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Hilfe mein Vater hat Prostata Krebs

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    Hilfe mein Vater hat Prostata Krebs

    Hallo liebes Forum,
    Ich hätte nicht gedacht, das ich mich hier eines Tages anmelden werde. Aber vielleicht bekomme ich Tipps von euch und es wird mich ein wenig zur Ruhe kommen lassen. Gestern habe ich mir ein paar Berichte durchgelesen und es hat mir ein Stein vom Herzen genommen als ich gelesen habe das einige schon Krebs in Endstadium mit Metastasen hatten und schon 10 Jahre damit leben.

    Zu meinem Vater: er ist im Juli 70 Jahre alt geworden. Er raucht nicht, geht viel laufen und fuhr davor noch gerne mit seinem bike. Er ernährt sich normal und trinkt viel tee, apfel Essig und nimmt Flohsamen ein. Er sieht jünger aus als er ist, ist topfit und geht noch an den Wochenenden arbeiten. Um so mehr schockt es uns, dass er nun die Diagnose Krebs bekommen hat. Es fing vor über 1 Monat an, da bemerkte er das er eine Art Blasen-Entzündung hat. Er hatte Schmerzen beim Urinieren und Fieber. Ich weiß, dass mein Vater schon seit Jahren besonders nachts häufiger auf Toilette rannte. Er begründet das immer, weil er viel trinkt. Er ging nach dem Fieber zum Urologen und da wurde im Urin festgestellt, das dort Bakterien sind. Er bekam Antibiotika und starke Tabletten, das die Prostata kleiner werden soll. Die Tabletten waren so stark, dass er sie wieder ansetzte, weil er durchfall bekam und ihn kotzübel davon wurde. Am Ende hat er sogar fast einen allergischen Schock bekommen und so einen extrem juckenden Ausschlag. Beim Urologen wurde Blut für den PSA Wert abgenommen und eine rektale Untersuchung durchgeführt. Drinnen (rektal)fühlte es sich wohl, weich und normal ansagte er mir jedenfalls. Beim Ultraschall wurde festgestellt, dass die Prostata vergrößert ist. Das letzte Mal war mein Vater vor 6 Jahren beim Urologen. Er schob das auf den lock down, aber für mich ist das eine faule Ausrede, denn ich bat ihn schon vor über 1 Jahr an sich bitte auf Krebs untersuchen zu lassen. Zumal sein Vater damals mit 75 an Prostata gutartigen Krebs erkrankt war. Er wurde am Ende 93 Jahre alt.
    Dann rief der Arzt an, dass er sich eine Überweisung holen soll, weil Verdacht auf Krebs besteht, da der PSA Wert 11,6 hoch ist. Mein Vater weinte, weil ich Tropfende Rückstände auf der Überweisung sah. Ich vereinbarte für ihn ganz schnell einen MRT Termin, da ich einen Bekannten habe, der mit Krankenhäusern zusammen arbeitet. Ich googelte viel über den PSA Wert und las das bei diesem Wert schon alles vorbei ist bzw. der Krebs bösartig sein muss und sich höchstwahrscheinlich Metastasen gebildet haben. Ich bin seitdem fix und fertig, weil gestern doch noch alles gut war. Ich möchte einfach noch nicht, das mein Vater geht, es ist zu früh. Er kann noch alles und will auch noch nicht, aber er sagt immer wieder, das ist Schicksal. Dann war er beim MRT und mein Kumpel meinte, die haben ihn zwei Tage später zum Urologen geschickt. Mein Vater wartete und wartete, aber sein Urologe war im Urlaub und so zog es sich zwei Wochen hin. Dann rief er endlich an und die meinten hier kam nichts an. Ich kümmerte mich und rief dort an und die Radiologie schickte den Befund noch an seine alte urologische Adresse. Keine Ahnung wie man so blöd sein kann, wenn doch auf den Überweisungs-Beleg seine richtige Adresse drauf steht. Dann meinte Sie, dass sie ein Fax fertig macht. Kam wieder nichts an, ich rief nächsten Tag wieder an und dann war mein Vater sauer, warum ich wieder anrufe und mich einmische. Aber ich sehe ja mein Vater wartet gerne und kümmert sich nicht. Es geht Zeit verloren! Ich hatte recht und die Frau gab das nicht weiter, ich bestand darauf, mit der Sekretärin zu sprechen und sie machte das Fax fertig und dann rief die Schwester vom Urologen an und meinte, sie erreiche meinen Vater nicht und er soll bitte noch diese Woche vorbeikommen. Mein Vater weinte wieder und wusste, es wird schlecht aussehen. Was der Arzt mit ihm besprochen hat und ob er den Befund meinen Vater gezeigt hat, weiß ich alles nicht. Mein Vater rief mich am Freitag an und meinte, ich soll mich auf alles vorbereiten. Der Arzt sagte wohl es sei höchstwahrscheinlich Krebs. Er bekam noch eine Überweisung für eine Biopsie an der Berliner Charité. Die findet jetzt am 01.10.23 statt. Jetzt frage ich mich, ob der Arzt gesehen hätte, das der Krebs oder Tumor schon Tochter Geschwülste gestreut hat bzw. Ob sich Metastasen im Becken oder Lymphknoten gestreut haben. Ich habe bei Google das hier gefunden: Prostatakrebs verursacht erst im späteren Stadium Beschwerden, wenn der Tumor schon eine bestimmte Größe erreicht hat. Im frühen Stadium, wenn der Krebs noch gut behandelbar ist, fehlen aber typische Symptome. Mit Methoden der Früherkennung soll Prostatakrebs entdeckt werden, noch bevor er zu Beschwerden führt. Dann ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Krebs noch nicht gestreut hat, also noch keine Tochtergeschwulste - medizinisch Metastasen - gebildet hat. Das heißt also das mein Vater wegen der Symptome definitiv schon im Endstadium ist? Er hat wohl jetzt auch Blut im Stuhl und das ist doch kein gutes Zeichen, oder? Warum werden so viele Untersuchungen gemacht. Ist das dann eher ein gutes Zeichen? Ich kenne auch einige, die ein MRT hatten und danach wurde sofort entschieden, dass er unters Messer soll. Sollte mein Vater jetzt blsartigen Krebs im Endstadium haben, mit G9 bei der Biopsie, wird mein Vater dann in den nächsten Monaten sterben?

    Ich danke euch für eure wertvolle Zeit und liebevollen Antworten. Ich hoffe, euch geht es soweit gut 🙏🏼
    Zuletzt geändert von TraurigesKIND; 26.10.2023, 12:03. Grund: Tippfehler

    #2
    Liebes TraurigesKind (gib mal bitte Deinen Namen an),

    zunächst mal ist diese Diagnose nicht nur für den Betroffenen sondern auch für die Angehörigen ein Schock, das können hier alle nachvollziehen!

    Momentan ist es schwierig bis unmöglich eine Einschätzung zu dem Ausmaß des Krebses Deines Vaters zu geben, da bisher "nur" ein MRT Befund und der PSA-Wert von 11,6 vorliegen.

    Dieser liegt zwar deutlich über dem Normbereich, allerdings kann man hier keine Rückschlüsse auf das Ausmaß und/oder die Aggressivität schließen. Insofern muss die Biopsie
    abgewartet werden. Was genau da an Entzündung bei Deinem Vater und ob diese nur auf die Blase beschränkt war oder ggf. auch die Prostate betroffen hat ist -
    zumindest mir - ebenfalls nicht klar.

    Vielleicht kannst Du mal für einen ersten Eindruck die Ergebnisse des MRT hier einstellen oder beschreiben. Was wurde befundet und in welchem Ausmaß? Das sollte als
    Läsionen und mit einem PIRADS beschrieben sein. Außerdem könnte es zu diesen Hinweisen auch weitere geben, ob es z.Bsp. kapselüberschreitendes Wachstum
    gibt oder nicht.

    Aber schon mal vorweg: der alleinige PSA-Wert von 11,6 deutet nicht zwingend auf Krebs geschweige denn metastasierten Krebs hin. Zudem ist Dein Vater schon 70
    (auch wenn er jünger aussieht:-)) und da hat ein Prostatakrebs eine nicht ganz so dramatische Bedeutung wie bei einem 50 jährigen.

    Selbst wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, gibt es eine ganze Menge an Therapiemöglichkeiten, die Deinem Vater eine gute Chance geben ohne Einschränkungen
    weiterzuleben und seine statistische Lebenserwartung zu erreichen.

    Auf dem Weg zu einer möglichen Therapie wirst Du in diesem Forum jede Menge Hilfe, Unterstützung und Informationen erhalten, die Euch bei Eurer Entscheidungsfindung
    unterstützen und auch ein Gespräch auf Augenhöhe mit den behandelnden Ärzten ermöglichen, was sehr wichtig sein kann.

    LG
    Wolfgang

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      #3
      Zitat von TraurigesKIND Beitrag anzeigen
      Er bekam noch eine Überweisung für eine Biopsie an der Berliner Charité. Die findet jetzt am 01.10.23 statt.
      Die Ergebnisse einer Biopsie vom 1.10. sollten längst vorliegen und wären zur Diskussion in diesem Thread sicher hilfreich.
      Nur der Wechsel ist bestaendig.

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        #4
        Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
        Die Ergebnisse einer Biopsie vom 1.10. sollten längst vorliegen und wären zur Diskussion in diesem Thread sicher hilfreich.
        Du hast recht, aber es war ein Tippfehler. Ich habe das vorhin von meinem Telefon aus geschrieben und ich meine natürlich nächste Woche Mittwoch der 1.11.1023 die Ergebnisse vom Urologen (MRT Befund) habe ich nicht und angeblich mein Vater auch nicht. Angeblich bekommt er diese auch nicht. Wenn ich meinen Vater am Telefon sage, er soll bitte sich seine Unterlagen geben lassen, dann wird er laut am Telefon und generell wenn ich über die Krankheit mit ihn sprechen (egal was und wenn ich nur hinterfrage, was der Arzt noch gesagt hat) dann droht er mir sein Telefon für immer auszuschalten und mir den Befund der Biopsie nicht mitzuteilen. Keine Ahnung warum mein Vater so komisch in der Sache ist. Er hat polnische Wurzeln, ob es daran liegt? Er hat ein seltsames Temperament
        Ich möchte ihn auch nur helfen und vielleicht hat er beim Urologen etwas falsch verstanden und war aufgeregt und begleiten durfte ich ihn an dem Tag auch nicht. Ich weiß nicht mal, ob ich ihn das später am Telefon mitteilen darf, das ich mich hier in so einem Forum für ihn angemeldet habe. Dann fängt er gleich an was im Internet steht stimmt nicht und bei jeden ist die Krankheit anders bla bla. Er wird einfach wütend, wenn ich über das Thema Krebs spreche. Er hat irgendwie auch recht und meint wie würdest du dich fühlen, wenn du eine tödliche Krankheit in dir hast und jemand spricht den ganzen Tag mit dir darüber? Man muss doch den Menschen glücklich machen und ablenken, damit er auf andere Gedanken kommt. Immer sagte er mir, dass er privat keine Probleme hat und alles glatt läuft, dann frage ich mich wieso er so unzuverlässig war als es um die jährliche urologische Untersuchung ging? Er schiebt das auf den lock down und war sich unsicher und Ärzte waren voll und belastet. Ich bin doch auch in dieser Zeit jährlich zum Frauenarzt gegangen und der nimmt mir jedes Jahr ein pap Abstrich um zu sehen, ob man Krebs hat. Der lock down war schon lange zu Ende und er ist nicht gegangen, obwohl ich ihn gebeten habe. Dieses Jahr Frühling sah ich mein Vater sogar an, dass im Gesicht was mit ihn nicht stimmt. Ich bat ihn schon da, sich bitte auf Krebs testen zu lassen. Natürlich, sieht man niemanden an, wenn er Krebs in sich trägt, aber mein Gefühl hatte anscheinend recht. Wie gesagt, ich habe kein Befund und mein Vater angeblich auch nicht. Mein Vater sagt selber immer zu mir sei frech zu den Ärzten und hau auf den Tisch wenn dir was nicht passt. Ich lasse mir immer meinen Befund mitgeben. Als ich im Krankenhaus wegen Herz Attacken war, ging ich nochmal hin und lies es mir aushändigen. Er ist total komisch und ich glaube er sitzt da beim Arzt, aber versteht nur die Hälfte nur das Wort Krebs und dann machen seine Ohren dicht. Deshalb wollte ich unbedingt mit gehen. Ich weiß nur, dass auf der Überweisung PSA Wert 11,6 stand und deshalb die MRT Untersuchung gemacht worden ist. Ich fragte meinen Vater, was der Urologe zum Befund sagte. Er muss dir doch mitteilt haben, wie groß der Tumor ist und ob da vielleicht was gestreut hat in den Lymphknoten Becken. Er schreit mich dann an und sagt nein der Arzt kann auch nur das vorlesen was die Radiologen ihn geschickt haben, da gab es kein Bild dazu nur ein Text. Ich weiß nicht mehr weiter, wie ich ihn helfen soll. Ich kann mich nur nochmal melden, wenn die Biopsie da ist! Wie gesagt am Anfang der Erkrankung hatte er Fieber, brennen beim wasserlassen (hat er immer noch) und nun Blut im Stuhlgang. Liebe Grüße, Paulina

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          #5
          Liebe Paulina,

          Ich weiß gut wie du dich fühlst. Mein Vater hatte Mitte des Jahres die Diagnose Adenokarzinom bekommen, Gleason 9 5+4 mit einem Psa von 606.

          Was meinen Vater zu deinem unterscheidet ist, dass er mich bei jedem Gespräch /Termin / Untersuchung dabei haben möchte.

          Aber auch ich kenne das von Anfang auch wenn es nicht lange her ist, diese Streit Gespräche und diese Wut. Zuerst mal verstehe ich das wütend bist das er nicht regelmäßig zur Kontrolle gegangen ist aber ihm das jetzt zu sagen bringt gar nix und ändert nix. Nur eine Idee vielleicht lässt du das ganze erst mal ein Bischen sacken bei dir und deinem Vater auch wenn das schwer fällt und wenn sich dann eine Gelegenheit findet sag ihm doch wie es dir geht.

          Bis die Biopsie Ergebnisse da sind, Versuch dich nicht verrückt zu machen, ist schwer weiß ich, aber noch ist nichts bestätigt. Sobald ihr die Befunde habt, könnt ihr weiter sehen und vielleicht kommt dein Vater dann auf dich zu.

          Vor 3 Monaten sah für mich die Welt wirklich aussichtslos aus aber auch das beruhigt sich, gib dem ganzen ein Bischen Zeit.

          Witzig ist das ich die Ratschläge die ich dir gebe, selbst kaum einhalten kann.

          Alles gute, ich bin kein Experte, da gibts andere hier aber wenn was ist meld dich.
          Lg nala
          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1163&page=graphic

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            #6
            Liebe Paulina,

            puh, das Verhalten Deines Vaters macht es nicht unbedingt leichter für Dich ihm zu helfen...

            Grundsätzlich hat jeder Patient ein Recht darauf seine Befunde zu erhalten. Offen gesagt bezweifle ich, dass Dein Vater die Befunde nicht kennt. Vielleicht steckt er als Selbstschutz den Kopf in den Sand
            (nicht böse gemeint) oder er will Dich nicht beunruhigen und verheimlicht Dir deshalb den MRT Bericht.

            Was ich verstehen kann ist, dass man nicht permanent auf diese Erkrankung angesprochen werden will. Bei mir spielt diese im Alltag überhaupt keine Rolle und ist in der Familie auch nie Thema. Allerdings
            erst nach der OP. Im Vorfeld wurden alle Details zur Entscheidungsfindung etc. innerhalb der Familie besprochen. Aber jeder geht natürlich anders damit um.

            Das Problem für Dich und auch für alle hier im Forum die helfen und beraten können und wollen ist, sie können dies nicht ohne Befunde tun.

            Du kennst Deinen Vater am besten und ich wünsche Dir, dass Du einen Weg findest mit ihm über den Krebs zu reden und er erkennt, dass Du ihm nur helfen möchtest.

            LG
            Wolfgang

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              #7
              Hallo zusammen,
              notwendig ist wie schon gesagt die Biopsie und damit der Gleasonscore. Dann sieht man weiter.

              Ich hatte 2004 den Befund PSA knapp 10 ng/ml und zunächst Gleason 4+3 dann nach der RPE GL 3+3 6 (Januar 29.01.2005)
              Ich lebe nach nun fast 20 Jahren noch gut, wobei das immer wieder zurück kam wie aktuell auch. (siehe Profil).

              Insofern muss es nicht immer ganz ganz schlimm kommen.

              Alle Gute
              Wolfgang

              Kommentar


                #8
                Zitat von wowinke Beitrag anzeigen
                Hallo zusammen,
                notwendig ist wie schon gesagt die Biopsie und damit der Gleasonscore. Dann sieht man weiter.

                Ich hatte 2004 den Befund PSA knapp 10 ng/ml und zunächst Gleason 4+3 dann nach der RPE GL 3+3 6 (Januar 29.01.2005)
                Ich lebe nach nun fast 20 Jahren noch gut, wobei das immer wieder zurück kam wie aktuell auch. (siehe Profil).

                Insofern muss es nicht immer ganz ganz schlimm kommen.

                Alle Gute
                Wolfgang
                Hallo Wolfgang,

                Erstmal vielen Dank euch für die aufbauenden Worte.

                Da mein Vater schon Symptome Hat, gehe ich nicht mehr davon aus (auch wenn ich es mir wünsche), dass sein Gleasonscore unter 4-6 liegen wird. Der wird bestimmt bösartig sein, sonst hätte er keinen Blut im Stuhl und Fieber gehabt. Wie stark seine Symptome beim Urinieren sind, weiß ich nicht. Er sagte nur es brennt und drückt. Mehr will er darüber nicht sprechen. Deshalb kann ich da nicht weiter bohren. Aber ich denke, wenn er garnicht mehr Urinieren könnte, dann wäre er schon längst zur Notaufnahme gefahren und die hätten ihn ein Katheter gesetzt. Blut kann auch von seinen Hämorrhoiden kommen, denn davon sprach er schon mal, auch von Rückenschmerzen hin und wieder sprach er schon vor Jahren. Aber wäre das so schlimm, dann würde er nicht jeden Tag laufen für 3-5 km.
                Sollte der Gleasonscore jetzt hoch sein, was einen bösartigen Tumor anzeigt, wie geht es dann weiter? Die Ärzte werden ihn das hoffentlich raten was als nächstes passiert? Ich gehe davon aus, dass die Prostata dann entfernt werden muss um danach zu sehen, ob sie nicht gestreut hat. Denn auch ein bösartiger Tumor heißt noch kein Ende, oder? Liebe Grüße

                Kommentar


                  #9
                  Sollte mein Vater jetzt blsartigen Krebs im Endstadium haben, mit G9 bei der Biopsie, wird mein Vater dann in den nächsten Monaten sterben?
                  Wenn er im Endstadium wäre, so wäre er mit großen Schmerzen in die Notaufnahme gekommen. Auch der PSA Wert von 11 ist nicht besonders hoch.
                  Versuche in Ruhe das Ergebnis der Biopsie nächste Woche abzuwarten.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von TraurigesKIND Beitrag anzeigen

                    Da mein Vater schon Symptome Hat, gehe ich nicht mehr davon aus (auch wenn ich es mir wünsche), dass sein Gleasonscore unter 4-6 liegen wird.
                    Nur schon mal profilaktisch: Sollte es einen positiven Krebsbefund geben, dann ist ein Gleason 6 der beste Wert für den Patienten (GS 3 +3 = 6). ein niedrigerer Wert wird nicht mehr vergeben...

                    Kommentar


                      #11
                      Jetzt habe ich es gerade wieder vorsichtig und ruhig versucht, nachdem Befund zu fragen, ob ich ihn mir wenigstens selber abholen darf. Mein Vater wurde So wütend und find an zu weinen und sagte laut ich schmeiße gleich das Telefon zum Fernsehen und legte auf. Ich weiß, das es für meinen Vater nicht einfach ist plötzlich so krank zu sein. Mein Vater möchte nicht als schwacher Mann rüberkommen, das weiß ich, dass er da sehr eitel ist. Ich bin einfach traurig und wütend auf alles, das er nie zur Vorsorge ging bzw. Das letzte mal vor 6 Jahren, besonders wenn er doch weiß, das sein Vater prostata Krebs hatte und es zwar gutartig war, aber gerade dann bin ich doch da hinterher. Es bringt jetzt nichts darüber mit ihn zu sprechen. Er versucht sich schon auf andere Gedanken zu kommen, aber er ist gerne ein Mensch, der lange braucht um auf andere Gedanken zu kommen. Er ist sehr sensibel! Ich glaube, ich lasse ihn jetzt die Tage in Ruhe, oder? Eine Entschuldigung bringt nichts, weil ich schon oft versprochen habe ihn nicht mehr damit zu konfrontieren. Ich darf überhaupt nichts sagen, nicht mal fragen um welche Uhrzeit der Termin zur Biopsie ist. Wirklich traurig, aber so ist jeder Mensch halt anders
                      Den Befund werde ich sicherlich ohne seine Zustimmung nicht bekommen, oder? Der Arzt meinte zum MRT nur das es höchstwahrscheinlich krebs ist, dann sah der Befund des Prostata MRT nicht so gut aus, oder? Ich frage mich dann nur, warum er meinen Vater nicht gleich zur Operation schickt und wenn sie dann entfernt wird, dann kann man doch immer noch diese Biopsie machen lassen. Es zieht sich alles so in die Länge und vielleicht geht Zeit verloren. Mich nimmt das halt so extrem mit, weil wenn ich ihn verliere, dann habe ich wirklich niemanden mehr aus der Familie das ist mein größtes Problem. Mir ist schon klar, dass wir Menschen nur Gast auf diesen wundervollen Planeten sind und jeder irgendwann geht, aber ich war mir wirklich so sicher, das mein Vater 90 Jahre alt wird. Bekommt man denn nach der bösartigen Krebs Diagnose noch eine geschätzte Zeit angesagt , wie lange man noch zu leben hat? In einem anderen Beitrag stand, das selbst wenn es bösartig wäre, mit metastasen, das man dann noch 10 Jahre oder mehr leben kann, wenn es behandelt wird, stimmt das?
                      Hat das ganze vielleicht sogar mit der Corona Impfung zu tun? Ich finde, dass die Krebs zahlen zur Zeit so extrem nach oben gehen seitdem. Mir ist schon bewusst, das es Krebs seit Jahren gibt, aber vielleicht aktiviert diese Impfung die Krebszellen schon früher?

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                        #12
                        Liebe Paulina,

                        Dich momentan erstmal zurückzuhalten wäre wohl vernünftig, Dein Vater muss offensichtlich erst lernen mit der Situation umzugehen. Ein Recht, den Befund Deines Vaters zu erhalten hättest Du nur, wenn Du eine
                        entsprechende Vorsorgevollmacht Deines Vaters hast. Hat er Dir diese erteilt?

                        Wenn der Arzt, im Fall des MRT-Befunds wohl der Radiologe gesagt hat, es sei "höchstwahrscheinlich" Krebs, dann hat er eine oder mehrere Stellen gefunden, die im MRT suspekt waren. Das wäre dann ein PIRADS4 (wahrscheinlich)
                        und/oder PIRADS5 (sehr wahrscheinlich). Aber halt immer nur wahrscheinlich, daher wird im Nachgang eine Biopsie der Prostata gemacht.

                        Erst danach wird über mögliche Therapien gesprochen. Eine OP- Empfehlung zu diesem Zeitpunkt macht also keinen Sinn. Die Biopsie wird direkt in der Prostata gemacht, daher kann man diese nicht nach einer OP machen. Im Falle einer OP wird die entnommene Prostata noch von einem Pathologen untersucht, was dann sehr genaue Ergebnisse
                        zum Ausmaß etc. geben wird.

                        Wenn eine Therapie notwendig wird, dann basiert diese auf den Bild- und Biopsiebefunden. Da es einige Möglichkeiten der Behandlungen gibt, sind diese Befunde zwingend erforderlich.

                        Kein Arzt wird Euch eine genaue Prognose zur Lebenserwartung geben. Aber es gibt Möglichkeiten eine auf statistischen Daten basierende Einschätzung zu geben, aber auch dafür werden die Befunde benötigt.

                        Ich kann mich leider nur wiederholen: so lange Dein Vater dermaßen blockiert wird es schwierig damit umzugehen, für ihn und für Dich.

                        Was Deine Einschätzung zu erhöhten Krebserkrankungen angeht kann ich Dir nur Recht geben. Auch ich habe "gefühlt" den Eindruck, dass die Quote deutlich gestiegen ist. Ob dies mit der Corona Impfung zu tun hat?

                        Keine Ahnung und es wird uns auch niemals jemand mitteilen...

                        LG
                        Wolfgang

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                          #13
                          Paulina,

                          ein PSA um die 11 ng/ml weist im Alter von 70 Jahren nicht auf einen schweren Krebsbefund hin. Möglicherweise hat dein Vater das Ergebnis der MRT, möchte es dir jedoch nicht mitteilen. Das ist sein gutes Recht, manche wollen über ihre Krankheiten reden, andere lehnen das strikt ab. Bevor die Ergebnisse der Biopsie vorliegen, können wir sowieso nur spekulieren.

                          So gut wie niemand ist im Alter von 70 Jahren noch vollkommen gesund. Wenn dein Vater insgesamt noch fit ist, hat er aber alle Chancen, in den nächsten 10 Jahren jedenfalls nicht an Prostatakrebs zu sterben.

                          Dann wünsche ich deinem Pa alles Gute für die Biopsie!

                          Gruß Karl
                          Nur der Wechsel ist bestaendig.

                          Kommentar


                            #14
                            Paulina,

                            es geht keine Zeit verloren, auch bei einem aggressiven Krebs kann man ein Jahr bis zur OP warten.
                            "Ich frage mich dann nur, warum er meinen Vater nicht gleich zur Operation schickt und wenn sie dann entfernt wird, dann kann man doch immer noch diese Biopsie machen lassen." Es kommt vor, dass man überzeugt ist, dass der Patient Prostatakrebs hat und sich nach der OP herausstellt, dass es doch nicht so ist. Daher macht man immer eine Biopsie vor der OP.
                            "Bekommt man denn nach der bösartigen Krebs Diagnose noch eine geschätzte Zeit angesagt , wie lange man noch zu leben hat?" Ja, aber das ist immer zu kurz. Die Therapien haben sich deutlich verbessert seit der Arzt diese Zeiten auf der Uni gelernt hat.

                            Georg

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Tom_HH Beitrag anzeigen
                              Nur schon mal profilaktisch: Sollte es einen positiven Krebsbefund geben, dann ist ein Gleason 6 der beste Wert für den Patienten (GS 3 +3 = 6). ein niedrigerer Wert wird nicht mehr vergeben...
                              Hallo lieber Tom,

                              Den Gleason 6 (3+3) wird er leider nicht haben, da dieser Tumor eher langsam wächst und keine spürbaren Symptome verursacht. Mein Vater hat aber vor einen Monat Fieber gehabt, brennen und schmerzen beim Urinieren und dies hat er jetzt minimal wohl immer noch. Ich gehe davon aus, dass es minimal ist (ich frage ihn ja nicht weiter, schmerzen von einer Skala 1-10, da er sonst wieder explodiert ☹️), weil wenn die Schmerzen stark wären und unerträglich, dann würde er nicht am Wochenende arbeiten gehen als Taxi Fahrer und eher ins Krankenhaus oder in die Notaufnahme. Da er schmerzen hat (wenn auch nur minimal. Aber er spürt das was mit seinen Körper nicht in Ordnung ist) dann muss er im fortgeschrittenen Stadium sein, denn nur in diesen Stadium zeigen sich Symptome.

                              Ich melde mich nächste Woche, wenn der Befund da ist. Danke für die zahlreichen Rückmeldungen 🙏🏼

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