilen und zu entscheiden sein wird.

                              Eine möglichst gute Bildgebung ist die Grundlage zur Entscheidung, wie es weitergehen kann. Fehlt diese oder bleibt reduziert,
                              kann es im Folgenden zu Fehleinschätzungen kommen. Nicht zuletzt bleibt die treffsichere Grundlage zu einer etwaigen nachfolgenden
                              Biopsie eingeschränkt. Die ohnehin bestehende Gefahr, dass mit einer Stanze nicht die suspekten Bereiche erfasst werden, steigt.


                              Am 20. März 2024 lag dein Kreatininwert bei 1,9 mg/dl. Nicht sonderlich gut, aber auch nicht gefährlich hoch.
                              Die Grenze von 2, ab der sich erste Schwächen der Nierenfunktion bemerkbar machen können, ist nicht überschritten.


                              Patienten mit einer milden Nierenfunktionseinschränkung (GFR 60-89 ml/min/1,73m²), bei denen man keine Proteinurie oder andere
                              pathologische Veränderungen an den Nieren feststellen kann, sind nicht nierenkrank. Es besteht eine milde Funktionseinschränkung.
                              In diesem Stadium 2 spricht man auch von einer kompensierten Retention oder Azotämie.
                              Die Kreatininwerte liegen zwischen 2 bis 6 mg/dl. Harnpflichtige Substanzen können noch in ausreichendem Maß ausgeschieden werden.


                              Selbst im nachfolgenden Stadium der dekompensierten Retention mit Kreatininwerten zwischen 6 bis 12 mg/dl bestehen nur moderate
                              Funktionseinschränkungen. Bei einem GFR zwischen 30 und 59 ist durch eine diätetische Eiweißrestriktion und etwaige
                              Medikamentenumstellungen eine Rückführung in die kompensierte Retention möglich. Diese Erfahrung durfte auch Victor machen.


                              Die Beurteilung und Einteilung der Nierenfunktion erfolgen üblicherweise aufgrund der GFR-Werte.
                              Die parallel angegebenen Kreatininwerte habe ich dem populärwissenschaftlichen folgenden Link entnommen.


                              https://flexikon.doccheck.com/de/Niereninsuffizienz

                              Vielleicht möchtest du vor der nächsten Messung, insbesondere aber vor einem MRT mit Kontrastmittel, deine Flüssigkeitszufuhr erhöhen,
                              während du auf salzreiche Ernährung verzichtest. Trinkst du ausreichend, kann dies eine noch vorhandene Nierenfunktion unterstützen und
                              dazu beitragen, dass mehr Kreatinin über den Urin ausgeschieden wird. Auch soll es helfen, proteinreiche Lebensmittel zu reduzieren, weil
                              solche zu einem erhöhten Kreatininwert führen können. Außerdem sollten auch Entzündungshemmer, die die Nieren zusätzlich belasten, oder
                              das Diabetesmittel Metformin, nach Rücksprache mit dem Arzt möglichst pausiert werden. Gleiches gilt für Diuretika, Acetylsalicylsäure (ASS)
                              und bestimmte Antibiotika (Cephalosporine).


                              Ich wünsche dir glückliche Entscheidungen auch deiner behandelnden Ärzte.

                              Liebe Grüße
                              Silvia
                              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                              Kommentar


                                #75
                                Ich möchte mich mal wieder melden und euch auf den aktuellen Stand bringen.
                                Meinen Urologen (Termin am 4.4.) erschreckte der PSA von 11,4 überhaupt nicht. Er ist überzeugt davon, dass jeder aktive Radfahrer (also ich auch) eine chron. Prostatitis entwickelt und somit durchaus zu solchen Werten...sogar noch wesentlich höher....kommen kann.
                                Er leitete mich dann per Überweisung in die Urologie unseres Kreiskrankenhauses (Prostata zertifiziert) weiter. Dort hatte ich gestern einen Untersuchungs-Termin. Dauer: exakt 4 1/2 Stunden! In dieser Zeit wurde mir ein Venenzugang gelegt, eine Menge Blut abgenommen und untersucht, der Urin untersucht und ein 20 Minuten dauerndes Gespräch (inkl. DRU-Untersuchgung) mit einer Urologin geführt. Danach abschließend ein 30 minütiges mpMRT mit Kontrastmittel durchgeführt. Mein GFR-Wert (Filterrate der Nieren) war 35 Liter. Der Radiologe klärte mich bei Beginn des MRT darüber auf, dass es ein Kontrastmittel gibt, das bei dieser Filterrate durchaus und ohne irgendwelche Probleme eingesetzt werden kann. Natürlich stimmte ich dann der Verwendung zu. Zusätzlich wurde "Buscopan" gespritzt. Dies anscheinend deshalb, weil der Radiologe damit die Darmbewegungen lahm legen- und somit Bilder in bester Qualität erhalten wollte. Sowohl das Buscopan als auch das Kontrastmittel verursachte bei mir keinerlei Nachwirkungen. Innerhalb der nächsten 14 Tage erhalte ich dann von der Ärztin Informationen über das MRT-Ergebnis. Bei negativem Bescheid komme ich dann entweder wieder zurück zum Urologen zwecks Kontrollte des PSA, oder bei auffälligem Ergebnis zu einem weiteren Termin bei der Ärztin im KHS zur Befund-Besprechung und Vereinbarung einer evtl. notwendigen Biopsie.
                                Ich muss sagen, dass ich bis auf die sehr langen Wartezeit-Unterbrechungen (es ging zu wie auf dem Jahrmarkt - viele Flüchtlinge waren da) sehr zufrieden mit der KHS-Untersuchung bin. Jetzt warte ich das Ergebnis ab und melde mich dann wieder.
                                VG vom Schwäble

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X