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PSA Werte - Was soll man davon halten

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    #46
    Da hilft nur sich informieren, nicht unter Druck setzen lassen, keinesfalls in Panik verfallen und mit gesunden Menschenverstand entscheiden. Letzteres kann Dir keiner abnehmen.

    Alles Gute,

    Michael

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      #47
      So schaut's aus. Mit den zwei müden Messwerten, die ich derzeit habe, lässt sich eh noch nicht viel anfangen. Mal gucken, wie der PSA im April ausfällt, da wird man dann sicher schon eine Tendenz erahnen können.
      Ich muss jetzt erstmal meine Beckenbodenprobleme in den Griff bekommen. Daher auch fraglich, ob die aktuelle PSA-Wert-Messerei bei mir überhaupt aussagekräftig ist.

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        #48
        Ich habe mir in den letzten Tagen viele Krankengeschichten hier im Forum durchgelesen. Überwiegend doch meist sehr traurig.
        Aufgefallen ist mir dabei folgendes, was auch immer das bedeuten mag:


        1. Die meisten Betroffenen melden sich nach oft jahrelangem PSA-Messen an, wenn der Wert die 4er Grenze knackt.
        Nur wenige haben eine "Kassenhistorie" ohne PSA Messung und melden sich an, weil Tastbefund oder Ultraschall positiv war. Interessant finde ich das schon, denn die PSAler scheinen sich doch sehr viel mehr mit ihrer Gesundheit zu beschäftigen, was natürlich auch belastend sein kann. Wohingegen die Nicht-PSAler vielleicht sogar das sorgenfreiere Leben haben.
        2. Wenn der 4er geknackt ist, liegt ja zumeist ein Gleason 3+3 vor. Von denen, die sich für AS entscheiden, kommt dann aber nach ein paar Jahren doch leider oft der Tag der Wahrheit, wo operiert wird. Oder gibt es auch Befunde, wo der PSA stabil bleibt und AS über 10 Jahre oder länger läuft? Ich stelle mir dann schon die Frage, ob AS - vor allem in jüngeren Jahren - Sinn macht und nicht doch nur ein hinausschieben des Unvermeidlichen ist. Evtl. ist in jüngeren Jahren die OP doch die bessere Wahl, da weniger Nebenwirkungen als in späten Jahren?
        3. Man liest ja immer wieder, bei PSA um die 4, hat man ein Pca Risiko von rund 20 Prozent. Aber ist das nicht nur eine Momentaufnahme? Auch hier liest man in den Krankengeschichten doch oft, dass der PSA steigt und steigt und irgendwann passiert das Unvermeidliche. Oder täuscht mich das, weil die Glücklichen, die kein Pca entwickelt, sich auch sicher niemals im Forum anmelden werden.
        4. Ich lese hier immer wieder, 50 Prozent der über 60 Jährigen haben ein Pca. Ist das wirklich so? Füttert man die div. Risikorechner mit diesem Alter und einem angenommenen PSA von 8 kommt immer noch heraus, dass zu ca. 60 bis 70 Prozent weder low noch high grade cancer vorliegt. Und ist dem doch so, wieso dann nicht gleich Biopsie anstatt Monate über Monate PSA Spekulationen.


        Ihr merkt, vieles habe ich immer noch nicht verstanden.


        Insofern mache ich mir dann schon Gedanken, wie es bei mir weitergeht, auch wenn der PSA aktuell mit 54 Jahren "nur" rund 3,5 beträgt. Wann wird es wohl bei mir soweit sein. Oder kann es auch einen glücklichen Ausgang nehmen und der PSA bleibt eben auch die kommenden Jahre ohne Befund hoch? Gibts sowas?


        Das sind so meine ganz subjektiven Eindrücke. Was halten denn die alten erfahrenen Hasen davon?

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          #49
          Mit Ende 30/Anfang 40 ließ ich jährliche Check-Ups beim Hausarzt (Internist) machen, außer leichtem Übergewicht war immer alles O.K. Ab Ende 40 kam ergänzend die Messung des PSA Wertes hinzu. Soweit ich erinnere, pendelte der um 3,5. "Altersgemäß" hieß es dann. Mit 57 warnte mich der Hausarzt, da stimmt was nicht mit dem PSA Wert, er erhöhte sich auf über 4. Im nächsten Jahr, also mit 58 wurde dann der große Sprung von 4,5 auf über 9 festgestellt und bei der Biopsie bestätigte sich der PCa Verdacht, worauf ich mich für die OP entschied.
          Wenn ich also heute zurück blicke, habe ich aufgrund der Laboruntersuchungen noch gerade rechtzeitig ein "Warnsignal" erhalten, morgen sind es genau 16 Jahre seit der OP - und ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung.
          Nun ist aber ein anderes Karzinom im Frühstadium aufgetaucht (Barrett-Frühkarzinom in der unteren Speiseröhre), welches auf jahrzehntelanges Refluxgeschehen zurückzuführen ist. Beide Krebsgeschichten stehen in keinem Zusammenhang. Dennoch stelle ich für mich fest, mit zunehmendem Alter werden wir alle anfälliger für solches Geschehen und ich möchte im Moment garnicht so genau wissen, was sich noch so in meinem Körper tut. Nun kümmere ich mich erst um diese 2. Baustelle. Körperlich fühle ich mich weiterhin völlig fit - und das soll auch so bleiben.
          LG Horst
          Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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            #50
            Bei meinen regelmäßigen Checkups beim Hausarzt/Internisten wurde immer versäumt, den PSA Wert zu messen. So kam dann immer raus, dass ich gesund wäre.
            Als ich dann mal wegen zu häufigem Harndrang im Alter von 59 Jahren einen Urologen aufsuchte, ermittelte der einen PSA Wert von 45!, diagnostizierte eine Prostatitis und ich wurde mit Antibiotika behandelt. Nachdem dann aber nach 3 Monaten keine nachhaltige Verbesserung eintrat, wurde eine Biopsie gemacht. Das Ergebnis war dann : aggressiver Krebs (Gleason 9).
            Im Nachhinein gesehen wäre es bei mir wohl doch besser gewesen, dass bei den Checkups der PSA Wert mitgemessen worden wäre. Dann wäre wahrscheinlich eher aufgefallen, dass sich da was Böses anbahnt. So kann es einem auch gehen, wenn man sich nur auf einen Arzt verlässt.
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #51
              Mein Hausarzt hat mich zwar erinnert den PSA Werte ermitteln zu lassen, aber als er dann dazu sagte, dass ich das selber bezahlen muss, habe ich abgelehnt. Und irgendwann war es dann zu spät. (PSA 17 und Gleason 9). Nach der OP dann R1.
              Immer positiv denken!!!

              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                #52
                Michi,
                irgendwie sind wir da auch ganz schön reingefallen.
                Ich wurde gar nicht erst gefragt, ob auch PSA gemessen werden soll. Mein Hausarzt erwähnte nur beiläufig, dass ich zu einer Prostatakrebsvorsorge ja auch mal einen Urologen aufsuchen könnte. Das klang für mich dann immer so wie: Man könnte hingehen, aber man kann es auch bleiben lassen.
                Eine PSA Messung hätte ich sogar auch selber bezahlt. Beim Augenarzt Checkup muss ich ja auch immer die Augeninnendruckmessung selber bezahlen, obwohl mein Vater grünen Star hatte und man dann als Sohn ein höheres Erkrankungsrisiko dafür hat.
                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                  #53
                  Mein Hausarzt hat mir wegen der vielen Falsch-/Positivmessungen von einem PSA Test abgeraten, mit dem Ergebnis, daß ich 1 Jahr verloren habe, um den Tumor festzustellen, der 1 Jahr früher wohl schon bestanden hat, aber mit viel besseren Aussichten therapierbar gewesen wäre. Man muss dazu sagen, dass mein Hausarzt schon recht alt ist und noch zu der Generation von Ärzten gehört, die noch die allzuschnelle Empfehlung von Urologen zur Biopsie kennengelernt haben. Heute wird in der Regel ein erkennbar überhöhter PSA Wert erst einmal beobachtet und erst bei kontinuierlichem Anstieg eine Biopsieempfehlung gegeben.
                  (Ich habe meinen Hausarzt natürlich darauf angesprochen, dass er m. E. nicht auf dem jetzigen Wissensstand der Urologie sei, worauf, ziemlich pampig, die Antwort kam:"Den Schuh ziehe ich mir nicht an.Ich bleibe bei meiner meinung. Sie haben einfach nur Pech gehabt")

                  Wolfgang
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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                    #54
                    Tja, wie das Leben so spielt. Mein Hausarzt hat beim grossen Blutbild versehentlich den PSA mitmessen lassen. 8.

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                      #55
                      Schön ist das alles nicht. Weder zu früh noch zu spät. Was haltet ihr denn von meinen anderen Fragen? Unter #48
                      Und urologische Vorsorge nach Kasse? Gibts dazu keine Forumsmitglieder?

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                        #56
                        Michi83, aus der Auswertung des Forums wirst Du keine Wahrscheinlichkeiten ableiten können. Die Teilnehmer mit PSA-Fehlalarm schreiben häufig nicht mehr weiter.

                        Ich gehöre zu denen, deren PSA-Wert seit Jahren weit jenseits Deiner Werte liegt. Mit 45 fing es an, mit über 4. Ganz selten war ich mal bei nur 2. Zwischendurch bei über 20. Gerade bin ich bei knapp 8. Ich habe eine Biopsie hinter mir (2015) und fünf mpMRTs. Diese Woche ist das nächste...

                        Was also tun an Deiner Stelle? Die Biopsie ist ein erheblicher Eingriff, der erhebliche Nebenwirkungen haben kann (etwa Sepsis). Das mpMRT ist strahlungsfrei, allein das Kontrastmittel (Gadolinium) darf einen nachdenklich stimmen. Ich beisse alle 1-2 Jahre in den sauren Apfel und mache ein mpMRT als Privat-Selbstzahler. Das mpMRT ist mittlerweile (aus meiner Sicht) als bester Standard für die Diagnose etabliert.

                        Mein Schluss: Lass nicht Deinen Urologen für Dich entscheiden, entscheide selbst. Mir ist es das Geld wert. Auf der negativen Seite des mpMRT steht allein das Kontrastmittel.

                        Diejenigen hier, die Dir die Biopsie empfehlen, sind aus meiner Sicht auf einem alten Stand: Das mpMRT is jetzt das Maß der Dinge.

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                          #57
                          Nachdem ich jetzt auch noch Fieber bekommen habe und ständig Harndrang habe, geht mein Hausarzt stark von einer Prostatitis aus. Urin war OK. Ich soll dann wohl Cipro nehmen. Mulmig wird einem da schon, wenn man den Beipackzettel liest.

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                            #58
                            Fluorchinolone sind leider tatsächlich bei einer bakteriellen Prostatitis das Mittel der Wahl. Alternativ hat man mit Fosfomycin gute Erfahrungen gesammelt. So viel ich weiß aber immer noch als offlabel use.

                            Das Antibiotikum ist natürlich nur bei einer bakteriellen Prostatitis hilfreich. Üblicherweise wird bei Verdacht auf eine bakterielle Entzündung auch das Ejakulat untersucht sofern im Urin keine Bakterien nachgewiesen werden konnten.

                            Bezogen auf die Biopsie sollte heute, auch nach Leitlinien, immer ein mpMRT vorangestellt sein. Eine herkömmliche Biopsie, ohne vorherige Bildgebung, hat keinerlei Aussagekraft wenn sie negativ ausfällt. Zum Goldstandard hat sich heute die Fusionsbiopsie etabliert, bei der verdächtige Areale gezielt biopsiert werden, mit dem Ziel ein Karzinom nachzuweisen und nicht, wie früher üblich, es auszuschließen.

                            Michael

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                              #59
                              Der Hausarzt hat erhöhte Leukos festgestellt, zusammen mit dem Fieber und den jetzt akuten heftigen Schmerzen beim Pinkeln und beim Sitzen ist für ihn klar, dass es eine Prostatitis ist. Im Urin (Mittelstrahl) war nichts. Cipro nehme ich seit gestern. Fieber ist weg, die anderen beschwerden nahezu unverändert.
                              Es ist schon ulkig, nach einem halben Jahr auf und ab, mal waren die mäßigen Beschwerden vollständig weg, dann wieder mäßig da, jetzt auf einmal richtig heftig krank. Da hat der Körper wohl lange gegen angekämpft. Ich hoffe, das Antibiotikum bringt nun Besserung.

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                                #60
                                Viel Erfolg 👍 und Glück 🍀
                                Gruß von Henry

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