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51 Jahre, Gleason 3+3 was tun

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    #31
    Selbstverständlich kann jede Therapie psychische Probleme nach sich ziehen. Leider weiß man nicht vorher, ob und wann dieser Fall eintritt.
    Ich hatte nach der RP als bleibende Nebenwirkungen eine leichte Belastungsinkontinenz und eine natürliche Erektionsfähigkeit von 0% (nicht nervschonend operiert).
    Damit kam ich sehr gut zurecht und wäre wunschlos glücklich gewesen, wenn diese Therapie als Einzige ausgereicht hätte.
    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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      #32
      Lutz, ich hätte es Dir gwünscht.

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        #33
        Hallo Michael,

        im Grunde ist zu Deiner Ausgangssituation bereits alles geschrieben worden.

        Ich kann im Grunde nur Karl zustimmen der geschrieben hat, dass Du weitere Diagnostik betreiben solltest, am besten in Form eines PSMA/PET CT. Einige werden hier
        ggf. jetzt „übertrieben“ schreiben. Aber Überdiagnostik gibt es meiner Meinung nach nicht und 13 Stanzen einer Biospie unterliegen einem gewissen Zufall.

        Wir bereits ebenfalls erwähnt, kann Dein Befund der Realität entsprechen, er kann aber auch etwas umfangreicher sein. Danach richtet sich dann auch eine mögliche
        Therapie.

        Sollte sich Dein Befund anhand der bestmöglichen Bildgebung bestätigen, was ich Dir sehr wünsche, dann betrachte ich die OP für Dich als komplette
        Übertherapie.

        Eine kleine Stelle mit GS 6 kann und sollte - wenn überhaupt - fokal behandelt werden. Damit bei Dir kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin eher
        skeptisch gegenüber fokalen Behandlungen, weil es mMn zu oft zu weiterer Progression kommt. Wie Du auch aus meinen Berichten herauslesen kannst über den Weg zu meiner
        Entscheidungsfindung sowie dem fortlaufenden Nachbericht nach der OP.

        Richtig ist allerdings auch, dass Du offensichtlich nicht „der Typ“ für eine aktive Überwachung bist und daher ein gewisser Handlungsdruck besteht.

        Was Du jedoch zuerst tun solltest ist die bestmögliche Diagnostik machen zu lassen, darauf basierend die bestmöglich angepasste Therapie und hierzu den entsprechend geeigneten Behandler zu finden.

        Und so lapidar das klingt, empfehlen Ärzte häufig unanbängig vom Schweregrad der Erkrankung immer das, was sie immer empfohlen haben. Außerdem gibt es
        Ärzte, vor allem Chirurgen, die gerne operieren, es aber deutlich schlechter machen als renommierte Adressen. Auch dies wurde hier bereits erwähnt. Immer daran denken, dass Medizin sehr von wirtschaftlichen Interessen bestimmt wird und diese sehr häufig nicht denen des Patienten entsprechen!

        Falls sich Dein Befund bestätigt oder noch geringfügig erhöht und Du keine AS machen willst, könnte eventuell auch eine Bestrahlung mit dem MR-Linac für Dich
        infrage kommen. Dies ist eine intensivierte/hyperfraktionierte Bestrahlung für kleine fokale Tumore mit GS 6 und kleinen GS 7a. Ich habe mich hierzu damals sehr intensiv informiert und kann Dir diese Infos sehr gerne zukommen lassen. Da mein Tumor an mehreren Stellen in der Prostata war, also multifokal, kam diese Behandlung für mich nicht infrage.

        Alles Gute!

        LG
        Wolfgang

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          #34
          Hallo Leute,

          erstmal lieben Dank für jeglichen Input. Stand der Dinge ist:

          --das gestanzt Material wird extern 2. Begutachtet, Ergebnis nächste Woche.

          --gerade bei einem weiteren Urologen im Nachbarort zur 2. Meinung gewesen. Sehr netter offener Typ. Befunde wurden gesichtet, er meint alles zusammen gesehen :

          Bestrahlung besser nicht, Rezidiv irgendwann mal schwer auszumachen, danach OP eher schlecht. Was bleibt ist Aktive Überwachung (das würde er bei sich selbst machen in dem Fall). Wie er weiter sagte ist das nur was für wirklich starke Nerven, dazu die ständigen Untersuchungen mit Biopsie etc. Mann hangelt sich ja auch irgendwie von Untersuchung zu Untersuchung.
          Weil das Ding so doof zu treffen ist kanns sogar sein das man auch mal gar nicht trifft. Seiner Erfahrung ist es dann eine Sache von Jahren bis das Teil dann irgendwann kippt, größer wird oder auch oft weitere Tumore entstehen (wird meist multifokal ). Mit AS kann ich noch sehr gute Jahre haben, ob das 3-7-9 sind kann keiner sagen, am Ende steht aber meist dann die OP (sowieso). Wird also nur aufgeschoben (seiner Erfahrung nach).
          Mein Argument zu dieser Aussage war, dann lieber jetzt dann hab ich bessere Chancen die OP gut zu verpacken als mit vielleicht 60 Jahren...sieht er auch so + das Argument mit meiner Psyche.

          Also etwa gleiche Meinung wie mein Urologe. Empfehlung von beiden ist Gronau.

          Glaubt mir bitte, machen würde ich am liebsten überhaupt nichts. Aber Kopf in Sand stecken ist ja auch keine Option

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            #35
            Genauso war es bei mir: Bestrahlung wurde in verschiedenen Krankenhäusern abgelehnt, da es im Falle einer OP Probleme mit der Entfernung der Prostata geben kann. Bestrahlung wird auch Nebenwirkungen haben. Aktive Überwachung kann belastend sein, vor allem, wenn man dann aufs Ergebnis wartet und es sich verschlechtert. Dann denkt man vielleicht: Hätte ich bloß früher gehandelt…
            Zum Thema Erektion: bei der Bespr vor der OP hat mich der Arzt nochmal darauf hingewiesen, dass es nicht wieder so gut wird, wie vor der der Operation. Da mein Prostata Volumen von über 100ml schon Probleme beim S.. bereitet hatte, vermute ich, dass es wohl lange dauernd wird, bis sich was tut( obwohl Nerverhaltend)Die tägliche Einnahme von Tadalafil von 5Mg ist überhaupt nicht hilfreich. Ich warte jetzt auch erstmal ab, bis der Nabelbruch ordentlich verheilt ist…

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              #36
              Ich sehe das wie Wolfgang. Wenn aus nachvollziehbaren Gründen die AS keine Option ist, dann ist das ein Paradefall für eine fokale Therapie wie Hifu oder IRE. Sollte das wider Erwarten schiefgehen, stehen ja danach alle Optionen weiterhin offen. Diese Chance, seine Sexualität zu erhalten, sollte man mit Anfang 50 nutzen. Wie's damit nach RPE aussieht war hier ja schon öfter wenig erfreuliches Thema.
              Und auch am Geld würde ich das nicht scheitern lassen (IRE).
              Vorher natürlich bestmögliche Diagnostik, inkl. PSMA-PET/CT um aktuellen Befund (ein einziger kleiner Herd) bestmöglich zu verifizieren. Zeitdruck ist ja nicht vorhanden. Könnte man in Offenbach ja mal vorsprechen. Läuft eigentlich die Hifu-Studie in der Martini-Klinik noch?
              Justmy2cents, Michael

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                #37
                Hallo Michi 1234,
                ich kann Deine Situation nach vollziehen, dies entspr. etwa meiner Situation vor 20 Jahren, damals 48 Jahre (siehe meine Profil).
                RPE dann 2005 (29.01. das Datum ist unvergessen) Nerv schonend.

                Zur PC - Problematik
                Das war nie ganz weg bis heute. Der Stand heute ist das ich im Moment LK- Metastasen, mit lokaler Bestrahlung behandelt habe. Wie es aussieht auch erfolgreich. Bisher noch keine Hormontherapie oder Chemo.

                Zur Erektions - Problematik
                Das leidet natürlich, hat sich aber regeneriert, allerdings nie vollständig und es sind immer PDFE 5 Hemmer (Viagra etc.) notwendig.

                Die Lebensqualität ist gut, es gibt keine körperlichen Einschränkungen bis auf das oben genannte.

                Alles Gute
                Wolfgang

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                  #38
                  Hallo Wolfgang wowinke....
                  krass wie lange es dich verfolgt. Und das bei auch "nur" 3+3 bei der OP. Ich habe jetzt einige Betroffene nachverfolgt , auch bei myprostate.eu. AS ist oft gekippt. Tendiere echt zur OP momentan, lesen kann man bei ALLEN Therapien das es gut und scheiße ausgehen kann.

                  Mit der RPx werde ichs nicht übers Knie brechen, scheint aber die max Sicherheit zu geben bzgl den Mist ein für alle mal loszuwerden (glaubt mir ich würde bis 75 warten und bangen dass es kommt bzw zurück kommt zb bei fokaler Therapie, Bestrahlung etc).

                  Na ja bangen nach RPx ist ja allerdings auch angesagt mit PSA Kontrollen. Kann mein Risiko zu Nebenwirkungen und Rezidiv noch überhaupt nicht einschätzen.
                  Die ganze Berichte Lesereise, egal welche Therapie ich auswähle, geht's mal gut, mal nicht gut aus. Zu viele Variablen sind zu beachten (Alter, Methode, Ausgangssituation, etc etc )

                  Schwierig das auf mich zu übertragen und zu filtern !!

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                    #39
                    Hallo Michi1234,
                    für mich war die RPE die erste Option, nachdem das für Brachy und seeds schon zu spät war, und ich eine Bestrahlung als spätere Option offen halte wollte. Was ich ja dann auch gebraucht haben.

                    Bei der RPE habe ich mir verschiedene Möglichkeiten direkt aufzeigen lassen. Zunächst minimal invasiv, laproskopisch das war zu der Zeit neu aufgekommen. Die Kasse hätte das nicht übernommen. Hier waren mir dann die Erfahrungen etwas gering und die Vorteil des minimal invasiven Eingriff habe ich mir 48 Jahre aus meiner Sicht nicht gebraucht. Heute kann das ggf. anders aussehen.

                    Also dann Bauchschnitt entweder quer oder senkrecht vom Nabel runter. Für letzteres habe ich mich dann entschieden, vor allem auch weil mich dieser Chirurg überzeugt hat.

                    Meine Überlegung war immer, OP vor Bestrahlung und dann wenn notwendig lokale Behandlung von Metastasen, hier entweder OP wenn erreichbar oder "Cyber Knife" (Bestrahlung) beides in Verbindung mit PET/CT. Da hat sich das "Angebot" in letzten Jahr gut entwickelt.


                    Alles Gute
                    Wolfgang

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                      #40
                      Hallo,

                      ich hatte zu Beginn mit 50 eine Stanze zu 10% positiv mit Gleason 3+3. Hab dann im Rahmen einer Studie an einer Uniklinik IRE bekommen. Die hat bei mir leider nicht funktioniert. Das hat eine Rebiopsie im Rahmen der Studie ergeben. 2 Stanzen -auf jeder Seite eine- mit Gleason 6 positiv. Mein nächster Versuch ist Brachy gewesen. OP am 24.01. Mal sehen wie diesmal das Ergebnis sein wird. Beide Verfahren sind hinsichtlich der OP sehr gut verträglich und aus Patientensicht mit dem Ablauf und der Erholungszeit mit einer Biopsie vergleichbar gewesen. Wie die Brachy dann in der Bestrahlungsphase verläuft kann ich natürlich noch nicht sagen weil sie gerade erst bei mir begonnen hat. In der Beratung wurde mir nur RPE oder externe Bestrahlung angeboten. Brachy musste ich aktiv erfragen. Ebenso wirst du bei den o.a. Verfahren Hifu&Co selbst aktiv werden müssen um sie zu bekommen. Meine persönliche Erfahrung ist, mach dich auf den Weg und sprich mit den Behandelnden der jeweiligen Verfahren und such die dann vielleicht auch ein Paar Erfahrungswerte von Behandelten dazu (hier oder myprostate.eu). Bei mir war es so, dass jeder Behandelt Fan eines bestimmten Verfahrens war und die anderen eher zurückhaltend beurteilt hat. Mein persönliches Credo ist ... whatever it Takes aber ich kehre die Treppe von unten also zuerst das mildeste Verfahren und dann das nächst mildere...

                      Ich wünsche dir eine Gute Entscheidung und viel Kraft und Gesundheit. Im Vergleich zu vielen sehr schlimmen Befunden und Verläufen die man hier auch lesen kann haben wir es mit Gleason 6 noch vermeintlich gut erwischt.

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                        #41
                        Hallo Michi1234,
                        Zitat von Michi1234 Beitrag anzeigen
                        Bin dankbar für jeden Input, gleich welcher auch.
                        na, dann kommt hier noch ein Input:

                        Von der Urologischen Stiftung Gesundheit gibt es das viel zu wenig bekannte Angebot der "Entscheidungshilfe Prostatakrebs". Auf der Webseite der Stiftung heißt es dazu:

                        "Die Entscheidungshilfe Prostatakrebs ist ein internetbasiertes Angebot für Patienten, bei denen ein Prostatakarzinom festgestellt wurde. Es dient der auf Ihre Situation angepassten Informationsvermittlung und der Vorbereitung einer gemeinsamen Behandlungsentscheidung im nächsten Arztgespräch. Die Entscheidungshilfe Prostatakrebs soll Ihnen helfen, Unsicherheiten zu reduzieren und die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen. Sie haben von Ihrem Urologen/Ihrer Urologin einen Zugangscode zu diesem Informationsangebot erhalten. Durch Eingabe dieser Zugangsdaten können Sie jetzt das Programm starten."

                        Ausführliche Erläuterungen zu dieser Entscheidungshilfe findest Du im Kapitel 7 des "Basiswissens" (das Du hoffentlich kennst).

                        Ich denke, wenn Deine Urologin das Programm kennen würde, hätte sie Dir schon einen Zugangscode gegeben. Wenn Du daran teilnehmen möchtest, dann rufe am besten heute oder morgen zwischen 15 und 17:55 Uhr bei der Beratungshotline des BPS an (0800/70 80 123), nenne dem Berater dort Deine Postanschrift, und wahrscheinlich bekommst Du dann noch in dieser Woche Deine persönlichen Zugangsdaten.

                        Ralf

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                          #42
                          Hallo Ralf,

                          besten Dank. Habe bei der Biopsie Besprechung auch die Broschüre bekommen. Hab mich mit den erhaltenen Zugangsdaten eingeloggt. Ist sehr informativ mit Videos etc begleitet.

                          Ich bin eigendlich zu der Entscheidung gelangt bzw dabei geblieben dass die RPx für mich am ehesten in Frage kommt. Die fokalen Therapien musste ich mir auch selbst anlesen und informieren. Nix vom Urologen dazu gesagt bekommen.
                          Dabei sind mir die Unsicherheiten (PSA eiert erst rum) und viele Berichte auch auf myprostate nicht so dolle zu lesen gewesen. Nach Bestrahlung zb ist die OP ja auch nicht so gut durchführbar.

                          Ja, Entscheidung zur OP ist ein krasser Schritt, es können heftige Folgen auftreten. AS könnte mir ein paar gute Jahre ermöglichen, aber die Biopsien an sich sind eklig, das warten auf den Befund, MRT, PSA Wert etc. ist für mich auch schwer händelbar. Bin hypochndrisch veranlagt.

                          Und ja, auch die PSA Messungen nach RPx werden belastend sein. Aber alles in allem gesehen....auf was soll ich denn warten, irgendwann kippt das sowieso und dann kommt die OP doch meistens.

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                            #43
                            Alea iacta est!

                            Ich hoffe Du hast wenigstens noch eine Zweitmeinung der Pathologie für Deine Entscheidung herangezogen.

                            Zusammenfassend gingen die überwiegenden Meinungen in Deinem Thread zur Übertherapie. Allerdings muss man dabei auch Deine persönlichen Umstände bedenken, da bekommt Deine Entscheidung eine andere Perspektive.

                            Wünsche Dir alles Gute!

                            Michael

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                              #44
                              Danke. Zweitbefundung der Stanzen ist in Arbeit. 2. Meinung eines weiteren örtlichen Urologen habe ich auch. Fokale Therapie ist mir zu "eierig". Weiß nicht wie ich es sonst ausdrücken soll. Bestrahlung und -falls dann nötig -danach OP wird schwierig und AS käme ich nervlich nicht gut mit klar.

                              Somit, stand jetzt, RPx. Habe mit 3 Kliniken Kontakt aufgenommen

                              --Gronau
                              : hab sofort OP Termin bekommen Ende März. Konta: wenn Beratungsgespräch dann nur telefonisch, dann alles zeitlich verzögert. Wer mich operiert bekomme ich 1 Tag vor OP mitgeteilt. Ca 2 Std Entfernung

                              --Martini Klinik: Beratung telefonisch Ende Februar. (nicht vom möglichen Operateur). Mal sehen. Entfernung von mir ca 4 Std

                              --Herne: sofort persönliches Beratungsgespräch bekommen Ende nächster Woche bei Dr Palisaar,. OP Termin für Mitte März in Aussicht gestellt. Ca 1 Std von mir entfernt.


                              Werde mir alles in Ruhe anhören und Fragen stellen. Dann mal sehen. Bisher gutes Gefühl in Herne. Ob die Erfahrung haben?

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                                #45
                                Zitat von Michi1234 Beitrag anzeigen

                                --Herne: sofort persönliches Beratungsgespräch bekommen Ende nächster Woche bei Dr Palisaar,. OP Termin für Mitte März in Aussicht gestellt. Ca 1 Std von mir entfernt.


                                Werde mir alles in Ruhe anhören und Fragen stellen. Dann mal sehen. Bisher gutes Gefühl in Herne. Ob die Erfahrung haben?
                                Ich glaube, ich hab Dir doch schon mal geschrieben, dass ich in Herne operiert worden bin. Laut Weißer Liste stehen die an 3. Stelle in Deutschland was die Häufigkeit betrifft.

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